n*rb*n im Jugendbereich als Erzieher öffentlich machen?

      n*rb*n im Jugendbereich als Erzieher öffentlich machen?

      Hallo alle,

      es geht gar nicht direkt um ein Problem, ich würde mich zur freuen, Meinungen zu meiner Situation zu hören, die mir vielleicht dabei helfen, eine Entscheidung für meine Zukunft zu treffen.

      Es geht um mein Anerkennungsjahr. Ich bin in der Ausbildung zur Erzieherin und ab September im Anerkennungsjahr - arbeite dann also 100% in einer Einrichtung. Für mich stellt sich gerade die Frage, wo es mich hinzieht, in welchen Bereich.
      Ganz aktuell befinde ich mich in der Praxis, bin nun seit fast 4 Wochen in einer stationären Wohngruppe für Jugendliche ab 14 Jahren. Mir gefällt die Arbeit dort sehr, es stehen täglich neue Herausforderungen an und der Job umfasst so viele Tätigkeiten, die mir absolut zusagen. Die Rückmeldung der Kollegen ist durchweg positiv und ich hatte gestern ein Gespräch mit der diensthabenden Kollegin, die äußerte, dass sie es total schön finden würde, wenn ich dort mein Anerkennungsjahr machen würde. Am Tag zuvor wurde ich von der Chefin gefragt, ob ich nicht eine Bewerbung fürs AJ da lassen möchte, da sie so viel positive Rückmeldung bekommt und ich so gut ins Team passen würde. Im Grunde wird mir der Platz sehr deutlich angeboten.
      Das Arbeitsfeld erfordert sicherlich viel Stabilität, da man täglich mit Jugendlichen zu tun hat, die aus sehr schwierigen Verhältnissen kommen und viele psychische Probleme mit sich tragen. Man ist Ansprechpartner, Unterstützer und Begleiter für diese Jugendliche, bekommt die Schicksale hautnah mit und muss in der Lage sein, das von seinem Privatleben zu trennen. Und das kann ich zum Glück, was für mich sehr wichtig war, in diesem Praktikum herauszufinden.
      Mich zieht es in den stationären Bereich, absolut. Ich hatte mir auch überlegt, mein AJ in einer KJP zu absolvieren, was ich mir auch sehr gut für mich vorstellen kann und von mir weiß, dass ich das mit der nötigen Professionalität machen kann.

      Blabla im Grunde alles super, es scheint keine Probleme zu geben.
      Nur ist mein Problem mein eigenes Erscheinungsbild. Mit meiner eigenen Geschichte habe ich kein Problem, die hat dort nichts verloren, hilft mir jedoch stellenweise, Dinge besser zu verstehen und ich kenne Abläufe, wenn auch von der anderen Seite. Nur. Mein Körper zeigt ganz deutlich, dass es auch mir nicht immer gut ging/geht. Er ist von n*rb*n gezeichnet, dir für mich in diesem Bereich einfach nicht öffentlich gehören. Gerade ist das auch kein Problem, es ist kalt und niemand denkt komisch, wenn man langärmlig arbeitet. In meiner Freizeit gehe ich damit sehr offen um, auch im Elementarbereich war das für mich nie ein Problem. Für mich stellt sich jedoch die Frage, wie ich damit verfahre. Eigentlich vertrete ich die Meinung, dass das im Jugendbereich nicht hingehört, aber eigentlich kann ich mir auch nicht vorstellen, ein Jahr lang in langen Klamotten zu arbeiten.

      Deswegen frage ich nach eurer Meinung: n*rb*n in der Jugendarbeit gehen gar nicht? Diesen Punkt mit den eventuellen Kollegen besprechen und vorher klären? Einfach öffentlich dazu stehen, auch beim Arbeiten? Diesem Bereich deswegen komplett den Rücken kehren?

