Glück?

      Glück?

      Guten Abend zusammen..
      In meinem leben ist in letzter zeit einiges los und ich muss einige Entscheidungen wegen meiner Zukunft treffen.
      Und egal mit welchem Ansatz ich an dieses Problem herangehen es endet immer bei den gleichen Fragen:
      Was ist Glück?
      Was macht mich glücklicher?
      Was brauche ich zum Glück?
      Und ich komme zu keiner antwort.. und jetzt frage ich mich ob ihr mir vllt helfen könnt..
      Was bedeutet für euch Glück?
      Was macht euch glücklich?

      Ist die Frage seltsam? Gehört es hier überhaupt hin?
      Vllt helfen mir ja eure Gedankengänge um meine zu versehen..
      Glg
      Zwingt sie zum Tanzen..

      Meinst Du, dass es Dir etwas bringt, wenn Du etwas über das Glück anderer Menschen liest? Jeder hat doch andere Dinge, die ihn glücklich machen, wenn ich zum Beispiel die Jahreslosung: Gott nahe zu sein ist mein Glück! für mich wichtig finde, heißt das noch lange nicht, dass es Dir wichtig ist und Du es als Glück ansiehst. Für mich ist diese Frage so ähnlich als würdest Du nach einem Freund suchen und andere Menschen danach fragen, auf welchen Typ Mensch sie stehen. Das ist ja auch für jeden Menschen unterschiedlich.
      Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du an große oder ganz kleine Glücksmomente in Deiner Vergangenheit denkst, daran kannst Du doch auch eine Tendenz sehen.
      Schlägt Dir die Hoffnung fehl, nie fehle Dir das Hoffen. Ein Tor ist zugetan, doch 1000 stehn noch offen. (Friedrich Rückert)

      Hallo du,

      erstmal kann ich mich rubinja anschließen.
      Vielleichtz fällt es dir leichter, die Frage zu beantworten, wann du zufrieden bist? Zufrieden mit dir, deinem Leben? Ich glaube, Glück ist etwas, was man nicht ständig spüren kann. Aber ich denke, Zufriedenheit ist die Grundlage von Glück. Ich zumindest kann nur glücklich sein, wenn ich zufrieden bin. Und ich finde, das ist weniger von den äußeren umständen abhängig als vielmehr von der inneren Einstellung her. Bis zu einem gewissen Grad kann man m.E. lernen, zufrieden (und dankbar) zu sein. Und aus dieser Grundstimmung resultiert dann für mich Glück.

      Es ist schwierig, Entscheidungen zu treffen, die die Zukunft bestimmen, ich tu mich da auch schwer. Aber zur Zeit versuche ich, mir weniger die Frage zu stellen, mit welcher Entscheidung ich glücklich sein werde. Denn egal was ich z.B. beruflich mache - ich kann glücklich oder unglücklich werden und ich finde die Frage einfach so groß und so schwer. Ich frage also lieber leichtere Sachen, also z.B. wenn es um den Beruf geht: Was macht mir Spaß, wo liegen meine Stärken? Welchen Vorteil bringt Beruf xy und welchen Nachteil?
      Hm, ich weiß nicht, ob so ganz rüberkommt, was ich ausdrücken will.

      Liebe Grüße,
      Fylgja

      Danke für eure antworten!
      @rubinja :ich Frage euch was für euch Glück bedeutet, weil ich mir nicht sicher bin wann und warum ich jemals glücklich war... ich muss es nicht anderen Recht machen und mir ist durchaus klar, dass jeder andere Dinge braucht um glücklich sein.

      @fylgja: ja Zufriedenheit ist ein wichtiger Punkt. Da hast du vollkommen recht. Kannst du mir glauben, dass ich grundsätzlich unzufrieden bin? Immer habe ich an allem was auszusetzen . Es kann mir einfach nie gut genug sein. Ich bin so ein beschissener perfektinist, dass ich es nichts gibt was in meinen Augen perfekt ist.
      Aber ja, man muss klein anfangen .. kleine Dinge positiv sehen.

