Der Zaubervogel

      Der Zaubervogel

      Vor ca. einem halben jahr habe icjh ihn kennen gelernt, er ist ein ferund einner feundin...

      Ziemlich schnell haben wir gemerkt, dass wir zum teil ähnliche Probleme haben...

      Nun schreibenm wire halöt sehr rtegelmäßig und ich meerke dass ich mehr und mehr das gefühl habe abhngig davon zu sein pb es im gut geht oder nicht sonst komme ich vor sorge garnicht mehr klar und dann sagt er mir dinge im nachhinein wo ich eigentlich enttäuscht sein sollte aber es iregendwie nicht bin ...

      Kennt jemand das Problem und / oder kann mir sinnvolle tipps geben
      Auch wenn mich keiner hier versteht.
      Das hier ist mein Weg - den ich jetzt geh.
      Lumaraa, Abschiedslied
      Hallo melemotion,

      mein Gedanke dazu - der nicht richtig sein muss! - ist, dass man, wenn man sich so sehr in eine Abhängigkeit von jemand Anderem stürzt, eigentlich versucht, sich von sich selbst abzulenken. Wenn du dir furchtbare Sorgen um ihn machst - denkst du dann noch an dich? Daran, was du brauchst, was dir gut tut, was du für dich tun kannst (statt für ihn)?
      Wenn das der Knackpunkt ist, würde ich dir raten, mehr auf dich zu achten als auf ihn. Was natürlich viel viel leichter gesagt als getan ist, das ist mir völlig klar. Und es tut mir leid, dass ich dir da kein einfaches Patentrezept liefern kann, nach dem Motto "Mach das und das und dreh dich dreimal im Kreis, und schon ist alles gut!". Aber so ist es ja leider meistens.
      Er lebt sein Leben, du lebst deins. Zwischendurch trefft ihr aufeinander, und das ist gut so, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber es gibt nicht nur eure "Zweisamkeit", es gibt auch noch dein Leben außerhalb davon. Und wenn du das völlig außer Acht lässt und dich nur noch auf die "Treffpunkte" fokussierst... dann vergisst du dich. Und bist wirklich abhängig.
      Also genieße euren Kontakt, aber achte auch auf dich, ohne ihn. Wie es dir geht, was du brauchst. Nicht er. Du.

      Oder geht es mehr darum, was er dir gibt? Verständnis, nehme ich mal an, wenn du schreibst, dass ihr ähnliche Probleme habt? Ja, es tut gut zu hören, dass es jemandem ähnlich geht, dass man nicht allein ist mit einem Problem, komischen Gedanken, was auch immer. Das kenne ich selbst sehr gut. Dann kommt man sich schon nicht mehr so fremdartig vor, so "anders als alle Anderen". Das tut gut, keine Frage. Aber kannst du dieses Gefühl wirklich nur von ihm bekommen? Natürlich sind wir angewiesen auf Andere, sind soziale Wesen. Aber wenn wir permanent Zuspruch brauchen, dann wird es eben in dem Moment kritisch, wenn derjenige mal nicht verfügbar ist. Was einfach immer mal wieder vorkommt. Also geht es in erster Linie darum, für sich selbst da zu sein. Sich selbst die Stütze zu sein, die man sich von Anderen erhofft.
      Ich versuche, mich dann daran zu erinnern, mir vor Augen zu führen, wie es war, als ich das letzte mal so ein "Oh ja, das kenn ich, geht mir auch so etc."-Erlebnis hatte. Natürlich hält das nicht ewig, aber je öfter ich mich daran erinnere, und mir bestätige, doch gar nicht so "ab-artig" zu sein, desto gelassener werde ich.
      Was gibt er dir sonst noch, falls es darum geht? Und kannst du es wirklich nur von ihm bekommen?

      Das sind so meine Gedanken dazu. Vielleicht kannst du ja was damit anfangen. Und wenn nicht: auch okay. ;)

      Liebe Grüße,
      ~Feuerlilie
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      Danke Feuerlilie für deinen tollen Ratschläge ich muss das alles erstmal sacken lassen aber deine Gedanke dazu kommen mir schon irgendwie gut vor (ich weiß nicht genau wie man das anders sagen soll)

      Aber der Gedanke daran an mich zu denken den find ich unglaublich abart*g...

      Liebe liebe Grüße Mel
      Auch wenn mich keiner hier versteht.
      Das hier ist mein Weg - den ich jetzt geh.
      Lumaraa, Abschiedslied
      Hallo melemotion,

      gern geschehen. :) Lass das ruhig erstmal sacken.

