Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal wieder euren Rat... Bei mir ist in letzter Zeit viel passiert und das nicht unbedingt im Positiven. Nach langem Hin und Her habe ich mich jetzt dazu entschlossen, das laufende Schuljahr nicht zu beenden, sondern zu wiederholen, also nächstes Jahr nochmal von vorne mit meiner Ausbildung anzufangen. Das hat mehrere Gründe, unter anderem wird es wohl mit den vielen Fehlstunden ("normal" krankheits- oder psychisch bedingt) einfach eng, zum anderen ist noch etwas vorgefallen, was es einfach nicht möglich macht, die Ausbildung in meiner aktuellen Situation, meiner aktuellen psychischen Verfassung und vor allem auch meiner aktuellen Klasse weiter zu machen. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, sie aber letztendlich so getroffen und werde darin auch von meiner Therapeutin und meinem Umfeld unterstützt. Und die Entscheidung steht fest, ich bin in der Schule abgemeldet und es gibt nichts mehr zu überlegen und zu ändern. Aber genau damit komme ich damit eben absolut nicht zurecht. Ich fühle mich furchtbar, so kurz vor dem Ende (das Schuljahr wäre in sieben Wochen zu Ende, ich hätte nur noch zwei Arbeiten schreiben und zwei praktische Prüfungen machen müssen) alles hinzuschmeißen kommt für mich Scheitern, Aufgeben, Weglaufen und feige sein gleich. Ich habe so darum gekämpft, nach dem Klinikaufenthalt Stoff nachgeholt, Arbeiten nachgeschrieben, Praxisstunden nachgearbeitet und sehr gute Noten geschrieben wie auch in der Praxis große Fortschritte gemacht - und das alles für nichts und wieder nichts. Ich bin enttäuscht, traurig, verzweifelt, frustriert, wütend,... und manchmal alles auf einmal und dementsprechend steigt auch der Selbstverletzungsdruck wieder enorm. Dazu kommen Schuldgefühle, weil ich durch die unbezahlte Ausbildung noch länger nichts verdienen, auf finanzielle Unterstützung meiner Eltern angewiesen bin, ihnen also auf der Tasche liege,... All das macht, dass ich mich wie ein absolute Versagerin fühle und mich selbst fertig mache, weil ich es eben nicht geschafft habe, mich "zusammenzureißen", sondern jetzt alles hinschmeiße. Ich weiß, dass es "richtig" ist bzw. einfach nicht anders geht, ich merke ironischerweise auch, dass ich stabiler werde, seit feststeht, dass ich so nicht mehr in die Schule muss und nächstes Jahr die Chance auf einen Neuanfang habe, mit anderen Mitschülern und in hoffentlich besserer Verfassung. Aber das ändert nichts an den Gefühlen und alle Vernunft und alle guten Gründe und Argumente helfen rein gar nicht.
War jemand vielleicht schon mal in einer ähnlichen Situation und hat Tipps, wie ich besser damit umgehen kann? Oder hat jemand allgemein einen Rat, wie man lernen kann, etwas zu akzeptieren, was sich nunmal einfach nicht ändern lässt? Und das vielleicht ohne sich gar so scheiße zu fühlen?
Vielleicht noch zur Ergänzung: Ja, ich bin Therapie und werde die Gefühle und Probleme auf jeden Fall auch dort ansprechen.
Und die viele zusätzliche Freizeit, die ich da durch, dass ich nicht mehr zur Schule gehe, jetzt habe, kann ich bisher auch relativ sinnvoll nutzen (bisschen Taschengeld aufbessern, Sport und Beschäftigungen wie Lesen, Briefe schreiben, puzzlen). Also ich verkrieche mich nicht den ganzen Tag im Bett, aber besser fühle ich mich dadurch auch nicht.
Ich bin für alle Antworten, Tipps und Tricks und Tritte in den Hintern dankbar!
