Trigger "entschärfen" ohne sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen?

      Trigger "entschärfen" ohne sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen?

      Guten Abend,

      ich habe eine Frage an alle "Therapieerfahrenen".

      Mein Problem ist, dass mich meine Vergangenheit immer wieder einholt. Scheinbar "harmlose" Situationen triggern mich sehr. Es ist einfach nur schrecklich. Ich bin danach tagelang damit beschäftigt, mich irgendwie wieder zurück in die Realität zu kämpfen. Und auf Dauer ist das einfach irrsinnig mühsam. Ich will das so nicht mehr.

      Meine Frage: Kann man Trigger "entschärfen" ohne die Vergangenheit irgendwie bearbeiten zu müssen? Denn ich will nicht in meiner Vergangenheit wühlen. Mir reicht das was ich weiß, damit komme ich halbwegs klar, aber ich will nicht mehr wissen. Ich habe Angst dass das dann ein "Fass ohne Boden" wird und immer wieder neue Erinnerungen hochkommen. Ich habe einfach Angst, dann irgendwann "komplett durchzudrehen", wenn ich "alles" weiß.

      Ich möchte einfach nur im Leben besser klar kommen. Ich möchte nicht mehr durch alltägliche Situationen getriggert werden. Ich war zwar schon insgesamt 4 Jahre in Therapie, aber irgendwie hat das nicht so richtig was gebracht- mich triggern gewisse Situationen noch immer. Ich hab zwar durch die Therapie gelernt, warum das so ist- aber rationales Denken hilft in triggernden Situationen überhaupt nicht (bei mir zumindest). Ich möchte einfach nur irgendwelche Werkzeuge haben, dass diese Situationen für mich leichter aushaltbar sind- oder am besten gar nicht mehr triggern. Aber wie gesagt: Das alles ohne irgendwelche vergangenen Situationen "durchzukauen".

      Also: Geht das? Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht? Gibt es irgendeine Therapieform, die darauf ausgelegt ist?

      Würde mich freuen, wenn mir jemand etwas dazu sagen könnte.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
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      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo,

      Was du beschreibst kenne ich sehr gut, mir hats bisher immer geholfen den trigger mit etwas guten zu besetzten, dem Tun, dem Ort, dem Gegenstand also eine neue Erinnerung zu verpassen. Ich hab das allein oder mit Menschen die mir wichtige Wegbegleiter waren/sind gemacht.

      Also einfach das man, wenn man in die Situation X kommt ein Erinnerung hat, die positiv und wirklich schön ist.
      Dazu haben mir Mantras geholfen oder auch Skills wie Gerüche die mich bewusst auf das jetzt lenken. Das ich wirklich begreife, das ich im jetzt bin, das alles was war Vergangenheit ist. ich hab immer so ein paar Mutmachpostkarten/Fotos bei mir, die kann ich mir dann anschauen. (Ich hab Triggerquellen am meisten verknüpft mit Orten).

      Das nur so aus meiner Rumpelkiste =)
      Hallo Pinsel,

      das mit den Erinnerungen neu besetzen funktioniert bei mir eher bei Dingen, die eigentlich "neutral" sind- also Orte zum Beispiel, deswegen habe ich da nicht so das Problem. Das, was mich so sehr triggert, sind Verhaltensweisen von anderen Menschen, die grundästzlich eher negativ sind- für mich sind sie einfach Horror. Es fällt mir schwer, etwas Negatives mit etwas Positivem zu besetzen.

