Ratlos... Vorsicht beim lesen!

      Ratlos... Vorsicht beim lesen!

      Ja toll... nachdem mein vorheriger Versuch etwas zu posten daran gescheitert ist, dass ich nach einer Stunde schreiben ausgeloggt wurde und beim auf "Vorschau" drücken alles verloren ging, schreibe ich jetzt nochmal alles neu ... grrrrrrr
      Wenn ich zu sehr ins Detail gegangen bin, sagt mir dies bitte, da ich
      nicht gegen die Regeln des Forums verstoßen möchte... Bin das erste mal
      in so einem Forum und lese hier seit ein paar Tagen ein wenig mit und
      wollte nun selbst mal etwas schreiben und evtl ein paar Antworten
      bekommen. Möchte allerdings keinen gefährden und nehme gerne den Beitrag
      wieder raus und/oder schreibe ihn um wenn es zu genau beschrieben ist.
      Und wie vorher auch, warne ich Leute die leicht getriggert werden können davor, meinen Beitrag zu lesen.
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      So dann werde ich mal versuchen alles zu reproduzieren, was ein wenig schwierig werden könnte, da manches einfach mal raus musste und daher jetzt schwierig zu finden ist -.-
      Also:
      [............]
      Meine Schwester war schonmal in Therapie und danach noch einmal stationär wegen Depressionen und Burnout. AUßerdem hat meine Mutter auch selber Depressionen und ist seit Jahren deswegen in Behandlung. Ich bin dann zum Psychiater gegangen, welcher mittelschwere Depressionen bei mir diagnostizierte aufgrund der von mir genannten Symptome (allgemeine niedergeschlagenheit, starke Probleme sich zu Hausaufgaben/lernen/generell AKtivitäten aufzuraffen etc., wobei ich mir nie sicher bin ob diese Diagnose richtig ist und von mir selbst meist in solchen SItuationen denke dass ich einfach faul bin) und verschrieb mir ein Antidepressivum und riet mir eine Therapie zu machen. Ich mich dann nach einem Therapieplatz umgeschaut und den Therapeuten genommen den der Therapeut meiner Mutter empfohlen hat. Dieser konnte mich auch ohne Wartezeit aufnehmen. Anfangs war die Beziehung zu ihm sehr gut und ich fand ihn sehr nett, was sich allerdings recht schnell (ich war nur zweieinhalb Monate bei ihm und hatte in dieser Zeit gerade einmal 6! Sitzungen) änderte. Dies lag zum einen daran, dass er zu viele Patienten aufgenommen hatte und ich deshalb nur noch alle 2 Wochen kommen konnte, was mich ziemlich geärgert hat, zum anderen habe ich mich ziemlich "abgefertigt" gefühlt, also als ob er mit jedem Jugendlichen das gleiche Programm abziehen würde. Ich habe dauernd Ratschläge bekommen wie "Kopf hoch, Vorhänge auf, geh spazieren, lauf gerade und nimm die Hände aus den Taschen, dann kann man sich schon fast garnicht Depressiv fühlen". Desweiteren hat er meinen Zustand als "depri drauf sein" bezeichnet und mich dauernd dazu überreden wollen zu den Pfadfindern zu gehen, so ziemlich jedes Treffen, obwohl ich schon andere Sachen angefangen habe um soziale Kontakte zu knüpfen. Er hat also fast rein auf Verhaltenstherapie gesetzt und nicht einmal versucht mit mir zu ergründen woher die Depressionen [....] überhaupt kommen. Also habe ich die Therapie bei ihm vor ertwas über einem Monat abgebrochen und bisher noch niemand neues. Ich habe durch den Vorfall letztes Jahr dann auf Rat meiner Eltern und des Psychiaters nicht alle Kurse des Semesters mitgemacht, was ich zwar nachholen kann, aber nun ein Jahr dadurch verliere was mich ein wenig ärgert. Ein weiterer Punkt ist, dass ich durch Mobbing in Grund und Realschule ein sehr geknicktes Selbstbewusstein und Selbstvertrauen habe. Wenn mich jemand bittet etwas zu tun, antworte ich nie mit "ja" sondern höchstens mit "ich kann es ja mal versuchen", selbst in Sachen in denen ich relativ sicher bin, aus ANgst es nicht zu schaffen und diese Leute dann zu enttäuschen. Das Studium bereitet mir außerdem im allgemeinen Sorgen insofern, dass ich befürchte es nicht zu schaffen/nicht gut genug zu sein. Ich möchte allerdings wirklich gerne studieren, zum einen weil mich Elektrotechnik wahnsinnig interessiert, zum anderen weil ich immer das Gefühl habe mit meinen Geschwistern mithalten zu müssen (Meine Schwester hat ABi mit 1,0 gemacht und studiert Tiermedizin in Hannover, mein Bruder wird wahrscheinlich das gleiche Abitur machen und in Aachen Informatik studieren), was eigentlich schwachsinnig ist und meine Mutter hat mir als Kind auch immer gesagt ich solle mich nicht mit den beiden vergleichen wenn ich traurig war, dass ihre Zeugnisse mal wieder besser waren aber ans solchen Gedanken kann man nunmal nichts machen.


