Zusammenbruch im Traum und die Realität danach

      Zusammenbruch im Traum und die Realität danach

      Hallo ,

      ich weiß nicht ob mich hier noch jemand kennt, da es schon einige Zeit her ist, dass ich hier aktiv war. Nach immer mal wieder reinschauen, hab ich dies in letzter Zeit öfters getan und und hin und wieder überlegt, ob ich hier nochmal was schreibe oder nicht. Und dieser Zeitpunkt ist dann jetzt da ;)

      Zur Info (auch wenn es wahrscheinlich unwichtig ist), ich kann generell mit meiner Borderline-Erkrankung besser umgehen, auch wenn Stabilität was anderes ist, mir gehts allerdings seit geraumer Zeit nicht sehr gut und ich gehe auch in den nächsten Wochen wieder in die Klinik.

      Eigentlich ist mein Anliegen recht simple und erhoffe mir einfach ein paar Tipps von Leuten, die diese Träume und ihre Nachwirkungen kennen.
      Also ich bin heute morgen wach geworden, da es doch relativ früh hell bei uns im Schlafzimmer war, hab mich dann aber nochmal umgedreht und weiter geschlafen (was häufig nochmal mit intensivem träumen verbunden ist - was nicht unbedingt schlimm ist). Allerdings hab ich dann geträumt, dass ich in einer Klinik war und halt einen totalen Zusammenbruch hatte - mit vielen negativen Gefühlen, mega Anspannung etc., was halt so dazu gehört. Es war halt ein sehr intensiver Traum und ich bin dann anschließend direkt aufgewacht. Und jetzt kommt der Punkt, mit diesen negativen Gefühlen steh ich dann auch auf, mir gehts schlecht, ich bin angespannt, hab Druck usw. Ich weiß, dass es nur ein Traum war, trotzdem sind diese Gefühle auch ausserhalb des Schlafens vorhanden.
      Es ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert. Aber es ist gerade halt wieder mal aktuell und belastet mich. Ich werd mich auch noch ablenken und versuchen wie immer diesen Gefühlen nicht zu unterliegen.

      Aber trotzdem würde ich gerne wissen, ob es hier Leute gibt, die genau so etwas kennen. Den psychischen Zusammenbruch im Traum, dessen Nachwirkungen sich in der Realität fortsetzen. Wie geht ihr damit um?

      Über antworten freue ich mich, dann weiß ich dass ich damit nicht alleine bin und vielleicht hat ja jemand noch einen brauchbaren Tipp :)

      Lieben Gruß,
      schwarzeKraehe
      "Irgendwo in finsterer Nacht, scheint ein Stern für mich in seiner Pracht.
      Er scheint für mich, für all mein Leid und träumt wie ich von Geborgenheit."
      ~"Stern" - L`ame Immortelle~

      Mama, ich liebe dich! Du bist immer in meinem Herzen! Ich vermisse dich so schrecklich!
      hey schwarzeKraehe,
      willkommen zurück.

      ich weiß nicht ob ich dir helfen kann, aber ich versuche es mal.

      Also ich kenne das leider sehr gut, ich nehme eigentlich regelmäßig die Gefühle von meinen Alpträumen mit in mein Alltag.
      Es ist ein richtig mieses Gefühl und ich kann auch nicht immer etwas dagegen tun, aber manchmal helfen mir folgende Tricks:

      -Ich schreibe meine Träume auf und versuche zu verstehen was sie mir sagen sollen oder warum ich das jetzt so geträumt habe.
      -Ich bleibe morgens bewusst noch etwas liegen und versuche zu "entspannen" .
      -Wenn es ganz schlimm wird Atemübungen und Entspannungsübungen
      -Den Tag trotzdem mit etwas Positiven beginnen z.B. positive Musik, ein schönes Frühstück oder es sich irgendwie anders gut gehen lassen.

      Ich fühle auf jeden Fall mit dir und hoffe, dass du es schnell wieder in den Griff bekommst. Die Alpträume verschwinden bei mir eigentlich auch immer wenn es mir wieder besser geht und deshalb weiß ich ja, dass es nicht für immer so ist.

      Dir alles Gute

      mona
      Zwingt sie zum Tanzen..
      Hey,
      Bei mir sind Träume mit den beschriebenen Nachwirkungen eher die Regel als die Ausnahme. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, mal eine (gefühlt) traumlose Nacht gehabt zu haben - und je nach psychischer Verfassung und Art der Träume nehme ich eben auch Gefühle, Ängste, psychische Zustände mit in den realen Alltag hinüber. Ich bin dann morgens sehr verwirrt, bin nur schwer aus dem Bett zu kriegen und muss mich mühsam ins "hier und jetzt" zurückkämpfen.
      Eine richtig gute Umgangsweise damit habe ich bis jetzt nicht gefunden, außer morgens den Traum mit meinem Freund zu besprechen und mir klar zu machen, dass ich gerade nicht oder nicht mehr in der geträumten, belastenden, schwierigen Situation bin und mich auf das zu konzentrieren, was der Alltag grade so von mir verlangt.
      Am I that unimportant -
      am I so insignificant?
      Isn't something missing -
      isn't someone missing me?
      (Evanescence - Missing)
      Danke ihr beiden.
      Ich träume auch relativ häufig sehr intensiv, teilweise mehrere Träume die Nacht. Es passiert allerdings nicht regelmäßig, dass ich entsprechende Gefühle hinterher mitnehme. Das passiert dann, wenn es wirklich ätzende bzw. sehr emotionale Träume waren (wie eben dieser heute Morgen oder wenn es mal um Familiendinge, speziell meine verstorbene Mutter geht) und diese Träume kurz vorm Aufwachen stattfinden. Manchmal auch schon nachts, wenn meine fast ständig vorhandenen Schlafstörungen besonders stark sind.

