Therapie? vllt Trigger

      Therapie? vllt Trigger

      Hallo,
      es geht darum, dass es mir zur Zeit nicht wirklich gut geht. Zum einen in der Schule, ich komm mit dem ganzen Stress von der 10. Klasse und den Prüfungen nicht klar. Zum anderen ist es für mich eine schwere Situation mit Lisa (Pony -> Fotothread). Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Mein SVV wird im Moment leider auch wieder schlimmer und ich befürchte dass ich in eine ES reinrutsche...
      Da ich am Anfang des Jahres schonmal in der KJP war überlege ich, nochmal hinzugehen...

      Aber wie bringe ich das meinen Eltern bei? Es war damals ja schon nicht einfach für sie dass ich nur am Wochenende zu Hause war...
      Und ist das überhaupt sinnvoll? Weil ich hab dieses Schuljahr Abschlussprüfungen und ich hab Angst dass ich durchfallen könnte wenn ich wieder so lang nicht da bin. Klar ich hab dort Schule, aber es ist noch lang nicht das selbe.

      Jetzt hab ich die Frage an euch...Wie seht ihr das? Sollte ich mit meinen Eltern über einen weiteren Klinikaufenthalt sprechen? Findet ihr es sinnvoll dieses Jahr (Schuljahr) noch zu gehen oder sollte ich mich lieber auf die Prüfungen konzentrieren?

      Ich hätte einfach gern ein paar Meinungen von euch zu dem Thema.

      Liebe Grüße,
      Liisa
      USA 2014/15 :) vermisse euch mega {L,A,N,B,T} <3 :(
      Hallo,

      erst mal finde cih , das du sehr weit bist wenn du so wie jetzt deine Situation von den verschiedenen seiten reflektieren kannst.
      Du hast auch völlig recht, es kann hierbei nur persönliche meinungen geben, und diese können kontrovers ausfallen.

      Meine persönliche Einstelung bei sowas ist, das die Seele und der Körper immer Vorrang haben. Man kann sich krankschreiben lassen, ein Schuljahr wiederholen aufgrund der Veräumten zeit, die ja eigentlich keine versäumte Zeit war.
      Das was zählt, ist das es einem selber gut geht. Man kann sich dann auch nur auf die Arbeit konzentrieren, weil sonst stehen ja die inneren Sachen immer vor.
      Es ist gut erst mal in sich anzukommen und sich zu festigen und sich dann großen Aufgaben zu widmen. Und es ist auch nichts schlimmes oder sonst was wenn dir das jemand versucht zu sagen. Du bist du. Und dein Lebensweg hat vielleict ein paar Schlenker mehr - ja und?! Es ist dein lebensweg und das ist eben so. Steh zu dir, steh zu deinem Wesen, denn du bist ein wertvoller Mensch und das kann dir kein dir nie irgendjemand nehmen.

      Das kann man so finde ich auch Eltern ganz gut beibringen, indem man ihnen verdeutlicht, das man sich eben die verschiednen Seiten der Sachlage angeschaut hat, und das man eben sich selber so achtet und schätzt das man sich selbst erst mal pflegt (im Sinne von innerer Seelenpflege) das man bereit ist für das was kommen mag.

      So ich hoffe das war jetzt nicht zu wuselig getippt,
      Alles Gute !
      Pinsel
      Hallo,

      um noch einen anderen Aspekt in die Sache reinzubringen:
      Wenn ich das richtig verstehe, geht es um entweder Klinik und damit keine Schule oder Schule und damit keine Fürsorge für die eigene Gesundheit. Es gibt ja aber auch noch die Möglichkeit einer ambulanten Therapie und - wenn dann noch nötig - einer stationären nach dem Abschluss. Und diese Frage würde ich in erster Linie einem Arzt stellen, nicht den Eltern (klar müssen die mit einbezogen werden, aber die objektivere Einschätzung bringt m.E. nach der Arzt).
      Es stimm, was Pinsel schreibt: Man kann das Schuljahr dann nachholen, wenn man Zeit versäumt hat. Hab ich selbst wegen Klinikaufenthalten 2x gemacht, sonst hätte ich meinen Abschluss nicht bekommen. Aber es muss nicht zwangsläufig so sein, dass man sich zwischen Gesundheit und Schule/Arbeit... entscheiden muss (womit ich dir nicht unterstellen will, dass du das gesagt hast, liebe Pinsel).