Liebe Grüße,
eine ratlose Emily
ich brauche mal wieder euren Rat... Bei mir ist in letzter Zeit viel passiert und das nicht unbedingt im Positiven. Nach langem Hin und Her habe ich mich jetzt dazu entschlossen, das laufende Schuljahr nicht zu beenden, sondern zu wiederholen, also nächstes Jahr nochmal von vorne mit meiner Ausbildung anzufangen. Das hat mehrere Gründe, unter anderem wird es wohl mit den vielen Fehlstunden ("normal" krankheits- oder psychisch bedingt) einfach eng, zum anderen ist noch etwas vorgefallen, was es einfach nicht möglich macht, die Ausbildung in meiner aktuellen Situation, meiner aktuellen psychischen Verfassung und vor allem auch meiner aktuellen Klasse weiter zu machen. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, sie aber letztendlich so getroffen und werde darin auch von meiner Therapeutin und meinem Umfeld unterstützt. Und die Entscheidung steht fest, ich bin in der Schule abgemeldet und es gibt nichts mehr zu überlegen und zu ändern. Aber genau damit komme ich damit eben absolut nicht zurecht. Ich fühle mich furchtbar, so kurz vor dem Ende (das Schuljahr wäre in sieben Wochen zu Ende, ich hätte nur noch zwei Arbeiten schreiben und zwei praktische Prüfungen machen müssen) alles hinzuschmeißen kommt für mich Scheitern, Aufgeben, Weglaufen und feige sein gleich. Ich habe so darum gekämpft, nach dem Klinikaufenthalt Stoff nachgeholt, Arbeiten nachgeschrieben, Praxisstunden nachgearbeitet und sehr gute Noten geschrieben wie auch in der Praxis große Fortschritte gemacht - und das alles für nichts und wieder nichts. Ich bin enttäuscht, traurig, verzweifelt, frustriert, wütend,... und manchmal alles auf einmal und dementsprechend steigt auch der Selbstverletzungsdruck wieder enorm. Dazu kommen Schuldgefühle, weil ich durch die unbezahlte Ausbildung noch länger nichts verdienen, auf finanzielle Unterstützung meiner Eltern angewiesen bin, ihnen also auf der Tasche liege,... All das macht, dass ich mich wie ein absolute Versagerin fühle und mich selbst fertig mache, weil ich es eben nicht geschafft habe, mich "zusammenzureißen", sondern jetzt alles hinschmeiße. Ich weiß, dass es "richtig" ist bzw. einfach nicht anders geht, ich merke ironischerweise auch, dass ich stabiler werde, seit feststeht, dass ich so nicht mehr in die Schule muss und nächstes Jahr die Chance auf einen Neuanfang habe, mit anderen Mitschülern und in hoffentlich besserer Verfassung. Aber das ändert nichts an den Gefühlen und alle Vernunft und alle guten Gründe und Argumente helfen rein gar nicht.
War jemand vielleicht schon mal in einer ähnlichen Situation und hat Tipps, wie ich besser damit umgehen kann? Oder hat jemand allgemein einen Rat, wie man lernen kann, etwas zu akzeptieren, was sich nunmal einfach nicht ändern lässt? Und das vielleicht ohne sich gar so scheiße zu fühlen?
Vielleicht noch zur Ergänzung: Ja, ich bin Therapie und werde die Gefühle und Probleme auf jeden Fall auch dort ansprechen.
Und die viele zusätzliche Freizeit, die ich da durch, dass ich nicht mehr zur Schule gehe, jetzt habe, kann ich bisher auch relativ sinnvoll nutzen (bisschen Taschengeld aufbessern, Sport und Beschäftigungen wie Lesen, Briefe schreiben, puzzlen). Also ich verkrieche mich nicht den ganzen Tag im Bett, aber besser fühle ich mich dadurch auch nicht.
Ich bin für alle Antworten, Tipps und Tricks und Tritte in den Hintern dankbar!
Liebe Grüße,
eine ratlose Emily
When everything seems to be against you, remember, that the airplane takes off against the wind and not with it.
(Henry Ford)
(Henry Ford)