      ACHTUNG EVTL TRIGGER!Nun zum SVV: Ich habe es zunächst nur einmal probieren wollen. Wie ich auf die Idee kam, weiß ich selbst nicht. Ich habe mich dann das erste mal ziemlich erschrocken weil es sehr weh tat, obwohl ich mich nur leicht g*schn*tt*n hatte. Ich habe dann gedacht dass das total dämlich war und ich es lieber lassen sollte. Ich konnte allerdings den ganzen nächsten Tag an nichts anderes denken und wollte es unbedingt noch einmal probieren, weil ich das Gefühl im nachhinein als recht schön empfunden habe. Also plante ich es für den nächsten Mittwoch, da dann meine Mutter nicht zuhause war und ich meine Ruhe hatte (Vater und Mutter leben geschieden, meine Schwester ist ausgezogen und ich wohne mit meinem Bruder noch bei unserer Mutter). Ich habe mich dann meiner Meinung nach recht oft g*schn*tt*n - [......]. Aber nie recht tief. Ich woltle es meiner Mutter nicht erzählen, weil diese dann garantiert auf eine stationäre Behandlung bestanden hätte und ich das nicht will. Also habe ich es meiner Schwester erzählt, als diese am Montag zu Besuch kam. Sie war recht schockiert und überfordert damit und hat es daher meinem Vater erzählt der auch nciht wirklich wusste was er machen sollte aber sehr verständnisvoll meinte er erkundigt sich, und dass mir unbedingt geholfen werden müsse. Ich musste ihr dann versprechen, es nicht wieder zu tun, bzw wenn doch ihr dann Bescheid zu sagen. Dieses versprechen habe ich zwei Wochen lang, also bis Montag dieser Woche auch brav gehalten. Erzählt habe ich ihr noch nicht, dass ich mich wieder g*schn*tt*n habe, da ich sie nicht enttäuschen möchte. Ich habe nun Bedenken über die Gründe aus denen ich es mache. Ich habe gelesen, dass viele die sich auch r*tz*n dies machen um Druck abzubauen, manchmal tagelang mit sich kämpfen bevor sie zur kl*ng* greifen und dann das Gefühl haben, dass sie es garnicht selbst sind den sie schn**d*n oder keinen Schmerz spüren. Bei mir ist es aber so, dass ich nicht wüsste welchen Druck ich ablassen sollte, fast garnicht mit mir kämpfe, und wenn doch, dann nur sehr kurz, und dass es mir verdammt weh tut. Es kann natürlich sein, dass das mit dem kämpfen auch deswegen ist, dass ich noch nicht komplett entschlossen bin damit aufhören zu wollen. Desweiteren schn**d* ich mich dann meistens in sehr kurzen ABständen sehr häufig. Ich sehe es irgendwie gern wenn das bl*t läuft und finde es dann auf irgendeine Art und weise beruhigend, auch mich um mich und meine W*nd*n dann danach zu kümmern. Momentan r*tz* ich meistens nicht tief, wobei ich mich lieber tiefer r*tz*n würde, es aber nicht kann, weil es zu sehr weh tut (auch komisch, sich tiefer r*tz*n zu wollen oder?). Vor allem bin ich recht hilflos weil ich keinen genauen Grund für meine r*tz*reien sehen kann und fast ein bisschen Panik habe, es nur aus dem Bedürfnis zu tun, Aufmerksamkeit zu wollen (was mich dann immer noch ein bisschen runterzieht wenn ich darüber nachdenke weil ich das ziemlich erbärmlich finde).

