Hallo Goldfunken,

Erst mal herzlich Willkommen hier!

Zu deinem Problem:

Ich kann dir eigentlich nur raten: Weiter skillen. Sonst kannst du ja eigentlich nicht viel tun. Außer du hast Bedarfsmedikation, das wäre auch eine Option wenns gar nicht mehr geht.

Und selbst wenns schief geht: Ein Rückfall ist kein Weltuntergang. Das kann vorkommen. Jeder einzelne Tag ohne SVV ist ein Erfolg

Liebe Grüße,
wild_angel

mal anders rum gefragt: wie hast du es denn geschafft die 4 monate "clean" zu bleiben?
wenn du das beantworten kannst, dann hast du dir eine antwort auf deine eigene frage gegeben

Hallo,

letzlich können wir hier nur Ideen geben, den Weg musst du letzlich selber gehen. Wenn du in Behandlung bist, sprich das doch dort noch einmal an und lass dir von denen nochmal Tips geben.

Zu den Skills, hast du die RT Skillliste shcon einmal angesehen? Da sind so viele, und auch nach unterschiedlichen Aspekten.

Skills sind Übungen, kein W*nd*rmittel. Und wie bei jeder Übung muss man sie wiederholen bis sie sitzt und greift. Aber wie wild_angel schrieb: ein rückfall ist kein Weltuntergang.
Was All Alone schrieb ist sicher auch gut, zu schauen was einem geholfen hat. manches ist sicherlich anders, weil die Lebenssituation vielelicht eine andere geworden ist, aber du kannst dennoch auf alte ideen zurückgreifen und sie durch neue ergänzen.

Und zu dem Kämpfen. Ein stück weit ist das "normal". ich hab auch immer wieder Phasen wo cih tierisch mit mir am kämpfen bin und es echt hundsschwer ist nicht doch wieder sich zu v*rl*tz*n. Anfangs hat das alles oftmals nicht geklappt, auch jetzt bei großen Krisen gehts noch nicht, aber meist geht es mit Ablenkungsskills, und optischem Ersatz (rote Striche auf die Arme malen).
Das nur so als Impuls, das du damit absolut nicht allein bist.

Alles Gute!

Hi,

neben diesen ganzen Aspekten fällt mir auch etwas ein. Ich bin jetzt bald ein Jahr clean, da fragst du dich bestimmt, wie ich das nur geschafft habe. Mir hat dabei die stationäre Therapie sehr geholfen, wo ich auch in der Suchtinfogruppe saß. SVV ist zwar keine Sucht in dem Sinne, hat aber auf jeden Fall suchtartige Züge.
Es kommen nämlich leider immer mal wieder Phasen, in denen der Druck sehr groß wird und kaum auszuhalten ist, selbst bei mir.

Dennoch hatte ich immer noch keinen Rückfall.

Denn mir ist bewusst geworden, dass SVV nichts Passives ist, sondern dass ich es aktiv tue. Und dem geht die Entscheidung voraus, es zu tun. Und das war bei mir der Knackpunkt.
Ich habe einfach beschlossen, mich nicht mehr zu r*tz*n.

In Momenten, wo ich daran denke und ein Teil von mir gerne wieder schwach werden würde, sage ich mir selbst ganz bewusst "Nein" - und überlege nicht groß, welcher Skill denn nun helfen könnte, sondern ich mache einfach drauflos. Meistens reicht nämlich schon ein wenig Ablenkung, um sich davon abzuhalten. Und der Schlüssel ist, es einfach zu tun.
Wenn es sehr akut ist, gehe ich raus, weil ich draußen nichts zum v*rl*tz*n habe - keine Klingen, keine M*ss*r, nichts. Dann laufe ich einfach, gehe in den Wald und schreie oder fahre mit dem Rad.
Wenn ich denke, ich kann mich unter Kontrolle halten, bleibe ich in meiner Wohnung und tue dort irgendetwas.

Schau doch auch mal nach deinen Hobbies - die können auch Skills sein. Ich habe in der letzten Zeit viel gemalt und gesungen - und genau das sind auch meine Hobbies.


Wichtig dabei ist aber, es auch zu wollen. Mit allen Konsequenzen....

Und wenn dann mal ein Rückfall kommt, ist es natürlich auch nicht schlimm. Nur soltle man dann nicht ganz aufgeben udn wieder täglich zum SVV zurückgreifen, sondern ab dem 1. Tag danach wieder probieren zu skillen.

Eine gute Motivation kann auch der Aufhörerclub-Thread sein, dort kannst du jeden Tag schreiben, wie lange du ohne SVV ausgekommen bist. Setz dir am besten Ziele, die sehr nahe liegen, wenn es dir schwer fällt.


Beispiel: Mein Ziel ist es ein Jahr ohne SVV auszukommen, seit ich meinen Rekord von 9 Monaten ohne g*br*ch*n habe.
Nun wurde ich vor 14 Tagen gekündigt und wurde depressiv, dachte viel an SVV und daran, dass es doch jetzt eh egal ist, ob ich mich verletze oder nicht.
Daraufhin habe ich mir in diesen Momenten nur gedacht, irgendwie diesen Tag zu überstehen - weil ich keine Lust habe auf Kontrollverlust und Krankenhaus. Wenn es ganz schwierig wurde, habe ich nur überlegt, wie ich die nächste Stunde überstehe - beispielsweise durch einen langen Spaziergang oder im Internet mich ablenken (dann meide ich das Forum und bin eher am Spielen oder schaue Videos und Sendungen an, ich suche wirklich gezielt Ablenkung.

Und übrigens, ein Monat ist schon eine reife Leistung

Liebe Grüße
Hope.