      Ich freue mich sehr auf Antworten.
      Liebe Grüße,
      mondenmaedchen
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Hey :)

      Also das ist jetzt nur meine Meinung, aber wenn dir die Jugendarbeit so Spaß macht, dann würde ich dem nicht den Rücken kehren :)
      Ich würde eventuell mal mit den Kollegen & chef/in darüber reden, ich meine da spricht ja nichts dagegen, denn du hast ja bis jetzt nur positive Rückmeldungen bekommen.

      Vorallem denke ich auch, das du gerade wegen deiner eigenen Geschichte die Jugendlichen besonders gut verstehen kannst und dadurch auch vermitteln kannst.
      Und jetzt aus meiner Sicht gesehen, also wenn ich mir vorstelle, ich wäre jetzt als Jugendliche dort, würde ich lieber mit jemanden drüber reden, der selber seine eigene Geschichte hat, ich denke ich würde mich viel eher verstanden fühlen, weißt du wie ich meine? :D

      Naja denk mal drüber nach, ob du eventuell mit deinen/er Chef/in darüber redest & dann könnt ihr ja gucken ob ihr das auch vor den Jugendlichen öffentlich macht.
      Erkläre ihr das du privates vom beruflichen trennen kannst und sie hat ja schon deine Leistungen gesehen ;)

      Hoffe ich konnte dir bisschen helfen

      LG :)
      Hallo mondenmaedchen,

      deine Meinung musst du dir selber bilden, hier nur kurz zwei Denkanstöße:

      1. Angenommen, du zeigst die N*rb*n und die Jugendlichen sprechen deswegen eher mit dir als mit anderen. Kannst du dich auch dann noch abgrenzen, wenn du als "Insider" vielleicht detailreicher solche Probleme geschildert bekommst als andere Kollegen? Wenn Sätze kommen "Du weißt ja wie das ist..." oder "Wie/Womit hast du dich verl*tzt?" etc.?

      2. Angenommen du gehst offen damit um und ein Jugendlicher guckt sich das bei dir ab - könntest du damit umgehen?

      Ich persönich würde es auf jeden Fall vorher mit der Chefin und evtl. auch den Kollegen absprechen. Auch, damit sie reagieren können, wenn sie von dritter Seite angesprochen werden. Und weil die einfach Erfahrung haben und vielleicht besser einschätzen können, ob das eine gute Idee ist oder nicht. Ich würde mir nur überlegen, ob ich das vor oder nach der Bewerbung bzw. Einstellung tun würde, das hat beides wohl Vor- und Nachteile.

      Ich finds toll, dass du den Beruf und Bereich gefunden hast, in dem du gerne arbeitest und anscheinend ja auch sehr gut bist.

      Viele Grüße,
      Fylgja
      Hallo mondenmaedchen,

      ich bin zur Zeit selbst in einer ähnlichen Situation (nicht mit Jugendlichen, sondern mit jüngeren Kindern, aber ansonsten sehr ähnlich) und habe auch noch nicht DIE Lösung (falls es die gibt), gefunden. Aber trotzdem will ich meine Gedanken mal mit dir teilen.

      Was mich auch sehr beschäftigt, ist die von Flygia schon angesprochene Vorbildfunktion (für mich nach wie vor auch ein wichtiges, phasenweise sogar das wichtigste Argument dafür, mich täglich weiter um's Cleanbleiben zu kämpfen). Ich habe auch Angst und bis deshalb über kurz oder lang auch am Überlegen, mich meiner Mentorin und Gruppenleiterin anzuvertrauen und mir einen Tipp geben zu lassen, wie ich am besten darauf reagiere, wenn Nachfragen von den Kindern kommen. Denn ich habe auch wirklich Angst, dass es jemand nachmachen könnte, sei es nur einmal und sei es nur aus Neugier. Dazu kommt noch, wie das Ganze auf Außenstehende wirkt und was es für mich und letztendlich auch für die Einrichtung bedeuten könnte, wenn die Kinder das z.B. (in meinem Fall) ihren Eltern oder Lehrern erzählen.