      SVV ENDE






      So jetzt habe ich mich noch einmal ausgeschrieben und hoffe, dass der Text nicht gelöscht wird... Ansonsten bin ich diesmal so schlau und speichere ihn mit dem Editor ab...
      Ich weiß, dass mich hier keiner von euch diagnostizieren kann oder ähnliches aber ich möchte einfach mal hören was andere Leute zu dem Verhalten und den Gedanken dazu sagen.
      Liebe Grüße
      Selphie~





      [edit: Bitte die Löschkriterien beachten, speziell Nr. 5 und bitte keine Details wie z.B. Anzahl von Schn*tt*n etc. Free]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()

      Tut mir Leid, dass ich die Löschkriterien teilweise v*rl*tzt habe, da ist einfach viel aus mir herausgesprudelt... Aber mittlerweile haben das hier fast 190 Leute gesehen und niemand möchte irgendetwas dazu sagen? Ich weiß zwar selbst nicht genau was ich mir davon erhofft habe hier in dem Forum zu posten, aber dass nun gar keiner schreibt finde ich doch etwas traurig.
      Guten Abend Selphie,

      wahrscheinlich hat bis jetzt noch niemand geantwortet, weil in deinem Beitrag nirgendwo wirklich eine konkrete Fragestellung auftaucht bzw. geht nicht hervor, zu was genau du Ratschläge haben möchtest.

      Deswegen schreibe ich jetzt einfach mal, was mir so durch den Kopf geht wenn ich deinen Beitrag lese.

      Ich kann verstehen, dass du dich mit deinen Geschwistern vergleichst, das tut denke ich jeder. Aber ein Studium ist nicht alles. Wie wärs zum Beispiel mit einer Ausbildung in diesem Bereich? Wenn du dich intensiver mit Elektrotechnik beschäftigen willst, kannst du das ja trotzdem tun. Es gibt mehr als genug Fachliteratur zu dem Thema, und es kommt bestimmt gut an, wenn du dich zusätzlich zu deiner Ausbildung in dieser Hinsicht weiterbilden willst.

      Zu deinem ehemaligen Therapeuten: Wenn du herausfinden willst, warum du Depressionen hast, ist Verhaltenstherapie wahrscheinlich nicht die richtige Therapieform. Ich kenne das, dass es einen ankotzt wenn es einem dreckig geht und man dann gesagt bekommt: "Jetzt raff dich doch mal auf, tu dies und das und jenes" und man sich einfach nur denkt: "Halt doch die Fresse, du hast ja keine Ahnung". Aber andererseits, wenn man in seinem Selbstmitleid (das ist jetzt nicht negativ gemeint, ich stelle mal hier so die Behauptung in den Raum, dass jeder Phasen hat, in denen er so ein bisschen in Selbstmitleid versinkt) bestätigt wird, bringt einen das ja auch nicht weiter. Von selbst wird sich nichts ändern, da muss man schon aktiv etwas tun.

      Du schreibst, du siehst keinen Grund, warum du dich selbst v*rl*tzt. Oft ist der Grund aber auch gar nicht so offensichtlich und man braucht einige Zeit, bis man draufkommt. Du könntest zum Beispiel aufschreiben, in welchen Situationen du dich v*rl*tzt. Wie du dich vorher gefühlt hast, ob davor irgendetwas "besonderes" passiert ist (zB. ein Streit), etc. Vielleicht kommst du dem Auslöser so auf die Spur.

      Den Wunsch nach schlimmeren Verletzungen kenne ich von mir auch und ich kenne auch viele Menschen, die diesen Wunsch auch haben/hatten. Ich für mich finde diesen Wunsch nicht komisch, ich habe für mich persönlich eine logische Erklärung dafür gefunden. Dieser Wunsch scheint jedenfalls nichts Außergewöhnliches zu sein.

      Ich denke, wenn du dich wirklich ausschließlich deswegen tun würdest, um Aufmerksamkeit zu bekommen, würdest du es ja nicht verstecken. Falls du glaubst, dass die Tatsache, dass du es jemandem erzählt hast, bedeutet, dass du dich nur der Aufmerksamkeit wegen v*rl*tzt, kann ich nur sagen: Ich sehe das nicht so. Du bist in etwas reingeraten, von dem du merkst, dass es dir nicht gut tut. Deswegen suchst du dir Hilfe. Daran finde ich nichts Verwerfliches.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

      ~~~~~~~~
      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Vielen Dank erst einmal für deine Antwort,

      Ich habe bereits eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik gemacht, aber dann festgestellt, dass es mir nicht genug war, allerdings nicht im Bezug auf meine Geschwister, sondern dass ich mehr in die eigentliche Elektronik eingehen wollte und wissen wollte wie das alles funktioniert und daher unter anderem das Studium angefangen habe. Das mit meinen Geschwistern ist eigentlich eher ein generelles "ich bin schlechter als sie"-Gefühl.

