Einordnungsproblem

      Einordnungsproblem

      Hallo...

      vielleicht geht es ja auch jemandem so, dass eine ehemals wichtige Person sich ganz anders verhält als früher.
      In meinem Fall ist es mein sozialer Vater gewesen, der sich nun wesentlich distanzierter hält.

      Irgendwie komme ich an dieser Stelle nicht weiter, an der ich denke "Er ist nicht mein Vater", weil ich nicht weiß, was er dann ist?
      ein Freund? nein... ein Bekannter? auch nicht...
      das ist so ein Mischmasch, mit dem ich nicht richtig umgehen kann

      und ich wollte fragen, ob ihr mal Ähnliches erlebt habt und ob sich für euch auch schon mal die "Funktion" einer Person geändert hat.

      Klar kann man es nicht ganz deutlich zuordnen, aber irgendwie bräucht ich mal ein paar Ideen oder Denkanstöße.

      Chenille
      Hi du,
      dazu kann ich etwas sagen.
      Ich bin was Familie angeht ein total komischer Mensch.
      Fängt beim Lebensgefährten meiner Mutter an, den ich früher mit der Aussage, er sei für mich wie ein großer Bruder, aus irgendeinem Grund v*rl*tzt habe.
      Ich habe aufgehört zu überlegen, was er ist. Stiefvater? Ne, die sind nicht verheiratet. Vater auch nicht. Großer Bruder nicht, Kumpel nicht. Bezugsperson? Passt nicht ganz, da ich mich selten an ihn wende. Er hat mich aber schon geprägt und ein Stück weit erzogen.. und nu?
      Dann zwei andere Bezugsperson. Im Moment sind beide mehr meine Mutter, als Mama. Aber sie sind nunmal beide nicht meine Mutter.
      Mama ist.......... gaanz schlechtes Thema.
      Papa genauso.
      Das ändert sich bei mir auch dauernd, denn Beziehungen ändern sich halt. Manche werden enger, manche distanzierter, manche bleiben.
      Warum muss diese Art von Beziehung einen Namen haben, oder seine Rolle? Ich würde aufhören zu suchen, denn was erhoffst du dir von der Antwort? Es muss nicht immer alles der Norm entsprechen.
      Sei dir im klaren, ob er dir gut tut oder nicht. Ob du die größer werdende Distanz in Ordnung findest, oder versuchen möchtest, das zu ändern bzw. ihn drauf anzusprechen.
      Ich weiß nicht ob ich dir weiterhelfen kann, ich kann nur sagen, ich habe viele komische Beziehungen, die schwierig einzuordnen sind und ich versuche es schon lange nicht mehr, weil es mich frustriert. Stattdessen lege ich den Fokus um: mag ich denjenigen, tut er/sie mir gut, was genau möchte/brauche/erwarte ich von denjenigen, was darf auf gar keinen fall passieren?
      Liebe Grüße!

      Hallo Kudos,

      irgendwie stimmt das was du schreibst. Es fällt nur irgendwie schwer, von diesem Bedürnis abzulassen, wirre Dinge in Schubladen verfrachten zu wollen.
      Es ist im Grunde egal wie es heißt. ...irgendwie taucht das Thema ja auch bei Diagnosen auf, dass man eben wissen möchte wie es heißt.
      "Das ändert sich bei mir auch dauernd, denn Beziehungen ändern sich halt."
      "Warum muss diese Art von Beziehung einen Namen haben, oder seine Rolle?
      Ich würde aufhören zu suchen, denn was erhoffst du dir von der Antwort?
      Es muss nicht immer alles der Norm entsprechen."
      Danke für die Antwort, man muss vermutlich mehr Gelassenheit bekommen für das alles.
      Irgendwie sucht man ziemlich viel, aber es lohnt sich nicht immer und überall.

      lg Chenille
      Ich kenn das, ich suche auch nach Erklärungen und ich suche vor allem nach der Erlaubnis von Dingen, die "nicht normal" sind.
      Es ist gut, wenn man sich zwischendurch einfach an Momenten freuen kann, ohne sich Sorgen zu machen.
      Du hast aber recht, es lohnt sich wirklich nicht immer. Bei diesem Thema ist es einfach schade wenn man verzweifelt sucht, denn der Mensch braucht Gemeinschaft. Jemand der so intensiv sucht nach dem, was richtig ist oder nach ordnung ist nach meiner Erfahrung recht einsam.
      Also eine Lösung weiß ich nicht, aber du bist nicht die einzige auf der Suche :)
      Lg