Wo soll ich nur anfange...... ?
Meine Tochter ist nun 14 Jahre alt und befindet sich aktuell (wiederholt) in einer geschlossenen Station einer KJP.
Bis vor einem Jahr war alles ganz easy - wenn auch nicht immer einfach. Nun ist alles ganz anders....
Aber ich hole mal etwas aus.
Im Alter von 5 Jahren bekam sie Alopecia Univeralis. Will sagen, alle Haare sind ausgefallen.
Zuerst die übliche Irrfahrt durch die Ärzteschaft bis die Diagnose klar war und somit auch keine Heilung möglich war.
Sie hat das Thema damals gut gemeistert und uns Eltern auch immer Mut gemacht. "Es sind nur die Haare - ich bin ja nicht wirklich krank".
Perücken wollte sie nie - ein Kopftuch (HAD) hat sie dann immer in der getragen und das Thema war erledigt.
Mit 8 Jahre hat sie dann begonnen sich sportlich zu betätigen - hier immer ohne Kopftuch!
Talent / Fleiß und Ehrgeiz waren vorhanden und somit stellten sich bald erste Erfolge Kreis- und Bezirksebene ein.
Dies ging dann immer so weiter bis sie im Alter von 12 Jahren erstmals auf Deutschen Jahrgangsmeisterschaften teilnahm.
Zwar nicht in den Finalläufen, aber dennoch unter den besten 20 ihres Jahrgangs.
Das Training steigerte sich von anfänglich 2 mal die Woche bis auf 6 mal in der Woche mit 13 Jahren.
Sie war Kadermitglied, verbrachte mehr Wochenenden bei Lehrgängen / Wettkämpfen in ganz Deutschland als zu Hause.
Sie lebte ihren Sport und liebte ihn - wir haben sie nie zum Training gezwungen sondern immer nur unterstützt.
Die Schule hat nie darunter gelitten - im Gegenteil. Sie war ein selbstbewußtes, aufgewecktes, ehrgeiziges und fröhliches junges Mädchen.
Im Februar 2012 begannen dann die Probleme.
Es fing an mit Belastungsasthma. Dann fingen Schulterschmerzen an.
Es wurde ein angeborenes Problem im Bewegungsapparat festgestellt welches, bei normaler köperlicher Betätigung vermutlich nie aufgefallen / diagnostiziert worden wäre.
Nur eben läßt sich insb. letzteres nicht mit Leistungssport vereinbaren. Der versuch das Training schrittweise zu reduzieren scheiterte an ihrem Ehrgeiz es doch weiter versuchen zu wollen.
Die bisherigen Lebensziele im Bereich Sport waren nicht länger realisierbar und im August / September hatte sich das Thema Leistungssport erledigt.
Es folgten, aus heutiger Sicht, nicht verwunderlich, erste psychische Probleme welche sie im August 2012 uns mitteilte. Stimmen im Kopf, das Gefühl beobachtet zu werden, wiederkehrende Träume......
Im Sommer 2012 kam die erste Liebe (Freund ist 15 Jahre alt und geht in die gleiche Klasse) und bei uns Eltern die Hoffnung, dass das Thema Sport in den Hintergrund rückt und sich die Situation wieder entspannt.
Ab Oktober war sie in psychologischer Betreuung.
Die Beziehung verlief nicht ohne Probleme. Die schulischen Leistungen sackten ab und SVV kam hinzu. [...]
Wir versuchten dies als Eltern - mit der Unterstützung der Psychologin - zu begleiten, so gut wir konnten, aber es ging immer weiter bergab.
Ab Februar / März stabilisierte sich die Situation wieder etwas, auch wenn die Beziehung zum Freund immer noch - rückblickend - von immer kürzer aufeinander folgende Hoch- und Tiefphasen durchzogen war.
Dass SVV schien sich langsam zu stabilisieren und schien unter Kontrolle zu sein. Der Freund war regelmäßig bei uns zu Hause - voll integriert.
Wenn wir Ausflüge machten oder shoppen gingen haben wir die 'Turteltauben' immer gefragt ob sie mit wollten.