      Bei dem Therapeuten hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich habe allerdings auch ein paar von den Ratschlägen angenommen... Gehe manchmal spazieren wenn ich merke, dass es mir gerade ziemlich schlecht geht. Außerdem habe ich mich in einem Badminton-Verein angemeldet und gehe da wöchentlich zum Training, was dazu beitragen sollte, dass ich einerseits Sport mache um mich auszupowern, was eigentlich auch recht wichtig ist, da ich ADHS habe, zum anderen damit ich Kontakte aufbauen kann und lerne mit anderen Menschen zu kommunizieren, was auch ein großes Problem ist, da ich mich bei neuen Menschen und in Gruppen meist sehr unwohl fühle, weil ich immer Angst habe mich falsch zu verhalten, was ich auch auf die Schulzeit zurückführe. Das mit dem Kontakte knüpfen mit denen ich etwas unternehmen kann hat nur teilweise geklappt, da der Altersdurchschnitt bei etwa 45 Jahren liegt ^^.

      Zu dem herausfinden des Grundes: Ich werde das mal machen, also in den Situationen wo ich mich verletze, oder es zumindest will, mir aufschreiben was mir gerade durch den Kopf geht. Damit kann ich auch schon einmal eine gewisse Vorarbeit leisten, da ich momentan ja auf der Suche nach einem Therapeuten bin und der mir sicher besser helfen kann, wenn ich so etwas einmal aufschreibe -> Danke!

      Dein letzter Abschnitt hebt meine Stimmung auf jeden Fall nochmal um ein gutes Stück! Danke, von der Seite habe ich es noch garnicht betrachtet!

      Liebe Grüße
      Selphie~
      Hallo,

      (Off-Topic: ohne da jetzt eine Grundsatzdiskussion anfangen zu wollen, ich hab mich auch jahrelang mit Elektrotechnik (hauptsächlich im theoretischen Sinne) herumgeschlagen, hatte aber eher den Eindruck dass wir berechnet haben, dass etwas funktioniert, aber warum das funktioniert, wurde mir beim Berechnen nie so ganz klar...aber ok, vielleicht ist das im Studium anders und es wird auf vieles näher eingegangen, oder es lag einfach an mir dass ich es nicht kapiert habe. Was ich sagen will ist: Elektrotechnisch gesehen habe ich nur an der Oberfläche g*kr*tzt und war schon fast überfordert. Ich würde definitv an einem ET-Studium scheitern, deswegen habe ich größten Respekt vor jedem, der das überhaupt versucht).

      Selphie schrieb:

      Das mit meinen Geschwistern ist eigentlich eher ein generelles "ich bin schlechter als sie"-Gefühl.
      Du bist nicht schlechter als sie, du bist vielleicht einfach anders als sie. Wenn jeder Mensch studieren würde, wer würde dann Häuser bauen? Kranke Menschen pflegen? Gas/Wasser/Elektroinstallationen verlegen?
      Du kannst genauso einen gesellschaftlich wichtigen Beruf haben, wenn du nicht studiert hast.

      Selphie schrieb:

      Bei dem Therapeuten hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich habe allerdings auch ein paar von den Ratschlägen angenommen... Gehe manchmal spazieren wenn ich merke, dass es mir gerade ziemlich schlecht geht. Außerdem habe ich mich in einem Badminton-Verein angemeldet und gehe da wöchentlich zum Training, was dazu beitragen sollte, dass ich einerseits Sport mache um mich auszupowern, was eigentlich auch recht wichtig ist, da ich ADHS habe, zum anderen damit ich Kontakte aufbauen kann und lerne mit anderen Menschen zu kommunizieren, was auch ein großes Problem ist, da ich mich bei neuen Menschen und in Gruppen meist sehr unwohl fühle, weil ich immer Angst habe mich falsch zu verhalten, was ich auch auf die Schulzeit zurückführe. Das mit dem Kontakte knüpfen mit denen ich etwas unternehmen kann hat nur teilweise geklappt, da der Altersdurchschnitt bei etwa 45 Jahren liegt ^^.
      Das finde ich schon mal gut, dass du da auch etwas umgesetzt hast. Ich denke, dass sich jeder unwohl fühlt, der neu in eine bestehende Gruppe kommt. Ich finde es auf alle Fälle toll dass du es trotzdem gemacht hast, und wahrscheinlich wird das dann mit der Zeit auch besser wenn du die anderen dort länge kennst. Gib dir einfach Zeit, die meisten Dinge gehen nicht von heute auf morgen.

