Vom körperlichem zum psychischem Selbstverletzen

      Vom körperlichem zum psychischem Selbstverletzen

      Hallo,
      ich wollte bitte Rückmeldungen haben, wie ihr das seht. Ich habe bis vor zwei Wochen in einer guten Klinik gut Therapie gemacht, und auch schon lange keinen Mist mehr gebaut, und auch nicht vor in Zukunft welchen zu bauen. Seitdem ich zu hause bin geht es mir oft nicht so gut, und ich habe auch Druck, den ich aber aushalte. Jetzt ist mir aber heute etwas spontan aufgefallen, und ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt in andere schädliche Verhaltensmuster rutsche. Mir ist nämlich aufgefallen dass ich mich sehr oft mit Dingen auseinandersetze von denen ich weiß dass sie in mir Schmerz auslösen. Zum Beispiel höre ich mir absichtlich homophobe und rassistische Musik an.
      Ich weiß jetzt nicht ob ich da auf mehr auf mich achten sollte, oder lieber das machen sollte anstatt dümmeres. Kennt ihr sowas?
      hallo,

      ich weiß nicht, ob man das wirklich vergleichen kann, aber bei mir gibt es immer wieder Tage, wo ich mich absichtlich Tr*gg*r. Also Filme oder ähnliches gucke, wo ich genau weiß, dass sie mich tr*gg*rn werden.

      Ich würde das auf jeden Fall im Auge behalten. Denke aber, dass du lieber die Musik hören solltest, als andere Dummheiten. Vielleicht kannst du dann in absehbarer Zeit auch das dann abstellen. Das wäre so meine Meinung.

      Wünsche dir alles Gute und viel kraft

      Gruß N*rb*nmädchen
      Don't hurt me anymore!
      Hallo du,

      grundsätzlich denke ich schon, dass es besser ist, sich über solche Musik abzureagieren, als sich tatächlich zu verl*tzt*en. Mittelfristig. Langfristig solltest du für dich Wege/"Skills" finden, wie du mit Druck/Anspannung/bestimmten Gefühlen konstruktiv und gesund umgehen solltest. Ich würde dieses Verhalten, dass du solche Musik hörst, jetzt nicht überdramatisieren. Aber ich denke, du solltest das im Auge behalten. Denn das, womit man sich beschäftigt, beeinflusst einen auch. Gerade Musik kann das sehr gut. Und auch hinsichtlich deines Alters solltest du da vorsichtig sein. Das ist jetzt keineswegs abwertend oder sonstwas gemeint, sondern beruht auf auch auf persönlicher Erfahrung. Ich habe früher phasenweise Musik gehört, deren Texte sich um extrem selbstschädigendes Verhalten gedreht haben. Rückblickend hat mich das negativ beeinflusst, auch wenn ich damals der Meinung war, ich würde mich nicht beeinflussen lassen und könne mich damit abreagieren. Vielleicht kommt es aber auch weniger auf das Alter an als mehr auf die persönliche Reflektion (wobei das m.E. oft zusammenhängt).
      Welche Alternativen gibt es für dich? Hast du da in der Klinik was für dich herausarbeiten können?

      Viele Grüße,
      Fylgja.
      Also, ich kenne das, ich höre in phasen in denen es mir nicht gut geht auch echt musik die nicht besonders geeignet dafür ist, aber es ist immer besser, als sich tatsächlich schaden zuzufügen, im prinzip ist es eine möglichkeit sich abzureagieren, aber ich würde aufpassen, einige lieder können rückkoppeln und zu einer kurzschlussreaktion führen
      Nimm dir Zeit zum Träumen, es ist der Weg zu den Sternen, nimm dir Zeit zum Lachen, es ist die Musik der Seele, nimm dir Zeit zum Lieben und geliebt werden, es ist das wahre Glück des Lebens :love:
      Hallo erstmal,

      hm, bei mir war es etwas anders. Ich habe, als ich versucht habe mit dem SVV aufzuhören, die Alternativen im Schreiben gesucht.
      Ich habe in dieser Zeit bestimmt rund 50 kurze oder lange Gedichte zustande gebracht, und einige Kurzgeschichten. Manchmal waren es Texte, in denen ich direkt meine Gedanken oder Gefühle aufschrieb, manchmal auch Symbolisches (das waren dann vor allem die Gedichte). Das alles bedeutet durchaus eine Auseinandersetzung mit dem Thema, die dann für mich begann als Alternative zu dienen. Manchmal auch nur wirre Texte. Es muss keinen Sinn ergeben, es reicht wenn man schreibt was man im Kopf hat...selbst wenn man denkt, da sei nichts außer einem wilden Chaos.
      Was die Musik hingegen angeht...ich habe in dieser Zeit versucht, extra wenig Musik zu hören, obwohl ich es sonst extrem viel tue und fast ausschließlich mit Kopfhörern herumlaufe. Ich persönlich höre ja am liebsten Rockmusik, aber ich habe bemerkt, dass die Musik meinen Drang zum SVV nur verstärkt hat und habe darum in dieser Zeit, in der ich aufhören wollte, sehr wenig davon gehört. Ich erinnere mich, dass ich mir irgendwann überlegt habe, ob mich fröhliche Musik zu guter Laune bringen könnte, aber die hat mich nur genervt. Als ich mir sicher war, dass ich das SVV unter Kontrolle habe, habe ich wieder mit der Rockmusik angefangen und sie hatte keinen Einfluss.
      Von daher denke ich, dass es zumindest für mich durchaus bestimmte Lieder gibt, die mich stark in die negative Richtung beeinflussen, und vielleicht ist es bei den meisten anderen Menschen genau so. Wenn du im Moment das Gefühl hast, dass sie dir als Alternative hilft, finde ich das in Ordnung. Aber wenn du irgendwann bemerkst, dass sie dich in die Richtung SVV zurückschlägt, solltest du meiner Meinung nach lieber eine andere Alternative finden. Auf Dauer kann das mit der Musik wahrscheinlich schon eine schlechte Wirkung haben. Genau kann ich das aber nicht sagen.
      Ich weiß nicht, ob ich dir helfen konnte, aber ich hoffe es.

      LG Gina
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