Enttäuschung & Resignation.

      Enttäuschung & Resignation.

      Hey ihr Lieben,

      ich versuchs wohl mal wieder und lasse den Text mal hier, auch wenn es nicht um irrational empfundenes, sondern Reaktionen auf Tatsachen geht.

      Da ich nicht weiß, wer von den "alten Hasen" noch hier ist und da mittlerweile doch viele neue User hier sind, mal mehr oder weniger von vorn:
      Im letzten Jahr sind für mich 8 Jahre mit falschen Diagnosen zu Ende gegangen. Die ganze Zeit über hingen daran Abwertungen von unterschiedlichen Seiten, falsche Behandlungen,... ich wurde dadurch in ein Paralleluniversum gezogen, das mich, auf den Punkt gebracht, mein Leben, das ich hatte, gekostet hat und faktisch Einfluss auf den Rest meines Lebens haben wird.
      In der ersten Zeit nachdem offiziell wurde, dass ich damals fehldiagnostiziert wurde, stellte sich tatsächlich eine Art Euphorie ein und ich war wirklich, wirklich glücklich darüber, dass es endlich vorbei ist. Leider hat das nicht all zu lang angehalten. Mittlerweile bin ich endlich wieder ich selbst und eigentlich an dem Punkt, an dem es Zeit wird, aus meiner kleinen Isolationsblase zurück in die Welt zu gehen, aber ich bin einfach nur noch müde. Ich habe diese acht Jahre allein durchgestanden und jetzt bin ich so müde vom Kämpfen. Die Zeit war genug für ein ganzes Leben, aber es wartet nur immer noch mehr auf mich. Welt und Leben sind zur Zeit für mich wie ein Mensch, ein guter Freund, der einen so bitter enttäuscht hat, dass man ihn nicht mehr ertragen kann, sich v*rl*tzt umdreht und geht. Und dabei geht es nun nicht um LR05-artiges, sondern darum, dass ich das Gefühl habe, eine andere Welt zu brauchen, um leben zu können, denn auch wenn diese acht Jahre endlich vorbei sind, ist diese nicht wirklich meine. Es ist schön, nicht mehr pathologisiert zu werden, aber Freak bleibe ich und das auf eine Art, mit der man in der Welt und unter Menschen nicht all zu viel zu lachen hat. Und mittlerweile mag ich einfach nicht mehr. Ich will nur noch meine Ruhe.

      Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man sich so mit der Welt (wieder) anfreunden könnte?
      Gedanken, Popotritte,... mir wäre alles recht.

      Gruß
      Paula
      Hallo Paula,

      zugegeben, die größte Lebenserfahrung habe ich noch nicht.
      Aber was macht die Welt, um sich mit mir anzufreunden? Sie hat Farben, sie hat schöne Momente mit Freunden gebracht, Konzerte, Reisen, sie hat wunderbare Musik gebracht. ein wärmender Sonnenstrahl im Winter, ein kühler Wind im Sommer, aber vor allem Überraschungen.
      Ich weiß das ist nichts Neues für dich und wenn man es als "nackte Worte" hier liest, kommt es auch nicht ganz so rüber wie ich es meine...ich meine die Hoffnung, die Kraft, das Entdecken.

      Doch ich habe so ganz spontan gedacht als ich deinen Beitrag gelesen habe, dass du wirklich eine unglaublich lange Zeit Ungerechtigkeit ertragen musstest. Und da ist Resignation irgendwie vollkommen nachvollziehbar! Und auch wenn du nach einem halben Jahr die Dinge anders betrachten möchtest, könnte ich doch verstehen wenn nach 8 langen Jahren die Resignation ein bisschen länger dauern würde.
      Das ist ja vielleich auch so etwas wie ausruhen. Und bekanntlicher Weise kann man nur Trainieren wenn man Pausen einlegt :)

      Vielleicht haben andere hier noch bessere Ideen fürs Anfreunden mit der Welt; die Fomulierung finde ich übrigens sehr schön :)

      lg Chenille
      Sehr schöne Worte von Dir Chenille.. :)

      Ich hab solche Augenblicke auch viel, an denen ich denke ich pass hier nicht hin.