      Oh man ich bin echt tierisch genervt von mir. Nur am meckern ,nur negativ, alles ist böse..
      Schlimme ist, ich habe kein Recht mich zu beschweren . Ich führe ein funktioniertendes Leben.

      Sorry für die verschwedete Zeit .
      Zwingt sie zum Tanzen..

      Hallo...bin noch neu hier im Forum...lese hier gerade...
      Ich denke, es war schon mal positiv, dass Du Dich mit dieser Frage hier ans Forum gewendet hast. JEDES Feedback bringt einen ein bisschen weiter.
      Auch ich stimme den anderen Beiden Schreibern zu, was Zufriedenheit angeht und dass dies auch häufig subjektiv ist.
      Auch FREUDE gehört dazu.
      Es sind oft kleine, nebensächliche Dinge, manchmal unerwartet, die einem Freude schenken.
      Worüber FREUST Du Dich? :]
      "Keiner weiß soviel wie wir alle zusammen." (Inschrift auf einer dänischen Rathaustür)

      Hallo du,

      ja, ich kann dir das glauben, dass du immer unzufrieden bist. Und ich denke, um glücklich zu werden, musst du an deiner Unzufriedenheit arbeiten. Ich weiß, dass man, wenn man perfektionistisch ist, es einfach schwer hat, zufrieden zu sein. Aber das kann man lernen. Es ist klar, dass man enttäuscht ist, wenn Leistungen nicht so sind, wie man das erwartet oder gerne hätte. Aber das unzufrieden sein bringt einen da auch nicht weiter - im Gegenteil. Versuchs mal mit radikaler Akzeptanz, wenn du mit etwas unzufrieden bist: Sag dir, dass es jetzt ist wie es ist und du daraus lernen kannst und sicherlich auch Dinge ändern kannst. Aber unzufrieden sein macht es nicht besser. Das nächste wäre auch, die Ansprüche an sich auf in realistisches Maß herunterzuschrauben. Ebenfalls sehr schwer, aber man sollte sich klarmachen, dass man sich durch niedrigere Hürden keinen Zacken aus der Krone br*cht.
      Und dann kommt es auch ein bisschen auf die Sicht auf die Dinge an. Man kann vieles umdrehen. Neulich hatte ich einen schönen Text gelesen, mit Sätzen wie "Ich bin dankbar für die Berge an Bügelwäsche und die schmutzigen Fenster, weil das bedeutet, dass ich genug anzuziehen und ein Dach über dem Kopf habe" usw. Für mich hat glücklich sein viel mit dankbar sein zu tun. Ohne selbst gläubig zu sein muss ich sagen, dass es da die Christen vielleicht etwas leichter haben, weil sie häufiger daran erinnert werden, ihrem Gott zu danken. Aber auch ohne Gott kann man, denke ich, den Dank für sich formulieren.
      Oder schreib dir mal alles auf, was schön ist. Du hast garantiert schöne Momente. Ich hab vor 2 Jahren eine "Das Leben ist schön, weil..." Liste angefangen und da kommt jede Kleinigkeit rein, und sei es ein neues Shampoo das super riecht. Und wenn man dann diese Liste ab und an durchliest, kann das einen echt glücklich machen.

      Liebe Grüße,
      Fylgja

      Guten Abend liebes Forum,
      ich habe mir einige Gedanken über eure Gedanken und Anregungen gemacht.
      Im Grunde habe ich bewusster gelebt.