      Es müsste irgendetwas sein, das man machen kann, ohne dass es jemand mitbekommt. Die Situationen finden fast immer auf der Arbeit statt- und da kann ich nicht "einfach mal eben" Bilder/Postkarten anschauen oder mir irgendetwas riechendes unter die Nase halten. Da muss ich irgendwie "weiterfunktionieren"- und deswegen wäre es mir am liebsten, wenn mich diese Situationen einfach nicht mehr triggern würden.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
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      Hallo wild_angel,

      könntest du dir vorstellen, eine "dicke Glaswand" zwischen dich und die Person mit ihrem Verhalten zu projezieren. Dabei wird es vielleicht sinnvoll sein, deise Vorstellung bereits dann abzurufen, wenn diese person in deine Nähe kommt. Denn wenn das Verhalten erst auftritt, ist es ja schon für dich wahrnehmbar.
      Hierbei könntest du dann diese Vorstellung beliebig variieren um sie deinen Erfodernissen anzupassen: rel. Abdunkelung gegen Sichtbarkeit, Schalldämpfung gegen Lautstärke, etc. Aber da du mit dieser Person in einem Arbeitskontakt stehst, wirst du einen "normalen" Kontakt ja auch nicht vermeiden können.

      Siehst du den Ansatzmöglichkeiten, das triggernde Verhalten in diesem Spezialfall anzusprechen und um Alternativen zu bitten. Das geht natürlich nicht bei ner Begegnung und einem verhalten einer wildfremden Person auf offener Straße. Jedenfalls nicht, wenn es den "normalen" Verhaltensvorstellungen entspricht.

      Könntest du dir eine Art Desensibilisierungsmöglichkeit vorstellen (z.B. wie bei Phobien angewandt)? Dies bedingt jedoch das bewußte Aushalten der Situation und dabei dann aber sich und seine Reaktionen genau zu beobachten. Um damit auch den Rückgang der Einflussnahme bei sich als positiven Effekt festmachen zu können. das könnte ich mir zumindest als kurzfristige Handlungsstrategie für eine Therapie vorstellen. Aber ob der/die Therapeut/in davon begeistert sind???

      Oder könntest du dir so eine Art "Schutzgeist" vorstellen, der dir dann in entsprechenden Situationen zur Seite steht und dich beschützt? Hier würde dann das bloße Erscheinen der Person oder ein Klick auf deinen Kugelschreiber etc. deinen Schutzgeist aktivieren.

      Nur so als weitere Ideen.

      lg Elfenspiegel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Elfenspiegel“ ()

      Hallo Elfenspiegel,

      die Glaswand brauche ich mir gar nicht denken, die kommt auch so, weil ich in den Momenten dissoziiere. Ich habe also sowieso nur mehr eingeschränkten Kontakt zur Realität, werde dafür aber von einer Welle aus "alten" Gefühlen überrollt, die ich überhaupt nicht zuordnen kann. Ich habe einfach nur totale Panik. Ich brauche dann immer mehrere Tage um mich wieder zu "sortieren", und bin in diesen Tagen noch viel anfälliger für Trigger, und dadurch dass es grade ziemlich stressig bei uns auf der Arbeit ist, und solche Situationen dadurch mehr oder weniger an der Tagesordnung stehen, bin ich inzwischen an einem Punkt wo ich einfach nur mehr fertig bin und nicht mehr kann. Immer wenn ich denke: "So, jetzt gehts endlich wieder aufwärts" kommt die nächste Situation und wirft mich wieder zurück an den Anfang, wenn nicht noch weiter zurück.
      (Sorry, dass ich so viel rumheule... aber ich bin einfach schon so fertig und kaputt und schon allein der Gedanke dass ich morgen wieder zur Arbeit muss... :crying: )

      Ansprechen geht schwer- immerhin ist es ein ganz natürliches, menschliches Verhalten. Und es soll ja auch niemand seine Gefühle in sich reinfressen müssen wegen mir. Es ist einfach so, dass ich selbst etwas ändern muss- aber mir fehlt derzeit total der Plan, wo ich da ansetzen soll.

