Hallo liebe Gemeinde,
Es ist schon lange her, dass ich zuletzt etwas gepostet habe. Nun aber bin ich an einem Punkt, an dem ich die letzten Jahre - speziell die letzten Monate - niederschreiben muss. Es muss einfach raus. Es gibt niemanden, mit dem ich sprechen könnte. Deshalb hoffe ich auf euch. "Da draußen" versteht einen ja sowieso niemand. Ich versuche mich kurz zu halten und dennoch alles essentielle zu erwähnen.
Im Januar vor zwei Jahren habe ich eine Frau kennengelernt. Naja, eigentlich ist das nicht ganz richtig. Kennengelernt habe ich sie nämlich bereits 1998. Ich war damals schon in sie verliebt. Jeden Tag habe ich mir damals vorgenommen, sie anzusprechen. Aber ich traute mich nicht. Ich war viel zu schüchtern, ich dachte nie, dass ich bei ihr landen könnte. Also ließ ich es. Im Herbst 2000 trennten sich dann unsere Wege. Elf Jahre später haben wir uns zufällig wieder getroffen. Sie war noch genauso schön wie damals. Sie ist für eine Frau relativ groß, knapp einen Meter achtzig. Ich selbst bin knapp 1,90m groß. Sie ist Südländerin, kommt aus Spanien. Eine wunderschöne Frau mit wunderschöner Figur (nicht, dass das ausschlaggebend gewesen wäre!).
Nach einer Zeit fragte sie mich am Telefon nach einer Verabredung. Mein Herz klopfte wie wild, das bl*t schoss mir in die Wangen. Ich bejahte und fragte sie nach ihren kulinarischen Vorlieben. Nachdem sie mir Chinesisch als Antwort gab und wir das Telefonat beendet hatten, schickte ich mich sofort an, einen Tisch beim besten Chinesen der Stadt zu reservieren. Unser erstes "offizielles" Date sollte also am 20. Januar vor zwei Jahren stattfinden. Der Abend verlief wunderschön, danach gingen wir noch in eine Bar. Wieder zuhause angekommen, konnte ich mein Glück kaum fassen. Sie wollte sich wieder treffen! Sollten meine Träume nach so langer Zeit doch noch in Erfüllung gehen?
Wir trafen uns noch einige Male. Als ich langsam bemerkte, dass sich etwas ernstes entwickeln könnte, fing ich an, zu zögern. Aus einer fünfjährigen, vorherigen Beziehung war ich gewarnt ob meiner Krankheit. Ich wusste, dass die BPS für eine Beziehung belastend sein kann. Ich wollte nicht das gleiche wie früher erleben, die gleichen Fehler machen. Dafür war sie mir zu wichtig. Eines Tages saßen wir in ihrer Küche. Sie eröffnete mir, dass sie mit mir eine Beziehung eingehen wolle. Ich war so glücklich. Dennoch blieb ich zurückhaltend. Schließlich kamen wir zusammen, es passte alles perfekt. Eines Abends - wir waren ca. seit einem halben Jahr ein Paar - kam sie zu mir nach Hause. Sie setzte sich auf meine weiße Couch und schaltete mein Notebook, auf dem ich gerade schreibe, ein. Ich fragte, was sie denn suche. Sie antwortete: "Nach Wohnungen!" Irritert erkundigte ich mich nach dem Grund. Schließlich bewohnte sie eine Wohnung mit über 100qm allein, zu sehr günstigen Konditionen. Daraufhin entgegnete sie, dass wir doch zusammenziehen könnten. Ich schrie förmlich vor Freude. Natürlich hatten wir im Vorfeld ab und an davon gesprochen, aber nie ernsthaft. Dass ich zu ihr ziehen würde, schloss ich bereits im Vorfeld aus. In der Wohnung wohnte sie viele Jahre mit ihrem Exfreund. Es gab noch vieles aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Wohnung. Sein Geist schien irgendwie noch da zu sein. Das äußerte sich in vielen kleinen Details wie seinem nach wie vor vorhandenden Namen auf dem Klingelschild und dem Briefkasten. Ich fand das immer ziemlich befremdlich, da sie ja bereits bei unserem Treffen beim Chinesen im Januar ein Jahr von ihm getrennt war. Jedenfalls fühlte ich mich dort nie wirklich wohl, was sie auch bemerkte. Nachdem wir uns also dazu entschlossen hatten, zusammenzuziehen, musste ich dennoch für einige Wochen zu ihr ziehen, da das Mietshaus, in dem ich wohnte, komplett saniert wurde.