      Bei Dir wird es wohl noch einwenig mehr sein, aber auch da denke ich hilft es sich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Mal zu lächelnd und all die negativen Sachen auszublenden. Einbisschen Abstand nehmen vom ganzen.
      Vielleicht auch ein dickes Buch hervorzunehmen und sich mal in diese Welt verkriechen. Und danach hier wieder neu zu Starten. Verstehst du was ich meine? Irgendeine Geschichte in die man sich hinein leben kann und sich langsam wieder in diese Welt hier eingewöhnt.

      Wichtig ist aber auch mit dem vergangenen reinen Tisch zu machen. Sonst denkst du immer wieder daran und dann denke ich funktioniert das mit dem Neuanfang nicht. Also ich mein mit den vergangenen 8 Jahren.

      Auch Sachen machen die dir freude bereiten, Sachen für Dich. Dir ein Bad gönnen, in der Sonne spazieren gehen und dazu schöne Musik hören. Sich über die schönen Sachen des Lebens bewusst werden. Vielleicht kannst Du in diesem Jahr den Frühling beobachten, wie sich aus der kalten starre wieder alles reckt und streckt. Aus dem Winterschlaf erwacht. Bis dahin ist es noch einwenig Zeit und du kannst Dir dazu mal Gedanken machen..

      Grüsse
      qwertz
      Danke für Eure Antworten.

      Es ist nicht so, dass ich dauerhaft ganz furchtbar unglücklich wäre oder ständig daran denken würde und auch oder gerade die kleinen Dinge weiß ich zu schätzen. Das sind aber eben alles Dinge, die in meine kleine Isolationsblase passen. Und darin fühle ich mich ganz wohl, aber... naja, ich denke, das kann ja nicht alles gewesen sein und es ist nicht woran ich denke, wenn ich mir wünsche, nur noch meine Ruhe zu haben. Ruhe ist für mich ein ganz normaler, "stinklangweiliger" Alltag. Es hat mich damals eben alles gekostet. Auch meine Freunde, meine Ausbildung,... und obwohl es die ganze Zeit über (verhältnismäßig) nur eine Kleinigkeit war, die mir Probleme gemacht hat, bin ich durch die Umstände die ganze Zeit über erwerbsunfähig. Ich denke, auch um damit abzuschließen brauche ich den Alltag, aber jeder Schritt raus... Meine kleine Welt ist in Ordnung und die Welt als solche, als Planet mit Natur hab ich gern, aber die Welt da draußen mit Menschen und allem, die ist tatsächlich wie erwähnter Freund, von dem ich mich abgewendet habe. Und meine Welt kann den Rest nicht aufwiegen und ausgleichen.
      Irgendwie bekomm ich das gerade nicht auf den Punkt gebracht, glaube ich. Ich hoffe, es ist irgendwie verständlich, was ich meine.
      Dass ich zu ungeduldig bin, kann gut sein, das bin ich oft. Aber es sind jetzt ca. 8 Monate und ich habe das Gefühl, dass irgendwas passieren muss, damit es besser wird. Aber ich weiß nicht was. Ich versuche, mich trotzdem zu den nötigen Schritten zu überwinden, aber es graut mir so sehr davor, mich wieder mit Menschen, Ärzten und Behörden auseinandersetzen zu müssen. Einfach vor allem "da draußen". Und Schönes in meiner eigenen Welt hilft da irgendwie nicht.

