Nächste Woche endlich Rettung?

      Nächste Woche endlich Rettung?

      Hi.
      Ich habe mich bisher nicht wirklich getraut, was zu schreiben, aber sonst hätte die Anmeldung hier wenig Sinn gehabt. Also ok...
      Ich hab B*l*m** seit zwei Jahren, will aber endlich aus der Sache raus und habe nächste Woche einen Termin bei Therapeutin Nummer 4. Ich bin seit gut eineinhalb Jahren in Behandlung, zwar nicht direkt wegen der ES aber von ambulant bis stationär war alles dabei und keiner hat bisher herausgefunden, warum ich so bekloppt bin wie ich bin. Es wissen auch nicht viele von meinem Problem und deshalb habe ich Angst, dass es plötzlich draußen ist und alle mich wieder beobachten, wie das damals beim SVV war. Außerdem fühle ich mich trotz.allem Entschluss aufzuhören, zu fett und würde gerne auf gesunde Weise abnehmen, aber das geht jedes Mal schief, weil es immer im Extrem endet. Es nervt mich einfach, dass ich zu blöde zum Essen zu sein scheine.
      Ja, naja, eigentlich wars das auch schon. Ich musste das halt mal loswerden. So wirklich aussicht auf Besserung habe ich nicht. Auch wenn ich mir nix anderes mehr wünsche...

      Vielleicht mag ja jemand antworten.

      Liebe Grüße Liya :)
      Parce que je suis votre ange gardien...
      So wirklich aussicht auf Besserung habe ich nicht.

      Auch wenn ich mir nix anderes mehr wünsche...

      die beiden aussagen widersprechen sich. wenn du dir nichts sehnlicher wünschst als besserung deiner situation, dann musst du anfangen etwas zu tun und dann wird es auch besser. es liegt in deiner hand was du machst oder nicht machst.
      insgesamt liest sich dein thread für mich sehr danach als wolltest du, dass jemand anders dein zustand beendet, dich "gesund"/"normal" macht...aber auch da liegt es in deiner hand. warum haben deine ganzen therapien bisher nicht gegriffen? hast du dort an dir gearbeitet? wolltest du wirklich das sich was ändert? hast _du_ etwas verändert oder hast du nur gehfft das psychologen und ärzte irgendetwas mit dir machen und dann bist du wieder "normal"?
      das sind die fragen, die ich mir nach dem lesen deines threads stelle und vielleicht kannst du sie ja auch beantworten.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Hey du,
      ich kenne das was du schreibst zu gut von mir selbst... ich weiß wie du dich fühlst... ich wollte dir nur kurz ein paar Zeilen dazu schreiben. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg nächste Woche bei der Therapeutin und hoffe sie ist die richtige für dich und ihr kommt gemeinsam an ein Ziel. Es ist jedenfalls gut, dass du in Behandlung bist und dir Hilfe suchst, das ist ein sehr großer und wichtiger Schritt in Richtung Besserung. Es zeigt, dass du wirklich gesund werden willst, darauf kannst du echt stolz sein. Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und ganz viel Kraft auf deinem weiteren Weg! :)
      liebe Grüße,
      Smarty
      Ja vielleicht wiederspricht sich sich das. Aber ich habe bisher wirklich versucht, irgendwas dagegen zu machen. Ich habe mir konkrete Regeln aufgestellt mit 'Strafen' falls ich mal zu viel oder zu wenig esse. Ich nehme mir jeden Tag vor, normal zu essen, weil ich einfach nocmal sein will! Ich meine, ich will studieren, hab Ziele, die ich mit so einer Sache einfach vergessen kann...und dann funktioniert das mal ein paar Tage und dann ist es wie weg und ich hänge wieder voll drin. In der Klinik habe ich viele Dinge gelernt, an die ich mich jeden Tag erinnere, an die ich immer denke. Aber an die ich mich nicht halten kann. Ich versuche jeden Tag, mich zu bessern. Aber ich kriege es.nicht auf die Reihe. Psychotherapie ist ne Sache, dafür muss man selbst den größten Teil tun, das ist mir schon klar. Therapeuten geben grundsätzlich keine Tipps, was manchmal.echt nervig ist, aber seinen Zweck hat. Vielleicht liegt es auch dsrsn, dass die Ursache für SVV, für B*l*m**, für meine anderen Macken einfach schon so lange zurückliegen muss, dass 4 Monate Klinik und die ambulante Therapie nicht gereicht haben. Ich bin nicht wirklich freiwillig in der Klinik gewesen, aber als ich dann dort war, wollte ich wirklich Hilfe!
      Parce que je suis votre ange gardien...
      Ich finde gerade das widersprüchliche total verständlich.
      Mir geht es ähnlich. Jeden Tag sage ich mir "heute ess ich normal". Ich möchte mich bessern, aber gleichzeitig wird es immer wieder ausgelöst. Hab mich echt nicht unter kontrolle, ich werde halt kontrolliert. Auch ich habe nach der Klinik besser gegessen und dann wurde es schnell wieder schlimmer.
      Besonders B*l*mie ist so sehr geheimnisvoll, es ist einfach schwierig zuzugeben. Man findet es doch selber abartig und ekelig. Aber man findet halt gleichzeitig keinen Weg mit seinem Körper gut genug klarzukommen. So viel zu der Widersprüchlichkeit....

