Ich will weg hier, und sitze doch fest.

      Ich will weg hier, und sitze doch fest.

      Liebes Forum,

      ich habe es bereits in einem anderen Thread angerissen, werde hier aber nochmal in aller Ausführlichkeit darauf eingehen, weil das für mich eine sehr wichtige Baustelle ist.

      Bevor ich zur Krisenintervention gegangen bin, sind einige Dinge vorgefallen, die mit zu meinem Absturz (schwere Dissoziation & Kontrollverlust) geführt haben. Ich möchte ja mit meinem Freund zusammen ziehen. Das ist kein Weglaufen, das ist eine Lebensentscheidung, weil wir einfach glücklich zusammen sind und auch Zukunftspläne haben (heiraten und irgendwann Familie gründen).

      Allerdings bekommen wir beide Hartz IV. Da es hier so gut wie keine freien Wohnungen gibt, die für uns bezahlbar wären (wir bekommen beide Hartz IV und sind beide schwerbehindert), bin ich erstmal zu ihm gezogen.
      Allerdings ist die Nachbarschaft hier unerträglich. Bis auf zwei Nachbarn, die wirklich in Ordnung sind, wohnen hier nur Alkoholiker. Erstens triggert es mich (ich kann aber gut skillen), und zweitens ist mir das Risiko einfach zu groß, selbst abhängig zu werden in so einer Umgebung. Ich hatte ja schon des Öfteren über das Problem mit meinem Alkoholkonsum geschrieben - es ist zwar "noch" keine Abhängigkeit, sagen de Ärzte, aber ich weiß, dass ich dort extrem vorsichtig sein muss.

      Wir suchen schon seit Monaten nach einer gemeinsamen Wohnung, aber die freien und bezahlbaren Wohnungen liegen leider in ebensolchen Vierteln, in denen man nicht wohnen möchte, oder aber die Vermieter möchten keine Hartz IV-Emüpfänger in ihren Wohnungen haben... obwohl wir beide mittlerweile schuldenfrei sind und durch unsere gesetzlichen Betreuer abgesichert sind.
      Wir fühlen uns beide in dieser Umgebung nicht wohl.

      Vor ca. vier Wochen ist die Situation eskaliert. Es war so schlimm, dass die Polizei bei uns war und die Situation regeln muste.

      Ich würde mich mit meinem Freund zusammen gerne nach Wohnungen in einem größeren Umkreis umsehen (da wir beide auch keinen Führerschein haben, sidn wir auf die Öffis angewisen), sprich in den benachbarten Landkreisen.

      Da ich aber unter 25 bin und das örtliche Job Center Umzüge in einen anderen Landkreis nicht genehmigt, sitze ich hier fest. Ich bin am Verzweifeln. Ich bräuchte eine Sondergenehmigung, die ich nur dann bekomme, wenn ich alles, was ich erzähle, auch irgendwie belegen kann. Der andere Weg wäre eben in eine Arbeit einzutreten - dadurch dürfte ich umziehen. Ich bin aber arbeitsunfähig aus der Klinik entlassen und werde es auch längere Zeit noch bleiben. Zumindets bis die Therapie in Bad Bramstedt abgeschlossen ist.

      Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen mit dem Thema und könnte mir/uns helfen?

      Gruß
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      hi,

      also eigendlich nehmen vermieter gerne hartz 4 empfänger weil die miete so direkt vom amt auf deren konten landet somit gibt es in der regel keine zahlungs verzögerungen. Erfahrungen hab ich keine zu dem thema, aber haste eventuell mal mit nem sozial arbeiter die die stadt ja gerne mal hat gesprochen ? Hatte mal einen der hat mir in ner andren situation unter die arme gegriffen. Ansonsten stellt die stadt ja auch wohnung zuverfügung oder kennt die wohnungs betreiber, eventuell gibt es ja in deiner stadt ne wohnung in nem ordendlichem umfeld sofern du das noch nicht abklärt hast.

      Mehr ideen hätte ich dazu jetzt auch nicht.

      MfG.

      Wolverine
      Hey Wolverine,

      danke für deine Tipps. Sozialarbeiter ist eine gute Idee, ich habe demnächst ein Hilfeplangespräch, wo ich das mit der Wohnungssuche sehr gut thematisieren kann-. Falls man mich dort wieder einmal nicht ernst nimmt (die Frau vom SPD denkt, ich würde ja nur vor meinen Problemen flüchten - ja nee ist klar, eine schwere Dauer-Dissoziation ist ja auch kein Grund, in eine Klinik zu gehen, sondenr Flucht vor seinen Problemen. -.-

      Zur Not habe ich überlegt, eine erneute Krisenintervention wahrzunehmen, um dort die Wohnungsprobleme (eben u.A. dass ich an diesen LK mit (sehr) schlechter Infrastruktur gebunden bin) zu thematisieren. Von dort aus könnte auch eine anschließende Therapie erfolgen und man könnte sich mit mir gemeinsam um einen Platz in der medizinischen Reha kümmern - uzund eine Wohnung suchen in der Nähe von dem Ort, wo ich sie wahrnehme. Ich habe diesbezügllich drei Möglichkeiten - zwei davon sind knapp 50 km entfernt; da würde ich sowieso in die Nähe ziehen wollen.

      Es ist eben einfach so, dass man hier im Moment keine schöne Wohnung findet. Ich möchte nicht wieder in so einer Umgebung wie hier landen (90% der NAchbarschaft sind Alkoholiker - und nach den Ergebnissen des Schlaflabors DARF ich gar keien Alkohol mehr trinken!) - jedoch sind nur Wohnungen in solchen Vierteln frei, und wenn es doch woanders etwas gibt, dann nur ohne Haustiere - und nach fast 10 Jahren gebe ich meine Katze nicht weg.

      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.