die Blase

      Ich fühle mich wie in einer Blase gefangen, die zwischen einem dissozieren und der Wirklichkeit feststeckt. Doch die Blase schützt mich nicht. Wie Pfeile schießen negative Reize und Trigger auf sie - mich zu. Sie durchdringen ihre Hülle ohne jegliche Probleme. Sie strömen auf mich ein. Zu viele und zu schnell als das ich sie noch verarbeiten könnte. Die Hülle der Blase ist semipermeable-halbdurchlassig. Alles negative kann die Membran der Blase passieren. Aber nicht wieder verlassen. Alles gute kann dagegen die Membran nicht passieren. Es prallt ab. So füllt sich die Blase immer mehr mit allem negativen und es gibt nichts posizives was all das realtivieren könnte. Ich bekomme einfache keine Luft mehr. .....
      "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind "- Anïs Nin
      Hallo Motte,

      dieses Gefühl kenne auch ich nur zu gut, daher dachte ich, ich könnte dir mal erzählen, was mir in solchen Momenten sehr hilft.

      Da ich versuche möglichst viele positiv Resaucen zu erhalten, möchte ich aus diesen Zuständen auch möglichst schnell wieder raus. So ist mein erster Schritt ein Rückzug an meinen sicheren Ort, hier meine ich allerdings nicht den sicheren Ort für das gesamte System, sondern meinen (Host S) ganz persönlichen. Diesen nutze ich, um erst mal ein wenig zur Ruhe zu kommen.

      Im Anschluss daran, ziehe ich mir Schuhe und Socken an und gehe nach draußen spazieren. Hier merke ich dann ganz gut, ob es funktioniert, wieder besser ins Hier und Jetzt zurückzukommen. Bin ich nicht zu sehr weit weg, dann reicht es über Gras oder Moos zu laufen, anderenfalls, gehe ich Wege, die mir auch mal kleine Steinchen bieten. Beginne ich dann noch bewusst meine Umgebung zu sehen, ist es bald auch soweit, dass ich meine Blase verlassen kann.

      Ich kehre erst wieder nach Hause zurück, wenn ich meine Blase verlassen habe und versuche dann dort etwas Positives für mich/uns zu machen.

      Da es mir dabei aber auch öfter schon so ging, das andere Persönlichkeiten nach vorne kamen und sich verlaufen haben, trage ich immer mein Handy mit mir herum, damit meine Familie mich gegebenenfalls finden kann. Ich finde es daher einfach wichtig, sich wenn möglich bei einem Freund oder einer Freundin, abzumelden, oder um Begleitung zu bitten.


      Lieben Gruß
      S&Rasselbande
      Wende dein Gesicht zur Sonne, so fallen die Schatten hinter dich.
      Da ich nicht weiß wie es sich anfühlt zu dissoziieren, weiß ich auch nicht wie sich ein "Dazwischen" anfühlt, aber ich kann es mir so ungefähr vorstellen.
      Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass es dir hilft, wenn dich jemand in den Arm nimmt. Jemand, dem du vertraust und magst.... Vielleicht auch jemand, der dich nicht mit Fragen löchert.
      Ich persönlich hasse es mit Fragen gelöchert zu werden, wenn es mir wirklich richtig dreckig geht. Wie das bei dir ist weiß ich natürlich nicht.
      Wir sind gefährlich, wenn wir uns der Eigenverantwortung für unser Verhalten, Denken und Fühlen nicht bewusst sind. (Marshall B. Rosenberg)
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