Hallo,
ich bin neu hier und muss gleich mal was los werden, weil ich mit niemandem darüber sprechen kann.
Vor zwei Jahren wurde bei mir Borderline diagnostiziert, ich bin 25 Jahre alt und habe schon länger damit zu kämpfen, so richtig gemerkt, dass was mit mir nicht stimmt habe ich mit 11, meine Eltern haben das aber alles nicht mitbekommen oder ignoriert, weswegen ich wie gesagt vor 2 Jahren selbst entschloss, zum Psychologen zu gehen, da ich zu dem Zeitpunkt auch noch begann, stark zu halluzinieren. Meine Eltern und mein Umfeld wissen jedoch immer noch nichts davon.
Mit 14 wechselte ich das erste mal die Schule, mit 15 blieb ich dann sitzen, mit 18 brach ich die elfte Klasse ab und besuchte eine Kunstschule, welche ich nach einem dreiviertel Jahr ebenfalls schmiss und mein Abi nachholte. Allerdings wollte ich dann direkt in die 12. Klasse und hatte somit nach zwei Jahren mein Abitur in der Tasche. Danach begann ich ein Kommunikationsdesignstudium, das brach ich aber nach drei Monaten wieder ab weil mir das gar nicht zusagte und ich ging wieder auf die Kunstschule zurück, die ich vor dem Abitur besuchte. Das hielt ich sogar zwei Jahre durch, bis ich dieses Jahr einen Nervenzusammenbruch hatte und wieder aufhören musste. In der Zeit vom 19.-25. Lebensjahr bin ich fünf mal umgezogen und nun will ich wieder hier weg.
Sprich, ich halte es einfach nicht lange irgendwo und mit irgendwas aus.
Seitdem ich 14 bin wollte ich eigentlich immer eine Bereiterlehre machen, ich hab ein gutes Händchen für Pferde, hab auch schon mit Beritt und Unterricht geben ein wenig Geld verdient und reite hin und wieder Jungpferde ein. Aber ich fühle mich nicht gut genug, ich war nie wirklich im Turniersport unterwegs da meine Eltern nichts mit dem Reiten am Hut hatten und mich daher auch nicht förderten (ist jetzt kein Vorwurf aber das ist im Reitsport leider wichtig...). Ich bekam zwar immer viele Pferde zu reiten aber arbeitete viel für mich allein, sammelte für mich viele Erfahrungen und wurde so halt gut in der Ausbildung und im Korrekturreiten von Pferden, wie gesagt, turniermäßig kam da nichts zu stande... So verließ mich da der Mut, ich bekam immer mehr das Gefühl, nicht so wirklich gut zu sein, meine Angst vor Fehlern und dem Versagen beim Reiten waren zu groß und der Neid an den Ställen setzte mir schon ein wenig zu (Reiter sind ein anstrengendes Volk). Deswegen traute ich mich nicht, in dem Bereich beruflich so richtig aktiv zu werden und eine Ausbildung zu machen. Aber auch das Zeichnen mag ich gerne und ich war eigentlich immer ganz gut in Portraitzeichnungen, weswegen ich beruflich irgendwann die künstlerische Laufbahn einschlagen wollte, was man auch an meiner Studienwahl bislang sieht. Aber auch hier das gleiche wie beim Reiten, ich bekam irgendwann sogar eine richtige Abneigung zum Zeichnen, fühle mich nicht gut genug, sah, dass ich nicht wirklich weiter kam, auch das viele Lob der Mitstudenten und Dozenten war mir keine Bestätigung. Ich sah kein Weiterkommen und vor allem nur schwarz für die Zukunft, so hing ich die Kunst auch an den Nagel, habe seit Anfang des Jahres keinen Stift mehr zum zeichnen in die Hand genommen.
Naja jetzt habe ich ziemlich weit ausgeholt und eigentlich ist auch noch gar nicht alles gesagt, aber ich möchte lieber zu meinem "Hauptproblem" kommen:
Wie man sieht habe ich schon einiges abgebrochen, was wahrscheinlich auch mit der Borderline Sache zusammen hängt. Ich haben bis jetzt noch keinen Therapieplatz bekommen, ich schaffe es auch momentan nicht, mich darum zu kümmern, bin auch noch auf einigen Wartelisten.