      Gruß
      Hallo Paula.,

      auch wenn ich nicht weiß, ob du der Typ bist, der sowas gerne hört: Es tut mir Leid, wie es für dich gelaufen ist. In stückchen weit kann ich deine Resignation nachvollziehen und wünsche dir wirklich, dass es in Zukunft besser für dich läuft.
      So, zum Thema: Zum einen würde es mich interessieren, was du gerade so machst. Schule, Ausbildung, Praktikum? Du musst das hier ncith schreiben, aber vielleicht wäre da ein Punkt zu überlegen, was dir gut tun würde, in welchem Rahmen du dich wohl fühlen würdest und dich langsam rantasten kannst.
      Aber es sind jetzt ca. 8 Monate und ich habe das Gefühl, dass irgendwas passieren muss, damit es besser wird.
      Ich will dich da jetzt nicht runterziehen, aber: In 8 Monaten kann man nicht das wieder gut machen, was in 8 Jahren kaputt gegangen ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du das vom Kopf her weißt, aber dass das Gefühl eben doch ein anderes ist. Ich will damit sagen: Mach kleine Schritte, mach langsam, überfordere dich nicht. Gerade wenn dich aus verstädnlciehn Gründen Ärzte- und Behördengänge so viel Kraft kosten. Ich denke, du solltest nicht versuchen, jetzt möglichst schnell zu handeln. Ich glaube, dich wieder mit der Welt anzufreunden geht eher in einem langsamen Tempo.

      Bei dem, was ich jetzt schreibe, bin ich mir nicht zu 100% sicher, aber ich halte dich für reflektiert genug, damit kein Problem zu haben, wenn das der Fall sein sollte: Ich bezweifele nicht, dass du verl*tzt und enttäuscht bist, das Vertrauen verloren hast. Ich bezweifel auch nicht, dass du dich (zum Schutz?) in deine eigene Welt zurückgezogen hast und nun Probleme hast, da wieder rauszukommen. Aber ich stelle die scharfe Abgrenzung zwischen "deiner Welt" und "der Welt da draußen" in Frage. Solche Dinge sind ja oft ziemlich komplex und mit viel Emotionen behaftet, deswegen ist mir klar, dass eine simple Dfinition nicht möglich ist. Aber vielleicht kannst du mal schauen, wo "deine" Welt schon jetzt Kontaktpunkte zur "Welt da draußen hat". Vielleicht sieht man das manchmal gar nicht so. Und auch die Abgrenzung von dir als "Freak" zu "den anderen" halte ich für schwierig. Ich glaube schon, dass du so empfindest und dass du dich vielleicht auch aufgrund deiner Erfahrungen im sozialen Umgang anders verhälst (wobei ich, wenn ich dich hier so im Forum stehe, nicht verstehe, wo und wie du da enecken solltest). Aber auch da wäre ich vorsichtig, das so stark abzugrenzen. Ich denke, das kann das Gefühl den Kontakt zur Welt irgednwie verloren zu haben, verstärken.

      Und zu letzt:
      Und mittlerweile mag ich einfach nicht mehr. Ich will nur noch meine Ruhe.
      Das verstehe ich mehr als gut. Ich hab eine völlig andere Geschichte als du, aber nach über 8 Jahren krank sein, Therapien, verschiedene Ärzte u. diagnosen etc. empfinde ich auch oft so. Ich glaube daher, das es wichtig ist, sich das auch zu erlauben. Natürlich nicht komplett. Aber wenn man Bereiche einbaut, in denen man sich erlaubt, wirklich nicht an den ganzen Scheiß zu denken und mal nicht versucht etwas zu ändern. Vielleicht hat man dann mehr Kraft, sich mit dem Kram zu beschäftigen, wenn man weiß, dass man sich einen bestimmten Rückzug dann auch wieder zur "Erholung" erlauben darf. Vielleicht gibts da was? Muss ja nicht immer so etwas ausgefallenes sein wie ein Wochenende komplett wegfahren. Vielleicht fällt dir ja was ein.