      Aber dazu möchte ich noch was sagen. Ich weiß nicht, ob das auf dich passt und will dir nichts unterstellen, es sind nur meine Erfahrungen und die passen nicht auf jeden und nicht in jeder Situation. Gerade wenn man schon Klinikerfahrung hat und diese Zeit als etwas hilfreiches, positives erlebt hat, dann kann es sein, dass man zu neigt, dort wieder hinzuwollen, wenn die Situation schwierig wird. Manchmal ist das sicherlich berechtigt. Aber es ist halt auch so, dass die Klinik einen geschützten Raum bietet, es werden andere Anforderungen an einen gestellt und im Gegensatz - z.B. zur Schule - ist es dort nicht so schlimm, wenn man nicht alle Anfoderungen erfüllt. Man ist ja krank. Ich will damit definitiv niemandem den Klinikaufenthalt ausreden. Nur: Manchmal gibt es Phasen, die schwer sind und durch die man einfach durch muss. Abschlüsse z.B. sind nie ein Zuckerschlecken. Das ist natürlich bei jedem ganz individuell zu bewerten. Ich denke, da sind Gespräche mit einem Arzt/Therapeut sinnvoll, der die Lage einschätzen kann. Und da ist auch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber wichtig: Geht es wirklich nicht mehr oder möchte ich nicht vielleicht auch in die Klinik, weil ich weiß, dass da etwas anstrengendes/schweres auf mich zukommt? Könnte ich die Situation auch mit ambulanter Hilfe meistern, ohne dass darunter meine Gesundheit leidet?

      Wie gesagt, ich will da niemandem, auch nicht dir, Liisa, etwas unterstellen. Natürlich kann ich deine Situation nicht beurteilen und vielleicht ist es absolut angezeigt, in eine Klinik zu gehen (--> Arztgespräch!). Ich wollte nur aus meiner persönlichen Erfahrung schildern, dass man manchmal halt auch zur Flucht neigt. Weil es - so schwer Klinik auch sein kann - leichter erscheint. Womit ich nicht sagen will, dass man dann bequem ist. Da spielt sicherlich hauptsächlich Angst mit rein.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Hallo,
      erstmal danke für die ausführlichen Antworten!!

      @Pinsel: Klar, ich könnte das Schuljahr schon wiederholen, aber ehrlich gesagt hätte ich Angst davor...zum einen wegen den Prüfungen dass ich die nochmal machen muss, zum anderen weil die jetzigen 9. Klassen ziemlich gemein sind. Mit gemein mein ich dass sie pber Leute lästern die sie nicht kennen, anderen (älteren!!!) auf dem Gang den Fuß in den Weg stellen,...Wenn ich dann in so eine Klasse kommen würde :/

      @Fylgja: Die Idee mit der ambulanten Therapie klingt im allgemeinen nicht schlecht, aber das hatte ich eigentlich schon seit Anfang an ausgeschlossen. Weil wenn man in der ambulanten Therapie ist, hat man eine Stunde Zeit, wenn dann die Zeit nicht mehr reicht um alles zu besprechen wird das auf die nächste Woche bzw. nächste Sitzung verlegt. Was ich damit sagen will ist, dass man unheimlich unter Zeitdruck steht und ich persönlich bring unter Zeitdruck gar nichts zu stande...