      Was macht mich diese Woche glücklich?
      - alte Musik
      - Spaziergänge
      - Sport
      - warme Socken
      - Essen

      Was macht mich unglücklich?
      - meine Kollegin
      - meine Figur
      - die dämlichen Sprüche von meinem Freund
      - Schlafmangel
      - die ständige Frage was andere von mir denken
      - mein Chaos in meinem Kopf
      - dass ich mich nicht konzentrieren kann
      - mein spießiges Leben


      Sorry Leute, dass ich das hier rein schreibe. Aber ich bin schon stolz über die Aufzählung der Dinge die mich glücklich machen..
      In meinem Kopf herrscht ein absolutes Gedankenchaos.. Ich weiß gar nicht mehr was ich fühlen soll.
      So eine Depression hatte ich schon lange nicht mehr.
      Ich habe mich bei den Therapeuten umgehört, leider haben die alle Wartezeiten von min. 3 Monaten.
      Vielleicht muss ich Klartext mit meiner besten Freundin sprechen.. Aber eigentlich möchte ich nicht, dass sie mich analysiert (beruflich bedingt kann sie irgendwie nicht anders).


      Wie geht es weiter?
      Ich versuche weiterhin positiv zu bleiben. Ich entscheide mich bis Freitag wegen meiner Beziehung.
      Zwingt sie zum Tanzen..

      Hey du,

      ich finde, du hast schonmal einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Bewusster zu leben ist sicherlich eine gute Idee. Ich frage mich aber, ob es sinnvoll ist, dir die Dinge aufzuschreiben, die dich unglücklich machen. Also wenn du es nutzt, um die Dinge dann auch mal wegpacken zu können oder damit du die Probleme angehen kannst, ist es gut. Aber du solltest schauen, dass du da nicht den Fokus drauf legst und dich dadurch runterziehst.
      Diese langen Wartezeiten sind leider normal. Ich würde dir raten, dennoch einen Termin auszumachen/dich auf die Warteliste setzen zu lassen. Denn manchmal springt jemand ab und man bekommt dann doch eher einen Termin. Außerdem denke ich, dass sich dein Problem in drei Monaten nicht in Luft aufgelöst haben wird. Zur Überbrückung bis zum Termin kannst du dich, wenn du magst, an eine Beratungsstelle wenden. Die gibts mittlerweile in fast jeder Stadt und die können dir auch bei dr Therapeutensuche helfen. Außerdem finde ich auch Rücksprache mit dem Hausarzt oder Psychiater wichtig, damit der weiß, was läuft und ggf. medikamentös unterstützen kann.
      Kannst du deine Freundin nicht bitten, dass sie dich nicht analysiert? Ich meine, bis zu einem gewissen Grad ist es ja normal, dass man versucht das Verhalten des Gegenüber einzuordnen. Aber wenn ich dich recht verstehe, hat sie damit beruflich zu tun (ist selber Therapeutin o.ä.?). Ich denke, du kannst sie bitten, dass ihr ein Gespräch auf gleicher ebene führt und sie sich verhält wie eine Freundin und nicht wie eine Therapeutin oder Beraterin. Wobei das sicherlich nicht leicht ist.

      Viele Grüße,
      Fylgja

      Guten Abend,

      Ich bekomme es irgendwie nicht hin mich auf die Warteliste schreiben zu lassen. Ich meine irgendwie, dass ich kein Recht auf eine Therapie habe. Es geht anderen menschen mit Sicherheit viel schlechter, ich funktioniere und außerdem hatte ich schon drei Therapeuten und das hatte mir alles gar nichts gebracht.
      Durch meine Veränderung der lebenssituation ging es mir damals wesentlich besser..

      Aber ja, ich muss was tun. Ich versuche heute Abend mit meiner besten Freundin sprechen.
      Im Grunde weiß sie was los ist, dennoch habe ich Angst, dass sie mich mit anderen Augen sieht.. ich weiß es ist quatsch. Sie hat Sozialpädagogik und Psychologie (obwohl sie das nicht abgeschlossen hat) studiert. Ich habe keine Ahnung wie "qualifiziert" sie ist, was im Grunde auch egal ist. Ich muss mit jemandem reden, obwohl ich gar nicht weiß was jetzt eigentlich das Problem ist.