      Desensibilisierung...es ist ja nicht so, dass ich diese Situationen meide (natürlich versuche ich es, aber es lässt sich nun mal nicht vermeiden), somit bin ich immer wieder diesen Situationen ausgesetzt- aber ich habe das Gefühl, es wird mit jedem Mal schlimmer für mich. Und bewusst aushalten geht schon mal schwer, weil ich sofort dissoziiere, das kann ich irgendwie gar nicht verhindern- und um ehrlich zu sein will ich es irgendwo auch gar nicht, weil ich das derzeit als meinen einzigen Schutz wahrnehme. Das Dissoziieren finde ich ja auch gar nicht schlimm. Nur die Erinnerungen in Form von Emotionen die auf mich einstürzen sind für mich die Hölle.

      Die Idee mit dem Schutzgeist gefällt mir- ich werde mir da eine für mich geeignete Möglichkeit zur Umsetzung überlegen.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
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      Hallo,

      Puppenspielerin. schrieb:

      Welche Therapieform hast du denn bislang gemacht?
      Ich hab ganz "normale" Gesprächstherapie gemacht. Ich würde nicht sagen, dass es nichts gebracht hat, aber im Bezug auf meine "Überempfindlichkeit" in bestimmten Situationen hat sich nichts verändert.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
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      Ich weiß natürlich nicht, ob das für dich hilfreich sein könnte, aber da es noch nicht geschrieben worden ist dachte ich, ich schlags einfach mal vor;)

      Zum einen etwas, was im Therapie-Jargon oft "radikale Akzeptanz" genannt wird bzw. zumindest etwas ähnliches. D.h. sich die Situationen, die einen triggern, bewusst machen (im ungetriggerten Zustand), also was warum da jetzt was ausköst, und dann in den entsprechenden Situationen selbst versuchen, sich daran zu erinnern. Sich darauf konzentrieren, dass man sich jetzt nur so fühlt weil xyz, das dies nichts mit der realen Situation zutun hat und dass das jetzt zwar sch*iße ist, dass es aber auch wieder weggehen wird und das man da jetzt sowieso nix gegen machen kann.
      Das führt zwar (meiner Erfahrung nach) nicht dazu, dass das, was durch den Trigger ausgelöst wurde, weg geht, aber es ist leichter auszuhalten.

      Das andere wäre, sich mit den neurobiologischen Vorgängen, die bei Traumata und späterem Abrufen dieser Erinnerungen vor sich gehen, zu beschäftigen. Also richtig bis runter auf molekulare Ebene. Das sind ja bei allen Menschen relativ feste "Schaltkreise", die ihren Sinn haben, und es gibt da relativ einfache biologische Gründe für, warum das Gehirn auf triggernde Situationen so heftig reagiert.
      Ich finde das Wissen dadrum sehr hilfreich. Auch dies ändert zwar in der Situation direkt nichts, aber es beruhigt, wenn man sich dann klar macht, was da jetzt abgeht und warum das so ist, und dass das aber nichts schlimmes ist sondern ne vollkommen normale biologische Reaktion.
      the only way to get rid of a temptation is to yield it
      Hallo merope,

      merope schrieb:

      Zum einen etwas, was im Therapie-Jargon oft "radikale Akzeptanz" genannt wird bzw. zumindest etwas ähnliches. D.h. sich die Situationen, die einen triggern, bewusst machen (im ungetriggerten Zustand), also was warum da jetzt was ausköst, und dann in den entsprechenden Situationen selbst versuchen, sich daran zu erinnern. Sich darauf konzentrieren, dass man sich jetzt nur so fühlt weil xyz, das dies nichts mit der realen Situation zutun hat und dass das jetzt zwar sch*iße ist, dass es aber auch wieder weggehen wird und das man da jetzt sowieso nix gegen machen kann.
      Das führt zwar (meiner Erfahrung nach) nicht dazu, dass das, was durch den Trigger ausgelöst wurde, weg geht, aber es ist leichter auszuhalten.
      Das mache ich in der Form im Prinzip schon- mir ist vollkommen klar, warum diese Situationen so schlimm für mich sind. Nur in der Situation ansich schaltet sich dann bei mir irgendwie jedes rationale Denken aus, ich hab einfach nur mehr Angst, ich fühle mich einfach nur mehr hilflos und ausgeliefert und das Wissen, wieso das so ist, hilft mir in dem Moment überhaupt nicht weiter. Zumindest fühlt es sich nicht so an, als würde es weiterhelfen.

