Hallo liebe Forummitglieder

      Hallo liebe Forummitglieder

      Hallo liebe Forummitglieder,

      ich habe mich gerade hier angemeldet und möchte mich auch kurz mal vorstellen.

      Ich bin 32 Jahre alt und lebe alleinstehend in einer kleinen Mietwohnung. Ich bin zur Zeit Arbeitsunfähig und werde es wohl auch in der nächsten Zeit bleiben, leider sind sämtliche Versuche, über schulische Ausbildung, Praktika usw. gescheitert. Ich bin autistisch und habe kaum Möglichkeiten, in der "realen" Welt Kontakte zu Menschen aufzunehmen, weshalb ich die meisten Kontakte hier übers Internet pflege.

      Ich leide seit Jahren an einer Essstörung, an Angst- und Panikattacken, Depressionen und SVV.

      Ich widme mich der Malerei, mache Kunst in Acryl auf Leinwand, Bleistift und Kohlezeichnung. Ich habe bereits 2 Jahre lang eine Kunstschule besucht und auch schon diverse Kunstkurse absolviert. Ein paar Ausstellungen und Auftragsarbeiten hatte ich auch schon.

      Ich habe mal eine Zeit lang geschrieben, aber dazu komme ich irgendwie nicht mehr. Ideen habe ich zwar, aber so richtig wie früher, wo ich stunden und tagelang an einer Story oder Gedichten gesessen habe, klappt es nicht mehr.

      Ich habe in den letzten beiden Jahren zwei ganz wichtige Menschen durch den t*d verloren, das lastet schwer auf mir. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu beiden, zwei der engsten Verwandten, die ich habe bzw. hatte. Seitdem geht es mir seelisch sehr schlecht.

      Dennoch freue ich mich auf netten Austausch mit Euch.



      Liebe Grüße Euch allen,

      Dunkelelfe!
      Hallo *wink*
      Auch vin mir herzlich willkommen

      eine die ich kenn
      hat auch autismus und depressionen. .

      naha wie auch immer...
      hofe du findest hier die kontakte die du suchst
      und wünsche dir auch so noch viel Glück im leben :)
      Ganz liebe grüße ele
      Ich wünschte, man könnte Glück kaufen...
      Ich danke Euch für Eure netten Willkommensgrüße.

      Ich habe mal versucht in einem Einzelhandel zu arbeiten, was aber aufgrund des ständigen Kundenkontaktes nicht möglich war. Praktika habe ich in Büros gemacht, ein Job den ich nie machen wollte, und bin dann doch in einer überbetrieblichen Ausbildung im Bürobereich gelandet, wo ich mit Ach und Krach zwei Jahre durchgehalten habe, und dann am letzten Tag, den ich bis zur 2 Stunde geschafft habe, so überreizt war, dass eine Klassenkameradin mich in der Pause nach Hause geschickt hat und in der nächsten Stunde bescheid gesagt hat, dass ich nach Hause wäre, ich war nicht mehr selbst in der Lage, mich noch abzumelden. Ich bin dann mit dem Bus gefahren, als ich umsteigen musste, habe ich eine Ewigkeit dort gestanden und war kurz davor, Schluss zu machen, weil ich zu verzweifelt war.

      Ich dachte aber, dass kann ich meiner Familie nicht antun, und bin dann doch nach Hause gefahren. Meine Eltern sind mit mir gleich in eine Klinik gefahren, wo ich aber nur einen Tag war. Seitdem war ich zuhause und wurde ab 2011 krankgeschrieben. Da ist dann auch festgestellt worden, dass ich autistisch bin. Seitdem mache ich Ergotherapie und Psychotherapie.

      Letztes Jahr habe ich noch mal versucht, bei Hephata ein Praktikum zu machen, aber das musste ich ebenfalls nach 3 Tagen abbrechen. Die Arbeit ist nicht das Problem, aber die Reizüberflutung durch die anderen Menschen, die ständigen Geräusche, das Gerede, der allgemeine Lärm. Wenn ich solchen Reizen ausgesetzt bin, dreht mein Kopf nach wenigen Minuten bereits völlig am Rad. Meine Therapeutin sagt, autistische Menschen können die Reize und die Eindrücke nicht filtern und nehmen jedes Geräusch, Bewegung, usw. übermäßig laut und intensiv wahr, sodass im Kopf ganz schnell eine völlige Reizüberflutung entsteht. Das äußert sich dabei, dass ich Kopfschmerzen kriege, mir schwindelig wird, mir der Kopf schwirrt, ich zittere und Schweißausbrüche bekomme, ich aggressiv werde oder mein Kopf völlig überdreht und ich unkontrollierte Zuckungen bekomme oder mir gar den Kopf irgendwo gegen schlage, oder mir die Haare rausreiße oder anfange zu schreien und zu überdrehen. Dann habe ich keine Kontrolle mehr über mich und muss sofort aus dieser Situation raus, und brauche absolute Stille und Ruhe.

