Borderline oder doch nicht so schlimm. Lageeinschätzung

      Borderline oder doch nicht so schlimm. Lageeinschätzung

      Hallo



      Situation(nicht vollständig, aber hoffentlich recht genau):

      Meine Freundin ist 21(Ich 26.) und Studentin. Sie sagt sie hätte sich in
      den letzten 2 Jahren 3 mal die Arme g*r*tzt. Jedes mal nach großem
      psychischen Druck.

      1. Vor ca. 1.5 Jahren(Hab ich selber entdeckt, aber verdrängt :S ). Zwischen
      uns lief es so lala und Stress mit ihrer Familie. Ihre Mutter hat
      gesagt, sie sei für sie g*st*rb*n und hat sie 3 Monate vorher oder so
      rausgeschmissen. Mutter ist auch insgesamt ein sehr gefühlskalter
      und egozentrischer Mensch. Eltern geschieden. Vater sehr lieb, aber
      Trinker, sodass sie ungern bei ihm übernachtet, um nicht mitzukriegen,
      dass er trinkt. 2 Brüder. Ein Nazi und einer der zwar lieb ist, auf den sie sich aber nicht so verlassen will. Beide haben auch Probleme mit der Mutter.(hier also kleines Resumé der Fam.gesch., soweit ich es einschätzen kann)

      2. Vor ca. 5 Monaten: Als ein Haustier von ihrer Mutter weggegeben wurde, an dem Sie sehr hing.

      3. im selben Zeitraum: Als sie eine wichtige Prüfung trotz richtig gutem Gefühl nicht einmal bestanden hat.



      Ich war ihr damals glaub ich keine sehr große Hilfe, da ich ihr nicht
      gezeigt hab, dass ich sie Liebe usw., obwohl sie total vernarrt in mich
      war. Vor 2 Monaten hat sie sich von mir getrennt. und vor 3 Wochen sind
      wir wieder zusammen gekommen. Ich wollte schon
      1 Woche vorher mit ihr zusammen kommen, aber es war an dem Tag
      "unpassend" und am nächsten hatte sie s*x mit einem anscheinend recht
      netten Typen, obwohl sie wusste, dass ich zurück will(in den 5 Wochen
      Pause nur mit einm weiteren Mann, der überhaupt nicht
      nett war). Vor mir sagt sie, habe sie nur mit 2 Männern s*x gehabt, davon eine 3 jährige Beziehung, dann nach der Trennung jmnd. und dann ist sie mit mir zusammengekommen, also sie kann anscheinend nicht ohne Männer, aber hat jetzt auch keine häufig wechselnden...

      Wir hatten die letzten Tage sehr intensive Gespräche und ich werde noch
      versuchen mit ihr über das r*tz*n zu reden, da sich die Beziehung in
      eine sehr ernste Richtung entwickelt. Da hat sie mir auch von dem 2. und
      3. mal erzählt und dass sie mit soetwas schon
      in ihrer Teenager Zeit angefangen hat. Sie hat auch Borderline nicht
      verneint, aber auch nicht bestätigt(noch Redebedarf...) und sagte
      das Ganze sei nicht so schlimm, wie ich mir wahrscheinlich denke.

      Sie sagt, sie sei insgesamt ein sehr pessimistischer Mensch und sie stellt
      recht hoche Anforderungen an sich selbst. Sie kann aber auch unglaublich
      fröhlich sein(Ich hab das Gefühl sogar öfter) und lässt sich durchaus auf mich ein und ist auch
      lebensfroh, manchmal aber auch(für mich nicht nachvollziehbar,
      da ich Optimist und zwanghafte Frohnatur glaube zu sein) traurig und
      niedergeschlagen ist, wgn. nicht so wichtiger Dinge. Sie steht sehr auf
      eigenen Beinen, steht deshalb aber auch sehr unter Druck und kann sich
      nicht sicher sein, dass ich ihr der Rückhalt sein
      kann, den sie braucht, da ich selber sehr abgesichert bin durch meine
      eigene Familie. Ansonsten ist sie sehr schnell genervt vom Verhalten
      anderer Menschen.

      Sie hat in unserer Beziehungszeit recht viel mit anderen kokketiert aus Selbstbestätigungsgründen wie sie sagt,
      aber ich glaube nicht mehr als andere Frauen dies auch tun und ich
      glaube ihr auch, dass sie mich nie betrogen hat. Sie hat ansonsten recht
      gesunde soziale Kontakte. Der s*x ist sehr leidenschaftlich,
      des öfteren etwas härter, aber nicht ungewöhnlich.


      Ich würde gerne eine Einschätzung haben, wie schlimm die Lage ist, da sie halt sehr "normal", lieb und eig. nicht manipulativ wirkt, auf der anderen Seite sich zu r*tz*n(vorallem noch mit 21.) ja schon auf psychische Probleme hindeutet und eine mögliche Borderline-Störung mehr als ernst ist.
      Ich bin nicht mehr als ein 2tklassiger Hobbypsychologe und wäre vorallem bei der Einschätztung der Lage durch die Erfahrung des Forums dankbar, hätte allerdings nat. auch nichts gegen Tipps im Umgang mit der Situation, auch wenn ich schon ein Bild davon habe, wie ich mich wohl verhalten muss, um ihr zu helfen.

      Vielen Dank im voraus!

      P.S.: Soll nat. keiner mitkriegen wer sie ist, deshalb bitte auch ein Feedback, ob ich nicht zu viele Daten über uns preisgegeben hab.
      P.P.S.: Sry, dass ich da keine richtige Struktur drin hab auch wenn ich versuche nüchtern an das Ganze ran zu gehen. :(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „wanja“ ()

      Hallo wanja,

      wie du in den Regeln, denen du bei deiner Registrierung zugestimmt hast, sicher gelesen hast, ist es uns hier weder erlaubt, noch möglich, Diagnosen zu stellen oder auch nur Vermutungen in der Richtung zu äußern. Du würdest da auch nicht jedem x-beliebigen Menschen, der dir auf der Straße über den Weg läuft, entsprechende Kompetenzen zutrauen und dich auf seine Meinung verlassen, oder?
      Was man jedoch sagen kann ist, dass SVV in jedem Fall auf psychische Probleme hindeutet, egal wie alt jemand ist. Und kein Problem ist dabei schlimmer oder weniger schlimm als das andere.
      Hast du dich mal nach Beratungsstellen in eurer Umgebung umgeschaut? Denn was die Einschätzung der Lage angeht, werden dir Fachmenschen eher weiterhelfen können. Wobei auch in dem Fall keine Diagnosestellung möglich sein wird, denn dafür braucht es direkten Kontakt mit dem/der Betroffenen und das über längere Zeit. Ein paar Informationen aus zweiter Hand reichen dafür nicht und letztendlich ist auch egal, welchen Namen man dem ganzen gibt, oder? Weiterhelfen wird er zumindest weder dir, noch ihr, denn wie man mit einem Menschen am besten umgeht, kann einem keine Diagnose sagen. Am besten kann das der Mensch selbst.
      Ist deine Freundin denn in Therapie? Wie geht es ihr mit allem und sieht sie da Bedarf? In dem Fall - oder auch bei Beratungsstellen - sind nämlich in der Regel auch Paargespräche möglich.

      Lieber Gruß
      Paula
      Ich war ehrlich gesagt zu nervös, um mir die Regeln genau durchzulesen:) und dacht mir reicht schon wenn ich einfach versuche nett zu sein und um anderen Ratschläge zu geben, bin ich wohl eh zu inkompetent. Habs aber jetzt ausführlicher nachgeholt.
      Sie war mal bei einer Beratungsstelle, da sie schon gemerkt hat, dass sie Probleme mit der Stressbewältigung hat, allerdings war das eher Studiumbezogen. Ansonsten bin ich mir ziehmlich sicher, dass sie noch nie in Therapie war. Wie sie dazu steht weiß ich noch nicht, aber sie hasst Ärtzte. Ansonsten sagt sie halt es wäre wohl nicht so schlimm, wie ich mir denke und wirkt ziehmlich ruhig wenn sie darüber spricht, fast als wäre es etwas was jeder täte. Sie sagt, wenn sie es tut fühlt sie, dass sie Gefühle hätte, die sie kontrollieren könne(hab ich so auch schon gelesen fällt mir aber schwer nachzuvollziehen). Insgesamt hab ich schon iwie das Gefühl sie sieht da kein großes Problem. So wie jmnd. der sagt ich mach das ja nur ab und zu, aber da muss ich noch mit ihr genauer drüber reden.