      Was ich mich beim Lesen deines Beitrags allerdings noch gefragt habe: Gibt es denn bisher keine Situationen, in denen du kurzärmlig arbeiten musst bzw. die Ärmel hochkrempeln? Bei uns ist das z.B. beim Sport der Fall, bei kreativen Arbeiten um die Kleidung nicht einzusauen oder beim Kochen und Backen aus hygienischen Gründen. Wie verhältst du dich denn bisher bei sowas? Kamen da noch keine Nachfragen?

      Naja, wie gesagt, viel Hilfreiches war da leider nicht bei, tut mir Leid. Wie auch schon erwähnt wurde, muss jeder diese Entscheidung für sich selbst treffen, aber ich denke, mit einer Person deines Vertrauens (Vorgesetzter, Kollegin etc.), die schon länger in der Einrichtung sind und die Jugendlichen besser kennen) ehrlich zu sprechen, wäre vielleicht das Beste.
      Es spricht auf jeden Fall für dich, dass du dort so gute Arbeit machst, dass sie dich gerne behalten wollen, dass du so positive Rückmeldung bekommst und von Kollegen und den Jugendlichen akzeptiert und geschätzt wirst, und auch, dass das SVV ein Bestandteil der Vergangenheit ist, aber keine direkte Rolle mehr in deinem Leben spielt.

      So weit von mir, etwas verwirrte Grüße,
      Emily
      When everything seems to be against you, remember, that the airplane takes off against the wind and not with it.
      (Henry Ford)
      Oh, ich hatte gar nicht damit gerechnet, gleich so viele Antworten zu bekommen.
      Das freut mich sehr, vielen lieben Dank euch.

      Danke für eure Denkanstöße, ich möchte mal versuchen, darauf einzugehen.
      Ich erlebe das augenblicklich schon, dass die Jugendlichen, wenn sie Gesprächsbedarf haben, mich um ein Gespräch bitten und nicht den diensthabenden Kollegen, mit dem ich arbeite. Darauf wurde ich auch schon vom Team angesprochen, dass sie bemerken, dass ich einen sehr guten Kontakt zu den Jugendlichen habe und sie merken, dass ich sehr feinfühlig und sensibel bin und dies bei den Jugendlichen stark ankommt. Dieses "Phänomen" kenne ich auch schon aus anderen sozialen Einrichtungen, da hatte ich ähnliche Erfahrungen.
      Für mich wäre es kein Problem, wenn ich von den Jugendlichen auf die n*rb*n und meine Geschichte angesprochen werden würde. Ich weiß für mich, was ich in solchen Fällen preisgeben möchte und wann für mich da Schluss ist und ich kann dies auch gut verbalisieren.
      Sollte dem so sein, dass ich damit den Jugendlichen Anlass dazu gebe, mir mehr anzuvertrauen, wäre das in Ordnung. Alle Infos, die ich bekommen würde, gingen an das gesamte Team weiter, da nur so eine gute pädagogische Arbeit in diesem Bereich erzielt werden kann. Ich schätze mich selbst auch so ein, dass mich das nicht belastet und die Geschichten der Jugendlichen nicht mit in mein Privatleben nehme. Aber die Idee, dass dadurch mehr Kontakt kommen könnte, kam mir gar nicht, danke für den Impuls.

      Dieses "Abschauen" ist für mich auch irgendwie kein zentraler Punkt gewesen. Vielleicht auch deshalb, weil ich mit Jugendlichen konfrontiert bin, die sich teilweise selbst v*rl*tz*n und ich das miterlebe. Demnach wäre es eben der selbe Umgang mit Problemen. Auch hierzu würde mir einfallen, wie ich auf den Jugendlichen zugehen könnte.
      Und ich kann den Jugendlichen ganz klar sagen, was das für negative Konsequenzen mit sich bringen kann (wie eben bei mir selbst im Berufsleben) und kann ihnen dabei helfen, Skills auszuprobieren und anzuwenden.

