dissoziativer stupor

      dissoziativer stupor

      Hallo

      Im Dezember bis jetzt bin ich 3× wegen einem dissoziativen stupor per Rettungswagen in die Psychiatrie eingewiesen worden. Der Zustand dauert bei mir 1-3 Tage an. Nachdem ich mich dann ausgeschlafen habe verlasse ich die Psychiatrie dann wieder gegen ärztlichen Rat.
      Ich wollte fragen ob das jemand von euch kennt und für denn Fall ja ob es irgendetwas gibt was man dagegen tun kann. Trigger sind bei mir Flashbacks, welche meinen Tag begleiten. Stabi-Übungen trainiere ich seit Jahren, aber ohne Wirkung. Ich dissoziere dabei und das auch mit igelball oder ähnlichem.

      Lg motte
      "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind "- Anïs Nin
      Hallo motte

      ich möchte dir nur eine kleine Antwort geben, denn das was ich dir schreiben werde, wurde, denke ich, dir bereits gesagt.

      Ein dissoziativer Stupor ist ein lebensgefährlicher psychischer Ausnahmezustand. Dies bedeutet für mich nur etwas, dass du keine "Symptome" bekämpfen kannst, sondern sehr bald, die Gründe für diesen Stupor zu verarbeiten versuchst.

      ich wünsche dir alles alles gute

      lg
      Sorry, ich muss korrigieren. Ein dissoziativer Stupor ist nicht gefährlich. Ich leide auch seitdem ich 14 bin an dissoziativen Stuporen, meine Therapeuten haben mich regelmäßig erlebt, als ich welche hatte. Als ich mit 18 DBT gemacht habe, meinten die, dass sie sowas regelmäßig sehen.
      Das ist ein lästiges Symptom, aber in diesem Zustand kann man unmöglich in Gefahr geraten. Man kann das wie eine Schreckstarre bei Tieren beobachten, in einer auswegslosen Situation geht eine Klappe zu und das Tier bleibt wie erstarrt und bekommt die Welt wie durch Watte gepackt mit. Das ist das Gesündeste, was die Psyche in dem Moment tun kann, um sich zu schützen. Aber es kann unmöglich etwas passieren, alle lebensnotwendigen Funktionen bleiben erhalten und man ist ja auch noch so halb bei Bewusstsein, wenn auch beduselt.
      Und ich kann das so auch bestätigen. Das Einzige, was ich an der Sache echt schockierend finde, ist die Länge des Stupors. Ein bis drei Tage?!? 8| Konntest du dich wirklich die komplette Zeit nicht bewegen? Und sprechen? Weil, wenn nein, dann hast du auch die gesamte Zeit nicht gegessen oder getrunken? Und Schlaf?

      Kann es sein, dass seit Dezember unerträglich viel Stress hast? Fühlst du dich manchen Dingen hilflos ausgeliefert? So geht es mir nämlich, wenn ich wieder einen lästigen Stupor bekomme. Vielleicht kannst du dir ja Unterstützung an deine Seite holen, mit der du gemeinsam Stressfaktoren beseitigen und deine Kontrolle wieder zurückerlangen kannst.

      LG
      Hallo ihr lieben,


      Ich dachte euch für eure Antworten!
      Ich habe über die Tage Infusionen bekommen. Ich habe an die Zeit kaum Erinnerungen. Und auf keinen Fall an den Transport oder wie ich in die Klinik kam. Meine Erinnerungen fangen irgendwann bruchstückhaft an. Kurze sequenzen, die irgendwann wieder länger werden. Mal an einen Pfleger oder Arzt, der mich anspricht. irgendwann habe ich dann mit Hilfe begonnen wieder zu essen und zu trinken. Man musste mir praktisch alles erklären. Ich wusste gar nichts mehr. Wie öffnet man eine Flasche? Das was so simpel klingt war für mich unmöglich. Als ich mich dann bewegen konnte bin ich irgendwann selbst wieder zur Toilette gegangen. Das Problem war, dass ich weder wusste wo die Toilette ist, noch wusste ich den Weg zurück zum Beobachtungszimmer. Kaum vorstellbar, denn ich war ein halbes Jahr auf dieser Station und mein Zimmer lag direkt gegenüber.
      Im Prinzip ist das richtig. Vitalfunktionen sind nicht betroffen. Das wirkliche gefährliche ist wohl eher, dass man oder besser ich in diesem Zustand völlig weg getreten bin. Ich kann weder selbstständig essen oder trinken. Ich wohne alleine. Die Ärzte haben die Frage aufgeworfen was ich machen will, wenn mir das bei einer meiner Spaziergängen im Wald passiert oder überhaupt, wenn ich alleine bin.
      In meinem Leben passieren gerade sehr viele Dinge, die kaum für mich zu bewältigen sind und doch muss ich es ja.
      Mein Therapeut sagt, dass ich von meiner Heimatstadt weit weg muss um wirklich eine Chance in diesem Leben, meinem Leben zu haben und doch ist das rationale logische nicht immer einfach.

      Lg steffi
      "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind "- Anïs Nin
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