Jedenfalls muss ich dieses Jahr wieder was anfangen, meine Eltern machen verständlicherweise Druck, die wissen ja auch nicht, was los ist und es ist auch nicht ok, dass ich nichts auf die Reihe bekomme. Aber ich bin so fertig, wie noch nie. In diesem Jahr lief alles wieder schief, so sehr, dass ich mich selbst aufgegeben habe. Hatte sogar wieder ein Pferd in Beritt, wurde aber nur vera*scht, was mich noch mehr runter zog. Ich bin momentan gar nicht dazu bereit, eine Ausbildung zu beginnen, mich wieder fest zu legen. Eigentlich würde ich am liebsten weg ziehen und erst mal neu anfangen, alles, was w*h tut und was ich jeden Tag sehen muss hinter mir lassen. Ich habe mich auch völlig zurück gezogen, habe keine Freunde mehr, möchte aber auch niemanden mehr sehen, gehe ungerne vor die Tür (muss aber jeden Tag raus wegen der Pferde die ich zu reiten habe).
Nun habe ich mich um des Friedens Willen für ein Biologie Studium eingeschrieben. Bio interessiert mich auch wirklich, allerdings glaube ich nicht, da hinterher einen Job in dem Bereich annehmen zu können. Ausserdem habe ich die Angst, dieses Studium nicht zu schaffen weil es wohl sehr schwer sein soll und meine Krankheit mir doch arg im Weg steht. Dazu muss ich mich schon wieder mit neuen Leuten beschäftigen, viele sind auch noch viel jünger als ich, ich muss die Maske wieder aufsetzen, die ich trage, um wie ein normaler Mensch zu wirken. Mir ist in den letzen Tagen klar geworden, dass ich gar nicht mehr ohne diese Maske vor andere Menschen treten kann, noch nicht mal vor meinen Freund, der von meinen Problemen weiß, aber selbst wenn es mir richtig dreckig geht merke ich, wie ich, sobald er da ist, unbewusst die Maske aufsetze. Ich kann meine Gefühle gar nicht zeigen und so sieht niemand, wie es mir wirklich ergeht.
Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich weiter machen soll, ich fühle mich so in die enge getrieben, unter Druck gesetzt, unfähig, ein normales Leben zu leben und die einfachsten Erwartungen zu erfüllen, fühle mich, wie ein minderwertiger Mensch. Ich glaube, ich kann noch nicht weiter studieren, meine Sorge ist, dass es mich komplett kaputt macht.
Es tut mir leid, dass der Text nun so furchtbar lang geworden ist, das klingt bestimmt alles so wie jammern auf hohem Niveau und ich stelle mich bestimmt auch total an, aber ich bin einfach so am Ende und weiß nicht, was ich machen soll und wie ich den wieder mal neuen Lebensabschnitt bewältigen soll : unhappy:
ich bin neu hier und muss gleich mal was los werden, weil ich mit niemandem darüber sprechen kann.
Vor zwei Jahren wurde bei mir Borderline diagnostiziert, ich bin 25 Jahre alt und habe schon länger damit zu kämpfen, so richtig gemerkt, dass was mit mir nicht stimmt habe ich mit 11, meine Eltern haben das aber alles nicht mitbekommen oder ignoriert, weswegen ich wie gesagt vor 2 Jahren selbst entschloss, zum Psychologen zu gehen, da ich zu dem Zeitpunkt auch noch begann, stark zu halluzinieren. Meine Eltern und mein Umfeld wissen jedoch immer noch nichts davon.
Mit 14 wechselte ich das erste mal die Schule, mit 15 blieb ich dann sitzen, mit 18 brach ich die elfte Klasse ab und besuchte eine Kunstschule, welche ich nach einem dreiviertel Jahr ebenfalls schmiss und mein Abi nachholte. Allerdings wollte ich dann direkt in die 12. Klasse und hatte somit nach zwei Jahren mein Abitur in der Tasche. Danach begann ich ein Kommunikationsdesignstudium, das brach ich aber nach drei Monaten wieder ab weil mir das gar nicht zusagte und ich ging wieder auf die Kunstschule zurück, die ich vor dem Abitur besuchte. Das hielt ich sogar zwei Jahre durch, bis ich dieses Jahr einen Nervenzusammenbruch hatte und wieder aufhören musste. In der Zeit vom 19.-25. Lebensjahr bin ich fünf mal umgezogen und nun will ich wieder hier weg.
Sprich, ich halte es einfach nicht lange irgendwo und mit irgendwas aus.