      Aber mir kam nun die Idee, da ich es auch wichtig finde, darüber zu sprechen, zunächst einmal zu einer Vertrauensperson zu gehen. Innerhalb der Einrichtung gibt es eine Vertrauensperson für die Jugendlichen. Ich glaube, dass auch ich die Möglichkeit hätte, auf diese Person zuzugehen und sie nach ihrer Einschätzung zu fragen und würde daraufhin auch gerne im Team und mit der Leitung sprechen, da mit diese Offenheit eigentlich wichtig wäre. Ich kenne das aus anderen Praktika (auch in der KJP). Dort habe ich das immer angesprochen, was nie ein Problem darstellte. Es kam nur z.B. in der KJP der Wunsch, dass ich die n*rb*n dann am Arbeitsplatz verdeckt halten soll. Dieser Weg steht mir also in meinen letzten beiden Praktikumswochen noch bevor.

      Und Emily, ich möchte noch auf deine Fragen eingehen. Es ist eine absolut andere Arbeit, ob man in der Jugendarbeit ist oder mit Kindern arbeitet (ich habe hier Erfahrungen von 0-14). Mit Kindern bedarf es viel mehr, dass man die Ärmel hochkrempelt oder der Gleichen. Wenn ich mit Kindern arbeite, mache ich das auch im T-Shirt und reagiere je nach Situation und Kind auf Fragen. Damit bin ich bisher immer gut gefahren. Im stationären Jugendbereich sitzt man vor allem am PC und am Telefon. Kreative Angebote oder sowas, finden ganz wenig statt, da dafür die Zeit fehlt. Und Jugendliche in der Pubertät haben ganz oft auch einfach "kein Bock" und wollen lieber "chillen". Deshalb wurde ich aktuell mit sowas gar nicht konfrontiert.

      Das einzige, das ich bislang an einzelne Kollegen getragen habe, ist, dass ich selbst Klinikerfahrung habe. Dies war für das Team auch hilfreich, da ich so die Info geben konnte, wie ein Vorgespräch abläuft und wie die Finanzierung normalerweise von Statten geht. Hiermit habe ich nun aber 3 Wochen abgewartet, da für mich wichtig war, dass zunächst erst meine Arbeit ganz ohne dieses Wissen betrachtet wird. ;)

      Ich werde nun einfach dieses Anliegen mit ins Team nehmen und dort gezielt nach Rat fragen. Schließlich sind auch die anderen Menschen mit Privatleben und ihren eigenen Geschichten. Und man lebt nunmal nicht immer wie ein "Vorzeigemensch".

      Liebe Grüße und nochmals Danke.
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Okay, das wusste ich so tatsächlich nicht, meine Erfahrungen enden da, wo deine Altersgrenze jetzt beginnt (von einem CVJM-Zeltlager mal abgesehen und das ist natürlich ganz anderes Klientel als deines). Deshalb bin ich einfach davon ausgangen, dass du z.B. auch mal hauswirtschaftliche oder sportliche Dinge (mit)machst.

      Ansonsten kann ich dir nur noch sagen, dass ich es super finde, wieviele Gedanken du dir machst und auch wie professionell und reflektiert du mit der ganzen Situation umgehst! Das hat gerade eine gewisse Vorbildfunktion für mich ;)
      Ich wünsche dir alles Gute für das Gespräch, dass du die richtigen Worte findest, auf verständnisvolle Ohren triffst und ihr eine für dich, die Jugendlichen und die Einrichtung passende Lösung findet!
      Wenn du magst, würde ich mich sehr freuen, wenn du hier von dem Gespräch berichten magst.
      Liebe Grüße,
      Emily
      When everything seems to be against you, remember, that the airplane takes off against the wind and not with it.
      (Henry Ford)
      Hallo Mondenmädchen,

      ich finde, du hast für dich inzwischen einen sehr guten Handlungsplan gefunden. Zunächst zu einer Vertrauensperson zu gehen ist eine gute Idee. nach dem Gespräch kannst du dir nochmal Gedanken machen und die "Ärmelfrage" ins Team bringen.
      Ich habe den eindruck, dass du sehr kompetent vorgehen wirst, und auch so, dass es für dich stimmig ist.