Zu der Zeit besuchte ich die Berufsoberschule für Sozialwesen, da ich mich nach meiner Ausbildung zum Erzieher beruflich und intellektuell weiterentwickeln wollte. Zu jener Zeit waren gerade Ferien, also blätterte ich morgens, wärend sie arbeiten war, den Immobilienteil der hießigen Zeitungen durch. Ich fand eine vielversprechend klingende Wohnung. Schöne Lage, Balkon, drei Zimmer mit 80qm und alle relevanten infrastrukturellen Knotenpunkte sehr schnell zu erreichen. Ich telefonierte mit dem Eigentümer, hatte jedoch keine große Zuversicht aufgrund des damaligen Wohnungsmarktes.
Ein paar Tage später, es war ein Sonntagmorgen, saßen wir beim Bäcker und frühstückten. Ich wollte gerade einen Schluck Orangensaft aus meinem Plastik-Champagnerglas nehmen, als der Soundtrack aus Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots aus meinem Handy ertönte. Ein schönes Lied, auf dem Klavier in D-Moll gespielt. Die Nummer war mir nicht bekannt, also nahm ich neugierig ab und es ertönte die Stimme des Vermieters! Er eröffnete mir, dass wir die Wohnung beziehen und sofort den Mietvertrag unterzeichen könnten! Aufgeregt fuhren wir sofort mit dem Auto zu seinem Architektenbüro und erledigten alles schriftliche.
Die Renovierungsarbeiten in der Wohnung dauerten fast die kompletten Sommerferien, da ich nahezu alles allein erledigt habe. Sie hatte im August des besagten Jahres insgesamt nur vier Tage frei. Ich tapezierte also (mit Helfern) die ganze Wohnung, verlegte Laminat, Teppich und auch die Elektrizität, tauschte alle Lichtschalter und Steckdosen, montierte alle Lampen. Ich versuchte so viel wie möglich zu schaffen, damit sie so wenig wie möglich zu tun hatte nach ihrer schweren Arbeit. Das Möbelaufbauen verschluckte auch nochmal viel Zeit, da wir so gut wie alles neu gekauft hatten. Dazu muss ich erwähnen, dass wir uns im Vorfeld darauf einigten, alle Dinge, die mit Expartnern angeschafft worden waren, nicht mitzunehmen. Ich kann mit Vergangenheit nicht gut umgehen, deshalb erschien uns das als sinnvoll. Das Aragement betraf natürlich auch uns beide, weshalb meine weiße Ledercouch, die einen vierstelligen Betrag kostete, den Umzug nicht miterlebt hat. Aber das nur am Rande, weil das Sofa einfach super bequem und mein ganzer Stolz war
Am ersten September fand die Einweihungsfeier statt, es kamen viele Freunde und Bekannte. Es schien alles perfekt zu werden. Wir hatten unsere Traumwohnung, eine neue Einrichtung und natürlich ihren ganzen Stolz: Eine neue Einbauküche, farblich passend zum jeweiligen Raummotto.
In den Folgemonaten veränderte sich ihr Charakter immer mehr. Sie wurde sehr jähzornig, aggressiv und auch gewalttätig. Sie beleidigte und deffamierte mich, auch vor anderen und/oder in der Öffentlichkeit. Irgendwann fing sie an, mich zu schl*g*n. Das zu sagen ist mir sehr peinlich, schliesslich bin ich ein Mann. Selbstverständlich wäre ich ihr überlegen gewesen, schliesslich arbeite ich mittlerweile als Security.