Wenn wir am Ziel angekommen waren hatten wir dann immer einen Zeitpunkt vereinbart wann es zurück geht - die Zeit bis dahin konnten sie tun und lassen was sie wollten.
Im August eskalierte dann urplötzlich die Situation.
- Der Freund war nicht direkt verfügbar (in Urlaub) und sie konnte keine direkte 'Kontrolle' mehr ausüben - folge waren wüste Beschimpfungen / Mobbing des Freundes per SMS / WhatApp
- Die Mutter des Freundes war bestrebt die Beziehung zu beenden aufgrund ders Verhaltens unserer Tochter
- Dann wollte die Tochter auch (wieder mal) die Beziehung beenden
- Weiss war schwarz und schwarz war weiss.... keine Grautöne mehr vorhanden
- Massive Vorwürfe, dass wir uns als Eltern in die Beziehung eingemischt hätten / Kontrolle
- Rachegedanken gegenüber der Familie / Haustiere des Freundes schon mit konkreten Plänen
Letztendlich wieder SVV - selbst den Notarzt angerufen und sich - 2 Tage bevor wir gemeinsam in den Urlaub fahren wollten - de facto in die geschlossene KJP eingewiesen [...]
Die Maschinerie lief an..... Richter, Jugendbeistand, Jugendamt, Klinik...... ich denke ich muss dies nicht weiter ausführen - Kein Urlaub mehr.
Tochter äußerte in der Klinik klar dass sie keinen Kontakt zu uns wolle und nach der Klinik lieber in ein Heim will.
Wir Eltern waren wöchentlich in der Klinik um mit dem Arzt den Kontakt zu halten - zwei mal wurde auch die Tochter versucht einzubeziehen, leider vergeblich. Sie verweigerte die direkte Kommunikation mit uns. In dem Alter ist es ja mit der Diagnosestellung (rechtlich) nicht so einfach - Wenn ich allerdings die vorgetragenen Fakten mit den Erkenntnissen aus dem Forum hier kombiniere sag ich mal - BPS.
Insb. das fehlen der emotionalen Empfindungsebene, was die eigenen Aktionen bei anderen bewirken und das massiv manipulative Verhalten stehen im Fokus.
Nach Aussage der Ärzte besteht zusätzlich noch die Diagnose kognitive 'Hochbegabung' im Raum.
Ärztin: "Ihre Tochter kennt die klinischen Symptome der diversen psychischen Störungen besser als ich, lernt die fehlenden Elemete / Störungen hier von den Mitpatienten in rasender Geschwindigkeit hinzu und kann diese bei Bedarf produzieren"
Nach knapp 4 Wochen dann der Versuch der Verlegung auf eine heimatnähere 'offene' Station. Es blieb leider beim Versuch.....
Bei der Aufnahme präsentierte sie erst ein Taschenmesser welches sie eingeschmuggelt hatte - und dann den anderen Patienten ihre frisch zugefügten SVV's auf der Fahrt von der geschlossenen in die offen KJP. Einige der Patienten beduften dann erst mal der Zusprache der Betreuer. Auch war sie in keinster Weise zu einer Therapie bereit (Ich bleib hier nur max. eine Woche) auch wenn sie in der geschlossenen genau das Gegenheit behauptet hat. Immer wieder wollte sie auch denk Kontakt zur vorher behandelnden Psychologin - was von den Kliniken (offen wie geschlossen) aber verwehrt wurde. Postwendend ging es dann zurück in die geschlossene KJP und dort in die Isolation.
Wie zwischenzeitlich bekannt hatte sie schon vor der Abfahrt aus der geschlossenen in die offen, bei Mitpatienten ihre Rückkehr angekündigt.
Soweit der Stand - wir als Eltern sind inzwischen beide 'durch'. Ich bin schon in psychologischer Betreuung - Frau sucht gerade eine entsprechende Hilfe.
Soweit der Stand - Was denkt ihr darüber?
Was könnt ihr uns empfehlen wie wir mit der Tochter umgehen können
[Edit: Details entfernt, bitte auf die Löschkriterien in unseren Forenregeln achten / klirr]
Meine Tochter ist nun 14 Jahre alt und befindet sich aktuell (wiederholt) in einer geschlossenen Station einer KJP.