      Was, wie Fylgja schon anmerkte, ich auch noch überlegen würde, wäre der zeitpunkt.
      Dieser Weg steht mir also in meinen letzten beiden Praktikumswochen noch bevor.
      Möchtest du dieses Thema noch während des Praktikums ansprechen? Es ist ja Winter und scheinbar gibt es auch keine Situation in der du kurzärmelig tragen müsstest. Also erstmal keinen dringenden Klärungsbedarf.
      Überlegst du, dich dort für das Anerkennungsjahr zu bewerben? Dann würde ich an deiner Stelle gut abwägen, ob ich das Thema vor oder nach Beginn des Anerkennungsjahres anspreche.

      Soviel von mir dazu.
      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      uff schwierig... ich habe auch mit kindern im Kiga und Krippe gearbeitet und hatte noch meine Jugendgruppe...
      ich habe immer mit der Leitung der Einrichtung vorher gesprochen wie sie dazu steht. Ich muss sagen eine Kita hatte nicht dagegen, weil meine n*rb*n zu dem Zeitpunkt sehr bleich waren....
      Somit sind die den Kindern nicht aufgefallen.....

      In meiner Jungendgruppe habe ich niemals offene Arme gehabt..... Einmal ist mein Ärmel etwas höher gerutsch.... Die Kinder waren total geschockt, und zugleich neugierig..... Tja was sagt man 13-15 Jährigen dazu..... Zudem waren sie dort dolle sichtbar.....

      Ich bin definitiv dafür das N*rb*n im Kinder und Jugendbereich nichts zu suchen haben, es kommt bei den Eltern gar nicht gut an.
      Genauso muss die Einrichtung sich dann hinterher auch noch rechtfertigen.... Ich möchte nie wieder Kindern erklären müssen, was das ist... Denn wenn man sagt das war eine Katze.. sagen dir die Kinder das glaub ich nicht.....
      Von daher meine Meinung definitiv bedeckt lassen, es ersparrt dir viel viel Ärger.

      Lieben Grüß
      Nimm dir Zeit zum Träumen, es ist der Weg zu den Sternen, nimm dir Zeit zum Lachen, es ist die Musik der Seele, nimm dir Zeit zum Lieben und geliebt werden, es ist das wahre Glück des Lebens :love:
      Hallo mondenmaedchen,

      ein weiterer Aspekt bei der Frage "kurzlangärmlig" ist denke ich auch die Fluktuation in der Gruppe.
      Ist diese stationäre Wohngruppe ein festes Gefüge oder kommen häufig Neuzugänge?
      In ersterem Fall würden deine N*rben vermutlich(!) bei den Jugendlichen eine Weile Thema sein, aber irgendwann als gegebener Umstand verbucht werden.
      Wechselt die Gruppenbesetzung jedoch häufiger, kann(!) es sein, dass du über das ganze jahr hinweg immer wieder (und evtl. auch in unerwarteten Momenten) darauf angesprochen wirst. Für mich wäre letzterer Fall ehrlich gesagt schwierig.
      Ich selbst habe eine 3-Jährige Ausbildung im Einzelhandel hinter mir und habe, da ich mich weder vor Chefs und Kollegen "outen" wollte (das Verhältnis war zu den Meisten gut, abr eben nicht u allen) und erst recht nicht von meinen Kunden angequatscht werden wollte 3 Jahre lang langärmelige Kleidung getragen.
      Das soll dich jetzt nicht dazu motivieren, dich zu verstecken (ich weiß auch nicht, ob ich das wieder so machen würde - in meinem nächsten Job bin ich, nachdem es ein Hickhack mit Kündigung und Wiedereinstellung gab danach aus Protest kurzärmelig arbeiten gegangen) ich möchte dir stattdessen noch einen weiteren Parameter aufzeigen, den du in deine Überlegungen miteinbeziehen kannst.