Sie distanzierte sich zusehens, ohne erkennbaren Grund. Ich vermutete meine Krankheit als Ursache und begann, dagegen zu intervenieren. Ich fing wieder eine Therapie an, da durch die Entwicklung auch mein SVV wieder sehr stark wurde. Mir tut es leid, dass sie das mitmachen musste. Wenn ich bl*tüberströmt und der Ohnmacht nah aus dem Badezimmer oder dem Büro kam und sie es mitbekam, war sie aber sehr verständnisvoll, verband mir sogar die Wunden. Mitfühlend oder derartiges war sie aber nicht. Das musste sie auch nicht. Das sollte sie nicht. Ich wollte nie, dass sie es mitbekommt. Aber es ließ sich auch nicht wirklich verheimlichen, wir teilten uns schliesslich Bett und Bad.
Ich besorgte einen Ratgeber für Menschen, die in einer Beziehung mit einem Borderliner sind. ich nahm sie mit zu einigen Therapiesitzungen, zeigte ihr Krankheitsbeschreibungen aus dem Internet. Sie hatte vor mir noch nie etwas von dieser Krankheit gehört. Ich war verwundert, denn nichts von meinen Bemühungen interessierte sie. Also versuchte ich andere Methoden. Wir machten Wochenendurlaub in Köln oder Hamburg. In Köln quartierten wir uns in einem hübschen Hotel mit Pool ein. Wir bummelten, besuchten den Dom und die nahegelegende Hohenzollernbrücke. Am Tag der Abreise verewigten wir unsere Liebe mit einem Vorhängeschloss, welches wir zu den abertausenden anderen am Brückenzaun hingen.
Sie sammelte Handtaschen, speziell jene mit Städtenamen darauf. Aus jeder Stadt, die wir bereisten, nahmen wir ein Exemplar mit. Ein anderes Mal bin ich sogar extra mit dem Auto nach München gefahren, nur um Sonntags eine überteuerte Tasche am Banhof zu erstehen und überraschte sie damit.
Aber es half alles nichts. Sie entglitt mir immer mehr. Ich durfte niemals ihre Freunde kennenlernen oder mich gar anschliessen. Wenn sie allein ausging, durfte ich nicht wissen wo sie ist, mit wem sie ist oder wann sie wieder kommt. Wenn ich aber aus war, fuhr ich sogar frühzeitig heim weil einmal ein Unwetter aufzog und ich wusste, dass sie sich allein zuhause fürchtete.
Eines Nachts, sie war wieder einmal unterwegs, fuhr ich mit dem Auto in der herum. Laute Musik, einfach ein bisschen Gas geben, den Kopf frei kriegen. Ich überdachte die ganze Beziehung. Ich hatte so Angst sie zu verlieren, gleichzeitig tat sie mir wissentlich so viel böses an, dass ich in dem Moment regelrechten Hass verspürte. Auf sie. Auf mich. Ich war so in Rage, dass ich den ausschl*g*nden Bordstein nicht bemerkte. Aufgrund meiner überhöhten Geschwindkeit konnte ich nicht mehr rechtzeitig reagieren, wodurch der Reifen leicht aufgeschlitzt wurde. Ich fuhr rechts ran und rief sie an. Ich erzählte ihr alles, auch dass ich total zitterte. Ich bat sie, vorzeitig heim zu kommen, da ich das Gefühl hatte, leicht unter Schock zu stehen und sie an meiner Seite bräuchte. Sie dachte aber nicht im geringsten daran, ihren Partyabend frühzeitig zu beenden und überließ mich in der Situation mir selbst.
Ich könnte noch mehr derartiger Situationen beschreiben, aber das würde den Ramen komplett sprengen, weshalb ich lieber nur Auszüge beschreibe.
