Problem mit Therapeuten

      Problem mit Therapeuten

      Hey,

      Ich bin bis jetzt eigentlich recht gut mit meiner Therapeutin und meiner Psychiaterin ausgekommen, aber langsam haben sich da gewisse Probleme ergeben. Die 2 sind sehr unterschiedlich, eigentlich das komplette Gegenteil. Wenn ich zu meiner Therapeutin sage, dass ich mich wieder g*schn*tt*n habe, sagt diese, dass ich halt tun soll, wenn ich meine das tun zu müssen und dass sie glaubt, dass ich gar nicht will, dass es mir besser geht. Sage ich das aber zu meiner Psychiaterin, dann fragt sie nach den Hintergründen und sucht mit mir nach Lösungen. Sie sehe ich aber wenns gut geht 2mal monatlich, meine Therapeutin hingegen 2mal die Woche.
      Ich traue mich jetzt nicht mehr, alle Dinge meiner Therapeutin zu sagen, weil ich nicht will, dass sie denkt, ich will nicht gesund werden.. Also wenn es mir nicht gut geht oder es wieder schlimmer wird, überspiele ich das. Bei meiner Psychiaterin muss ich auch aufpassen, weil sie meinen Fall irgendwie sehr persönlich nimmt und letzes Mal angefangen hat zu weinen.

      Mein Problem ist jetzt, dass ich nicht weiß, wie ich mit den beiden umgehen soll und es mir im Moment gar nicht gut geht. Hat jemand einen Rat?

      Liebe Grüße,
      17teers
      Finde den Spiegel deiner Seele
      und lerne dich selbst kennen.
      Such dir eine neue Psychiaterin.

      Ich weiß, das klingt erstmal komisch, weil sie ja diejenige ist, die sich um dich kümmert und dein SVV "ernster nimmt" als deine Therapeutin.
      Aber wenn du ständig weiter machst mit dem SVV und nicht so sehr dagegen kämpfst, wie man es von jemandem, die gesund werden will, erwartet (ist nur eine Vermutung, weil deine Therapeutin das gesagt hat), dann macht deine Psychiaterin es falsch, indem sie Zeit darauf verschwendet, nach Lösungen zu suchen; einige Menschen KANN man nämlich einfach nicht vom SVV abhalten.
      Und dass sie geweint hat, ist in höchstem Maße unprofessionell und damit hat sie auch ihre berufliche Verbindung zu dir aufgegeben. Denn damit hat sie dich offenbar belastet, und das sollte niemals der Fall sein.

      Deine Therapeutin hat eingesehen, dass hier erstmal nichts zu holen ist. So lange deine Verletzungen nicht gesundheitsgefährdend werden.
      Ich mein das nicht böse, aber ich kenne das sowohl von mir als auch von meiner kleinen Schwester, dass man manchmal einfach leiden MÖCHTE, und sich deshalb nicht helfen lässt. Wenn deine Therapeutin diesen Eindruck von dir hat, handelt sie richtig, indem sie nicht krampfhaft versucht, etwas zu ändern, das von dir selbst abhängt. Wenn das nicht der Fall ist und du meinst, unbedingt gesund werden zu wollen, dann frag sie mal warum sie das bei dir so wahrnimmt. :)

      Ich wünsche dir viel Glück auf deinem Weg!
      Alles Liebe
      Thunder
      Schlecht gehen und sich v*rl*tz*n sind zwei paar Schuhe, die deine Therapeutin vermutlich auseinanderhalten kann. Und in einer Therapie zu verschweigen, wenn es einem schlecht geht, halte ich für genauso therapieschädigend wie andauerndes SVV.

      Ich glaube, du hast eine gute Therapeutin und eine Psychiaterin, die noch nicht erkannt hat, wie sehr du von deinem SVV profitierst. Das nennt man sekundären Krankheitsgewinn: du bekommst Aufmerksamkeit und Anteilnahme und hast somit gar keinen Grund, irgendetwas zu ändern. Was hast du davon, darüber zu reden? Weniger wird dein Verhalten dadurch ja offensichtlich nicht.

      Du solltest dich ernsthaft fragen, ob du wirklich alles, alles dafür tun willst, dass es dir besser geht. Und wenn du diese Frage nicht mit ja beantworten kannst, deine Therapie für eine Weile unterbrechen.

      Und auch ich denke, du solltest dir unbedingt eine neue Psychiaterin suchen, erstens, weil Tränen ihrerseits in deiner Behandlung nichts zu suchen haben und zweitens, weil sie offenbar entgegen deiner Therapeutin handelt. Und du solltest, wenn du wirklich weg kommen willst vom SVV, das Problem mit deiner alten Psychiaterin bei einem neuen Psychiater ansprechen.

      Gruß
      Puppenspielerin.
      Hey, danke für Eure Antworten.

      Thunder: ich habe meine Psychiaterin wirklich gerne, weshalb ich ungern wechseln möchte..
      Sie verschwendet ihre Zeit nicht damit, nach Lösungen zu suchen, denn ich versuche, sie so gut es geht umzusetzen. Nur ja, es klappt eben zurzeit nicht, weil ich zu stark mit meinem Problem konfrontiert bin. Früher hatte ich es besser unter Kontrolle und habe mich mehrere Monate nicht v*rl*tzt.
      Ich möchte nicht leiden, ich habe mich sogar dazu entschieden, nach Deutschland in eine Klinik zu gehen und mein Schuljahr dafür hinzuschmeißen. Das war keineswegs eine leichte Entscheidung.

      Puppenspielerin: ich weiß, dass ich meiner Therapie nicht gerade die größte Chance dadurch gebe, wenn ich weiter mache mit dem SVV.
      Ich weiß, es klingt nach sekundärem Krankheitsgewinn, wie du sagst. Aber ich will das nicht absichtlich tun.
      Eigentlich sprechen sich die 2 ja ab, weswegen ich nicht weiß, warum sie so gegensätzlich handeln.

      Liebe Grüße,
      17teers
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