      Liebe Grüße,
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hey,

      erst einmal möchte ich mich den anderen anschließen: Ich finde es super, dass du wirklich konkret wurdest und Sport betreibst, es ist ja nun nicht ganz so einfach, sich zu überwinden und bei einem Sportverein anzumelden, wenn es einem nicht besonders gut geht; also, das hätte nicht jeder gepackt.


      Das mit der Therapie...jaaaah, ich dachte auch schon, dass das bei jungen Menschen so eine Sache ist, meiner Erfahrung nach gibt es wirklich ein paar Spezis, die der Meinung sind, dass junge Menschen einfach nur Beschäftigung brauchen, dann geht alles wieder weg (und das meine ich so grob, wie ich es geschrieben habe, denn das Beschäftigungen hilfreich sein können, möchte ich nicht bestreiten, sie allerdings als Allheilmittel darzustellen, das ist schon n Zacken zu einfach).
      Es ist allerdings wirklich so, dass es in Verhaltenstherapien eher nicht so sehr um das "Warum" geht, wichtig ist vielmehr, dass man neue Verhaltensweisen lernt, um mit Situationen besser umzugehen, zumindest war es bei mir so.
      Der Ratschlag, der mir zuletzt von ärztlicher Seite entgegentrompetet wurde, beinhaltete auch ausschließlich "Sport, Sport, Sport". Warum, weshalb und was genau passiert war, wollte er eher nicht wissen.


      Es gibt so unendlich viele Gründe, die dazu führen, dass sich jemand v*rl*tzt. Es kann sein, dass man meint, im Schm*rz das zu finden, was einem die Umwelt nicht zu geben vermag, man kümmert sich um sich selbst, es ist etwas, das nur einem selbst gehört, etc. usw. ich sah vor kurzem eine Doku, in der wirklich die unterschiedlichsten Gründe von Ärzten aufgezählt wurden und es wurde auch betont, dass man es manchmal einfach selbst nicht weiß. Unser Unterbewusstsein reagiert einfach manchmal auf spezielle Art und Weise und wir erkennen erst hinterher, was uns eigentlich fehlte oder was uns fertig gemacht hat.


      Ach ja, ich hab das Ganze übrigens auch meiner Schulzeit zu verdanken. ;) Wenn du dich mal ausquatschen willst oder so, schreib ne PN, ich "höre" gerne zu. Nur so als Vorschlag.
      Menschen, die v*rl*tzt wurden, sind gefährlich, denn sie wissen, dass sie überleben
      Danke für die super Antworten!
      Auch wenn es anderen Leuten wenig erscheinen mag, so geben mir diese Beiträge doch extrem viel Kraft. Ich habe morgen einen Termin beim JPI in Essen, wo versucht wird mir zu helfen einen neuen Psychologen zu finden, bei dem ich dann wieder eine Therapie anfangen kann... Bin schon ganz aufgeregt.
      Gut zu wissen ist auch, dass das SVV teilweise aus dem Unterbewusstsein kommt. Ich hoffe, dass ich bald einen Therapieplatz bei einem vernünftigeren Therapeuten bekomme, der dann auch nach Gründen sucht und nicht nur nach Beschäftigungen, wie du es so schön sagst SinRatziel. Ich bin momentan ziemlich stolz auf mich, weil ich es geschafft habe mich eine Woche nicht mehr zu v*rl*tz*n, was zwar recht wenig klingt, da ich ja auch erst vor kurzem angefangen habe aber einfach ist es trotzdem nicht. Der größte Motivator ist hierbei, dass ich ein Mädchen kennengelernt habe und auch wenn noch nicht klar ist, ob das überhaupt etwas wird zwischen uns, so glaube ich doch, dass SVV ziemlich abschreckend ist und möchte sie damit auch nicht belasten, zum anderen habe ich keine Lust im Sommer nur mit Pullover rumzulaufen.