Seitdem ich 14 bin wollte ich eigentlich immer eine Bereiterlehre machen, ich hab ein gutes Händchen für Pferde, hab auch schon mit Beritt und Unterricht geben ein wenig Geld verdient und reite hin und wieder Jungpferde ein. Aber ich fühle mich nicht gut genug, ich war nie wirklich im Turniersport unterwegs da meine Eltern nichts mit dem Reiten am Hut hatten und mich daher auch nicht förderten (ist jetzt kein Vorwurf aber das ist im Reitsport leider wichtig...). Ich bekam zwar immer viele Pferde zu reiten aber arbeitete viel für mich allein, sammelte für mich viele Erfahrungen und wurde so halt gut in der Ausbildung und im Korrekturreiten von Pferden, wie gesagt, turniermäßig kam da nichts zu stande... So verließ mich da der Mut, ich bekam immer mehr das Gefühl, nicht so wirklich gut zu sein, meine Angst vor Fehlern und dem Versagen beim Reiten waren zu groß und der Neid an den Ställen setzte mir schon ein wenig zu (Reiter sind ein anstrengendes Volk). Deswegen traute ich mich nicht, in dem Bereich beruflich so richtig aktiv zu werden und eine Ausbildung zu machen. Aber auch das Zeichnen mag ich gerne und ich war eigentlich immer ganz gut in Portraitzeichnungen, weswegen ich beruflich irgendwann die künstlerische Laufbahn einschlagen wollte, was man auch an meiner Studienwahl bislang sieht. Aber auch hier das gleiche wie beim Reiten, ich bekam irgendwann sogar eine richtige Abneigung zum Zeichnen, fühle mich nicht gut genug, sah, dass ich nicht wirklich weiter kam, auch das viele Lob der Mitstudenten und Dozenten war mir keine Bestätigung. Ich sah kein Weiterkommen und vor allem nur schwarz für die Zukunft, so hing ich die Kunst auch an den Nagel, habe seit Anfang des Jahres keinen Stift mehr zum zeichnen in die Hand genommen.
Naja jetzt habe ich ziemlich weit ausgeholt und eigentlich ist auch noch gar nicht alles gesagt, aber ich möchte lieber zu meinem "Hauptproblem" kommen:
Wie man sieht habe ich schon einiges abgebrochen, was wahrscheinlich auch mit der Borderline Sache zusammen hängt. Ich haben bis jetzt noch keinen Therapieplatz bekommen, ich schaffe es auch momentan nicht, mich darum zu kümmern, bin auch noch auf einigen Wartelisten.
Jedenfalls muss ich dieses Jahr wieder was anfangen, meine Eltern machen verständlicherweise Druck, die wissen ja auch nicht, was los ist und es ist auch nicht ok, dass ich nichts auf die Reihe bekomme. Aber ich bin so fertig, wie noch nie. In diesem Jahr lief alles wieder schief, so sehr, dass ich mich selbst aufgegeben habe. Hatte sogar wieder ein Pferd in Beritt, wurde aber nur vera*scht, was mich noch mehr runter zog. Ich bin momentan gar nicht dazu bereit, eine Ausbildung zu beginnen, mich wieder fest zu legen. Eigentlich würde ich am liebsten weg ziehen und erst mal neu anfangen, alles, was w*h tut und was ich jeden Tag sehen muss hinter mir lassen. Ich habe mich auch völlig zurück gezogen, habe keine Freunde mehr, möchte aber auch niemanden mehr sehen, gehe ungerne vor die Tür (muss aber jeden Tag raus wegen der Pferde die ich zu reiten habe).
Nun habe ich mich um des Friedens Willen für ein Biologie Studium eingeschrieben. Bio interessiert mich auch wirklich, allerdings glaube ich nicht, da hinterher einen Job in dem Bereich annehmen zu können. Ausserdem habe ich die Angst, dieses Studium nicht zu schaffen weil es wohl sehr schwer sein soll und meine Krankheit mir doch arg im Weg steht. Dazu muss ich mich schon wieder mit neuen Leuten beschäftigen, viele sind auch noch viel jünger als ich, ich muss die Maske wieder aufsetzen, die ich trage, um wie ein normaler Mensch zu wirken. Mir ist in den letzen Tagen klar geworden, dass ich gar nicht mehr ohne diese Maske vor andere Menschen treten kann, noch nicht mal vor meinen Freund, der von meinen Problemen weiß, aber selbst wenn es mir richtig dreckig geht merke ich, wie ich, sobald er da ist, unbewusst die Maske aufsetze. Ich kann meine Gefühle gar nicht zeigen und so sieht niemand, wie es mir wirklich ergeht.
Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich weiter machen soll, ich fühle mich so in die enge getrieben, unter Druck gesetzt, unfähig, ein normales Leben zu leben und die einfachsten Erwartungen zu erfüllen, fühle mich, wie ein minderwertiger Mensch. Ich glaube, ich kann noch nicht weiter studieren, meine Sorge ist, dass es mich komplett kaputt macht.
Es tut mir leid, dass der Text nun so furchtbar lang geworden ist, das klingt bestimmt alles so wie jammern auf hohem Niveau und ich stelle mich bestimmt auch total an, aber ich bin einfach so am Ende und weiß nicht, was ich machen soll und wie ich den wieder mal neuen Lebensabschnitt bewältigen soll : unhappy: