Immer wieder diese Frage "was ist mit mir"

      Immer wieder diese Frage "was ist mit mir"

      Hallo, bin neu hier.
      Zuerst war ich mir nicht sicher ob ich schreiben soll oder nicht, also falls mein Thema hier nicht hin passt, tut es mir leid.
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      Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, aber seit dem ich denken kann, habe ich das Gefühl, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist, halt irgendwas an meinem Leben nicht stimmt oder seltsam ist; ist nicht einfach zu beschreiben.
      In meiner Kindheit habe ich auch seit dem ich denken konnte G*w*lt erlebt, mein Vater war cholerisch und hat mich mit Sch*ä*en ins Gesicht oder auf die Beine oder sonstwo (kein se*ue*ler Hintergrund) gestraft, für alles mögliche, meist, wenn ich mir w*h getan hatte oder "frech" war, also nicht gehört habe. Wenn ich nicht auf meine Mutter hörte, drohte sie mir "warte ab bis der P*apa nach hause kommt, dann weißt du ja was dir blüht" an diese Worte kann ich mich genau erinnern. (meine Schwester ist 20 Jahre älter als ich und hat das Gleiche durch. Sie hat es mir erzählt und die Erinnerung war und deutlich wieder da, wie aus dem nichts. Allerdings nur, als würde ich mir zugucken, aber nicht irreal.) An die Ge*alt erinnere ich mich fetzenhaft, allerdings bedeutend unrealistisch, als hätte ich zeguckt (wie meine Mutter es immer getan, sie ist nie eingeschritten). Meine Mutter und ich hatten auch schon immer diese berühmten vertauschten Rollen; sie hat eine Angstpsychose und kann nicht alleine raus etc. ich musste schon als Kind die Verantwortung tragen. Mein Vater hatte komische Verhaltensweisen, wenn meine Hände z.B. kalt drückte er sie um sie zu "wärmen" bis ich weinte und lachte dann. Auch musste ich ihm sofort nach Sch*ä*en verzeihen und ihn in den arm nehmen. Ich habe meinen Vater als Kind vergöttert, obwohl er so war, jede kleinste Anerkennung war und ist es heute auch noch eine unglaubliche Freunde.
      Was noch sehr seltsam ist, ist, dass ich mich an die Wohnung in der wir zu der Zeit lebten (da war ich 5 oder 6 bis 9 Jahre alt; wir haben dort 4 Jahre gewohnt) ganz komisch erinnere. An die obere Etage erinnere ich mich komplett( Schlafzimmer meiner Eltern, großes Bad, Korridor) an die untere Etage allerdings nur schemenhaft. Ich kann mich an mein eigenes Zimmer gar nicht erinnern. Habe es auf einem Foto wo ich selber auch mit drauf bin gesehen, kann mich damit aber irgendwie gar nicht identifizieren (ich weiß zwar ich das als Kind bin, obwohl ich mich immer eigenartig fühle, wenn ich Kinderfotos von mir sehe) aber bei dem Zimmer geht einfach keine Lampe in meinem Gehirn an... ich hoffe ich kann das so sagen. Das Wohnzimmer ist auch komplett weg. Die Küche habe ich noch so ungefähr im Kopf, aber nur als ein verschwommenes Bild, wo meine Mutter am Herd steht und mich anschaut, diese Küche haben meine Eltern heute auch noch. An das Gäste-Wc kann ich mich auch erinnern, also wie es aussah so ungefähr, aber nicht so als hätte es mal zu meinem täglichen Leben gehört. Der Garten ist wieder ganz in meinem Kopf, dort hatte ich auch mehr schöne als schlechte Momente mit meinen Eltern (Grillen, Schwimmbecken, Tiere etc. )
      Irgendwann verlor mein Vater seine Arbeit und wir mussten umziehen, meine Eltern wohnen dort heute noch. Die G*w*lt, hörte glaube ich kurz vor meiner Pubertät auf.
      Ich wohne heute bei meinem Freund.


      Mein Leben momentan verläuft nicht ganz so prickelnd.Habe mich jetzt nach 3 Jahren zwei Mal wieder sel*st *erle*zt. Nach heftigem Streit mit meinem Freund. Wir sind seit einem Jahr zusammen, außerdem habe ich seit 7 Jahren Dr*genprobleme (bin 20 Jahre alt).


      Ich würde gerne etwas mehr über mich verstehen, und wollte mal fragen, was für einen Arzt ich aufsuchen sollte. Oder meint ich steigere mich in etwas rein?


      Liebe Grüße Sabble.
      Hey Sabble.
      es ist sehr schwer fest zu stellen, ob du dich in etwas hineinsteigerst oder nicht, aber wenn man bei den einfachen Fakten bleibt - Gewalt in der Kindheit und dein momentanes Drogen- und SVV-Problem - solltest du definitiv einen Psychotherapeuten aufsuchen, ja. Und sei es nur, um auszuprobieren, ob es dir hilft - schaden kanns nicht.

      Ich denke du wirst je nach Psychotherapeut (unter Anderem) die Moeglichkeit haben, eine Verhaltens- oder tiefenpsychologische Therapie zu machen. Du machst einen ziemlich selbststaendigen Eindruck, daher kannst du dich vorsichtig etwas im Internet informieren, damit du schonmal grob weisst, in welche Richtung du das Gespraech lenken moechtest.

      Was deine Vergangenheit angeht, moechte ich keine Behauptungen oder Ferndiagnosen aufstellen (geht ja auch schlecht), aber diese Art von selektiver Erinnerung heisst nicht, dass du jetzt generell verkorkst bist. Das kann eine Reaktion auf damalige Geschehnisse sein oder einfaches Vergessen - auch wenn es sich fuer dich nicht so anfuehlt. Deswegen hast du ja hier geschrieben und darum ist ein Arztbesuch auch was Gutes :)

      Oh und noch etwas. Wenn ich mich Recht erinnere, brauchst du keine Ueberweisung von einem Hausarzt, solltest aber eine in Betracht ziehen, wenn du die Praxisgebuehr dieses Quartal schon bezahlt hast.
      K
      Waiting To Be Born
      Hallo, tut mir leid zu lesen, welches Leid du erfahren hast und auch ich schließe mich den anderen an, dass du dir Hilfe holen solltest.

      Dass du dich nicht an die ganze Wohnung erinnern kannst, kann ich nachvollziehen. So geht es mir auch aber auch vielen anderen Menschen, die nichts Schlimmes in ihrem Leben erfahren mussten. Ich denke das ist völlig normal.

      Dass du deinen Vater vergöttert hast, ist auch ganz normal! Denn ein Kind ist angewiesen auf die Eltern, ist abhängig von ihnen! Sie sichern dir dein Überleben. So sieht es ein Kind. Ein Kind kann nicht einfach seine Eltern verlassen, auch wenn sie ihm gegenüber g*w*lttätig sind. Es liebt die Eltern. Es fühlt sich mit ihnen verbunden.
      Aber nun ist es Zeit, dir klarzumachen, was in deiner Kindheit geschehen ist und das alles zu verarbeiten. Jetzt bist du erwachsen und brauchst deine Eltern nicht mehr, um dein Überleben zu sichern. Jetzt musst du schauen, dass du dir Hilfe holst, damit du dein Drogenproblem loswirst und lernst, gut zu dir zu sein und nicht das fortzuführen, was dir dein Vater angetan hat.

      Ich wünsche dir viel Kraft und Mut dabei!