      Liebe Grüße und viel Kraf für deine Entscheidung und den Job,
      Injury
      Ja, manchmal poste ich mir Dinge von der Seele.
      Nein, man muss nicht alles kommentieren.
      Ich bin hier schon oft v*rl*tzt worden.
      Glaubt mir, das kann ich auch allein...
      Vielen lieben Dank für alle eure Antworten. :)

      Ich habe heute im Team verkündet, dass ich nun eine Bewerbung für das AJ abgeben werde und mich freuen würde, wenn ich ab September Mitglied im Team bin. Ich hatte heute Mittag dann unerwartet Dienst allein und hatte kurzen Besuch der Vertrauensperson. Diese Gelegenheit habe ich genutzt und sie um Rat gefragt und ihr die ganze Sache erklärt. Sie meinte auch ganz klar, dass sie das bei mir als große Chance sehen würde, da sie mich beim Arbeiten erlebt und meint mich da gut einschätzen zu können (Heilpädagogin und Bewegungstherapeutin).

      Für mich ist der weitere Weg nun ganz klar. Unabhängig von der Zu- oder Absage (es gibt noch einen männlichen Bewerber), werde ich zunächst mit meiner Anleiterin und dann mit dem Team in den Dialog gehen, da mir das einfach wichtig ist. Das Team funktioniert super, ich fühle mich darin auch sehr wohl und habe eben schon gesagt bekommen, dass ich da gut hinein passen würde. Deshalb ist eine solche Offenheit für mich einfach notwendig und erscheint mir nur fair.
      Ich habe tatsächlich ein wenig Angst vor den Reaktionen, hoffe aber auf Positives. Zum anderen, was mir die Vertrauensperson heute noch mitgab, bestärkt mich auch: wenn das Team damit ein Problem hat, ist es vielleicht auch für mich schöner ein Team zu finden, das dabei absolut hinter mir steht. Und irgendwie hat sie da verdammt recht.

      We will see.
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Hallo ihr,
      ich wollte nochmal zurückmelden. Heute hatten wir Teamsitzung. Im Anschluss fand offiziell mein "Bewerbungsgespräch".statt. Inoffiziell war das Quatsch, da das Team mich ja kennt. Ich habe in der Runde jedoch spontan beschlossen, die Karten auf den Tisch zu legen. Die Rückmeldung war eigentlich positiv, jedoch möchte das Team erst darüber sprechen, wie sie damit umgehen wollen. Ich bin gespannt aber froh, das Geheimnis gelüftet zu haben.. ;)
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
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      Danke dir. :)

      Ich fühle mich auch sehr wohl damit, dass ich das angesprochen habe.
      Für mich ist ganz klar, dass ich es super finde, dass das Team sich darüber
      erst besprechen möchte, weil es einfach einen großen Einfluss auf
      die Jugendlichen haben könnte und ich das dem Team hoch anrechne,
      dass sie sich diesem Thema zunächst einmal annähern möchten
      und sich darüber Gedanken machen möchten.
      Es hieß vor allem, dass geklärt werden muss, wie sich das Team den Umgang
      damit von meiner Seite aus wünscht. Das klingt für mich sehr positiv.

      Wann eine Entscheidung getroffen wird, weiß ich nicht und ich bin sehr
      gespannt auf das Ergebnis. Sollte ich den Platz nicht bekommen, werde
      ich weiter suchen, aber auch dann offen mit meiner Geschichte umgehen.
      Im Sozialen finde ich das einfach sehr wichtig. Zumal man im Jugendbereich
      mit Jugendlichen zu tun hat, deren Seele selbst nicht immer so ist,
      wie sie bestenfalls sein sollte.