      Ich dreh mich im Kreis.

      Das alles führt zu nichts.. ich wollte trotzdem nochmal danke sagen für eure Antworten.
      Zwingt sie zum Tanzen..

      Was macht mich unglücklich?
      - meine Kollegin
      - meine Figur
      - die dämlichen Sprüche von meinem Freund
      - Schlafmangel
      - die ständige Frage was andere von mir denken
      - mein Chaos in meinem Kopf
      - dass ich mich nicht konzentrieren kann
      - mein spießiges Leben

      Was ist mit deiner Kollegin?
      hm... Die kenn ich nicht.
      Du könntest eigene Sprüche zurückklopfen. So übertrieben, dass das ganze zu einen erheiterndem Spiel wird....
      schlafen?
      Warum ist es wichtig was andere von dir denken? Deine Freunde denken bestimmt gut von dir, sonst würden sie nicht so heißen und bei anderen ist das doch gar nicht so wichtig... oder doch?
      meditieren, einfach mal hinlegen, darauf konzentrieren, wo was von deinem körper die unterlage/decke/kissen/etc. berührt, auf die atmung achten, ansonsten nichts denken - braucht zwar viel übung, ist aber klasse, wenn man es schafft ;)
      mach doch mal was ausgeflipptes

      das mit deiner freundin ist doch eine tolle idee!!
      Wir sind gefährlich, wenn wir uns der Eigenverantwortung für unser Verhalten, Denken und Fühlen nicht bewusst sind. (Marshall B. Rosenberg)

      Guten Abend Farbige,
      Danke für deine Mühe mir eine Antwort zu schreiben.

      Farraige schrieb:

      Was ist mit deiner Kollegin?
      hm... Die kenn ich nicht.
      Du könntest eigene Sprüche zurückklopfen. So übertrieben, dass das ganze zu einen erheiterndem Spiel wird....
      Mit meiner Kollegin habe ich den ganzen tag ein Machtspiel. Ich bin schlecht in solchen Spielchen.. Hab einfach keine Lust auf Kindergarten. Bis jetzt klappt das alles noch ganz gut.. Aber es ist super anstrengend. Viel machen kann ich da im Moment leider nicht.

      Farraige schrieb:

      Warum ist es wichtig was andere von dir denken? Deine Freunde denken bestimmt gut von dir, sonst würden sie nicht so heißen und bei anderen ist das doch gar nicht so wichtig... oder doch?
      Selbst meine "Freunde" haben nicht die beste Meinung von mir. Ich ecke einfach an allen Ecken an. Immer und überall. Ich kann mich einfach unglaublich schlecht anpassen und mit dem zufrieden geben was ich habe.

      Farraige schrieb:

      meditieren, einfach mal hinlegen, darauf konzentrieren, wo was von deinem körper die unterlage/decke/kissen/etc. berührt, auf die atmung achten, ansonsten nichts denken - braucht zwar viel übung, ist aber klasse, wenn man es schafft
      Ja, da bin ich dran. Ich habe es sonst auf diese Art immer geschafft zu schlafen, aber wenn der Kopf zu voll ist, dann geht selbst das nicht. Aber meine Schlafprobleme habe ich im Moment wieder ganz gut im Griff.

      Farraige schrieb:

      mach doch mal was ausgeflipptes
      haha.. das sagt mein Freund auch die ganze zeit..


      Farraige schrieb:

      das mit deiner freundin ist doch eine tolle idee!!
      Leider habe ich nicht das zu hören bekommen was ich wollte.. Sie hat selbst im Moment ziemliche Probleme und ich muss momentan mehr für sie da sein.
      Sie sagt nur, dass ich genau weiß wo mein Problem liegt. Dass ich stark bin und alles schaffen kann mit ein bisschen Mut. Und Mut gehört eben zur Veränderung.

      Nochmal danke und schönen Abend.
      Zwingt sie zum Tanzen..