Hallo ihr lieben,

Ich möchte mich gerne austauschen über mein aggressives Verhalten. Leider reagiere ich oft, wenn ich angegriffen werde(verbal) oder provoziert werde sehr aggressiv. Es kam schon vor, dass ich Gegenstände geworfen habe und jemanden geschubst sowie getreten habe. Ich möchte gerne lernen, dass ich anders reagiere in solchen Situationen. Kennt dieses Verhalten noch jemand? Wie geht ihr damit um?

LG

Hallo Teufelchen,

das Probleme kenne ich auch von mir (habe zwar nicht die Diagnose BPS, aber das ist ja sekundär) und ich habe mich auch schon oft darüber und über mich selbst geärgert.
Ich habe keine besonders gute Impulskontrolle, wobei es heute wahrscheinlich um einiges besser ist als früher... Mir ist es dank einer Therapie gelungen, es u.a. mit Medikamenten in den Griff bekommen, die mir meine Psychiaterin verschrieben hat (die die für meine Diagnose spezifisch sind- Methylphenidat, also Ritalin) aber bestimmt gibt es noch weitere Alternativen.

Was ich auch wichtig finde, ist die mentale Ebene, also dass man sich die Folgen seines Verhaltens vor Augen hält. Da fallen mir spontan mehrere Sachen ein: versuchen, es aus der Sicht der Person zu sehen, von der man sich provoziert fühlt (vielleicht ist er/sie auch grad gestresst oder genervt und meint es eigentlich nicht so? Oder ist es ein Missverständnis? )
Außerdem ist es ja auch so, wenn man dem Impuls nachgibt und z.B. jemanden anschreit, ist dadurch vielleicht erstmal für nen Moment die Anspannung raus, aber die andere Person ärgert sich über einen, oder ist verl*tzt, und später ärgert man sich über sich selbst, was zu weiteren Konflikten führt.
Hinzu kommt, dass Eskalation ja nunmal zu keiner Lösung führt. Also, man könnte es so formulieren: "Okay, das ist jetzt total mies grad.... aber ich konzentrier mich darauf, die Situation rational zu managen." (Beispielsweise wenn man auf Arbeit mit nervigen oder betrunkenen aggressiven Leuten zu tun hat, die einen anschreien, dass man dann ganz ruhig bleibt, höflich aber bestimmt den eigenen Standpunkt erläutert oder die Security ruft, anstatt selber zu schreien oder handgreiflich zu werden. )

Ein weiteres Thema: Selbstfürsorge und Stress präventiv verhindern, bevor er eskaliert. Ist natürlich nicht ganz einfach, z.B. im Berufsleben, wenn man das nicht immer beeinflussen kann; aber den Versuch auf jeden Fall wert. Finde heraus, was dich stresst (das kann individuell sehr unterschiedlich sein) und versuche, im Vorfeld zu verhindern, dass es soweit kommt. Oft ist es ja so, dass man überreagiert, wenn ungünstige Umstände hinzukommen (z.B. man fühlt sich eh schon mies wegen Schlafmangel oder anderen Dingen) und ein behutsamer Umgang mit sich selbst kann dazu beitragen, dass die Grundanspannung deutlich niedriger ist.

Das wären so ein paar Gedanken von mir.

Liebe Grüße, Kasmodiah

Hallo Teufelchen,

das Probleme kenne ich auch von mir (habe zwar nicht die Diagnose BPS, aber das ist ja sekundär) und ich habe mich auch schon oft darüber und über mich selbst geärgert.
Ich habe keine besonders gute Impulskontrolle, wobei es heute wahrscheinlich um einiges besser ist als früher... Mir ist es dank einer Therapie gelungen, es u.a. mit Medikamenten in den Griff bekommen, die mir meine Psychiaterin verschrieben hat (die die für meine Diagnose spezifisch sind- Methylphenidat, also Ritalin) aber bestimmt gibt es noch weitere Alternativen.

Ich habe auch Bordeline, Soziale Phobie und die dependente Persönlichnkeitstörung. Darf ich fragen welche Medikamentedu genommen hast? Welche Therapie hast du gemacht?Kannst du mir Stratigien nennen?

Was ich auch wichtig finde, ist die mentale Ebene, also dass man sich die Folgen seines Verhaltens vor Augen hält. Da fallen mir spontan mehrere Sachen ein: versuchen, es aus der Sicht der Person zu sehen, von der man sich provoziert fühlt (vielleicht ist er/sie auch grad gestresst oder genervt und meint es eigentlich nicht so? Oder ist es ein Missverständnis? )
Außerdem ist es ja auch so, wenn man dem Impuls nachgibt und z.B. jemanden anschreit, ist dadurch vielleicht erstmal für nen Moment die Anspannung raus, aber die andere Person ärgert sich über einen, oder ist verl*tzt, und später ärgert man sich über sich selbst, was zu weiteren Konflikten führt.
Hinzu kommt, dass Eskalation ja nunmal zu keiner Lösung führt. Also, man könnte es so formulieren: "Okay, das ist jetzt total mies grad.... aber ich konzentrier mich darauf, die Situation rational zu managen." (Beispielsweise wenn man auf Arbeit mit nervigen oder betrunkenen aggressiven Leuten zu tun hat, die einen anschreien, dass man dann ganz ruhig bleibt, höflich aber bestimmt den eigenen Standpunkt erläutert oder die Security ruft, anstatt selber zu schreien oder handgreiflich zu werden. )

Du hast es gut auf den Punkt gebracht. Leider fällt mir grade das noc schwer oder ich merke es ersthinterher, dass es garnicht so gemeint war. Ist anschreien nicht auch schon aggressiv? Ich hoff ich lerne es dem Impuls ncht nach zu geben.

Der letzte Punkt ist auch echt wichtig, das mache ich oft noch zu wenig, auf mich selbst achten. Du hast recht damit, dass wir schon eine gwisse Grundanspannung haben und die schon durch leichte Stressfaktoren erhöht sein kann. Bei mir ist es so, dass die Anspannung bei viel Stress die Anspannung schnell steigt. WIe ist bei dir? Wie merkst du wenn du dem Impuls nachgeben möchtest? Schaffst du es imer rechtzeitig dich anders zu verhalten?

Danke fürdeine lieben Worte.

LG