n*rb*n im Jugendbereich als Erzieher öffentlich machen?

      Hallöchen.

      Und gleich noch ein herzliches Dankeschön an alle. ;)

      Zu dir, Pinkie, ich finde es zunächst wichtig, wie weit deine n*rb*n verheilt sind. Mit relativ frischen n*rb*n, die noch rot sind, würde ich z.B. niemals in die Praxis gehen, da das für Kinderaugen nicht bestimmt sein sollte. Ich habe inzwischen relativ viel Praxiserfahrung im Kindergarten, auch in Bezug auf meine n*rb*n. Meine n*rb*n an den Unterarmen verdecke ich bei der Arbeit mit Kindern nicht. Diese sind aber auch schon sehr alt und sehr hell. Und ich habe dies bislang immer im Team besprochen, dass dies eben Teil von mir ist, denn ich finde es auch für die Elternarbeit wichtig, da man als Praktikant da eher nicht drauf angesprochen wird, dies stattdessen mit Kollegen ausgequatscht wird. Das sehe ich als natürlichen Vorgang an, finde es deshalb aber eben wichtig, dass das Team informiert ist.
      Den Kindern kannst du ja ganz offen sagen, dass du dir da mal weh getan hast, du da aber gar nicht so gerne drüber reden magst. Wenn dann noch immer Fragen kommen, habe ich die Kinder immer drauf angesprochen, ob sie sich auch schonmal v*rl*tzt haben und dann haben wir darüber gesprochen, dass das ganz schön weh getan hat, g*bl*t*t hat, aber wenn es verheilt gibt es dann ja neue Haut und manchmal gibt es dann solche n*rb*n. Dann suchen viele Kinder eigene n*rb*n oder das Thema ist geklärt.
      Ich hatte auch schon Kinder, die wussten, woher die n*rb*n kommen und wurde dann gefragt "hast du dich da g*r*tzt?" und finde auch hier für mich wichtig, ehrlich zu bleiben, aber nicht viel zu mir zu erzählen. Antworten hierauf waren, dass das stimmt und es mir eine Zeitlang nicht so gut ging und ich dann so doofe Sachen gemacht habe, jetzt aber weiß, was man machen kann, wenns einem nicht so gut geht.

      Vielleicht hilft dir das ja. ;)
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Erstmal herzlichen Glückwunsch dass du angenommen wurdest. Mir ist beim durchlesen mal so ein Gedanke gekommen. Sind in so einer stationären Wohngruppe nicht auch oft Jugendliche die sich selbst v*rl*tz*n? Zumindest habe ich einige Freundinnen in solchen Wohngruppen die das tun. Irgendwie bist du ja auch ein Vorbild für die Kinder/Jugendlichen dort. Theorethisch könnte die Tatsache dass selbst die Erzieher zu diesem Mittel greifen oder greifen mussten das ganze doch bei den Betroffenen legitimisieren. Das könnte wiederrum einer Terapie im weg stehen.
      Das war nur was mir dabei durch den Kopf ging. Auf jeden Fall viel Glück für die Zukunft.
      Ich finde, dass sie dadurch durchaus ein gutes Vorbild ist - sie HAT es gemacht. Mit einer guten Therapie und viel Kraft, ist es schaffbar da rauszukommen.
      Wir sind gefährlich, wenn wir uns der Eigenverantwortung für unser Verhalten, Denken und Fühlen nicht bewusst sind. (Marshall B. Rosenberg)