      Etwas anderes spukt mir noch im Kopf rum und ich wollte fragen ob das bei euch ähnlich ist:
      Bei mir ist es so, dass es mir hauptsächlich nur dann etwas ausmacht im T-Shirt oder hochgezogenen Ärmeln rumzulaufen wenn ich bei Leuten bin, die ich kenne oder wenn ich relativ frische w*nd*n habe, wobei ich dann auch meistens einen Verband umhabe, zum einen weil ich manchmal bei bekannten bin die davon wissen und ich nicht möchte, dass die die frischen w*nd*n sehen, zum anderen, weil ich mir die Klamotten nicht versauen möchte, wenn mal eine w*nd* wieder aufreißt. Also bei Fremden war es mir zumindest am Anfang völlig egal wenn sie es sehen, wobei der Gedanke es verstecken zu wollen mittlerweile größer wird. Aber bei Leuten die ich kenne möchte ich nicht, dass sie es sehen weil ich nicht mit ihnen darüber reden möchte. Wie gesagt ein ganz paar wissen davon aber das sind wirklich nicht viele.. Bei frischen w*nd*n habe ich außerdem das Gefühl, dass diese ausschließlich mir gehören und sehe sie mir auch gerne an und möchte das dann nicht mit irgendjemandem teilen.
      Ist das bei euch ähnlich oder wie geht ihr damit um?
      Liebe Grüße
      Selphie
      Sehr schön, du bist wirklich sehr bemüht, dich um dich selbst zu kümmern und dir helfen zu lassen, das ist bei der ganzen Sache von unschätzbarem Wert. :)


      Na, die Woche ohne v*rl*tz*ng*n zu überstehen, ist doch wirklich mal ein Grund, stolz auf sich zu sein. :) Es geht hierbei ja auch um eine Form von Abhängigkeit und das kann schon auch sehr schnell gehen, dafür muss man sich nicht bereits Ewigkeiten v*rl*tzt haben, das wird auch gerne unterschätzt. Man glaubt gar nicht, wie schnell der Körper sich an etwas gewöhnen kann. Mir hat einmal ein Arzt erzählt, dass nur Heroin eine ähnliche Wirkung wie r*tz*n hat und das ist schon ein ziemlicher Brecher.
      Sowieso, die Aussicht auf Liebe ist ganz sicher die wesentlich bessere "Droge", plötzlich hat man die unglaublichsten Kräfte und wesentlich mehr Energie, das schafft kein schn*tt. ;)



      Also: Ich habe nur N*rb*n, aber auch bei denen ist es so, dass es mir wesentlich unangenehmer ist, wenn jemand, den ich kenne, dort draufschaut. Es stellt eine Art von Intimität her, die ich nicht unbedingt möchte, ich habe auch die Befürchtung, in dem Moment anders gesehen zu werden, es verrät so viel über einen, wobei mir egal ist, dass sie es sowieso wissen, es macht einfach einen Unterschied, ob sie das, was ich getan habe - und ich weiß ja genau, in welcher Verfassung ich mich dabei befand - direkt anschauen.
      Es macht mir allerdings wenig bis gar nichts aus, wenn derjenige sich ebenfalls v*rl*tzt hat, dann weiß er ja, wie das ist, wie sich das anfühlt und ich weiß, dass die das nicht irgendwie...ja, manche ziehen sich am schm*rz anderer Leute hoch (so habe ich es eben in der Schule erlebt, man weint und andere lachen, man fühlt sich so dreckig und beschmutzt) und das ekelt mich wahnsinnig, da ist es einfach was anderes, wenn man sich auf augenhöhe begegnet.
      Und es ist mir ziemlich egal, wenn Fremde kurz draufschauen, die sehe ich eh nie wieder und so wichtig bin ich nicht, als dass die sich noch Stunden danach Gedanken darum machen würden.

      Damals, als noch frische W*nd*en da waren, hat niemand den Arm zu Gesicht bekommen, das ist auch einfach nochmal eine Nummer privater und ich hatte tatsächlich auch das Gefühl, dass sie einfach mir gehören. Es war allgemein eine Sache, die einfach nur mich etwas anging, auch eine verkorkste Art der Selbstfürsorge, da hätten Außenstehende nur gestört, das ging sie schlichtweg nichts an.

      Viele liebe Grüße und mach weiter so.
      Menschen, die v*rl*tzt wurden, sind gefährlich, denn sie wissen, dass sie überleben
      Danke ersteinmal für die ehrlichen Antworten zu den n*rb*n, ist wirklich interessant zu erfahren, wie andere damit umgehen.

