Probleme zu Haus - Recht auf betreutes Wohnen ?

      Probleme zu Haus - Recht auf betreutes Wohnen ?

      Also zunächst einmal bitte ich um Verzeihung,falls dieser Post nicht in der richtigen Abteilung ist,bitte notfalls verschieben.

      Folgendes Problem: Eine Freundin von mir mit der Diagnose Borderline Persönlichkeitsstörung kommt seit Monaten mit der Wohnsituation zu Hause nicht mehr zurecht und ist total überfordert was sie natürlich runterzieht.
      Sie würde gerne so schnell wie möglich da raus wüsste aber nicht wohin.
      Hat sie in solch einer Situation Recht auf betreutes Wohnen oder ähnliches?
      Ich wäre sehr verbunden falls im Forum jmd schnell dazu einen Ratschlag hätte.

      Einige Fakten noch:
      Sie ist 16 Jahre alt
      Wohnt in Niedersachsen

      Ich danke schonmal für eventuelle Antworten.
      Euer Gräfchen.
      Hallo,

      welche Möglichkeiten es gibt, hängt immer von der individuellen Geschichte ab.

      Wenn sie selbst zu Hause ausziehen möchte, weil sie die Umstände nicht erträgt, sollte sie sich am besten an das zuständige Jugendamt wenden. Falls dieser Schritt ihr als erster zu radikal ist, könnte sie sich auch bei einer entsprechend ausgerichteten Beratungsstelle für Jugendliche informieren, welche Möglichkeiten sie hat/es in ihrer Situation gibt.

      Grüße
      klirr
      Hallo,

      also es ist natürlich immer unterschiedlich, ich schreib jetzt einfach mal was ich so rausgefunden habe.

      Ich war bei so einer Jugendberatungsstelle, allerdings in München.
      Da wurde mir gesagt da geht nichts ohne das Jugendamt, weil die ja im Zweifel zahlen müssen. Und wenn man als Jugendliche direkt zum Jugendamt geht wird man nicht unbedingt ernstgenommen, also wenn, dann erwachsenen Begleiter mitnehmen. Das Jugendamt versucht dann erstmal alles andere, da betreutes Wohnen recht teuer ist und es auch nicht unbedingt genug Plätze gibt. Also Familientherapie, oder eine Beraterin vom Jugendamt die dann mehrmals die Woche kommt und hilft.
      Die ausnahme ist "Akute Kindeswohlgefährdung" Dann wird sofort gehandelt, das heißt so viel wie schwerde körperliche oder psychische m*ssh*ndl*ng, s**e*ller M*ssbrauch etc.

      Mir wurde halt auch gesagt das das unter Umständen ein gutes Jahr dauern kann bis dann alle Versuche wie Familientherapie durch sind.
      Ausserdem, und das ist jetzt nur meine persönliche Erfahrung, bei dem was ich kenne hat das Jugendamt nicht so reagiert wie man sich das gewünscht und vorgestellt hat.
      Wenn du noch was fragen möchtest dann frag ruhig ;)

      Aber es schadet auf keinen Fall nochmal zu einer Beratungsstelle in deiner nähe zu gehen.

      Liebe Grüsse,
      rain
      "Wer keinen Mut zum träumen hat,
      hat keine Kraft, zu leben."
      aus dem Buch: "Träume wohnen überall" von Carolin Phillips
      Hallo,

      erstmal vorweg sorry wegen der Rechtschreibung,da ich gerade vom Handy schreibe.
      Insgesamt kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, nur gibt es eine Sache noch,die wichtig wäre und zwar ist es so,dass bevor irgendwer so etwas zahlt, erstmal geschaut wird neben der Notwendigkeit,ob nicht wer anders zahlen kann wie zum Beispiel die Eltern,wenn da Geld ist.
      Falls ja,sind die der erste Ansprechpartner zum Zahlen,da sie noch unter 27Jahre alt ist.So hat man mir das erklärt. Auch eigenes Vermögen über, ich glaube, 2300 Euro wird angerechnet.

      Bei Fragen,kannst Du dich gerne melden!

      Liebe Grüße
      Yincana
      -L'essentiel, nous ne savons pas le prévoir- Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht voraus berechnen. -Antoine de Saint Exupéry-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Yincana“ () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehlerkorrektur

      Eben diese Erfahrung habe ich damals auch machen müssen.
      Mir, ebenfalls 16 Jahre jung, wurde die Situation Zuhause unerträglich und nach einem ermutigenden Gespräch mit der Vertrauenslehrerin der Schule, wandte ich mich ans Jugendamt(Berlin).
      Dann der Dämpfer: so beträchtlich seien meine Probleme nicht, als das man etwas für mich hätte tun können.
      Zweieinhalb Jahre später, nachdem ich mich beinahe zu Tode gehungert, eine Ausbildung abgebrochen doch zumindest eine bessere Hilfe in Gestalt meiner Therapeutin hatte, durfte ich mich genau mit der Frau, die mich zuvor abgewiesen hatte nach dem Motto "ich solle mich mal nicht so anstellen", erneut auseinander setzen.
      Diesmal setze ich mich durch und durfte ins betreute Wohnen. Geld stellte auch kein Problem dar - meine Eltern hatten keins. :tongue:

      Es ist also mehr oder weniger erforderlich, dass deine Freundin sich jemanden sucht, der mit ihr zusammen für die Durchsetzung ihrer Bedürfnisse kämpft. Am Besten wäre, wenn diese Person sich bereits im Umgang mit Ätmtern bewährt hat.
      “I see my future like a big waiting room in a train station. Hordes of people run without seeing me. They are all in a rush taking trains and cabs. They have somewhere to go someone to meet. And I sit there waiting. For something to happen to me.”

      Girl on the Bridge