      Hm, es tut mir Leid, keine konkreten Tipps geben zu können. Viielleicht hilft es, wenn du dir mal einen Plan machst, wo du z.B. beruflich stehst und was du möchtest (oder vielleicht erstmal ein kleineres Thema als berfu). Für so einzelne konkrete Bereiche fidnet man dann vielleicht besser konkrete Ideen, wie man das angehen könnte.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Danke auch für deine Antwort, Fylgja.

      Beruflich mache ich nichts, ich bin immer noch erwerbsunfähig geschrieben. Das ist halt der Punkt, an dem es hakt und ein Stück Hauptziel, aber der Weg zum Arbeiten ist mit so viel weiterem Behördenkrieg verbunden, dass ich mich bisher nicht darum gekümmert habe. Also... zumindest nicht rein praktisch, der Plan dafür steht. Und vorhin habe ich den ersten winzingkleinen Schritt der ersten Etappe gemacht. Und wahrscheinlich hast du Recht und es geht nur mit eben solchen Schritten, aber die regelrechte Sehnsucht nach Ruhe, Normalität und Alltag ist echt groß und das macht wohl ungeduldig. Oder noch ein bisschen ungeduldiger als ich es eh schon bin. Und gleichzeitig ist mir das alles so völlig zuwider. Dieses Paradoxon ist etwas anstrengend.

      Und auch mit dem folgenden Absatz hast du Recht, so habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht.
      Kann gut sein, dass die strikte Grenze zwischen mir und "den anderen" und meiner und der Welt da draußen "nur" emotionale Folge des "umdrehen und gehen"s ist. Und vielleicht habe ich deswegen auch gar nicht mehr nach Kontaktpunkten gesucht und sehe keine, ohne zu suchen. Das wäre wohl ein Ansatzpunkt.
      — Was mich und "die anderen" angeht, ich weiß nicht, ob ich es als anecken bezeichnen würde. Ich habe lange gedacht, dass man mich bewusst als Person ablehnen würde, mittlerweile allerdings... ich lebe eher leise, darum bemerkt man mich wahrscheinlich eher einfach nicht und kombiniert mit ein paar anderen Dingen wirke ich wohl insgesamt einfach ein bisschen seltsam. Naja und die Reaktionen darauf sind nicht immer schön. Online merkt man das nicht so, weil ich meist lieber schreibe als rede. —

      Der Inhalt der Geschichte ist ja letztlich egal, denke ich, wenn etwas so lang dauert... irgendwann ist es einfach genug. Aber wirklich abzuschalten fällt mir echt schwer, denn egal wo ich bin und was ich tue, selbst wenn ich gar nicht an das alles denke, meist ist dieses oben erwähnte Paradoxon trotzdem da und fühlt sich durch diese unvereinbaren Punkte an wie ein gespanntes Gummiband. Darum würde ich die Welt eigentlich so gern (wieder) mögen, denn mit dem Wissen und vor allem dem Gefühl, in ihr leben zu wollen und zu können, wäre vielleicht auch schon ein Stück Ruhe da und ich könnte sie mir besser nehmen.
      Aber vielleicht ließe sich da auch das eine mit dem anderen verbinden. Die Suche nach Kontaktpunkten und die Suche nach etwas zum Abschalten. Denn dadurch dass ich fast ausschließlich in meiner eigenen kleinen Welt lebe, habe ich nicht das Gefühl, mich irgendwohin zurückziehen zu können.
      Ich glaube, darüber muss ich noch ein bisschen nachdenken.

      Danke noch mal.

      Gruß
      Paula
      Hallo Paula.,
      mir kam gerade noch kurz eine Idee:

      Du bist EU geschrieben und bekommst Rente, oder? Und das, was für dich momentan die größte Hürde darstellt ist die Auseinandersetzung mit Ämtern, Ärzten usw, oder? Denn wenn dem so ist: Hast du dich schonmal über die Möglichkeit eines 400€- Jobs oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgedacht? Falls ich es richtig im Kopf habe darfst du dem nämlich auch während einer EU und dem Erhalt von EU- Rente nachgehen (also nicht mit 100%iger Garantie, aber das lässt sich ja leicht rausfinden). So könntest du wieder einen Fuß in die Tür zur "Außenwelt" reinkriegen ohne sie gleich aufreißen und rausspringen zu müssen.