      Die Idee, den Tag mit etwas positiven anzufangen, finde ich sehr gut und wäre auf jedenfall etwas, was ich mal ausprobieren werde. Auf die Idee bin ich nicht gekommen. Gerade zur Zeit, wo alles eh wieder schwieriger ist, denke ich zwar, es war nur ein Traum, alles halb so schlimm und das Gefühl geht auch wieder, aber dennoch bleib ich meist passiv und ergebe mich doch eher diesem Gefühl. Daher finde ich die Idee mich auf den Alltag und das hier und jetzt zu konzentrieren auch eine gute Idee.

      Ich werde es auf jedenfall beim nächsten mal ausprobieren. Mein Gefühl sagt mir leider, dass dies in nächster Zeit durchaus noch wieder auftauchen wird...
      "Irgendwo in finsterer Nacht, scheint ein Stern für mich in seiner Pracht.
      Er scheint für mich, für all mein Leid und träumt wie ich von Geborgenheit."
      ~"Stern" - L`ame Immortelle~

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      Hallo schwarze Krähe,

      ich habe das zum Glück schon länger nicht mehr gehabt. Mir hat es immer geholfen, wenn ich mich zuerst von dem Traum distanziert habe, mich in die Realität geholt habe und mich erst dann damit beschäftigt habe, wenn einfach ein kleines bisschen Abstand da ist. Liegt daran, dass ich nach solchen Träumen meist total neben der Spur stehe und nur schwer wirklich gute Gedanken fassen kann, ich bin dann wie benebelt oder betrunken oder so.
      Ich gehe dann erstmal duschen, am besten heiß oder kalt oder im Wechsel. Dann folgt die ganz normale Morgenroutine, auf die ich mich dann sehr konzentriere (Stichpunkt Achtsamkeit), also Kaffee kochen, anziehen , frühstücken, schminken etc. pp. Und dann erst, wenn ich wieder richtig "wach", richtig "da" bin, beschäftige ich mich mit dem Traum (Tagebuch o.Ä.), versuche aber auch, dem nicht zu viel Raum zu geben.

      Viele Grüße,
      Fylgja
      Danke Fylgja.

      Glücklicherweise bin ich in den letzten Nächten (hingegen meiner Erwartungen) ohne diese Träume davon gekommen. Aber ganz trauen tue ich dem nicht und da es ja nicht das erste mal war, wird es nochmal auftrete.
      Ja Stichpunkt Achtsamkeit werde ich beim nächste mal ausprobieren. Was ich jetzt dann doch mal überlegen werde, ist mich dann später doch mal mit den Träumen in form eines Tagebucheintrages auseinandersetzen. Weil im Endeffekt, hab ich das "Auseinandersetzen" nie gemacht. Es war eher ein verdrängen, es schwirrte evtl. noch den Tag über in meinem Kopf umher und die Gefühle hab ich mit mir herum getragen, dabei halt möglichst den Traum wirklich versucht zu verdrängen (was auch meist klappt), aber die Gefühle blieben trotzdem. Vielleicht kann ich mich durchs Schreiben, ja davon distanzieren (sowohl von dem Traum als auch von dem Gefühl) u wenn ich dann weiß warum ich das träume und es mich so erschüttert, an dem Grund "arbeiten".

      Lg
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      Hey,

      also ich kenne diese Träume auch. Mit heftigen Themen die mich dann im Nachhinein sehr belasten.
      Vorrangig versuche ich nach sowas mir immer wieder klar zu machen, dass es sich eben um einen Traum und keine Realität handelt und mich so zu distanzieren. Dies allerdings nur mit mäßigem Erfolg.
      Ich habe es geschafft einer Person davon zu erzählen und es ist ein sehr befreiendes Gefühl wenn man damit nicht mehr alleine ist.
      Einen Kommentar oder eine Einschätzung des Ganzen wollte ich dann meiner Therapeutin überlassen. (Gab es nicht, da sie es nicht für wichtig hielt). Ich denke und hoffe, dass solche Träume nicht so viel Bedeutung haben. Maximal könnte ich mir eben vorstellen, dass sie unbewusste Gedanken und Ängste verstärkt deutlich machen.

      lg
      I fought all through the night
      Oh oh, but I made it alive!
      The sun is starting to rise
      Oh, oh these are beautiful times!

      Owl City - Beautiful Times (feat. Lindsey Stirling)