Abrutschen in SVV?

      Abrutschen in SVV?

      Hallo!

      Ich mal hier:
      Gestern war es fast wieder soweit, dass ich mich sv hätte, bzw. ich habe es versucht. Nur oberflächlich gerkratzt, aber dennoch.Das ding ist: es war einfach so... ohne akuten auslöser.
      Ich bin im Stress: JA! Es ist eine Ausnahmesituation: Bei mir auf der Arbeit liegt vieles im Argen + eine Op die mich triggert steht an. Ich träume schlecht von meinem Bruder (also bin ich schon bis in die Träume angetriggert)... also einiges, was im Moment (zu??) viel für mich ist.

      Aber deshalb wieder unbewusst mich selbstverletzten zu wollen???
      Das möchte ich doch nicht mehr...

      Vielleicht mag mir jemand was dazu schreiben... so genau weiß ich nicht, was ich hören möchte. was fällt euch dazu ein?

      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      Huhu,

      habe deinen Text gerade gelesen. So richtig wissen, was ich dazu schreiben soll, weiß ich nicht, aber ich wollte das auch nicht so stehen lassen.

      Ich kann dir nur sagen, dass du nicht alleine bist. Ich kenne das auch, dass wenn ich unzufrieden bin oder Stress habe, dass ich unbewusst an alten N*rb*n kr*tz*. Ich habe dann zum Glück irgendwie so meine Freunde um mich, die mir die Hände dann immer wieder da weg nehmen, damit ich es lasse.

      Ich versuche dann irgendwie immer wieder Ruhe in mein Leben zu bekommen und wieder auch Zeit für mich nehmen, sodass ich mich auch mal wieder entspanne und dann geht es meistens auch wieder.

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
      Gruß
      das N*rb*nmädchen
      Don't hurt me anymore!
      Das Problem ist ja dass man sich SVV als Lösung oder zumindest vorübergehendes Mittel zum ablassen jedweden Drucks oder sogar als Ausdruck von Gefühlen quasi antrainiert.
      Und dann kommt man nunmal auch irgendwann dahin dass SVV wirklich Mittel für alles wird. Bei mir war das zumindest so. Mir geht es schlecht: Ich schn**d* mich. Ich freue mich total: hmm ich schn**d* mich trotzdem. Mir ist langweilig: Ich schn**d* mich. Ich hab Angst: Ich schn**d* mich. und immer so weiter. Ich hab mich irgendwann ständig g*schn*tt*n denn ein Grund gab es immer egal ob positiv oder negativ behaftet.
      Mittlerweile ist das zum Glück nicht mehr so weil ich mich seit mittlerweile fast 4 Jahren nicht mehr g*schn*tt*n habe. Aber je tiefer man drinne steckt, je mehr man SVV als Mittel nutzt desto schwieriger ist es auch diese erlernte, antrainierte Verhalten wieder zu "verlernen".

      Ob Dir das nun weiterhilft weiß ich nicht aber genau das ist es was mir gerade dazu einfällt.

      Liebe Grüße
      "I will never die , and if I do I will rise up the ashes like all Phoenix do"
      Hallo Amika,

      du könntest versuchen, deinen Stresspegel gar nicht erst soweit steigen zu lassen, das dieses unbewusste Verletzten dazukommt. Wenn du merkst, das es mit dem Stress wieder recht viel wird, vielleicht Entspannungsverfahren (z.B. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen...) anzuwenden oder die Achtsamkeitsübungen auszuprobieren ( Achtsamkeitsübungen )

      Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

      LG farin
      Liebe Amika,

      Manchmal scheinen wir Menschen einfach nicht zu merken wann es zu viel für uns ist und das was du schreibst klingt nach einer Menge.
      also ich wunder mich da nicht dass es dir nicht gut geht,
      Versuch dir Ruhepausen zunehmen.
      Pausen in denen du einfach mal durch atmen kannst. Vielleicht ein schönes Buch liest oder einfach Musik hörst.
      Versuch den Stress für ein paar Minuten beiseite zu schieben und sei einfach mal du selbst.
      Wenn du dann in dich rein hörst wirst du sicherlich merken dass das alles ganz schön viel ist und du vielleicht sehr erschöpft bist.
      Ich bin da wenn du einfach mal reden magst.
      Ich höre gerne zu.

      liebe Grüße
      Ich heißt Ich und manchmal Wir
      manchmal wird nicht gewusst was Ich bedeutet.
      manchmal wird nicht gewusst das es ein Wir gibt.
      Ich heißt Ich und manchmal Wir
      Hallo!

      Danke für eure Antworten!
      Ich weiß jetzt, dass ich zur Zeit hochgradig angetriggert bin und es mir eben manchmal mit mir durchgeht und dann war so eine Situation wie letzte Woche...

      @rasselbande: danke für dein Angebot. Ich bin erschöpft, nur leider nehme ich mir schon diese Zeiten für mich, mache Übungen/ Entspannung usw. Wenn alles nichts hilft, was dann??? Vor der Frage stehe ich- Was kann ich noch tun...

