Wir...

      Hallo

      Ich hab mich vor längerem angemeldet. Und nun habe ich endlich den Mut gefunden was über mich bzw uns zu schreiben.
      Ich bin viele. Wie viele es sind weiß ich nicht. Ich stehe noch ziemlich am Anfang von meinem Weg.

      Im Moment bin ich in einem ziemlich schlechten Zustand. Ein Böse Anteil macht mir das Leben zur Hölle. Dann habe ich mit einer zu kämpfen die in einer akuten Psychiose steckt und ich hab Angst das bald das ganze System zu diesem Wahn übergeht samt mir. Manche sind in einer Zeitschleife gefangen und glauben immernoch das wir in Gefahr sind. Nur langsam geht mir die Kraft aus. Ich bin überfordert und müde.

      In den Hellen Momenten wird mir klar in was für eine Situation ich mich befinde. Es ist unfair. Ich frage mich für was das alles überlebt habe? Um jetzt doch zu scheitern? Es macht mich traurig was aus mir geworden ist.

      Withoutfuture






      [edit: Satz rausgenommen. Bitte die Regeln + Löschkriterien beachten. Free]
      factum fieri infectum non potes

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()

      Hallo Withoutfuture,
      Nachdem noch keiner geschrieben hat wollten wir/
      ich mal schreiben. Es ist schön das du geschrieben hast. Gerade weil du
      vllt schon länger angemeldet bist und nun doch den Mut gefunden hast.
      Wir sind auch viele. Ich weis nicht ob dir das was bringt. Vermutlich
      eher nicht aber ich wollte es einfach mal schreiben. Wir haben auch
      einen Anteil der schwierig ist (wenn du stabil bist kannst du mal den
      Threat im Triggerunterteil von uns lesen.) Die Zeitschleifen sind
      teilweise echt problematisch. Wenn der teil gedanklich immer noch in
      "gefahrzustand" ist... Ich kann deine Überforderung verstehen aber vllt
      kannst du ja in Therapie oder durch zettel oder so mit den andren
      Anteilen reden? Sie durch gewisse Verhaltensweisen beruhigen. Ich habe
      viele sehr sehr junge anteile. Ich hab inzwischen Schnuller
      kuscheltücher, rassel - das brauch ich wenn sie vorne sind. Um sie zu
      beruhigen. Stell dir mal vor wie ein körper der doch schon 22 ist mit
      schnuller aussieht ;)
      Wenn alle oder viele zusammenhalten ist das ganz gut.

      Du schreibst



      "In den Hellen Momenten wird mir klar in was für eine Situation ich mich
      befinde. Es ist unfair. Ich frage mich für was das alles überlebt habe?"

      Ja
      du hast überlebt und das hast du auch wenn du viele bist. Das klingt
      vielleicht verrückt aber schau mal willst du wirklich t*t sein? Würde
      dir das wirklich helfen? Wenn du erlich bist - nein.
      Klar es ist
      Unfair das Menschen einen zu dem machen was man ist. Aber es auch wenns
      verrückt klingt es tut gut. Gerade wenn die kleinen vorne sind. Sie sind
      oft auch glücklich. Etwas wo ich nicht glaube das ich oder andre teile
      es jemals schaffen. Hast du auch so anteile? Wenn ja glaubst du nicht
      das es allein wegen denen es wert ist zu leben? Wegen dem Fröhlichen...?

      " Es
      macht mich traurig was aus mir geworden
      ist. " Sehs doch mal possitiv ich weis es ist nicht leid aber aus dem
      was kaputt gegangen ist ist was neues was einzigartiges geworden. Und
      glaub mir ich verfluche es auch oft das ich so bin aber was wäre ich
      wenn ich nicht so geworden wäre also viele... - Nur ein trauriger
      verbittertet Mensch? T*t. Ich glaube das wäre nicht gut. Da bin ich
      lieber viele. Auch wenn ohne dem ganzen was passiert ist ich vllt ein
      glücklicher Mensch gewesen wäre. Es ist so... Ich und auch du kannst es
      nicht ändern - Nur damit leben. Und ich glaube fest daran das das du und
      auch ich schaffen kann.

      Ich weis das klingt jetzt sehr possitiv aber vllt ist das auch gut. Wünsch dir aufjedenfall viel Kraft bei deinem Weg

      Else
      Danke Else für deine Worte.

      Ich bin noch ziemlich an Anfang und ich habe noch keine Strategien um mit den anderen umzugehen. Ich muss noch ganz viel lernen. ICh denke wenn ein paar Ressourcen habe dann kann ich damit auch besser umgehen. Ich habe jetzt eine Therapeutin gefunden die sich mit diesem Problem auskennt. Ich hoffe das ich da einen Platz bekomme.

      Manchmal spricht aus mir einfach nur Überforderung und Hoffnungslosigkeit. Klar habe ich das überlebt und das war auch nur wegen den anderen möglich.
      Ich muss einfach lernen es zu akzeptieren. Und mich damit auseinander setzten.

      Gruß
      factum fieri infectum non potes
      Hallo! Ich fand es auch voll schwer, das zu akzeptieren und hab am Anfang alles abgebrochen, was an Therapie lief, weil ich nicht hinschauen wollte und so.
      Aber dann musste ich mir doch eingestehen, dass das Weglaufen keinen Sinn hatte.
      Mittlerweile hab eich eine tolle Therapeutin, mit der ich daran arbeite, immer mehr "Frieden" innerlich zu schaffen.
      Das ist na klar echt schwer. Und manchmal denk ich, dass ich gut voran komme und dann wieder klappts gar nicht. das braucht viel Geduld und Übung, eine gute innere Kommunikation hinzukriegen und Vertsändnis füreinander zu haben.
      Ich möchte dir gerne Mut machen und dir sagen, dass es besser werden kann und manchmal sogar schön sein kann... wenn man lernt die anderen auch ein bisschen gern zu haben. Ich hab übrigens auch einen Anteil, der mich manchmal voll fertig macht. Das ist ätzend und ich will ihn eigentlich nur weg haben. Das geht aber nicht. Da ist auch noch viel Arbeit vor mir.
      LG JNM