      Das mit dem flüchten vor bestimmten Situationen im Alltag kann ich sehr gut nachvollziehen! Als ich in der Klinik war fand ich es nicht so toll...zu bestimmten Zeiten nur im Zimmer sein, geregelte Essenszeiten, nur manchmal Süßigkeiten,...es war gar nicht so toll...trotzdem hab ich so das Gefühl dass du mit deiner Vermutung zum Teil recht haben könntest. Jede länger ich darüber nachdenke desto mehr zweifle ich an mir, dass es mir wirklich so schlecht geht. Naja wahrscheinlich spiel ich hier alles hoch...

      Kann ich bei meinem Kinderarzt einen Termin machen ohne dass meine Eltern das mitbekommen? Kann mir da jemand was drüber sagen? Weil wenn ich erstmal mit meiner Kinderärztin drüber reden würde ohne meine Eltern wäre es, glaub ich, besser.


      Liebe Grüße,
      Lisa
      USA 2014/15 :) vermisse euch mega {L,A,N,B,T} <3 :(
      Hi,
      wenn du gesetzlich versichert bist, dann kannst du einen Termin machen, ohne dass deine Eltern das mitbekommen. Wenn du privat versichert bist, bekommen deine Eltern die Rechnung zugeschickt und sehen es dann.
      Es kann aber trotzdem sein, dass der Arzt deinen Eltern Inhalte erzählen möchte (und muss wenn du sagst, dass du vorhast, dich oder jemand anderen zu gefährden). Inwieweit das z. B. auf svV zutrifft habe ich schon ganz unterschiedliche Dinge gehört, da würde ich am besten einfach den Arzt vor dem Gespräch fragen was er alles deinen Eltern erzählen würde.

      Übrigens kannst du bei manchen Therapeuten auch mehr als 1 mal die Woche hingehen, bis zu 3 mal. Oder ihr macht einen Termin und ein Telefonat oder so, da gibts durchaus Möglichkeiten, wenn du mehr Unterstützung brauchst. Wenn du in einer etwas größeren Stadt wohnst, gibt es vielleicht auch Gruppen oder Angebote, die zusätzlich zur ambulanten Therapie gehen.

      Ich würde mir keine Gedanken drüber machen ob du es hochspielst oder nicht, die beste Idee ist wirklich zum Arzt zu gehen und eine professionelle Meinung zu holen. Man versucht einfach viel zu leicht sich selber zu beeinflussen oder die eigene Meinung irgendwie zu ändern.
      Lg

      Hi,
      danke für die Antwort :)

      Ich bin gesetzlich versichert. Dann kann ich einfach anrufen, einen Termin machen und dann dort hingehen.
      Also würde meine Ärztin meinen Eltern auch von dem SVV erzählen? Bzw. dass es grade wieder schlimmer wird?

      Bei uns in der Nähe gibt es schon viele Therapeuten nur sind die leider meistens „ausgebucht". Man bekommt ganz schwer einen Platz. Zu meiner letzten Therapeutin bin ich fast eine Stunde gefahren...

      Wenn ich dann einen Termin bei meiner Ärztin hätte, wäre dann noch das Problem, wie fang ich an zu erzählen? Was erzähle ich ihr damit sie die Situation gut einschätzen kann? Ich rede da nämlich überhaupt nicht gern drüber und wenn ich mal drüber reden soll, dauert das ewig...und die Sprechstunden Zeiten bei Ärzten sind ja auch nicht unbegrenzt...Weiß jemand wie lang die sind? Oder ist das von Arzt zu Arzt verschieden?

      Liebe Grüße,
      Lisa
      USA 2014/15 :) vermisse euch mega {L,A,N,B,T} <3 :(
      Hallo Liisa,

      mit deiner Ärztin kannst du ganz einfach ein Gespräch anfangen: Druck doch deinen ersten Post hier aus und nimm ihn mit. Daraus wird sich bestimmt bald ein Gespräch entwickeln. :)
      Ich denke, es ist von Arzt zu Arzt verschieden, wie lange die Sprechstunden sind. Aber wenn du sowieso einen Termin machst... ;)

      Viele Grüße,
      unhappy
      We will get better