Beruflicher Weg? Schule? Aubildung? Fachhochschulreife? Abitur?

      Beruflicher Weg? Schule? Aubildung? Fachhochschulreife? Abitur?

      Hallo,

      wie ihr seht geht es um meine berufliche Zukunft. Ich bin total unsicher wie es weiter gehen soll, da es viele Wege gibt und ich eigentlich schon ein berufliches Ziel habe. Ich weiß nur den weg dahin nicht.

      Im Moment gehe ich auf ein allgemeinbildenes Gymnasium in Rheinland-Pfalz (LKs: Latein, Biologie, Geschichte). Mein Berufswunsch ist was mit Kindern und Jugendlichen zu machen. Da ich auf dem Gymnasium in dem Bereich nicht gefördert werde.

      Ich habe folgende Wege überlegt:

      1) Ich mach mein Abitur, dann eine Ausbildung und am Ende (wenn ich Interesse habe) noch ein Studium.
      Das ist der Weg der am sichersten ist in dem Sinne, dass ich keine Schulen wechsel und Sicherheit habe.

      2) Ich gehe im Sommer ab, habe Mittlere Reife und beginne eine Ausbildung. Im RAhmen der Ausbildung versuche ich mein FAchabi zu erreichen.
      Wahrscheinlich würde ich ausziehen und nach Baden-Württemberg zu meinem Freund. Wenn ich mein Fachabi bekomm, würde ich nach Interesse auch ein Studium beginnen.

      3) Ich mach den schulischen Teil des Fachabis in Rheinland-Pfalz. Das FSJ wahrscheinlich auch und die Ausbildung danach in Baden-Württemberg.


      Wie ihr seht es läuft alles darauf hinaus das ich eine AUsbldung beginne. Ich frage mich nur welcher Weg der sinnvollste ist oder ob es andere Wege gibt.
      Ist die Ausbildung vor dem Studium überhaupt sinnvoll? Oderdas Studium nach der Ausbildung?

      Ich bin in dem Punkt noch ziemlich ahnungslos (Ich kann zur Argentur für Arbeit gehen, klar, aber da muss ich auch hinkommen, da ich auf dem LAnd wohne, ohne direkte Verbindung ist es schwer).

      Habt ihr eigene Erfahrungen in eine der Richtungen gemacht? Positive? Negative?

      Ich hoffe ihr seid nicht verwirrt.

      Auroo
      Can I regain what’s lost inside? Why do I feel like I deserve this? Why does my pain look like my pride? -Linkin Park (No Roads Left)


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      Hallo du,

      ich finde es gut, wie du dich damit auseinandersetzt. Neben der Arbeitagentur wäre vielleicht auch mal ein Beratungsgespräch an einer Uni/PH sinnvoll? Oder du informierst dich zumindest mal, was es alles an Studiengängen gibt (bzw. an Ausbildungen).
      Aus eigener Erfahrung kann ich dir nicht viel sagen, ich weiß aber, dass an der PH viele Leute studieren, die zuerst eine Ausbildung (meist zum Erzieher) gemacht haben und jetzt z.B. soziale Arbeit studieren. Vielleicht ist es so herum (also erst das eher praktische, dann das eher theoretische) auch sinnvoller.
      Ich glaube, es ist auch wichtig, dass du mal schaust, ob es Unterschiede zwischen RLP und BaWü gibt, was die verschiedenen Abitur-Arten angeht.

      Meiner ganz persönlichen Meinung nach würde ich an der Schule bleiben und die allgemein Hochschulreife ablegen. Wenn es keinen anderen Grund gibt, die Schule zu wechseln (du fühlst dich da nicht wohl oder so), dann fände ich das am sinnvollsten. Ich weiß nicht, wie stabil du psychisch bist, welches Umfeld du hast und wie du dich da fühlst. Aber wenn es dir dort, wo du bist, gut geht, dann würde ich persönlich nicht wechseln. Aber das ist nur meine Meinung vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen.

      Liebe Grüße,
      Fylgja
      Hi,
      also ich kann jetzt nicht von persönlicher Erfahrung sprechen, da ich noch zur Schule gehe (ab Sommer aber nicht mehr, also ich stelle mir gerade ähnliche Fragen), aber ich sag einfach mal meine Meinung, die auch auf den Erfahrungen meines Umfelds beruhen.