      Mir persönlich hat diese "verhaltenstherapeutische" rangehensweise (also mit regeln, verträgen, plänen usw) nie geholfen. Was mich in die richtige Richtung lenkt ist mir nach einer "episode" (kA wie man das nennen soll) versuchen klarzumachen, was der auslöser war. Vieles ist irgendwie zwischenmenschliches bei mir. Bei mir passiert es z. B. oft, wenn mich jemand auf der persönlichen Ebene überfordert. Mit diesen Informationen kann ich gut zu meiner Therapeutin gehen.
      Vielleicht würde dir analytische Therapie auch helfen, da kannst du eher an den Ursachen und "trigger" arbeiten.
      Lg

      Hallo Ameliya,

      Ich wollte nur eine Sache sagen, die mir gerade eingefallen ist.

      Ameliya schrieb:

      Therapeuten geben grundsätzlich keine Tipps, was manchmal.echt nervig ist, aber seinen Zweck hat.
      Welche Therapieform machst du? In der Verhaltenstherapie habe ich es zumindest so erlebt, dass mein Therapeut mir schon Tipps gegeben hat wie ich mit manchen Dingen wie z.B. dysfunktionalem Verhaltensweisen umgehen kann; Stichpunkt: Skills
      Skills wirst du sicher kennen und die kann man auch sehr gut meiner Erfahrung nach bei B*l*m*e anwenden, sonst kannst du ja hier nochmal in den Therad schauen.

      Klar ein Therapeut wird dir nicht sagen, was du tun sollst und kann es nicht für dich umsetzen...die Umsetzung muss man selbst machen. Vielleicht müsstest du darüber nachdenken, welche Therapieart die richtige ist.

      Viel Erfolg nächste Woche
      Yincana
      -L'essentiel, nous ne savons pas le prévoir- Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht voraus berechnen. -Antoine de Saint Exupéry-

      Hallo,

      ich habe irgendwie das Gefühl das du dich ziemlich unter Druck setzt, auch der Titel mit dem Wort "rettung" spiegelt sehr hohe Erwartungen wieder.

      Es ist ein langer Weg und manchmal braucht es Jahre um einen Weg zu finden den man als "gesund" bezeichnen kann. Setzt dich da nicht unter einen "Schnell genesen" Leistungsdruck.
      Auch Strafen sind da oft nicht der beste Weg, Sei gnädig und liebe voll zu dir selbnst. Wenn es mal nicht klappt, dann ist es so, dann versucht man es wieder.

      Dein Anfangspost fand ich auch so traurig, weil du dich so negativ betrachtest und runterziehst, ich mein cih kenn das selbst von mir, das man oft nur das negative sieht. Aber versuche auch das Gute an dir zu sehen, jeder kann und ist etwas besonderes - ja wirklich absolut jeder. Es geht dabei nicht um großartige leistungen sondern vielmehr um kleine erlebbare W*nd*r.

      Alles Gute!
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