      Ich werde euch auf dem Laufenden halten. ;)
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
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      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Offenheit bezahlt sich wohl aus.
      Meinen Platz für das Anerkennungsjahr habe ich sicher.
      Trotz Konkurrenz hat sich das Team einstimmig für mich entschieden.

      Ich kann nun nur von meinen bisherigen Erfahrungen berichten.
      Alle Stellen, die ich bisher wollte, wussten von meinem SVV und den n*rb*n.
      Und ich wurde überall genommen und es sind alles Stellen gewesen,
      wo direkter Kontakt zu Menschen war/ist.
      (Elementarbereich, KJP, Heimerziehung mit Jugendlichen,
      Freizeiteinrichtungen (6-14 Jahren), Sonderpädagogischer Bereich).

      Nur Mut. Steht zu euch. :)
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Dankeschön. :)

      Ab Oktober heißt es dann alleiniges Arbeiten, denn ab dann werde ich keine begleitenden Dienste mehr machen, sondern bin absolut auf mich allein gestellt. Inklusive Nachtdienste. Aber ich sehe dem sehr positiv entgegen, denn ich hatte nun ja schonmal 6 Wochen um mich in Begleitung zu probieren und denke, dass das mein Bereich ist, wenn die Arbeitszeiten auch echt unmenschlich sind. ;D
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Gratuliere :D

      Ich denke im direkten Kontakt mit Menschen, sprich im sozialen ist es schon wichtig mit offenen Karten zu spielen.
      Vorallem da jeder von deiner Offenheit und Erfahrung profitieren kann.
      Ich hingegen trenne privat und geschäft, da es eher zum Stolperstein werden könnte.
      Wiederum würde ich mich zu Wort melden, wenn ich sehe das jemand etwas ähnliches erlebt.

      Freue mich sehr für Dich und würde mich freuen ab und zu Feedbacks zu hören, wie du damit zurecht kommst :)
      Natürlich nur wen du magst..

      Finde es toll hast du so ein super team gefunden, die deine Offenheit zu schätzen wissen.

      Wünsch Dir einen erfolgreichen "alleingang" :D

      Grüsse
      -die qwertz
      Herzlichen Glückwunsch mondenmaedchen! =)

      Ich hatte zwar bisher nichts zu diesem Thema geschrieben, weil die anderen schon so ziemlich alles gesagt haben.
      Du kannst echt stolz auf dich sein!

      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Also, erstmal auch von mir Herzlichen Glückwunsch Mondenmaedchen.

      Ich dachte mir nun aber, bevor ich einen neuen Thread eröffne, frage ich hier mal nach, da ihr euch scheinbar sehr gut damit auskennt. Und zwar geht es um Folgendes: Ich habe im September eine Ausbildung zur Erzieherin angefangen. Zu diesem Zwecke müssen wir insgesamt 6 Wochen Praktikum in einem Kindergarten machen, eine Woche habe ich schon im Oktober hinter mich gebracht. Ende Januar werde ich 2 Wochen in der selben Kita verbringen. Ich habe vom r*tz*n einige n*rb*n an den Unterarmen, die die Kinder im Oktober zum Glück (noch) nicht bemerkt hatten. Meine Frage wäre nun aber, was ich den Kindern sagen kann/soll, wenn eines fragen sollte. (Bis jetzt kam von einem Jungen nur die Frage, warum ich so dick sei. Meine Antwort war, dass ich eben gerne esse. Fand die Frage auch nicht schlimm. Kinder sind eben neugierig.) Oder sollte ich vielleicht mit meiner Klassenlehrerin/Mentorin und meiner Praxisanleiterin darüber sprechen? (Meine Klassenlehrerin weiß natürlich schon von meiner psychischen Verfassung und so bescheid.)
      Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet. (Ich mache sonst auch noch mal einen neuen Thread auf, wenn gewünscht :) )
      "Thinking that if people were rain
      I was drizzle
      and she was a hurricane"
      - John Green, Looking For Alaska