      Ich formuliere mal Fragen, die etwas konkreter, aber allgemeiner Natur sind und mir vlt. eher beantwortet werden dürfen.
      1. r*tzt sie sich eig. seltener als andere in sagen wir ähnlicher Situation?/Machen das viele Frauen in dem Alter in der Häufigkeit?
      (2. Wie ist soetwas eig. überhaupt Im Allgemeinen einzuschätzen?)
      3. Sind die psychischen Gründe dafür immer sehr ernst. Kann es z. B. überhaupt sein, dass wenn sich jmnd. doch "nur" 3 mal in 2 Jahren ger*tzt hat und so lebensfrohg wirkt, dass er sicherlich nicht zu vernachlässigende Probleme hat, aber es nicht gleich Borderline sein MUSS?
      4. Kann man also ÜBERHAUPT versuchen mit dem Ganzen ohne den Schritt zu Therapie und co. umzugehen, oder sollte man auf jeden Fall hin zu professioneller Hilfe arbeiten.
      5. Doch noch eine Frage zur Gradwanderung meines Verhaltens: Soll man lieber versuchen sowas direkt anzusprechen(sie wirkt ja recht rational), oder muss man da immer extrem vorsichtig sein und ihr nur zeigen, dass man bereit ist, wenn sie selber damit kommen möchte. Man will sie ja nicht in ein Loch ziehen. Oder muss man das komplett auf die Person abstimmen(was ich dann schon selber mache ;) ).

      Ich hoffe die Fragen dürfen mir beantwortet werden, da ich gerne einen etwas konkreteren Einblick in so eine Situation hätte, als durch einen Fernsehbeitrag oder einen 2 Seiten Zeitungsartikel usw. gegeben werden kann, bevor wir demnächst in einer Beratungsstelle sitzen. Ansonsten bin ich doch recht rational was die Einschätzung von Tipps via Forum angeht.

      Liebe Grüße und danke für eine so schnelle Antwort

      P.S.: Wie heissen denn solche Beratungsstellen genau? Also wonach am Besten suchen?
      Beratungsstellen findest Du in Deiner Stadt normalerweise im Telefonbuch, Du kannst auch direkt bei der Stadt anrufen.
      So was bietet z.B. die Caritas an oder pro familia, die stehen meistens auch im Telefonbuch.
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Hallo

      erstmal ein Hinweis auf die Skills als Möglichkeit gegen das R*tz*n.

      Zum eigentlichen:
      Eine Pauschalantwort auf Fragen anch dem wann, wie oft, wie tief, warum, welcher Auslöser etc gibts einfach nicht.
      Es tritt auf, meist als Symptom für etwas was tiefer liegt was aber nur (!) in Fachhände gehört.

      Die Skills kannst ihr ja mal als Idee geben.

      Auf jeden fall sollte man ehrlich mit sich und seinen Gefühlen seinem Partner gegenüber verhalten, finde ich. Sprich: Dem anderen sagen könne, das man verwirrt /verzweifelt /ratlos ist.

      Und sich Hilfe suchen.
      Freeclimber hat ja schon n paar genannt, ganz wichtig finde ich den "Sozialpsychatrischen Dienst"(einfach diesen Namen + Wohnstadt bei Google eingeben).
      Aber auch Caritas, pro familia und Diakonie haben Soziialberatungsstellen. Denn ich dneke es ist auch für dich wichtig wnen du lokal und vor Ort einen Ansprechpartner hast um über deine gedanken sprechen zu können, und um dort vielleicht auch eine Idee mit einem Fachmenschen entwickeln zu können wie man deiner Partnerin helfen kann.

      Achja: Die aufgezählten Beratungsstellen sind kostenlos und anonym auf Wunsch ;)

      Alles Gute!
      Also geht es dir gerade in erster Linie darum, die Situation zu verstehen und gar nicht so sehr um sie? (Was nicht abwertend gemeint ist, sondern auch völlig verständlich wäre. Frage lediglich, weil zu wissen, worum es dir geht, was du dir von diesem Thread erhoffst, eben das Antworten erleichtert.)

      Es ist tatsächlich nicht nur so, dass wir hier auf Diagnosefragen nicht antworten dürfen. Wir können es auch einfach nicht. Selbst für Fachleute wäre so etwas über das Internet und zusätzlich nur über Informationen eines Angehörigen nicht möglich. Es kann sein, dass dir hier Menschen mit Borderlinediagnose sagen, dass sie dieses und jenes auch kennen. Genauso werden aber auch User mit anderen oder ohne irgendwelche Diagnosen das ein oder andere kennen. Wir können Erfahrungen teilen, aber die reichen eben bei weitem nicht dazu aus, jemanden diagnostisch und differentialdiagnostisch zu beurteilen.
      Was nun deine Fragen angeht, SVV ist nichts, was en detail à la "Betroffene Frauen im Alter von x bis y v*rl*tz*n sich so und so oft" bei allen gleich ist. Fragen nach "öfter", "seltener" und "im Allgemeinen" sind also nicht wirklich beantwortbar, genauso wenig wie die Frage, ob viele Frauen in dem Alter sich in der Häufigkeit v*rl*tz*n. Vermutlich kann man sich das aus irgendwelchen Statistiken zusammen rechnen, allerdings ist dann auch die Frage, in wie weit du dir von solchen Zahlen Hilfe erhoffst.
      Was allerdings sicher ist, ist, dass SVV nicht automatisch etwas mit Borderline zu tun hat. Weder hat jeder Mensch, der sich v*rl*tzt eine Borderline Persönlichkeitsstörung, noch v*rl*tzt sich jeder von Borderline Betroffene selbst. Und auch da lässt sich nichts an der Häufigkeit der Verletzungen ableiten.
      Ob jemand es schafft, ohne professionelle Hilfe mit dem SVV aufzuhören und anders mit allem umzugehen, ist - wie alles andere auch - unterschiedlich. Es kann funktionieren, muss aber nicht. Und aus Erfahrung würde ich, denke ich, jedem zu professioneller Hilfe raten, ganz einfach weil Therapeuten sich in der Regel auskennen, einem dabei helfen können, den eigenen Kopf zu sortieren und Methoden, Mittel und Wege kennen, die einem helfen können. Manches kann man sich selbst zusammen recherchieren, man kann sich auch allein den Kopf zerbrechen, aber mit professioneller Hilfe ist es einfacher und auch "sicherer". Einmal was die Kompetenz angeht, aber auch weil man nie weiß, wohin einen der Weg noch führt.
      Eine Therapie nützt allerdings gar nichts, wenn der Betroffene selbst nicht will und sich nicht darauf einlässt. Bei jemandem "darauf hin zu arbeiten" nützt also - je nach dem, wie es gemeint ist - unter Umständen gar nichts, weil man niemanden zwingen kann. Therapie ist Arbeit, die man selbst macht. Ein Therapeut hilft einem dabei nur, indem er mit einem die richtigen Werkzeuge erarbeitet und mit einem schaut, wo man mit diesen am besten ansetzt.
      Und was den Umgang mit deiner Freundin angeht, wie gesagt, was für sie am besten ist, kann nur sie selbst dir sagen.

      Tut mir leid, wenn dich das nun enttäuschen sollte, aber "immer" gibt es bei solchen Dingen so gut wie nie und für Menschen, die sich selbst v*rl*tz*n, gibt es keine pauschal gültige Gebrauchsanweisung, egal wie alt sie sind und egal wie häufig sie sich v*rl*tz*n.

      Und wie Freeclimber bereits geschrieben hat, Beratungsstellen findest du entweder im Telefonbuch oder auch online über Google oder gelbeseiten.de. Da reicht es dann auch, "Beratungsstellen" und deinen Wohnort einzugeben, ich glaube, im normalen Telefonbuch laufen die auch unter dem Stichwort.

      Lieber Gruß
      Paula
      Im Grunde will ich genau solche Sachen wissen, wie:
      "Weder hat jeder Mensch, der sich v*rl*tzt eine Borderline Persönlichkeitsstörung, noch v*rl*tzt sich jeder von Borderline Betroffene selbst"

      Ich will vorallem die Situation einschätzen können, da ich sie Liebe und auch wissen will, was auf mich zu kommt, wenn es um eine gemeinsame Zukunft geht und was das im Bezug auf Streit, der ja garantiert einmal kommt bedeutet. Kann ich mit ihr überhaupt noch genauso streiten wie ich es mit jmnd. anderen könnte(ich glaube ja schon). Und ich hab halt Angst um sie, da ich mittlerweile, auch wenn sie glücklich aussieht und erst recht wenn sie traurig wirkt, nicht weiss, ob sie sich im Inneren grad zerschmettert fühlt. Vorallem geht es mir aber darum, dass ich ihr helfen will und das Gefühl habe, dass alle anderen Probleme unwichtig sind. Aber meine typischen Dilemma sind:
      1.Ich hab sie gebeten den Kontakt mit dem netten Typen, mit dem sie was in unserer Trennungszeit hatte abzubrechen, da es mir sonst unangenehm und schmerzlich wäre, wenn sie noch Gefühle mit ihm austauscht oder so. Ist das vlt. schon zu egoistisch von mir, weil sie nicht emotional damit klar kommt, wenn sie den Kontakt abbricht? Unter den jetzigen Umständen bin ich mir nicht sicher, ob es in Ordnung ist so etwas zu verlangen, egal wie sehr es mir w*h tat und tut.