      Inzwischen habe ich mich wieder ganz gut im Griff - das sind manchmal eben so Phasen.
      Da werde ich evtl. auch anfangen müssen, mit Skills zu arbeiten

      @Farin: Die Achtsamkeitsübungen werde ich mir mal genauer anschauen! Danke für den Link. Manchmal liegt das Nahe so Fern... Vielleicht ist eine gute Übung für mich dabei.

      @Rabenflug: Die beschriebene Dynamik ist mir durchaus bewussst. So weit ich das Beurteilen kann ist die Suchtgefahrbei mir zum Glück nicht das Thema. Sondern sporadisch auftredende Spitzen, die dann in einem "Hilfeschrei" enden. Ich möchte dir noch Respekt für deine 4 Jahre aussprechen- gute Leistung!!!

      @ Narbenmädchen: Danke für deine Antwort. Ja, so ähnlich ist es bei mir auch. Wenn mir der stress über den Kopf steigt, dann liegt das Knibbeln und kr*tz*n nahe... Schön, dass du Freuninnen hast, die dich dann erinnern das sein zu lassen. Dann bekommst du ja die Aufmerksamkeit auf einem anderen Weg (bei mir hat es jedenfalls auch mit dem Wusch nach Aufmerksamkeit zu tun).

      danke nochmal für eure Antworten,
      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      Hallo Amika,

      ich denke, auf Dauer muss man eben - wie farin bereits geschrieben hat - wieder lernen, die Anspannung früh genug wahrzunehmen, um sie entsprechend früh abbauen zu können, denn je höher sie steigt, umso schwieriger wird es. Das kann ein Grund dafür sein, dass Entspannungsübungen bei dir in der Situation nicht geholfen haben. Nicht jeder Skill (Entspannungstechniken sind ja auch Skills) hilft bei jedem Anspannungslevel. Und manchmal gibt es eben auch Situationen, die man mehr oder weniger nur aussitzen kann.

      Was den Wunsch nach Aufmerksamkeit angeht, es wäre doch eigentlich wesentlich einfacher, wenn du den entsprechenden Personen sagst, was los ist, anstatt sie mit selbst zugefügten V*rl*tz*ng*n zu manipulieren, oder? Geht es dir dabei um Aufmerksamkeit von Menschen in deinem Umfeld und wissen die Bescheid? Denn eine weitere Möglichkeit für Situationen, in denen sich zu äußern gar nicht möglich sein sollte, könnte es auch sein, eine Art Zeichen auszumachen. Ein bestimmtes Kleidungsstück zum Beispiel, vielleicht irgendein Shirt, ein auffälliges Halstuch,... das du trägst, wenn du dir Aufmerksamkeit wünscht. Oder eben irgendwas anderes. Aufmerksamkeit kann man auf jeden Fall einfacher haben. Ohne sich dafür kaputt zu machen.

      Lieber Gruß
      Paula
      Hallo Paula.

      Danke auch dir für deine antwort.

      Aufmerksamkeit zu bekommen ist bei mir ein großes Thema. Ich halte mich eher zurück und möchte andere Personen nciht belasten aber eigentlich wünsche ich mir oft einfach nur mal in den Arm genommen zu werden und gesagt zu bekommen, dass ich gemocht werde, oder dass alles gut ist, ich nicht aleine bin, usw.

      Ich habe viel öfter das Bedürfnis mit anderen Menschen zu reden, mit ihnen in Kontakt zu sein, zu lachen, sich auszutauschen auch über schwieriges/tiefere Themen, als ich real Menschen um mich rum habe. Bzw. ich denke, dass dieses Bedürfnis bei mir ausgeprägter ist, als bei anderen Menschen. Außerdem denke ich auch, dass ich dieses Bedürfnis selbst in den Griff kriegen müsste - und dann hat das Tema vielleicht auch wieder etwas mit dem inneren verletzten kleinen Kind zu tun, das sich nach Geborgenheit, Nähe, Wärme und Sicherheit sehnt. Andere möchte ich wiederum nicht Belasten und in meine Probleme hineinziehen (aus Angst, sie könnten auf Dauer genervt sein und sich abwenden)... aber ein Zeichen auszumachen (um z.b. in der Wg umarmt werden zu wollen) wäer eine gue Idee.Das Zeichen kann ja evtl. auch für alle gelten...

      Um das alles allein kognitiv zu erfassen dreh ich mich immer wieder im Kreis.Bei meiner Thera kann ihc das irgendwie in einer Stunde nicht so rüberbringen. Und ich hab das Gefühl, dass es an diesem Punkt, den ich (noch) nicht fassen kann hakt und ich im Moment im dunkeln tappe.

      Irgendwie denke ich, dass ich grundlegend etwas verändern müsste...
      Ich habe die Situation Op inzwischen ja erfolgreich ausgesessen. Da ging auch ekin Weg dran vorbei. Das habe ich geschafft! aber es gibt ja immer wieder immer schwierigere situationen im Leben... ich freue mich, das jetzt so gut überstanden zu haben, aber es geht ja mmer weiter und weiter und weiter. Aus dem Krankenhausaufenthalt sind z.B. wieder 2-3 "Probleme"/"Fragen"/"Unsicherheiten" gewachsen. Ich wachse an meinen Aufgaben, aber möchte nicht ständig so mit dem Leben Kämpfen müssen...

      Genug dazu,
      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~