Große Angst vor dem Abitur und vor der Zeit danach

      Große Angst vor dem Abitur und vor der Zeit danach

      Hallo :)

      Ich stehe mittlerweile kurz vor dem Abitur.
      Meine Noten sind nicht perfekt, jedoch im Rahmen des Durchschnittlichen.
      Ende April schreibe ich die erste Abiturklausur und ich kann in letzter Zeit an nichts anderes mehr denken, wie wohl das Abitur laufen wird.
      Und, was für mich noch schlimmer ist- die Zeit danach.
      Ich denke nicht dass ich - selbst wenn ich das Abitur schaffen SOLLTE (!), innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Studienplatz kriegen werde.
      Und ich weiß auch noch nicht so recht, was ich machen möchte/ kann.
      Mir wird öfter gesagt, dass ich mich evtl für Praktika bewerben soll, aber ich kriege meinen Hintern nicht hoch (vermutlich eine Art Vermeidungsverhalten).
      Und vor den ganzen Abschieden graut es mir am meisten.
      Ich binde mich oft zu stark an andere, und der Gedanke daran, dass bald alle über die ganze Welt zerstreut sind und ich die meisten wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen werde, lässt mich bereits jetzt schon immer wieder aufs Neue in ein schwarzes Loch fallen.

      Habt ihr evtl irgendwelche Tipps, wie man (auf gesundem Weg) mit der Leere und der Angst umgehen kann?

      Danke schon einmal im Voraus :)
      Zwang bedeutet nicht, eine Angewohnheit zu haben, sondern dass die Angewohnheit dich in ihren Klauen hat.
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      Wenn man Licht haben will, muss man den Schatten in Kauf nehmen. Demnach ist es manchmal besser, das Licht zu meiden!
      Das hört sich sehr danach an, dass Du Dir viele Sorgen machst, die Dich dann lähmen und Dir die Freude am Leben nehmen. Ich habe mich in meinem Leben immer wieder mit dem Thema "Sorgen" auseinandergesetzt, weil ich auch sehr dazu neige, mir schon lange, bevor eine Situation eventuell eintritt, furchtbare Sorgen zu machen. Leider führen diese Art von Sorgen zu nichts, aber auch gar nichts gutem, ich ändere nichts positiv, beschäftige mich nur noch mit dem Negativen, fühle mich leer und gelähmt und habe keine Freude mehr.
      Was mir oft geholfen hat, war der Gedanke, dass ich nicht mehr als einen Schritt zur Zeit machen kann. Ich versuche, heute gut zu leben und einen schönen Tag zu haben, die Aufgaben, die für heute anstehen, zu bewältigen. Wenn Du Dich mit dem Thema Achtsamkeit auskennst, wäre es sehr hilfreich, einige Übungen zu machen, ansonsten kannst Du Dich ja mal mit dem Thema beschäftigen, das hilft auch sehr. Es bedeutet unter anderem, wertungsfrei im Hier und Jetzt zu bleiben und sich eben zum Beispiel keine Sorgen zu machen.
      Ich habe festgestellt, dass es bewusste Entscheidungen für oder gegen Sorgen gibt, ich muss mich dem nicht unbedingt hilflos ausgeliefert fühlen, sondern kann sagen, dass ich mich JETZT gedanklich mit schönen Dingen beschäftigen werde bzw. Aufgaben erledige.

      Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte, ich wünsche Dir für Dein Abi viel Glück und ebenso auf Deinem weiteren Lebensweg.
      Schlägt Dir die Hoffnung fehl, nie fehle Dir das Hoffen. Ein Tor ist zugetan, doch 1000 stehn noch offen. (Friedrich Rückert)
      Hey,
      schön wieder von dir zu hören :) wir haben letztes Jahr mal kurz geschrieben (aber ich unter einem anderen namen).
      Ich glaub ich weiß ziemlich genau wie du dich fühlst, ich hatte die Situation quasi vor einem Jahr, als ich mein ABI gemacht habe. MIt den Freunden, die sich in alle Welt verteilen... Nunja das wird sich wohl wirklich nicht verhindern lassen, aber die Freunde, die wirklich Freunde sind werden es auch bleiben. Ich habe zwei wirklich gute Freunde und die habe ich immer noch, auch wenn wir mittlerweile ein wenig mehr verteilt wohnen (nähe Ludwigshafen, Karlsruhe und Stuttgart). Aber dank Skype und Wochenendbesuchen bei den Eltern geht das eigentlich trotzdem.

      WIe du jetzt mit dieser Angst umgehen sollst, hm ich denke da gibt es verschiedene Methoden. Manchen hilft es, wenn sie sich voll und ganz in irgendeine Arbeit stürzen können und sei es "nur" der Kummerkasten einer Freundin zu sein. Ich weiß nicht, was du sonst so gerne machst, aber was mich immer auf andere Gedanken bringt sind meine Hobbies wie z.b. Reiten.
      Und du kannst dir ja verschiedene Möglichkeiten für deinen weiteren Weg ausdenken. Plan A, Plan B, Plan C. Mich hat das immer irgendwie beruhigt wenn ich wusste, dass es weitergeht, auch wenn das eine jetzt nicht klappt. Meistens hab ich mir das zwar selbst nicht geglaubt aber geholfen hats trotzdem irgendwie. Und Praktika sind doch eine wirklich gute Idee. Such die mal sachen raus die dir Spaß machen könnten und bei denen du dir vorstellen kannst die später auch zu machen. Je nachdem in welche Richtung es geht gibts ja auch die Möglichkeit von einem FSJ/BFD/FÖJ.
      Hast du jemand der dir dabei helfen kann und dir ab und an in den Arsch treten kann, damit du weitermachst. Denn machen solltest du es. Die Zeit geht viel schneller rum als man gleubt (eigene Erfahrung :rolleyes: ) Und gatinz wichtig: Mach dir keinen zu großen Druck, dass du sofort wissen musst, was du dann "für immer" machen musst. Man kann sich auch immer noch umentscheiden. Erst eine Ausbildung und später studieren usw usw. Ich kenn einige die das so gemacht haben. Ich weiß auch noch nicht so recht ob das jetzt alles so gut ist wie es ist (Fang im September ne Ausbildung an, bis dahin mach ich noch mein FSJ)

      Ganz liebe Grüße und ganz viel Glück fürs ABI :thumbsup:
      „Wenn Du ein Schiff bauen willst,
      so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu
      beschaffen,

      Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und
      die Arbeit einzuteilen sondern
      lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten,
      endlosen Meer.“