      Oder wie wäre es mit Sport? Es könnte Gruppensport sein wenn es dir leichter fällt Leute kennenzulernen, wenn du quasi dazu gezwungen bist, oder auch etwas anderes (z.B. Yoga, oder Kampfsport oder oder oder), bei dem man sich langsam annähern und beschnuppern kann, sich ein nettes "Hallo" zuwerfen und dann gucken, was dir Zeit bringt :)

      Denn zu schnelle Fortschritte sind wahrscheinlich zum einen kaum möglich und zum anderen wahrscheinlich auch nicht gut, denn dabei kommt es, zumindest meiner Erfahrung nach zu einem "jojo-effekt" es klappt am Anfang ganz super ganz arg schnell - und auf einmal knallt man wieder zurück und ist höchstens da, wo man zuvor war. Von daher: gib dir die Zeit die du brauchst um auch "mitgehen" zu können. Ich weiß von mir, dass das schwer ist, dass es einem ganz oft wie stillstand vorkommt weil es so langsam geht, aber "mühsam ernährt sich das eichhörnchen".

      Vielleicht sind auch die, von mir oben vorgeschlagenen Schritte zu groß, aber auch die kann man ja in kleinere Unterschritte aufteilen - es ging mir vielmehr darum Beispiele dafür zu geben, dass es nicht nur das eine große gibt, sondern es auch Zwischenerfolge gibt die einen nach vorne bringen :) Eventuell ist ja das ein oder andere dabei das dir hilft :)

      die frontière
      Is this real? Or has this been happening inside my head?
      Of course it is happening inside your head, Harry, but why on earth should that mean that it is not real?

      What if its allegiance was always to someone else? Come on, Tom, let's finish this the way we started: TOGETHER!

      Harry Potter and the Deathly Hallows

      Danke, frontière.
      Wie gesagt, der Plan Richtung Arbeit steht. Über Ehrenamt und 400€-Job habe ich vorher nachgedacht, ja, allerdings beides verworfen, da wäre nichts dabei, was ich wirklich machen könnte oder wollen würde. Ich nutze die Zeit jetzt lieber, um mich auf das Ämtertheater vorzubereiten. Früher oder später muss ich mir das eh geben, da ich nicht den Rest meines Lebens mit Sozialhilfe oder 400€-Jobs verbringen will.
      Sport geht gar nicht, Gruppensport noch weniger. Ich bin aktuell auch nicht sonderlich scharf drauf, neue Leute kennen zu lernen und selbst wenn wäre so was keine Art, die für mich funktionieren würde. Was nicht weiter schlimm ist, da an solchen Orten wohl auch keine Menschen zu finden sind, mit denen ich kompatibel wäre.
      Den Jojo-Effekt habe ich mehrfach nach zu großen Schritten erlebt, ja. Allerdings sind meine Ziele gerade nicht sonderlich groß, ich denke, das sollte funktionieren. Theoretisch. Wäre mir die Welt da draußen eben nicht so völlig zuwider.

      Gruß
      Hallo Paula.,

      nochmal von mir kurz was dazu:
      Wäre mir die Welt da draußen eben nicht so völlig zuwider.
      Ich verstehe, dass die Schritte, die du unternehmen willst schwerer sind, wenn man einen solchen Blick auf die Welt hat. Aber vielleicht ist es nur so möglich, vielleicht muss man erst einige Schritte machen, einiges kennenlernen um sich wieder mit "der Welt" anzufreunden. Learning by doing sozusagen.
      Mehr fällt mir leider auch auf deine Antwort nicht ein. Höchstesn vielleicht, dass du es mal mit radikaler Akzeptanz versuchst, was dieses Paradoxon, von dem du sprichst angehst.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Hey Fylgja,

      hmm, möglich, irgendwie läuft es ja immer auf 'learning by doing' hinaus. Aber ich mags nicht. ._.
      Akzeptieren tue ich das Paradoxon, es bleibt mir ja gerade nichts anderes übrig. Aber leider ändert das nichts am Gummibandeffekt.