      Also generell: Ausbildung vor einem Studium ist m. E. sinnvoller als Ausbildung nach dem Studium, ich kenn keinen der das gemacht hat. Mit Ausbildung vor dem Studium kenn ich einige die damit gute Erfahrunge gemacht haben, weil man
      a) mit der Ausbildung neben dem Studium mehr Geld verdienen kann, als ohne (wenn man das vom Zeitplan her schafft, aber die Möglichkeit gibt es zumindest)
      b) nach der Ausbildung auch entscheiden kann, gar nicht zu studieren weil man z. B. vom Ausbilder übernommen wird und kein Studium "braucht"
      c) Ausbildungen kommen nach dem Studium, wenn man sich bewirbt, ziemlich gut an, da man mehr Praxiserfahrung aufweisen kann
      d) Vor allem bei sozialen Berufen kann man auf die Nase fliegen, wenn man sowas studiert und ohne Praxiserfahrung ins Berufleben geht und merkt, es ist anstrengender/ganz anders als Studium/doch nicht das Richtige. Ich habe eine Freundin die ihr Erziehungswisschenschaften-Studium geschmissen hat weil sie im Praktikum nicht klarkam.

      Dennoch ist es auch möglich, Pädagogik o. Ä. zu studieren ohne eine Ausbildung zu machen, wollte ich auch nochmal als Alternative erwähnen. Ich überlege auch Folgendes: FSJ im sozialen Bereich (gut, das steht schon fest) und danach, wenn es mir gefällt, Pädagogik zu studieren. Das FSJ ist nicht so lange wie eine komplette Ausbildung, trotzdem kann ich sehen, ob jeden Tag mit Kindern/Jugendlichen arbeiten das Richtige für mich ist (ist ja nunmal GANZ anders als jeden Tag zur Schule zu gehen und zu lernen).

      Meine persönliche Empfehlung wäre übrigens Abitur zu machen. Das ist, wie du schon gesacht hast, am Sichersten und du lässt dir alle Möglichkeiten offen, falls du aus irgendeinem Grund deine Meinung änderst. Einfach weil sich für mich in den letzten zwei Jahren nochmal alles verändert hat und ich es sehr bereuen würde, wenn ich damals "zu schnell" eine Entscheidung getroffen hätte was meine weiter Ausbildung betrifft. Ich will dir damit überhaupt nicht unterstellen dass du da nicht lange und gründlich drüber nachgedacht hast, es wäre nur bei mir so gewesen. Ich bin einfach nur der Meinung, es ist besser mit so 19 zu entscheiden was man beruflich macht als mit 16. Damit mache ich mich wahrscheinlich ein bisschen unbeliebt und ich meine das wirklich nicht böse und mit 16 hätte ich das nicht hören wollen, aber das sage ich wegen persönlicher Erfahrungen und was ich so aus meinem Umfeld mitbekomm.

      Liebe Grüße,
      Kudos

      Hey!

      Was genau möchtest du denn machen? Richtung Erzieher?

      Ich kann dir mal meine Erfahrungen schildern (ich bin Kindheitspädagogin mit Bachelor)
      Ich war erst auf einem Gymnasium, habe dort meine BLF gemacht (Thüringen- 10. Klasse Abschluss) und war dann durch einige Klinikbesuche ziemlich raus, weswegen ich mich dann durch einen Umzug statt weiter aufs Gymnasium zu gehen dafür entschieden habe meine Fachhochschulreife mit Schwerpunkt Gesundheit und Soziales zu machen.

      Ich finde, wenn man weiß in welche Richtung man gehen möchte, dann ist ein Fachabi ein guter Weg, denn man hat dann schon spezifische Fächer und eben einige die man nicht braucht nicht mehr, zudem je nach Fachhochschulreife gleich noch Praxis, die einem später zB Vorpraktika erspart.