      merope schrieb:

      Das andere wäre, sich mit den neurobiologischen Vorgängen, die bei Traumata und späterem Abrufen dieser Erinnerungen vor sich gehen, zu beschäftigen. Also richtig bis runter auf molekulare Ebene. Das sind ja bei allen Menschen relativ feste "Schaltkreise", die ihren Sinn haben, und es gibt da relativ einfache biologische Gründe für, warum das Gehirn auf triggernde Situationen so heftig reagiert.
      Das mag jetzt vielleicht verrückt kl*ng*n, aber: ich kann das überhaupt nicht akzeptieren, traumatisiert zu sein. Ich habe das Gefühl nicht traumatisiert sein zu "dürfen", andere haben viel schlimmere Dinge erlebt, die "dürfen" traumatisiert sein, aber ich darf nicht, ich übertreibe nur und steigere mich da rein. Immer wenn ich mich mit dem Thema "Trauma" befasse komme ich mir total lächerlich vor, das ist wie als würde die ganze Zeit ein kleiner Teufel auf meiner Schulter sitzen und mich auslachen, wie bescheuert ich doch bin,dass ich anscheinend glaube, ausreichend schlimme Dinge erlebt zu haben um das Recht zu haben traumatisiert sein zu dürfen.
      Oh Gott das klingt so blöd, ich könnte im Boden versinken... :S

      Liebe Grüße,
      wild_angel
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      wild_angel schrieb:

      Das mag jetzt vielleicht verrückt kl*ng*n, aber: ich kann das überhaupt nicht akzeptieren, traumatisiert zu sein. Ich habe das Gefühl nicht traumatisiert sein zu "dürfen", andere haben viel schlimmere Dinge erlebt, die "dürfen" traumatisiert sein, aber ich darf nicht, ich übertreibe nur und steigere mich da rein. Immer wenn ich mich mit dem Thema "Trauma" befasse komme ich mir total lächerlich vor, das ist wie als würde die ganze Zeit ein kleiner Teufel auf meiner Schulter sitzen und mich auslachen, wie bescheuert ich doch bin,dass ich anscheinend glaube, ausreichend schlimme Dinge erlebt zu haben um das Recht zu haben traumatisiert sein zu dürfen.

      Ich weiß nicht, ob/in wie weit eine rationale Herangehensweise da für dich hilfreich ist, aber der Begriff 'Trauma' meint ja, zumindest in Bezug auf Trigger, Flashbacks usw nicht eine bestimmte Art von Ereignis sondern die Art und Weise, wie dieses Ereignis vom Gehirn verarbeitet wird. Das heißt zB, dass v*rg*w*lt*g*ng nicht immer automatisch ein Trauma ist, gleichzeitig können aber unter Umständen auch Sachen wie bl*t abnehmen/Impfung ein Trauma sein.
      Beim Thema "wie Trigger entschärfen" geht es ja erstmal nur dadrum sich klarzumachen, was da im Gehirn passiert - vollkommen egal, was die Ursache war. Und wenn man sich mit diesen Mechanismen auseinandersetzt, dann geht es ja auch kaum/garnicht um die Ereignisse selbst oder um irgendwelche moralischen/ethischen/psychischen Sachen, sondern ganz überwiegend um Biologie (und um Schlangen, Steinzeitmenschen und Säbelzahntiger usw;))

      Kann natürlich sein, dass die Methode, die ich vorgeschlagen habe, trotzdem nichts für dich ist - ich wollte nur nochmal klarstellen, dass man sich, wenn man sich mit den Hirnphysiologischen Hintergründen von Trauma, Triggern usw beschäftigt kaum mit dem Thema 'Trauma', so wie es normalerweise (zB in Therapien) behandelt wird, in Berührung kommen (mag Ausnahmen geben, hängt vermutlich von den Büchern/Internetseiten ab, die man zu Rate zieht).
      the only way to get rid of a temptation is to yield it
      Mir ging es früher ganz ähnlich.
      Besser wurde es erst, als ich die ambulante DBT gemacht habe. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt?

