Umgang mit Partner

      Umgang mit Partner

      Hallo, bin neu hier.

      Schön, dass es dieses Forum gibt. Schön, dass sich die Menschen getrauen, sich mitzuteilen.

      Worauf ich noch keine Antwort erhalten habe, bei anderen Foren und meiner Psychiaterin, wie gehe ich mit meinem Partner um, der an dissoziativer Persönlichkeitsstörung leidet und PtBS? Habe alles versucht, ihn reden lassen, zugehört, gefragt wo er sich befindet wenn er abwesend ist, ihm die Freiheit geheben sich von mir räumlich zu entfernen, etc. Habe ihn angesprochen, eine Therapie zu machen, mit dem Alk aufzuhören da sich dann seine Symptome verschlimmern. Er sucht sich bewusst Themen in Internet, um zu triggern. Als bräuchte er das, um sich selber zu spüren!

      Mache das seit fast drei Jahren mit und bin am Ende, die Trennung steht bevor. Was ich eigentlich nicht wünsche. An der Situation ist er nicht schuld. Aber dass er sich nicht helfen lässt, schon, denn ich leide unendlich. Gibt es Angehörige/Partner, welche mir Rat geben können?

      Danke,

      Mica
      Hallo Mica,
      schön, dass du dir Hilfe suchst.
      Ich bin keine Angehörige, viel eher selbst Betroffene, ich hoffe aber, dass meine Antwort trotzdem okay ist.

      Erstmal: Wenn dein Partner keine professionelle Hilfe möchte, was hindert dich daran dir selbst welche zu suchen? Such doch selbst mal das Gespräch mit einem Psychologen/Psychotherapeuten?
      Ich denke wichtig ist bei euch Abgrenzung, ich habe das als Betroffene in der Therapie gelernt, ich kann meine Partner raushalten, wenn ich dissoziiere, flashbacks habe. Da dein Partner aber keine wirkliche Hilfe möchte, kannst du ja lernen, wie du dich selbst abgrenzt. Denn er trägt die Verantwortung für sich, du bist auf einer Ebene mit ihm und kannst deswegen auch keine übernehmen.

      Zum Selbsttriggern: ich kenne das auch, habe auch das eine Zeit lang gemacht, einfach weil es wirklich so war, dass ich mich dann besser gespürt habe; dass ich wissen wollte, wie weit ich gehen kann; wo meine Grenzen liegen. Aber ich habe in der Therapie auch gelernt mit mir irgendwie "besser" umzugehen (das klingt furchtbar, ich hoffe es kommt an, was ich ausdrücken möchte), mehr auf mich zu achten. Und vor allem habe ich da gelernt mich nicht selbst noch zusätzlich mit triggernden Material zu bestrafen, wozu auch?

      Im Grunde bringt eine Therapie nur dann etwas, wenn man selbst dazu bereit ist, es bringt nichts ihn wirklich zu überreden, solange keine eigene Einsicht stattfindet. Er muss selbst mehr eigene Lebensqualität wollen. So hart es klingt: vielleicht hat er einfach noch nicht genug gelitten. (Das ist keineswegs abwertend gemeint)

      Ich hoffe, es war irgendwas brauchbares dabei, Mica.
      Ich wünsche dir viel Kraft und den Mut die nötigen Grenzen zu ziehen!
      Liebe Grüße, vielleicht.
      Hi,
      als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich spontan an eine Selbsthilfegruppe für Angehörige gedacht. Da könntest du viel genauer deine Situation beschreiben und es gibt dort (offensichtlich) andere Angehörige, die dir helfen könnnen.
      Ansonsten ist eine Beratungsstelle oder ein Psychologe vielleicht auch eine gute Anlaufstelle. Das macht aber meiner Meinung nach nur Sinn, wenn du noch eine Runde kämpfen möchtest statt dich zu trennen.

      Ich denke es ist übrigens wichtig, dass dein Partner weiß, wie sehr es dich belastet. Es ist schwierig das so rüber zu bringen, dass er sich nicht zusätzlich unter Druck gesetzt fühlt, aber vielleicht kriegst du das ja hin. Vielleicht täusche ich mich, aber in dem Beitrag klingt es so, als würdest du sehr viel Verständnis und Wege, ihm zu helfen, in die Beziehung einbringen, aber ich finde ein bisschen Verantwortung hat er auch zu tragen, auch wenn er mehr Schwierigkeiten hat.

      Hallo :)

      Beim lesen, ging mir sovort Eins im Kopf rum.... Sieht dein Patner, selber ein, dass da was nicht so gerade läuft, in seinem/euren Leben???
      Oder siehst nur du einen Handlungsbedarf???
      ... der ohne Frage besteht ...

      Frage daher, weil ich selber Betroffen bin und ich, z. Bsp.: son' Exemplar war, die nicht einsehen wollte, das ich Hilfe brauche!!!
      Warum? auch. Läuft doch Alles wie immer...
      ... und genau das ist das Problem!!!

      Es ist, so schlimm wies' klingt, einfach normal und Altag, das man sich down fühlt, das man seiner Sucht tagtäglich verfällt usw......
      Wenn man vergessen hat, wie Leben geht, arangiert man sich mit der Monotonie des Leidens......

      Ich kann hierbei zwar nur für mich sprechen aber es muss selber "klick..." machen und man muss von selber wach werden, um Hilfe überhaupt zu lassen zu können!!!
      Andere können einen zwar stützen und einen möglichen Weg zeigen aber gehen muss man leztlich selbst!!!

      Ich finde es sehr gut, das du immerwieder zeigst, das du dabist aber vergesse auch Du dich nicht selbst!!!
      Wie "oben" schon gesagt wurde, suche dir doch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige oder suche im Netz, ea giebt sicher auch gute Seiten speziell für Angehörige.
      Gönne dir auch Zeit unabhenig von den Problemen, sprich gönne dir auch mal Zeit nur für dich, irgent was, was dich zur Ruhe kommen läst, damit du deinen Kopf frei bekommst und Kraft tanken kannst!!! :)

      Ich wünsche dir und deinem Patner, ganz viel Kraft und gute Gedanken! :)
      lg, Kessy