      Das r*tz*n fast so schlimm ist wie Heroin ist, hätte ich nicht gedacht!

      Zu der Sache mit der Aussicht auf Liebe-> Das ist ein ziemlich zweischneidiges Schwert momentan bei mir... Zum einen möchte ich mich halt wirklich nicht v*rl*tz*n, zum anderen mache ich mich wegen ihr total verrückt.. Das ist jetzt vielleicht etwas offtopic aber ich erzähle es trotzdem ^^

      Ich kenne sie erst seit kurzem, habe sie auf einer convention kennengelernt. Ich war da mit einer Gruppe von anderen Leuten und sie ist irgendwann mit einer Freundin dazugekommen und das erste was ich dachte war, dass sie verdammt süß aussah. Sie hat blondes Haar und eine blaue Haarsträhne die sie nach rechts kämmt und die unglaublich gut zu ihrer Augenfarbe passt.. Konnte dann meinen Blick nicht mehr von ihr nehmen und mich an ihr satt sehen, was mir etwas peinlich war, weil ich Angst hatte, dass sie oder jemand anders es bemerkt. Ich habe dann auch ein, zwei Sätze mit ihr gewechselt und wollte sogar evtl mit ihr zurück zum Bahnhof gehen um sie näher
      kennenzulernen. Als ich dann jedoch kurz wegging um nach jemandem zu sehen, war sie schon gegangen als ich wiederkam(Bitte nicht auf die Grammatik achten, bin mir bei den zeiten manchmal nicht so sicher), also habe ich eine Freundin von mir gefragt, ob sie rausfinden könnte wie sie heißt. Hat sie dann schließlich auch und ich habe sie bei Facebook angeschrieben und mich ein wenig mit ihr unterhalten, wobei auch da die Konversation nur von mir ausging. Ich habe mich da dann schon ziemlich verrückt gemacht, ob ich sie nicht zu sehr nerve mit meinem schreiben und solchen Dingen, weil ich meistens der Meinung bin, dass ich Leute fast nur nerve wenn ich mit ihnen schreibe. Außerdem hatte ich herausgefunden, dass sie erst 16 Jahre alt ist, und ich finde von 16 zu 21 ist die Entfernung schon verdammt groß. Habe mich dann mit der Freundin unterhalten, die für mich das Mädchen rausgesucht hat und sie meinte, dass das nicht so schlimm wäre und ich solle mir da keinen Kopf machen. Das Problem ist nun, dass ich das Gefühl habe schon ziemlich verknallt in sie zu sein, aufgrund der Gespräche die wir bei Facebook hatten und dem ersten Eindruck den ich auf der Convention von ihr hatte. Jedesmal wenn ich eine Nachricht von ihr bekomme habe ich Schmetterlinge im Bauch. Kann manchmal an nichts anderes als sie denken und wenn ich z.B. gerade in der Uni bin schleicht sie sich in meine Gedanken. Nun könnte man ja denken, dass verknallt sein an sich nichts schlechtes ist. Aber ich habe das Gefühl, dass ich es immer übertreibe.. Ich war fast 6 Jahre in das gleiche Mädchen verknallt, obwohl ich wusste, dass aus uns nichts wird. Und dann bekomme ich nun quasi Panik, dass das hier genauso oder zumindest ähnlich laufen wird. Dass ich mir zu große Hoffnungen mache, hinterher enttäuscht bin und dann wieder abstürze. Ich war Mitte letzte Woche total verzweifelt, weil ich nicht wusste, was sie will, ob sie überhaupt an mir interessiert ist etc. weswegen ich dann eine Freundin fragte (ich kann mit Männern generell schlechter reden als mit Frauen habe ich festgestellt, weswegen ich auch versuchen werde eine TherapeutIN zu bekommen) was ich machen soll, die mir dann riet sie darauf anzusprechen. Ich schrieb also dem Mädchen, dass ich sie auf der Convention halt ziemlich toll fand etc. pp. und wie sie das denn sähe, ob sie denn auch "Interesse" an mir hätte und so. Sie meinte dann, dass sie das nicht sagen könnte, weil sie mich ja kaum kennt (verständlich) aber wir gerne auf der nächsten Convention wo wir beide gemeinsam sind und ein bisschen unterhalten könnten und dass sie danach ihr "Urteil fällt". Bis dahin dauert es allerdings noch anderthalb Monate und ich drehe hier fast durch, weil ich zum einen am liebsten den ganzen Tag mit ihr schreiben würde, sie zum anderen aber nicht nerven möchte, da es ihr ja augenscheinlich nicht so ergeht.. Nun wollte ich sie erst einmal in Ruhe lassen und Donnerstag oder so wieder schreiben.. Vielleicht meldet sie sich aber ja doch auch mal von sich aus. Ich denke ich habe ihr da auch immer recht wenig Zeit gelassen, da ich ein Typ bin, der mit guten Freunden oder Leuten die ich mag mindestens einmal pro Tag schreibt (i.d.R.)..