      Aber eines muss ich noch loswerden, und wenn es dir grad zu viel ist, musst du es nicht lesen oder gar beantworten.
      An sich selbst zu denken, ist nicht abartig. Im Gegenteil: es ist das Normalste der Welt. Und überlebensnotwendig. Natürlich zeichnet uns als Menschen aus, dass wir dazu in der Lage sind, nicht nur egoistisch zu handeln, sondern auch an Andere zu denken, manchmal für Andere zu handeln. Aber fangen wir mal bei ganz grundlegenden Sachen an: Jeder muss essen und schlafen, um am Leben zu bleiben. Und das tun wir, und niemand käme wohl auf die Idee, das als egoistisch zu bezeichnen. Aber letztlich tun wir das nur für uns selbst. Weil es gar nicht anders geht. Wenn wir am Verhungern wären, würde uns wohl auch niemand als egoistisch bezeichnen, wenn wir sogar Essen stehlen würden, wenn wir keine andere Möglichkeit haben.
      Und so ähnlich ist es auch mit psychischen Bedürfnissen: Wir können nichts geben, wenn wir quasi "kurz vorm Verhungern" stehen. Würdest du von jemandem, der massiv unterernährt ist, erwarten, dass er dir sein Brot gibt, statt es selbst zu essen? Wohl kaum. Wir können nur geben, wenn wir selbst genug haben, und nicht in einem absoluten Mangelzustand sind.
      Wenn wir jetzt den Spieß mal umdrehen: Du weißt von jemandem, dass es ihm schlecht geht, dass er eigentlich Hilfe (in welcher Form auch immer, Trost, Verständnis, Unterstützung, vielleicht auch medizinische Hilfe etc.) bräuchte. Stattdessen versagt er es sich und kümmert sich nur um Andere, schaut nicht auf sich selbst, und es geht ihm immer schlechter und schlechter. Würde dir das nicht wehtun, wenn dieser Mensch dir wichtig wäre, würdest du nicht denken: "Bitte, bitte kümmere dich auch mal um dich!"? Ganz einfach, weil es wichtig ist, sich um sich selbst zu kümmern, und überlebensnotwendig. Nichts Anderes.

      Ich hoffe, ich verwirre dich nicht zu sehr. Wenn dir das zu viel ist, darfst du es gerne erstmal beiseite schieben. Einfach ganz, wie du es gerade brauchst. ;)

      Viele liebe Grüße,
      ~Feuerlilie
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
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      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      eigentlich off-topic, tut mir leid, aber ich muss das gerade trotzdem mal loswerden: Danke Feuerlilie für deinen letzten Post! Das Um-sich-selbst-kümmern ist bei mir gerade ein hartes Thema und ich bin dir für jedes einzelne Wort "da oben" dankbar.

      Liebe melemotion,
      tut mir leid, dass ich dir keine Antwort habe/ Hilfe bin, dennoch möchte ich dir das beste wünschen. Du bist auf jeden Fall nicht allein mit der Problematik des "abhängig-sein" von einem Menschen.

      Viele Grüße
      *nightquest*
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      @*nightquest*: Es freut mich, dass das vielleicht ein bisschen hilfreich war, darum danke für dein Danke. :)

      Natürlich ist das nicht so leicht umzusetzen, das kann ich gut verstehen. Aber vielleicht ist ja der erste Schritt, ein bisschen umzudenken. Sich vor Augen zu halten, dass es, auch wenn es sich vielleicht anders anfühlt, normal und kein bisschen abartig ist, sich um sich selbst zu kümmern. Sich das immer wieder zu sagen und darüber nachzudenken. Und vielleicht hilft es ja auch, dafür eine andere Formulierung zu nehmen. "Sich um sich selbst kümmern" löst schnell so Gedankenketten aus à la "Das heißt ja, dass ich wichtig bin, ich bin es doch gar nicht wert usw. usf." (Sowas sollte man möglichst, sobald man das wahrnimmt, unterbrechen, sich z. B. ein großes rotes Stopschild denken, vielleicht auch "Stop!" aussprechen.) Stattdessen könnte man das Problem erstmal "verkleinern", sich nicht vornehmen "So, ab jetzt kümmere ich mich voll um mich!", das ist ja ein riesig großer Vorsatz, sondern kleinere Schritte wählen. Zwischendurch sich einfach mal fragen "So, wie geht's mir denn grade? " und, falls es mir nicht gut geht, mich fragen, was ich denn machen kann, damit es mir besser geht. Weg von den "großen Fragen" wie "Bin ich das wert?" etc. hin zu kleinen Momentaufnahmen und -verbesserungen.

      Viele Grüße,
      ~Feuerlilie
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
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