Einweisung verweigern?

      Einweisung verweigern?

      Hey,

      Mir ist es jetzt schon 3mal passiert, dass ich nach einem Geapräch mit meiner Therapeutin sofort in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Ich habe mich zwar geweigert, aber ich durfte nicht nach Hause. Als ich noch 17 war, habe ich es ja noch verstanden, aber ich bin mittlerweile 18. Kann ich da eine Einweisung trotzdem nicht verweigern?

      Danke für Antworten,
      17teers
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      Soweit ich weis kann bei akuter Eigen und/oder Fremdgefährung zwangseingewiesen werden - für 24h danach muss ein Richter hinzugezogen werden der die einweisung verlängert oder aufhebt.

      Es kommt halt darauf an warum du eingewiesen wirst. Wenn deine Therapeutin die Befürchtung hat du stellst einen akute Gefährdung für dich und/oder andere dar kann sie dich unabhängig vom Alter zwangseinweisen
      Hey Junimond,

      Dann muss ich aber jedes Mal Angst haben, was ich ihr erzähle, damit ich nicht in der Psychiatrie lande
      Und das finde ich, ist auch nicht der Sinn einer Therapie, wenn daraus immer eine Krisenintervention wird. Ich will meine Therapeutin ja nicht anlügen, aber andererseits habe ich dann wieder Angst, zwangseingewiesen zu werden.
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      Hallo 17teers,

      ich kann schon verstehen, dass du nicht eingewiesen werden möchtest und dass du dir dann überlegst, was du erzählst. Aber Dinge zu verschweigen um nicht eingeweisen zu werden, ist erst recht nicht Sinn der Therapie. Hast du denn das ganze mal mit ihr besprochen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dich grundlos einweist. Und wenn sie nach einer Sitzung den Einruck hat, dass du zu instabil bist und sie dich nicht stabilisieren kann, dann ist das ja auch verantwortungsvoll. Da das jetzt aber schon drei mal passiert ist, frage ich mich, ob es nicht sowieso sinnvoller wäre, eine stationäre Therapie zu machen, bei der du nach jeder Sitzung betreut werden kannst. Kommt das in Frage, stand das schonmal im Raum?
      Wie siehst du die Situationen, wenn sie dich einweist? Wenn du daran zurückdenkst, denkst du, es waren Momente, wo es wirklich wichtig war, dass du nicht alleine warst? ich weiß nicht, wie absprachefähig du in dem Punkt bist bzw. für wie absprachefähig sie dich hält, aber evtl. könntet ihr auch einen Notfallplan ausarbeiten mit Skills, Telefonnummern etc. an dessen Ende dann eben eine Krisenintervention steht, die du dann auch selbst einleitest (was für mich immer ein angenehmeres Gefühl war, weil es sich mehr wie meine Entscheidung angefühlt hat).
      Also ich würde generell mit ihr darüber reden. Natürlich steht auch immer noch die Möglichkeit eines Therapeutenwechsels im Raum, aber wenn die Arbeit mit ihr sonst gut klappt, wäre das erstmal nicht das Mittel meiner Wahl.

      Liebe Grüße
      Fylgja

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

      Ich finde es sehr gut was Fylgia geschrieben hat.

      Kann deine Gedankengänge durchaus nachvollziehen, aber ich denke auch, dass deine Therapeutin dich in dem Moment wohl schützen muss. Grundlos wird das niemand machen... und verweigern ist schwer.
      Könntest du denn in solchen Momenten versichern, dass du alles unter Kontrolle hast?

      Liebe Grüße von mir.
      Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel neu setzen.
      Liebe Fylgja und Dolphine,

      Nein, grundlos war die Einweisung nicht, aber ich habe auch gesagt, dass ich auf mich aufpassen kann.
      Eine längerfristige stationäre Therapie habe ich schon gemacht, aber nicht viel daraus gelernt. Ein erneuter Therapeutenwechsel möchte ich auch nicht mehr, weil ich grundsätzlich mit ihr sehr gut reden kann.
      Einen Notfallplan haben wir eigentlich schon ausgemacht und ich habe mich ehrlicherweise nicht immer daran gehalten. Vielleicht ist sie deshalb vorsichtiger. Aber auf jeden Fall werde ich es mit ihr besprechen.

      Vielen Dank und liebe Grüße,
      17teers
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      Huhu,

      das klingt doch für mich nach dem Knackpunkt... also das mit dem Notfallplan bei dir.

      War es denn so unnötig für dich in der Psychiatrie? Konnte dir die Krisenintervention in dem Moment gar nichts mitgeben?

      Es ist sicherlich sehr sinnvoll mit deiner Thera noch einmal drüber zu reden, wenn du das gut mit ihr kannst.

      Liebe Grüße noch einmal,
      Dolphine
      Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel neu setzen.
      Hallo,

      zu dem Thema "längerer stat. Aufenthalt": Ich kann aus eigenen Erfahrungen verstehen das man sich sträubt das noch mal in Erwägung zu ziehen. Aber hast du mal mit deiner Thera besprochen ob das generell eine Idee wäre und ob eine andere Klinik in Frage käme? Jede Klinik bzw jede Station wird subjektiv wahrgenommen und es gibt eben auch immer die Möglichkeit das es gut werden kann.