Es ist schon lange her, dass ich zuletzt etwas gepostet habe. Nun aber bin ich an einem Punkt, an dem ich die letzten Jahre - speziell die letzten Monate - niederschreiben muss. Es muss einfach raus. Es gibt niemanden, mit dem ich sprechen könnte. Deshalb hoffe ich auf euch. "Da draußen" versteht einen ja sowieso niemand. Ich versuche mich kurz zu halten und dennoch alles essentielle zu erwähnen.
Im Januar vor zwei Jahren habe ich eine Frau kennengelernt. Naja, eigentlich ist das nicht ganz richtig. Kennengelernt habe ich sie nämlich bereits 1998. Ich war damals schon in sie verliebt. Jeden Tag habe ich mir damals vorgenommen, sie anzusprechen. Aber ich traute mich nicht. Ich war viel zu schüchtern, ich dachte nie, dass ich bei ihr landen könnte. Also ließ ich es. Im Herbst 2000 trennten sich dann unsere Wege. Elf Jahre später haben wir uns zufällig wieder getroffen. Sie war noch genauso schön wie damals. Sie ist für eine Frau relativ groß, knapp einen Meter achtzig. Ich selbst bin knapp 1,90m groß. Sie ist Südländerin, kommt aus Spanien. Eine wunderschöne Frau mit wunderschöner Figur (nicht, dass das ausschlaggebend gewesen wäre!).
Nach einer Zeit fragte sie mich am Telefon nach einer Verabredung. Mein Herz klopfte wie wild, das bl*t schoss mir in die Wangen. Ich bejahte und fragte sie nach ihren kulinarischen Vorlieben. Nachdem sie mir Chinesisch als Antwort gab und wir das Telefonat beendet hatten, schickte ich mich sofort an, einen Tisch beim besten Chinesen der Stadt zu reservieren. Unser erstes "offizielles" Date sollte also am 20. Januar vor zwei Jahren stattfinden. Der Abend verlief wunderschön, danach gingen wir noch in eine Bar. Wieder zuhause angekommen, konnte ich mein Glück kaum fassen. Sie wollte sich wieder treffen! Sollten meine Träume nach so langer Zeit doch noch in Erfüllung gehen?
Wir trafen uns noch einige Male. Als ich langsam bemerkte, dass sich etwas ernstes entwickeln könnte, fing ich an, zu zögern. Aus einer fünfjährigen, vorherigen Beziehung war ich gewarnt ob meiner Krankheit. Ich wusste, dass die BPS für eine Beziehung belastend sein kann. Ich wollte nicht das gleiche wie früher erleben, die gleichen Fehler machen. Dafür war sie mir zu wichtig. Eines Tages saßen wir in ihrer Küche. Sie eröffnete mir, dass sie mit mir eine Beziehung eingehen wolle. Ich war so glücklich. Dennoch blieb ich zurückhaltend. Schließlich kamen wir zusammen, es passte alles perfekt. Eines Abends - wir waren ca. seit einem halben Jahr ein Paar - kam sie zu mir nach Hause. Sie setzte sich auf meine weiße Couch und schaltete mein Notebook, auf dem ich gerade schreibe, ein. Ich fragte, was sie denn suche. Sie antwortete: "Nach Wohnungen!" Irritert erkundigte ich mich nach dem Grund. Schließlich bewohnte sie eine Wohnung mit über 100qm allein, zu sehr günstigen Konditionen. Daraufhin entgegnete sie, dass wir doch zusammenziehen könnten. Ich schrie förmlich vor Freude. Natürlich hatten wir im Vorfeld ab und an davon gesprochen, aber nie ernsthaft. Dass ich zu ihr ziehen würde, schloss ich bereits im Vorfeld aus. In der Wohnung wohnte sie viele Jahre mit ihrem Exfreund. Es gab noch vieles aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Wohnung. Sein Geist schien irgendwie noch da zu sein. Das äußerte sich in vielen kleinen Details wie seinem nach wie vor vorhandenden Namen auf dem Klingelschild und dem Briefkasten. Ich fand das immer ziemlich befremdlich, da sie ja bereits bei unserem Treffen beim Chinesen im Januar ein Jahr von ihm getrennt war. Jedenfalls fühlte ich mich dort nie wirklich wohl, was sie auch bemerkte. Nachdem wir uns also dazu entschlossen hatten, zusammenzuziehen, musste ich dennoch für einige Wochen zu ihr ziehen, da das Mietshaus, in dem ich wohnte, komplett saniert wurde.