      2.Ich hab ihr gesagt, dass sie, wenn sie sich wieder so fühlt erstmal zu mir kommen kann und wir dann gemeinsam in der Sit. sind. Jetzt können wir eig. schöne Tage haben und sie würde mit mir lachen. Soll ich jetzt also das Thema ansprechen, weil wir jetzt Zeit haben uns damit zu beschäftigen(was ich ja jetzt auch am meisten will), oder mach ich sie nur traurig? Und was bedeutet traurig bei ihr denn überhaupt? Wenn ich traurig bin, denke ich an was schönes und ich bin gut darin Leute mit guten Gefühlen anzustecken, aber umschiffen wir damit nen zerstörerischen Eisberg, oder verdrängt man dadurch nicht nur das Problem. Zu wissen, dass sie mir einige Sachen nur selber kann, hilft schon, da ich mir sicherer bin morgen nochmal mit ihr zu reden.


      Ich will halt eine Idee davon haben, wie ich ihre Situation handhaben soll und dafür will ich z. B. wissen, ob man besser früher den Therapeuten anspricht, oder es vlt. gar nicht gespielt ist, dass sie so stabil ist - dass schon etwas für sie sehr schlimmes passieren muss, damit sie sich wieder etwas antut. Ich könnte sie sicherlich dazu bringen mir zu Liebe einer Therapie ein Chance zu geben. Aber ist den sowas klug in der Sit.? Ist es nicht vlt. besser ihr zu helfen sich zu entspannen und auf ein neues Semester vorzubereiten? Ich weiss jetzt zumindest, dass Sie im Inneren kein völliges Wrack(entschuldigt die Ausdrucksweise) sein muss, trotz SVV.

      Das sind so die Gedanken, die ich für mich beantworten will, um zu wissen wie viel ich tun soll, um sie halt auch nicht mit blindem Aktionismus zu verschrecken.



      Ich werde heute einen schönen Tag mit ihr verbringen, also kein SVV ansprechen. Morgen wollten wir ein wenig wandern, dann sprech ich das vlt. an und sie überlegt mir noch ein Geheimniss von ihr zu erzählen und was da passiert ist, hat vlt. mit dem SVV zu tun(Dann weiss ich wieder mehr). Ansonsten werd ich versuchen sie ganz normal zu behandeln und einfach aufpassen sie nicht unnötig traurig zu machen, sondern glücklich. Und vlt. schon morgen, wenn ich das Gefühl krieg das ist zu früh, dann später einen Termin bei einer Beratungsstelle ansprechen. Ist doch ein guter Plan oder?

      Ich bin auch gar nicht enttäuscht wenn die Antworten "schwammig" bleiben, dass hilft nur ein Bild von SVV zu kriegen, ohne in einen Regelkomplex zu verfallen, der dann am Ende gar nicht auf meine kleine zutrifft.

      Danke also für die Antworten, diese haben mir schon geholfen und es gibt hier sicherlich Fälle in denen die Betroffenen in viel schlimmeren Sit. sind, als unsere und die vlt. euren Rat eher verdienen(zumindest so meine jetzige Einschätzung =) ).

      P.S.: Oh mann da wollt ich doch wieder nur nen kurzen Text schreiben und was ist draus geworden? :whistling:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „wanja“ ()

      Zeig ihr doch, dass du ihr zuhörst. Dass sie immer zu dir kommen kann. Dass sie sich bei dir immer sicher fühlen und dir vertrauen kann. Zeig ihr, dass sie dir wichtig ist.
      Hör ihr zu und frage wenn es wichtig ist.

      Wenn es ein guter Zeitpunkt ist, erzähl ihr, dass es Beratungsstellen gibt, lass sie entscheiden.

      Du musst jetzt vermutlich nicht überbesorgt sein und im Grunde hilft dir hier auch keine Antwort auf
      "r*tzt sie sich eig. seltener als andere in sagen wir ähnlicher Situation?"
      ...zumindest wenn es dir in erster Linie um SIE geht.
      und wie gesagt, erwartest du, dass es da festgelegte Zeiten und Anzahlen und Gründe gibt? Tut mir leid, wenn ich es so scharf formuliere, aber was hast du denn für eine Vorstellung. Alles ist individuell und lass dich da einfach auf Sie ein.