Bis vor einem Jahr war alles ganz easy - wenn auch nicht immer einfach. Nun ist alles ganz anders....
Aber ich hole mal etwas aus.
Im Alter von 5 Jahren bekam sie Alopecia Univeralis. Will sagen, alle Haare sind ausgefallen.
Zuerst die übliche Irrfahrt durch die Ärzteschaft bis die Diagnose klar war und somit auch keine Heilung möglich war.
Sie hat das Thema damals gut gemeistert und uns Eltern auch immer Mut gemacht. "Es sind nur die Haare - ich bin ja nicht wirklich krank".
Perücken wollte sie nie - ein Kopftuch (HAD) hat sie dann immer in der getragen und das Thema war erledigt.
Mit 8 Jahre hat sie dann begonnen sich sportlich zu betätigen - hier immer ohne Kopftuch!
Talent / Fleiß und Ehrgeiz waren vorhanden und somit stellten sich bald erste Erfolge Kreis- und Bezirksebene ein.
Dies ging dann immer so weiter bis sie im Alter von 12 Jahren erstmals auf Deutschen Jahrgangsmeisterschaften teilnahm.
Zwar nicht in den Finalläufen, aber dennoch unter den besten 20 ihres Jahrgangs.
Das Training steigerte sich von anfänglich 2 mal die Woche bis auf 6 mal in der Woche mit 13 Jahren.
Sie war Kadermitglied, verbrachte mehr Wochenenden bei Lehrgängen / Wettkämpfen in ganz Deutschland als zu Hause.
Sie lebte ihren Sport und liebte ihn - wir haben sie nie zum Training gezwungen sondern immer nur unterstützt.
Die Schule hat nie darunter gelitten - im Gegenteil. Sie war ein selbstbewußtes, aufgewecktes, ehrgeiziges und fröhliches junges Mädchen.
Im Februar 2012 begannen dann die Probleme.
Es fing an mit Belastungsasthma. Dann fingen Schulterschmerzen an.
Es wurde ein angeborenes Problem im Bewegungsapparat festgestellt welches, bei normaler köperlicher Betätigung vermutlich nie aufgefallen / diagnostiziert worden wäre.
Nur eben läßt sich insb. letzteres nicht mit Leistungssport vereinbaren. Der versuch das Training schrittweise zu reduzieren scheiterte an ihrem Ehrgeiz es doch weiter versuchen zu wollen.
Die bisherigen Lebensziele im Bereich Sport waren nicht länger realisierbar und im August / September hatte sich das Thema Leistungssport erledigt.
Es folgten, aus heutiger Sicht, nicht verwunderlich, erste psychische Probleme welche sie im August 2012 uns mitteilte. Stimmen im Kopf, das Gefühl beobachtet zu werden, wiederkehrende Träume......
Im Sommer 2012 kam die erste Liebe (Freund ist 15 Jahre alt und geht in die gleiche Klasse) und bei uns Eltern die Hoffnung, dass das Thema Sport in den Hintergrund rückt und sich die Situation wieder entspannt.
Ab Oktober war sie in psychologischer Betreuung.
Die Beziehung verlief nicht ohne Probleme. Die schulischen Leistungen sackten ab und SVV kam hinzu. [...]
Wir versuchten dies als Eltern - mit der Unterstützung der Psychologin - zu begleiten, so gut wir konnten, aber es ging immer weiter bergab.
Ab Februar / März stabilisierte sich die Situation wieder etwas, auch wenn die Beziehung zum Freund immer noch - rückblickend - von immer kürzer aufeinander folgende Hoch- und Tiefphasen durchzogen war.
Dass SVV schien sich langsam zu stabilisieren und schien unter Kontrolle zu sein. Der Freund war regelmäßig bei uns zu Hause - voll integriert.
Wenn wir Ausflüge machten oder shoppen gingen haben wir die 'Turteltauben' immer gefragt ob sie mit wollten.
