Hallo liebes Forum,
da bin ich mal wieder. Vermutlich nur für diesen Thread, also seid nicht böse, falls ich nicht auf PNs antworte.
Ich sehe zur Zeit keine Perspektive. Es fühlt sich alles so sinnfrei an. Ich funktioniere so halb. Ich habe mein Essverhalten zwar nicht unter Kontrolle und Sport schaffe ich nicht immer, aber ansonsten habe ich einen geregelten Tagesablauf. Ich lerne und das z.T. sehr erfolgreich. Ich habe viele soziale Kontakte. Ich verbringe Zeit mit meinem Freund. Aber es fühlt sich alles so mechanisch an. Es ist nicht so, dass ich nichts empfinden würde. Von Glück über Wut bis tiefe Depression ist alles dabei. Vermutlich dank der Psychopharmaka. Aber egal, was ich tue, egal, wie ich mich fühle: Im Hintergrund steht immer nur: Warum? Wofür?
Ich weiß, dass es lächerlich ist, nach dem Sinn des Lebens zu fragen, weil es keine Antwort darauf gibt. Das muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Aber trotzdem stehe ich vor dieser Frage und grüble immer mehr darüber nach. Ich dachte, diese Phase hätte ich mit dem Teenageralter abgeschlossen.
Es ist paradox: Einerseits sind mir viele Dinge wichtig. Andrerseits relativiere ich alles, empfinde vieles als belanglos. Es ist schwer zu erklären...vielleicht ein Beispiel: Das ganze Weltgeschehen da draußen z.B. geht mir gerade mehr oder weniger am Allerwertesten vorbei. Es gab immer Kriege und Krisen und Leid und es wird auch immer so sein. Es ist, als würde ich auf einen Ameisenhaufen schauen, alles wuselt herum und ist beschäftigt, aber es ist so unwichtig, so belanglos. (Und ja, ich weiß, dass das die Sicht einer Privilegierten ist, die in einem sicheren Land lebt.) Ich selber bin unwichtig, einer unter Milliarden Menschen, ein Staubkorn im Universum.
Ich empfinde die Verantwortung für mein Leben als Last. Ich kann mich nicht einfach ins Bett legen und nichts mehr tun, weil sowieso alles egal ist. Denn dann würden sich viele Leute Sorgen machen und irgendwie denke ich, dass ich mir dann alles verbaue. Also scheint mir meine Zukunft doch nicht so egal zu sein. Das Studium ist mir noch irgendwie wichtig. Weil Leistung mir irgendwie eine Art Legitimation für mein Sein zu sein scheint. Und weil es eine gute Realitätsflucht ist. Und natürlich sind mir die Menschen, die mir nahestehen, wichtig. Aber ansonsten...wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich nur Anstrengung/Mühe und Entscheidungen, die ich treffen muss. Aber da muss doch noch mehr sein.
Mein Umfeld kriegt davon nicht so viel mit. Ich möchte nicht noch mehr zur Last fallen. Meine Psychiaterin meint, ich solle mal über Therapie nachdenken. Aber ich glaube nicht, dass das gerade Sinn machen würde. Ich habe viel gelernt durch unterschiedliche Therapien. Aber anwenden muss ich die Dinge allein und wenn ich das nicht dauerhaft hinbekomme, hilft mir auch noch mehr Therapie nicht.
Hm. Ich merke grade, dass sich der Text so liest, als würde ich jammern. Darum geht es mir aber nicht. Es geht mir um dieses Gefühl der Resignation, der verlorenen Lebensfreude oder was auch immer. Ich kann nichtmal formulieren, was ich gerne hören möchte. Ich meine, welchen Sinn mein Leben macht, wird mir sowieso keiner sagen können. Vielleicht kommt auch gar nicht rüber, was ich sagen will, manchmal weiß ich das selbst nicht so genau.
Naja, danke fürs Lesen.