      Das ist letztendlich eine Mischung aus verschiedenen Therapieansätzen (Verhaltenspsychologie, Psychoanalyse,...) und man hat in der DBT sowohl Gruppen- wie auch Einzeltherapie. Man durchläuft ein Programm, dass sich nicht konkret mit der Vergangenheit beschäftigt, sondern vorallem damit, wie man es JETZT besser machen kann.
      Dazu gehören Skillstraining, Achtsamkeitsübungen, Rollenspiele,...

      Mir hat das sehr geholfen. Ich wollte mich nämlich gar nicht mit der Vergangenheit aufhalten. Was vorbei ist, ist ja schließlich auch vorbei. Das kann ich nicht mehr ändern.
      Hallo,

      merope schrieb:

      Ich weiß nicht, ob/in wie weit eine rationale Herangehensweise da für dich hilfreich ist, aber der Begriff 'Trauma' meint ja, zumindest in Bezug auf Trigger, Flashbacks usw nicht eine bestimmte Art von Ereignis sondern die Art und Weise, wie dieses Ereignis vom Gehirn verarbeitet wird. Das heißt zB, dass v*rg*w*lt*g*ng nicht immer automatisch ein Trauma ist, gleichzeitig können aber unter Umständen auch Sachen wie bl*t abnehmen/Impfung ein Trauma sein.

      Naja, für mich persönlich läuft es ja aufs gleich hinaus: Ich fühle mich schwach und dumm, weil ich mein Gehirn "nicht-schlimme" Ereignisse so verarbeitet, als wären es schlimme. Obwohl ich ja eigentlich weiß dass das Blödsinn ist, aber es fühlt sich einfach nicht so an. Ich komme aus diesem Gedankenkreislauf nicht raus.

      phie schrieb:


      Besser wurde es erst, als ich die ambulante DBT gemacht habe. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt?
      Ja, sagt mir was- das Problem ist, dass die DBT in Österreich noch so gut wie "unbekannt" ist. Es gibt erst eine Hand voll DBT-Therapeuten, bis zum von mir aus nächstgelegenen müsste ich gut 70km fahren- pro Strecke (!). Und das ist mir dann ehrlich gesagt doch ein bisschen zu weit "nur" für die Therapie.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
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      Hi Wild Angel,

      zuerst mal: ich denke auch oft, dass mein Trauma lächerlich ist und es mir deswegen eigentlich gar nicht so schlechtgehen dürfte... Vielleicht ist das ein symptom, das zum Trauma dazugehört... ich meine, meine Therapeutin hat dieses Zweifeln und immer wieder in Frage stellen mal als typisch dafür bezeichnet...

      Ob man bei den Triggern um eine Traumabearbeitung drumherum kommt?? - wenn es so wäre, müsste man ja keine Trauma-therapie machen, oder? Ich kann dir die Farge nicht sicher beantworten. Es gibt aber auch "schonende" therapien, wo man nicht retraumatisiert wird, und nicht alles x-mal erzählen und durchkauen muss. EMDR zum Beispiel. Da kenne ich mich nicht so aus, aber da muss man manchmal auch gar nicht so viel sprechen.

      Kennst du energetische Psychologie? Ich werde wahrscheinlich mit dieser Form weiterarbeiten. Da geht es darum, auf bestimmte (Akupunktur-) Punkte am Körper zu klopfen. Das ist eine recht neue Therapieform, aber echt wirksam! Goggle kann dir mehr darüber sagen.

      Vielleicht ist ja ein hilfreicher Gedanke für dich dabei...

      Lg Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~