Wenn wir am Ziel angekommen waren hatten wir dann immer einen Zeitpunkt vereinbart wann es zurück geht - die Zeit bis dahin konnten sie tun und lassen was sie wollten.
Im August eskalierte dann urplötzlich die Situation.
- Der Freund war nicht direkt verfügbar (in Urlaub) und sie konnte keine direkte 'Kontrolle' mehr ausüben - folge waren wüste Beschimpfungen / Mobbing des Freundes per SMS / WhatApp
- Die Mutter des Freundes war bestrebt die Beziehung zu beenden aufgrund ders Verhaltens unserer Tochter
- Dann wollte die Tochter auch (wieder mal) die Beziehung beenden
- Weiss war schwarz und schwarz war weiss.... keine Grautöne mehr vorhanden
- Massive Vorwürfe, dass wir uns als Eltern in die Beziehung eingemischt hätten / Kontrolle
- Rachegedanken gegenüber der Familie / Haustiere des Freundes schon mit konkreten Plänen
Letztendlich wieder SVV - selbst den Notarzt angerufen und sich - 2 Tage bevor wir gemeinsam in den Urlaub fahren wollten - de facto in die geschlossene KJP eingewiesen [...]
Die Maschinerie lief an..... Richter, Jugendbeistand, Jugendamt, Klinik...... ich denke ich muss dies nicht weiter ausführen - Kein Urlaub mehr.
Tochter äußerte in der Klinik klar dass sie keinen Kontakt zu uns wolle und nach der Klinik lieber in ein Heim will.
Wir Eltern waren wöchentlich in der Klinik um mit dem Arzt den Kontakt zu halten - zwei mal wurde auch die Tochter versucht einzubeziehen, leider vergeblich. Sie verweigerte die direkte Kommunikation mit uns. In dem Alter ist es ja mit der Diagnosestellung (rechtlich) nicht so einfach - Wenn ich allerdings die vorgetragenen Fakten mit den Erkenntnissen aus dem Forum hier kombiniere sag ich mal - BPS.
Insb. das fehlen der emotionalen Empfindungsebene, was die eigenen Aktionen bei anderen bewirken und das massiv manipulative Verhalten stehen im Fokus.
Nach Aussage der Ärzte besteht zusätzlich noch die Diagnose kognitive 'Hochbegabung' im Raum.
Ärztin: "Ihre Tochter kennt die klinischen Symptome der diversen psychischen Störungen besser als ich, lernt die fehlenden Elemete / Störungen hier von den Mitpatienten in rasender Geschwindigkeit hinzu und kann diese bei Bedarf produzieren"
Nach knapp 4 Wochen dann der Versuch der Verlegung auf eine heimatnähere 'offene' Station. Es blieb leider beim Versuch.....
Bei der Aufnahme präsentierte sie erst ein Taschenmesser welches sie eingeschmuggelt hatte - und dann den anderen Patienten ihre frisch zugefügten SVV's auf der Fahrt von der geschlossenen in die offen KJP. Einige der Patienten beduften dann erst mal der Zusprache der Betreuer. Auch war sie in keinster Weise zu einer Therapie bereit (Ich bleib hier nur max. eine Woche) auch wenn sie in der geschlossenen genau das Gegenheit behauptet hat. Immer wieder wollte sie auch denk Kontakt zur vorher behandelnden Psychologin - was von den Kliniken (offen wie geschlossen) aber verwehrt wurde. Postwendend ging es dann zurück in die geschlossene KJP und dort in die Isolation.
Wie zwischenzeitlich bekannt hatte sie schon vor der Abfahrt aus der geschlossenen in die offen, bei Mitpatienten ihre Rückkehr angekündigt.
Soweit der Stand - wir als Eltern sind inzwischen beide 'durch'. Ich bin schon in psychologischer Betreuung - Frau sucht gerade eine entsprechende Hilfe.
Soweit der Stand - Was denkt ihr darüber?
Was könnt ihr uns empfehlen wie wir mit der Tochter umgehen können
[Edit: Details entfernt, bitte auf die Löschkriterien in unseren Forenregeln achten / klirr]
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden
= Mark Twain =
= Mark Twain =
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