SVV durch selbstabwertende Gedanken und ständige Überforderung

      SVV durch selbstabwertende Gedanken und ständige Überforderung

      Kennt das jemand von Euch? Sich durch selbstabwertende Gedanken v*rl*tz*n?
      Ich finde dies ist auch ein SVV, auch wenn es keine nach außen sichtbaren Spuren hinterlässt. Aber innerlich hinterlässt es Spuren wie Depression [.....].
      Ich war als Kind und Jugendliche emotionalem m*ssbr**ch ausgesetzt, kannte keine Wärme und Geborgenheit. Was alles noch schlimmer machte, ist, das ich hochbegabt und hochsensibel bin. Die anderen Kinder und Jugendlichen grenzten mich stets aus. Ich hatte keinerlei Selbstwertgefühl. Auch heute noch lasse ich keine Menschen nahe an mich heran, aus Angst vor Zurückweisung. Seit meiner Kindheit habe ich mich selbst abgewertet. Da ich ständig depressiv war, musste ich mich zu jeder Handlung zwingen. Als Erwachsene war das Leben bis jetzt reine Pflichterfüllung ohne jegliche Freude. Und ich wollte stets perfekt sein und alle Erwartungen erfüllen. Und gönnte mir nicht einmal ausreichend Schlaf, ausreichend Essen, enge Freundschaften, Pausen, Freizeit, da ich dachte, ich sei es nicht wert.
      Jedenfalls glaube ich, das diese übertriebene Pflichterfüllung, die Vernachlässigung meiner Grundbedürfnisse und die permanente Überforderung durch zu viel Arbeit auch ein SVV darstellen. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen?
      Als Hochsensible leide ich unheimlich unter lauten Geräuschen und Menschenmengen. Aber was habe ich bis jetzt getan? Ich habe mich ständig lauter Musik und Menschenmengen ausgesetzt, um mich selbst zu quälen und zu bestrafen. Und um dazuzugehören. Was für andere Menschen angenehm ist, führt bei mir ganz schnell zu Reizüberflutung. Also sehe ich es als SVV, wenn ich mich absichtlich zu starken Reizen aussetze und mich dabei total überfordere, bis zum völligen Nervenzusammenbruch.
      Erst durch einen Klinikaufenthalt wurde ich mir des SVV bewusst.





      [edit: Satz editiert. Bitte die Löschkriterien beachten. Free]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()

      Ja, ich bin auch ambulant in Therapie. Da arbeite ich weiterhin an meinem Selbstwert. Denn der liebevolle Umgang mit mir selbst ist das Gegenteil von SVV. Dann sorge ich gut für mich und mein inneres Kind. Ich muss mein Denken um 180 Grad drehen, um mich liebevoll um mich selbst zu kümmern statt mich selbst zu bestrafen und zu quälen. Und erkennen, dass ich liebenswert bin, auch wenn ich nichts leiste.
      Hallo Traumtänzerin,

      ich kann dich sehr gut verstehen und lese Zeilen als wenn sie meine wären.

      Jeden einzelnen Tag so zu versuchen zu sein wie alle anderen, versuchen dazuzugehören, versuchen sich durch Taten zu erfüllen, so kämpft man Tag für Tag, Nacht für Nacht, es macht nach außen hin nichts aus und doch br*cht man innerlich weil man den Druck nicht mehr aushält und doch muss man doch durchhalten.
      Ich kenne dieses Denken und habe 3 Jahre gebraucht um endlich ruhig zu werden, an mich selbst zu denken und du hast tausend mal recht, du musst deine Gedanken um 180 Grad drehen.
      Auf Arbeit geht es mir aber immernoch so ... was heißt auf Arbeit zu Hause genauso ... ich muss alles machen, ja keine Aufgaben abgeben, es fällt mir immernoch schwer.

      Ich hab es sogar geschafft nach den 3 Jahren so ruhig zu werden das ich dachte das mich gar nix mehr antreiben kann wie damals aber das Feuer in mir habe ich heute wiederentdeckt, auf der einen Seite schön noch so arbeiten zu können auf der anderen Seite gefährlich weil man wieder in den Trott geraten kann kein Aufgaben abzugeben.

      Ich finde es gut ... wie auch immer ... das du mal stationären Aufenthalt hinter dir hattest, vielleicht der Punkt der es geschafft hat deine Gedanken zu ändern.

      Das Problem bei uns SVVlern ist das ab diesem Moment als wir unser Leben ändern wollen, Besserung für uns wollen müssen wir vielleicht unser Leben lang unsere Gedanken ändern, zumindest ist es so bei Menschen die traumatische Erfahrungen durchgemacht haben.

      Dir Liebe Grüße und du bist auf einem guten Weg
      lexi
      Hallo,

      mir geht es ähnlich wie dir, anfangs wurde ich in der Kindheit, Jugenalter und bis heute von anderen (Eltern, Lehrern usw) immer wieder mit negativen Kriterien meines Selbstbildes konfrontiert. Ich wurde sogar mal öffentlich von einer Lehrerin als Lügnerin dar gestellt. Es war echt krass. Ich arbeite grade an meinem Selbstbewusstsein. Ich kann dir das Buch von Rolf Merkele "So gewinnen sie mehr Selbstvertrauen" empfehlen. Ich arbeite auch mit den Buch und habe mir dazu auch ein Notizbuch angelegt. Ich schreibe mri selbst einiges dazu. Wichtig ist sich auch einzugestehen, dass man Fehler machen darf und auch Schwächen menschlich sind.

      Alles Gute dir.

      liebe Grüße
      Du sprichst mir so sehr aus der Seele.
      Ich kenne das nur zu gut.
      Als Kind/Jugendliche habe ich geturnt und getanzt. Aber ganz egal wie gut ich war (oder auch nicht) es hat in keinem Bereich gelangt um "besonders" zu sein.
      Das holt mich heute auch noch in so ziemlich jedem Abschnitt meines Lebens ein.
      Ich weiß nicht, warum ich perfekt sein muss...aber ich will es so umbedingt.

      Manchmal hole ich mir dann Hilfe von einer Freundin; manchmal schaffe ich es nicht.
      Ich vesuche dann die guten Seiten an mir zu sehen. Auch wenn es mir so sehr schwer fällt :)