      Weitere Verhaltensmuster durch die sich bei mir der Autismus zeigt, sind immer wieder kehrende Rituale, die auch so bleiben müssen, sonst herrscht in meinem Kopf das Chaos. Meine Wohnung muss immer gleich aussehen, es darf nichts umgestellt werden, ich gehe immer die gleichen Wege oder mache immer alles nach dem gleichen Schema.

      Wenn ich mir Kleidung kaufe, wird diese sofort in eine Bestandsliste eingetragen und ich zeichne mir auf, wie und mit was ich das neue Kleidungsstück anziehen kann. Ich führe Buch über meinen Kleiderschrank, was er beinhaltet und was ich mit was kombinieren kann und bei welchem Wetter, ich habe Listen von CDs, DVDs, und sämtlichen andere Sachen, bei mir ist alles fest durchstrukturiert.

      Ich meide Menschen, bin am liebsten für mich alleine. Ich gehe nicht raus, kann nicht gut mit anderen Menschen kommunizieren, weil ich sie meistens nicht verstehe und auch keinen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Ich verstehe ihr Ansichten nicht, ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche, ihre Gedanken und ich kann keine Gesichter z. B. Augenausdruck, oder Lachen erkennen. Ich weiß z. B. nicht ist das ein freundliches Lächeln oder ein spöttisches.

      Ich lebe in meiner eigenen Welt. Nur dort fühle ich mich wohl und glücklich und frei.

      Diese Welt aber kann ich mit niemandem teilen, ich lebe sie in meiner Fantasie, in meiner Kunst, in meinen Geschichten und mit meinen Dingen, die ich mir zusammensammele (Wie meine Muschel- und Steinsammlung, mit denen ich mich stundenlang fasziniert beschäftigen kann). Ich studiere ihre Formen, ihre Farben, ihre Beschaffenheit, usw, dazu brauche ich oft tagelang und wochenlang. Wenn mich ein bestimmtes Thema interessiert, beschäftige ich mich auch ganz intensiv Wochen und monatelang, ja manchmal auch über Jahre damit. Dann habe ich auch nur dieses eine oder manchmal auch zwei spezielle Themen, über die ich mich unterhalten kann. Das "reale" Leben, die Außenwelt läuft an mir vorbei, die sehe ich gar nicht. Smalltalk, oder Allgemeine Themen oder einfach nett plaudern mit anderen Menschen geht bei mir nicht.

      Ich kann mich wie gesagt, immer nur mit einem speziellen Thema befassen, so schaue ich z. B. seit ein paar Wochen jeden Abend einen anderen Teil von "Fluch der Karibik" und lebe diese Filme regelrecht mit, als wären sie real. Ich studiere die Charaktere, die Handlungen, die Absichten der Personen, finde heraus, wer mir sympatisch ist, wer Freund und wer Feind ist. Ich könnte jetzt keinen anderen Film anschauen, weil ich mich in eine andere "Welt" jetzt nicht hineindenken könnte. Ich erlebe es nicht als einen lustigen unterhaltsamen abendfüllenden Film, sondern ich finde mich regelrecht in dieser Welt wieder, ich erlebe es fast so, als wäre es alles real. Und das nicht nur, während des Filmes, sondern die ganze Zeit über, auch danach und am anderen Tag. Ich nehme die Dinge ganz intensiv wahr, so als wären sie echt.

      Mein Gott, jetzt habe ich hier aber viel geplappert. Aber manchmal sprudelt einfach alles so aus mir heraus, sorry, wenn das jetzt zu viel war.

      Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend und freue mich auf netten Austausch mit Euch!

      Liebe Grüße



      Dunkelelfe
      Danke für deine lange Antwort. :)

      Weißt du. Ich bin kein Autist, aber ich erlebe die Welt manchmal wie du. Ich habe Angststörungen, eine ausgeprägte soziale Phobie und soziale Defizite. Durch die Angststörungen bin ich oft so abgelenkt, dass ich auch fast wie in einer anderen Welt lebe und die Realität verzerrt mitbekomme. Das überfordert mich und ich agiere und reagiere anders, vor allem bei Kommunikation.

      Was denkst du, was könnte dir helfen?

      Möchtest du neue Menschen und Freunde kennenlernen oder würde das mehr Nach- als Vorteile bringen?