      Es ist natürlich rührend, was du dir so für Gedanken machst und ich hoffe sie fühlt sich dadurch geborgen.
      hoffe die Situation löst sich gut :)
      Ich glaube, du hast da ein paar Vorstellungen, die in den seltensten Fällen der Realität entsprechen. Oder zumindest kl*ng*n deine Beiträge für mich so. Aber wenn es dich beruhigt, sich zu v*rl*tz*n bedeutet nicht, dass man in absehbarer Zeit nackt, schreiend und wirres Zeug redend durch die Straßen rennt, um den Weihnachtsmann zu suchen. ;)
      Aber ernsthaft: Deine Freundin ist die gleiche Person wie vorher. Das bedeutet auch, dass sich der Verlauf einer möglichen gemeinsamen Zukunft genauso wenig vorhersagen lässt, wie bei einer Beziehung mit jedem x-beliebigen anderen Menschen.
      Was mich interessieren würde ist, würdest du genauso reagieren und nach einem pauschal gültigen Handbuch suchen, wenn deine Freundin sich hin und wieder so richtig volllaufen lassen würde, um ihre Probleme für einen Abend zu vergessen? So groß ist der Unterschied zwischen wegschneiden und wegsaufen nämlich nicht.
      Behandel sie einfach genau so wie sonst auch. Denn spinn deine Gedanken, das mögliche "in Watte packen", "aufpassen, die nicht unnötig traurig zu machen", etc. mal weiter. Wer würde denn dann eure Beziehung führen? Eine Art bedürfnislose, sich verbiegende Hülle als Rest von dir und dein Bild einer Krankheit anstatt ihr, aber nicht du und deine Freundin. SVV hin oder her, du bist ein Mensch und sie ist ein Mensch. Ich weiß, dass das für Angehörige schwer ist, aber SVV ist etwas, mit dem der Betroffene selbst zurecht kommen muss. Als Angehöriger kann man da sein, vielleicht auch helfen, wenn der Betroffene Hilfe möchte, aber die inneren Konflikte sind eben da und die Arbeit muss man selbst machen. Das kann einem keiner abnehmen. Und was bei all dem am wichtigsten ist: Als Angehöriger muss man unbedingt auf die eigenen Grenzen achten. Das sollte immer an erster Stelle stehen, denn wenn man sich für jemand anderen kaputt macht, ist damit niemandem geholfen. Und dazu gehört auch, sich selbst, das eigene Leben und überhaupt "den Rest" nicht zu vernachlässigen. Deine Freundin, das Leben und die Welt bestehen ja nicht plötzlich nur noch aus SVV.
      Ob sie gerade eine Therapie braucht, ob sie stabil ist, etc. auch das wird dir hier niemand sagen können. Das erwähnte pauschal gültige Handbuch existiert eben tatsächlich nicht. Was nötig ist und was nicht, lässt sich am besten mit einem Fachmenschen, z.B. eben bei einer Beratungsstelle, herausfinden. Und selbst wenn eine Therapie nötig sein sollte und deine Freundin auch eine machen möchte, bedeutet das nicht, dass das ein Studium ausschließt. (Hier im Forum sind so einige, die gerade studieren oder studiert haben und in Therapie waren und/oder sind.) Letztendlich ist das alles aber ihre Entscheidung und nicht deine. Es ist nicht deine Aufgabe, Pläne für sie zu machen.

      Und was deine Frage nach ihrer Traurigkeit angeht und den Gedanken, ob sie sich in diesem oder jenem Moment vielleicht gerade "zerschmettert" fühlt... Das ist so eine Mischung aus Philosophischem und Dingen, die man früher oder später lernt, wenn man erwachsen wird. Vielleicht fühlt sich Traurigkeit für alle Menschen gleich an. Vielleicht auch für jeden anders. Und wenn du durch die Straßen läufst und dir die Menschen anschaust, weißt du nie, was in ihnen vorgeht. Die meisten Menschen sind zerbrochener als man meint. Daran ist nichts Schlimmes, so ist eben das Leben und du scheinst da Grenzen zu ziehen, die nicht da sind. Für dich scheinen Menschen mit psychischen Problemen wie etwas Extremes zu wirken, dabei sind die Übergänge fließend und wir hier sind gar nicht so anders, wie du vielleicht meinst und das nicht nur, weil sich Probleme nicht in Hierarchien ordnen lassen. Jeder Mensch hat so sein Päckchen zu tragen. Und niemandem sieht man seins an.

      Lieber Gruß
      Paula
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