      Das mit dem Notfallplan besprechen halte ich auch für eine gute Idee, vielleicht ist deine Thera ja so flexibel und kann die Zeiten passend legen? Ich hab meist Freitags Therapie sodass ich das Wochenende zum Erholen von der - manchmal sehr anstrengenden- Therastunde nutzen kann.Das nur als Idee...

      Alles Gute !
      Hey,

      Ich werde mit ihr noch besprechen, ob eine andere Klinik in Frage kommen würde.
      Meine Therapeutin ist sehr flexibel mit den Zeiten. Ich müsste nur noch meine Impulse inter Kontrolle haben. Da nützt auch kein "passender" Termin. Ich kann natürlich jederzeit zu ihr kommen und das hilft mir auch schon ganz gut (das gehört zu unserem Notfallplan dazu).

      Heute werde ich wahrscheinlich aus der Psychiatrie entlassen und dann werden wir beaprechen, wie es weiter geht. Nir habe ich Angst davor, wieder so lange in der Schule zu fehlen und das Jahr wiederholen muss. Dieses Jahr hatte ich Glück und ich darf das 2. Semester über den Sommer nachholen.

      Danke und liebe Grüße,
      17teers
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      Hallo Dolphine,

      Nein, es war mir alles zu unübersichtlich und fühlte mich ziemlich verloren dort. Und da ich niemanden kannte (es gibt 63 Plätze in dieser Klinik), bekam ich auch ziemliche Angst. Ich war dort nicht lange und kam [.....] wieder in die Psychiatrie.

      Ich habe jetzt Angst, dass mir dasselbe in Deutschland passieren würde. Denn da könnte ich nicht einfach so mal meine Mama sehen oder nach Hause gehen. Wie gesagt, es ist extrem weit weg und da ich schnell Ängste entwickle weiß ich nicht, ob ich hingehe.

      Liebe Grüße!




      [edit: Satz editiert. Bitte die Löschkriterien beachten. Free]
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()

      Gibt es denn in Italien keine Kliniken, in die du gehen könntest? Dann wärst du nicht so weit von zu Hause weg und das würde dir vielleicht weniger Angst machen?
      Naja, und dass man in der Klinik selber niemanden kennt, ist normal. aber das gibt sich ja nach einer Weile. Außerdem geht man da ja nicht hin, um Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen, sondern um sich helfen zu lassen.

      Liebe grüße
      Fylgja
      Huhu,

      das klingt auch danach, als hättest du dir in der Klinik nicht viel Zeit gegeben.

      Zum kennen lernen kann ich Fylgja recht geben, dass kommt mit der Zeit. Ich habe schlussendlich immer liebe Leute kennen gelernt.

      Nun kann man über zwei Punkte nachdenken:
      Entweder du versuchst tatsächlich noch einmal in Italien zu gucken und hast dann evtl weniger Angst, aber es passiert ähnliches und du gehst evtl schnell.
      Oder du guckst du dir das in Deutschland an und kannst eben vllt nicht so schnell fliehen und es wird.

      Schau dann tatsächlich nicht so viel nach Außen, sondern nach dir.

      Liebe Grüße,

      Dolphine
      Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel neu setzen.
      Hey,

      Ich weiß, dass es nicht um das Kennenlernen von anderen geht. Aber ich tu mich sehr schwer, wenn ich alleine bin. Und das war in dieser Klinik eben so. Ich hatte bestimmte Termine bei einer Therapeutin, bei einer Psychiaterin und einer Ernährungstherapeutin. Den Rest des Tages war ich auf mich allein gestellt. Ich weiß ja nicht, wie das in anderen Kliniken so abläuft, denn wenn das in allen so ist, dann möchte ich in keine mehr gehen.

      In Italien gibt es leider keine für mich passende Klinik. Bei uns werden psychische Störungen eher versteckt und wenn jemand mitbekommt, dass einer in der Psychiatrie ist, dann weiß bald mal das ganze Dorf bescheid. Wie wenn das der Weltuntergang wäre. Recht viel Hilfe bekommt man einfach nicht. Überhaupt wenn man im Jugendalter ist. Im Mai wurde erst die erste Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Davor musste man in die Erwachsenenpsychiatrie oder wenn man noch sehr jung war, wurde man einfach in die Pädiatrie eingewiesen, wo keiner eine Ahnung von psychischen Störungen hat. Man wurde also nur "aufbewahrt".

      Österreich wäre auch schon besser, aber meine Ärzte reden immer nur von Deutschland. Passende Kliniken in Österreich weiß ich im Moment keine.

      Danke und liebe Grüße!
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      Huhu,

      also ich hatte immer mehrere Gruppen. Ansonsten auch Thera, Ernährung, Ärztin usw..
      Üblich waren auch immer viel Einbindung der Pflege.
      Also allein war ich eigentlich nicht so...
      Mhmm.

      Du kannst auch im Inet einfach mal selbst nach Kliniken suchen die dir gefallen könnten und dann vorschlagen.

      Lg Dolphine
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