      Informiere dich aber vorher, ob das Fachabi dann in dem Bundesland in dem du dann studieren möchtest anerkannt wird.
      Ich wusste vorher nicht, dass ich nach Ba-Wü möchte und hatte dann mit dem Thüringer Fachabi Probleme ein Studium zu finden (bedenke mit Fachhochschulreife hast du keine Zugangsberechtigung zu Unis!).
      Am Ende blieben mir nur sehr wenige Studiengänge, beworben hab ich mich dann für 2, da wir in der Region eingeschränkt waren und hab dann einen Platz an einer pädagogischen Hochschule bekommen.

      Eine Ausbildung vor dem Studium finde ich (sofern du Abitur oder Fachhochschulreife hast) nicht sinnvoll und da würde ich dir von abraten.
      Bei mir waren einige im Studiengang die vorher die Erzieherausbildung gemacht haben und glücklich war dann niemand davon, man vertut halt einfach Jahre meiner Meinung nach.
      In der Zeit der Ausbildung hast du schon einen Bachelor gemacht.

      Falls du noch persönliche Infos zum Studium in ba-Wü möchtest, dann frag mich gerne, wie gesagt ich hab an einer PH in Ba-Wü studiert.
      Liebe Aurory,


      was möchtest du denn mit Kindern und Jugendlichen machen? Welche Altersgruppe? Soll es eher in Richtung unterrichten oder vielleicht doch eher in Richtung beratenund erziehen gehen? Ich studiere gerade in NRW einen Master of Education (Lehramt) für Deutsch und auch für das Unterrichtsfach Pädagogik. Wenn ich mich dafür entscheide, mache ich später natürlich auch viel mit Jugendlichen - aber eben als Lehrerin. Ich weiß nicht, ob das vielleicht auch etwas für dich wäre? Für das Lehramt brauchst du aber auf jeden Fall einen Bachelor und dann noch einen Master. Ich habe erst mein Abi gemacht und dann im Bachelor Pädagogik und Deutsch studiert. Mein Schwerpunkt lag im Bachelor auf außerschulischer Jugendbildung, das ist auch ein sehr interessanter Bereich, ich habe zum Beispiel in meinen Praktika in verschiedenen Museen gearbeitet und da Programme für Kinder und Jugendliche mitgestaltet. Die Leute, die da gearbeitet haben, waren eigentlich alle Diplompädagogen oder hatten eine Ausbildung/Weiterbildung zum Museumspädagogen gemacht. Die meisten waren an der Uni. Aber die Wege können ganz unterschiedlich sein. Und ich würde mich Feuerkind nicht unbedingt anschließen. Viele, die mit mir den Bachelor in Pädagogik/Erziehungwissenschaften an der Uni gemacht haben, haben das Studium nach der Ausbildung gemacht, um sich höher zu qualifizieren. Das war immer spannend, weil in den Seminaren ganz unterschiedliche Anstöße für die Diskussion, gerade von denjenigen mit Berufserfahrung, kamen. Andererseits habe ich meine Praxiserfahrung durch Praktika gewonnen und das war bisher immer ein Plus, also man kann auch studieren und dann in den Semesterferien in die Praxis hineinschnuppern. Ich glaube, es kommt ganz darauf an, was du dir vorstellst. Das Studium ist eben einfach eine theoretischere Auseinandersetzung, um die Praxis musst du dich dann häufig selbst kümmern, hast dadurch aber auch viele Freiheiten. Gerade im Bereich Pädagogik gibt es ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Freundin von mir studiert jetzt auch auf Lehramt, allerdings für Förderschulen, bzw. wird dann wahrscheinlich wenn es Inklusion gibt, als Betreuungslehrerin an unterschiedlichen Schulen eingesetzt. Sie ist da über viele Umwege und besonders durch ein FSJ und eine Heilpädagogenausbildung hingekommen. Es gibt keine falschen Entscheidungen, nur viele unterschiedliche Wege.

      lg
      Today you are you, that is truer than true.
      There is no one alive, who is youer than you.
      Dr. Seuss
      Hallo

      ich wollte mal updaten nach 2 Jahren: ich habe die Fachhochschulreife gemacht und mache jetzt ein FSJ. MOomentan bewerbe ich mich für verschiede Ausbildung. Ich bin mir sicher den richtigen Weg gewählt zu haben.
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