      So, das gehört glaube ich eigentlich fast garnicht in diesen Bereich, bis auf die Tatsache, dass es einer der Gründe ist, die mich momentan zum v*rl*tz*n locken wollen, was ich mir aber auf keinen Fall leisten kann, weil meine Schwester auch übernächste Woche zu Besuch kommt und die dann ganz sicher meine Arme sehen will. Außerdem will ich nicht, dass ich nur auf diese Art und Weise mit meinen Problemen umgehe. Andere Leute schaffen es ja auch ohne..

      Habt ihr also evtl Tipps, wie ich mit der Situation umgehen soll? Ich meine die Zeit bis zum nächsten Treffen ist echt noch lang und so sehr mich jede Nachricht von ihr aufbaut, so sehr zieht mich jede Minute die ich darüber grübele runter...

      Grüße und Entschuldigung für den riesen Text über Gefühlsduselei
      Selphie ~
      Ich verstehe, in welcher Lage du dich befindest, das zehrt wirklich enorm an den Nerven und man ist eigentlich nur noch mit Warten beschäftigt, warten auf Zeichen und hoffen, dass ein bisschen was kommt.

      Hm, also, was könnte man dir da raten?
      Eigentlich hilft da nur Ablenkung, sofern man sich darauf einlassen kann. Das ist jetzt eigentlich genau das, was dir anderweitig vom Therapeuten geraten wurde: nicht zu viel grübeln und sich ablenken, was das Zeug hält. Und das ist leider gar nicht so einfach.
      Ich war immer froh, wenn ich das Glück hatte, dass eine andere Person mir über den Weg lief, die ich ein wenig anhimmeln konnte, im Geheimen. Der Hintergrund ist folgender: Liebeskummer soll nichts anderes als eine Entzugserscheinung sein (oha, schon wieder Drogen), Hormone, die für schöne Gefühle verantwortlich sind, fehlen einfach und auf diese Art und Weise erhält man wenigstens ein kleines bisschen davon. Klingt zwar irgendwie doof, aber mir hat es geholfen, daher wollte ich es gesagt haben.


      Ich wollte zuerst noch was über die Schreibmenge oder die Häufigkeit des Meldens was los werden, aber das wäre Quatsch, das ist Gefühlssache und gehört zu den Dingen, über die man sagen kann: Man kanns eigentlich nur falsch machen, man steckt einfach nicht im anderen drin. Im Endeffekt kann das Gegenüber immer denken "och, er meldet sich sooo selten" oder "meine Güte, schon wieder...", das variiert auch nach Laune. Ich denke, am wichtigsten wäre jetzt einfach Ablenkung, aber vielleicht gibt es ja noch bessere Tipps.
      Menschen, die v*rl*tzt wurden, sind gefährlich, denn sie wissen, dass sie überleben
      Ich wollte noch kurz dazu was sagen:


      "Ich war fast 6 Jahre in das gleiche Mädchen verknallt, obwohl ich wusste, dass aus uns nichts wird. Und dann bekomme ich nun quasi Panik, dass das hier genauso oder zumindest ähnlich laufen wird. Dass ich mir zu große Hoffnungen mache, hinterher enttäuscht bin und dann wieder abstürze."


      Au Mann, das ist auch so eine Spezialität von mir, ich kann mir gut vorstellen, wie sich das jetzt in Bezug auf die 6 Jahre anfühlt (bei mir waren es 5). Sowas sitzt einem einfach in den Knochen und man hat immerwieder Angst: "Nein, bitte nicht schon wieder, ich steh sowas nicht nochmal durch".
      Ich wollte nur kurz los werden, dass du damit nicht alleine dastehst, was man bei einer so langen Zeit ja doch gerne annimmt, es wird einem schließlich öffentlich was anderes vorgelebt.

      Viele liebe Grüße!
      Menschen, die v*rl*tzt wurden, sind gefährlich, denn sie wissen, dass sie überleben
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