Zu der Zeit besuchte ich die Berufsoberschule für Sozialwesen, da ich mich nach meiner Ausbildung zum Erzieher beruflich und intellektuell weiterentwickeln wollte. Zu jener Zeit waren gerade Ferien, also blätterte ich morgens, wärend sie arbeiten war, den Immobilienteil der hießigen Zeitungen durch. Ich fand eine vielversprechend klingende Wohnung. Schöne Lage, Balkon, drei Zimmer mit 80qm und alle relevanten infrastrukturellen Knotenpunkte sehr schnell zu erreichen. Ich telefonierte mit dem Eigentümer, hatte jedoch keine große Zuversicht aufgrund des damaligen Wohnungsmarktes.
Ein paar Tage später, es war ein Sonntagmorgen, saßen wir beim Bäcker und frühstückten. Ich wollte gerade einen Schluck Orangensaft aus meinem Plastik-Champagnerglas nehmen, als der Soundtrack aus Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots aus meinem Handy ertönte. Ein schönes Lied, auf dem Klavier in D-Moll gespielt. Die Nummer war mir nicht bekannt, also nahm ich neugierig ab und es ertönte die Stimme des Vermieters! Er eröffnete mir, dass wir die Wohnung beziehen und sofort den Mietvertrag unterzeichen könnten! Aufgeregt fuhren wir sofort mit dem Auto zu seinem Architektenbüro und erledigten alles schriftliche.
Die Renovierungsarbeiten in der Wohnung dauerten fast die kompletten Sommerferien, da ich nahezu alles allein erledigt habe. Sie hatte im August des besagten Jahres insgesamt nur vier Tage frei. Ich tapezierte also (mit Helfern) die ganze Wohnung, verlegte Laminat, Teppich und auch die Elektrizität, tauschte alle Lichtschalter und Steckdosen, montierte alle Lampen. Ich versuchte so viel wie möglich zu schaffen, damit sie so wenig wie möglich zu tun hatte nach ihrer schweren Arbeit. Das Möbelaufbauen verschluckte auch nochmal viel Zeit, da wir so gut wie alles neu gekauft hatten. Dazu muss ich erwähnen, dass wir uns im Vorfeld darauf einigten, alle Dinge, die mit Expartnern angeschafft worden waren, nicht mitzunehmen. Ich kann mit Vergangenheit nicht gut umgehen, deshalb erschien uns das als sinnvoll. Das Aragement betraf natürlich auch uns beide, weshalb meine weiße Ledercouch, die einen vierstelligen Betrag kostete, den Umzug nicht miterlebt hat. Aber das nur am Rande, weil das Sofa einfach super bequem und mein ganzer Stolz war
Am ersten September fand die Einweihungsfeier statt, es kamen viele Freunde und Bekannte. Es schien alles perfekt zu werden. Wir hatten unsere Traumwohnung, eine neue Einrichtung und natürlich ihren ganzen Stolz: Eine neue Einbauküche, farblich passend zum jeweiligen Raummotto.
In den Folgemonaten veränderte sich ihr Charakter immer mehr. Sie wurde sehr jähzornig, aggressiv und auch gewalttätig. Sie beleidigte und deffamierte mich, auch vor anderen und/oder in der Öffentlichkeit. Irgendwann fing sie an, mich zu schl*g*n. Das zu sagen ist mir sehr peinlich, schliesslich bin ich ein Mann. Selbstverständlich wäre ich ihr überlegen gewesen, schliesslich arbeite ich mittlerweile als Security.