Liebe Grüße,
Fylgja.
da bin ich mal wieder. Vermutlich nur für diesen Thread, also seid nicht böse, falls ich nicht auf PNs antworte.
Ich sehe zur Zeit keine Perspektive. Es fühlt sich alles so sinnfrei an. Ich funktioniere so halb. Ich habe mein Essverhalten zwar nicht unter Kontrolle und Sport schaffe ich nicht immer, aber ansonsten habe ich einen geregelten Tagesablauf. Ich lerne und das z.T. sehr erfolgreich. Ich habe viele soziale Kontakte. Ich verbringe Zeit mit meinem Freund. Aber es fühlt sich alles so mechanisch an. Es ist nicht so, dass ich nichts empfinden würde. Von Glück über Wut bis tiefe Depression ist alles dabei. Vermutlich dank der Psychopharmaka. Aber egal, was ich tue, egal, wie ich mich fühle: Im Hintergrund steht immer nur: Warum? Wofür?
Ich weiß, dass es lächerlich ist, nach dem Sinn des Lebens zu fragen, weil es keine Antwort darauf gibt. Das muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Aber trotzdem stehe ich vor dieser Frage und grüble immer mehr darüber nach. Ich dachte, diese Phase hätte ich mit dem Teenageralter abgeschlossen.
Es ist paradox: Einerseits sind mir viele Dinge wichtig. Andrerseits relativiere ich alles, empfinde vieles als belanglos. Es ist schwer zu erklären...vielleicht ein Beispiel: Das ganze Weltgeschehen da draußen z.B. geht mir gerade mehr oder weniger am Allerwertesten vorbei. Es gab immer Kriege und Krisen und Leid und es wird auch immer so sein. Es ist, als würde ich auf einen Ameisenhaufen schauen, alles wuselt herum und ist beschäftigt, aber es ist so unwichtig, so belanglos. (Und ja, ich weiß, dass das die Sicht einer Privilegierten ist, die in einem sicheren Land lebt.) Ich selber bin unwichtig, einer unter Milliarden Menschen, ein Staubkorn im Universum.
Ich empfinde die Verantwortung für mein Leben als Last. Ich kann mich nicht einfach ins Bett legen und nichts mehr tun, weil sowieso alles egal ist. Denn dann würden sich viele Leute Sorgen machen und irgendwie denke ich, dass ich mir dann alles verbaue. Also scheint mir meine Zukunft doch nicht so egal zu sein. Das Studium ist mir noch irgendwie wichtig. Weil Leistung mir irgendwie eine Art Legitimation für mein Sein zu sein scheint. Und weil es eine gute Realitätsflucht ist. Und natürlich sind mir die Menschen, die mir nahestehen, wichtig. Aber ansonsten...wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich nur Anstrengung/Mühe und Entscheidungen, die ich treffen muss. Aber da muss doch noch mehr sein.
Mein Umfeld kriegt davon nicht so viel mit. Ich möchte nicht noch mehr zur Last fallen. Meine Psychiaterin meint, ich solle mal über Therapie nachdenken. Aber ich glaube nicht, dass das gerade Sinn machen würde. Ich habe viel gelernt durch unterschiedliche Therapien. Aber anwenden muss ich die Dinge allein und wenn ich das nicht dauerhaft hinbekomme, hilft mir auch noch mehr Therapie nicht.
Hm. Ich merke grade, dass sich der Text so liest, als würde ich jammern. Darum geht es mir aber nicht. Es geht mir um dieses Gefühl der Resignation, der verlorenen Lebensfreude oder was auch immer. Ich kann nichtmal formulieren, was ich gerne hören möchte. Ich meine, welchen Sinn mein Leben macht, wird mir sowieso keiner sagen können. Vielleicht kommt auch gar nicht rüber, was ich sagen will, manchmal weiß ich das selbst nicht so genau.
Naja, danke fürs Lesen.
Liebe Grüße,
Fylgja.