      Gruß
      Hallo Paula.

      Die Muedigkeit, Fehldiagnosen, Isolationsblase, Paradoxon und Gummibandeffekt - ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich alles komplett richtig verstanden habe (zum Beispiel, bist du komplett wieder aus dem Paralleluniversum zurueck?). Aber bei mir ist das Bild einer Person entstanden, an der acht Jahre unnoetig und unergiebig herumexperimentiert wurde und die jetzt furchtbar v*rl*tzt und erschoepft versucht, Zuflucht in einer sorgsam geordneten, kleinen Welt zu finden - was aber auch nur maessig funktioniert. Und die sich eigentlich nur Normalitaet wuenscht.

      Das ist jetzt nicht der miserable Versuch, acht Jahre in zwei, drei Saetze zu quetschen. :pinch:
      Wenn das jedoch ungefaehr richtig sein sollte, dann frage ich mich, ob eine Zeitlang verreisen nicht etwas sein koennte, dass dir auf lange Sicht viel bringt.
      Du muesstest dafuer gar nicht weit weg. Das koennen ein paar Staedte/Orte innerhalb Deutschlands sein (Muenchen, Berlin, Leipzig, Hamburg? Schwarzwald? Nordsee?) oder ein angrenzendes Land (ein belgisches Cafe irgendwo im nirgendwo? oder Berge im Winter sind auch was ganz Tolles!). Etwas, das du schon lange mal sehen wolltest oder ueberhaupt noch nicht kennst.
      Und wenn man sich etwas umsieht, dann wird das auch nicht sehr teuer. Dann koenntest du dir eine Kamera mitnehmen und ganz viele Bilder machen, die du bei deiner Rueckkehr an die Wand klebst.
      Dann waere der erste Schritt getan, die Isolationsblase ein klein wenig zu oeffnen.

      Ich denke, du weisst, wieviel einem Reisen helfen kann, wieder Zugang zu der Welt zu finden. Vielleicht hast du auch schon mit dem Gedanken gespielt und die Idee aus zwei Dutzend Gruenden wieder verworfen. Aber moeglicherweise waere es doch machbar.

      Ist bloss ein Gedankenanstoss.

      Lieben Gruss,
      Kinadai
      Waiting To Be Born
      Hallo Kinadai,

      denke für deine Antwort.

      Kinadai schrieb:

      Ich denke, du weisst, wieviel einem Reisen helfen kann, wieder Zugang zu der Welt zu finden.
      Nicht wirklich, nein. Das letzte Mal "verreist" (im Sinne von "längere Zeit 'aus Spaß' woanders sein") bin ich... Ende '06, glaube ich. Das letzte Mal wirklich im Urlaub '01. Mal davon abgesehen, dass ich nicht wüsste, wie ich das von Sozialhilfe bezahlen sollte, bin ich dafür aber auch nicht der Typ. Mag sein, dass es anderen hilft aufzutanken, sich wieder zurecht zu finden,... Bei mir ist das anders. Nicht dass es mir keinen Spaß machen würde, aber mich kostet es Kraft und die brauche ich gerade für anderes.

      Gruß
      Paula
      Macht ja nichts, ich bin halt seltsam. ;)
      Naja und was das Arbeiten nach Erwerbsunfähigkeit angeht, das läuft wohl einfach so. Geht auch nicht anders, denke ich, irgendwie muss das ja geregelt sein und irgendwer muss den ganzen Spaß zahlen.

      Gruß
      Paula