Sie distanzierte sich zusehens, ohne erkennbaren Grund. Ich vermutete meine Krankheit als Ursache und begann, dagegen zu intervenieren. Ich fing wieder eine Therapie an, da durch die Entwicklung auch mein SVV wieder sehr stark wurde. Mir tut es leid, dass sie das mitmachen musste. Wenn ich bl*tüberströmt und der Ohnmacht nah aus dem Badezimmer oder dem Büro kam und sie es mitbekam, war sie aber sehr verständnisvoll, verband mir sogar die Wunden. Mitfühlend oder derartiges war sie aber nicht. Das musste sie auch nicht. Das sollte sie nicht. Ich wollte nie, dass sie es mitbekommt. Aber es ließ sich auch nicht wirklich verheimlichen, wir teilten uns schliesslich Bett und Bad.
Ich besorgte einen Ratgeber für Menschen, die in einer Beziehung mit einem Borderliner sind. ich nahm sie mit zu einigen Therapiesitzungen, zeigte ihr Krankheitsbeschreibungen aus dem Internet. Sie hatte vor mir noch nie etwas von dieser Krankheit gehört. Ich war verwundert, denn nichts von meinen Bemühungen interessierte sie. Also versuchte ich andere Methoden. Wir machten Wochenendurlaub in Köln oder Hamburg. In Köln quartierten wir uns in einem hübschen Hotel mit Pool ein. Wir bummelten, besuchten den Dom und die nahegelegende Hohenzollernbrücke. Am Tag der Abreise verewigten wir unsere Liebe mit einem Vorhängeschloss, welches wir zu den abertausenden anderen am Brückenzaun hingen.
Sie sammelte Handtaschen, speziell jene mit Städtenamen darauf. Aus jeder Stadt, die wir bereisten, nahmen wir ein Exemplar mit. Ein anderes Mal bin ich sogar extra mit dem Auto nach München gefahren, nur um Sonntags eine überteuerte Tasche am Banhof zu erstehen und überraschte sie damit.
Aber es half alles nichts. Sie entglitt mir immer mehr. Ich durfte niemals ihre Freunde kennenlernen oder mich gar anschliessen. Wenn sie allein ausging, durfte ich nicht wissen wo sie ist, mit wem sie ist oder wann sie wieder kommt. Wenn ich aber aus war, fuhr ich sogar frühzeitig heim weil einmal ein Unwetter aufzog und ich wusste, dass sie sich allein zuhause fürchtete.
Eines Nachts, sie war wieder einmal unterwegs, fuhr ich mit dem Auto in der herum. Laute Musik, einfach ein bisschen Gas geben, den Kopf frei kriegen. Ich überdachte die ganze Beziehung. Ich hatte so Angst sie zu verlieren, gleichzeitig tat sie mir wissentlich so viel böses an, dass ich in dem Moment regelrechten Hass verspürte. Auf sie. Auf mich. Ich war so in Rage, dass ich den ausschl*g*nden Bordstein nicht bemerkte. Aufgrund meiner überhöhten Geschwindkeit konnte ich nicht mehr rechtzeitig reagieren, wodurch der Reifen leicht aufgeschlitzt wurde. Ich fuhr rechts ran und rief sie an. Ich erzählte ihr alles, auch dass ich total zitterte. Ich bat sie, vorzeitig heim zu kommen, da ich das Gefühl hatte, leicht unter Schock zu stehen und sie an meiner Seite bräuchte. Sie dachte aber nicht im geringsten daran, ihren Partyabend frühzeitig zu beenden und überließ mich in der Situation mir selbst.
Ich könnte noch mehr derartiger Situationen beschreiben, aber das würde den Ramen komplett sprengen, weshalb ich lieber nur Auszüge beschreibe.
if you ain't never went through it, You ain't really into it