Überfordert, Ängste, Zweifel

      Überfordert, Ängste, Zweifel

      Hallo.

      Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, im Moment ist alles zu viel für mich.
      Ich fang mal dabei an, das ich schwanger bin von meinem Freund. Es war ungeplant, aber wir freuen uns beide auf unser Baby.
      Damit fängt eigentlich an. Mein Freund hat dadurch aufeinmal Aggressionen die vorher nie so schlimm waren. Er fasst mich grob an, wofür aber auch schon Lösungen gefunden sind.

      Naja im Moment geht alles drunter und drüber, ich wohne in meiner eigenen Wohnung, werde momentan noch vom Jugendamt betreut. Sobald mein Freund zu mir zieht, wird die Jugendhilfe beendet. Somit müssen wir beide jetzt ALG 2 Anträge stellen, womit ich komplett überfordert bin. Ich muss die Sachen mit dem Vermieter regeln, bzgl. des Einzuges von ihm und weiß garnicht wie das alles geht. Ich habe Schulden wegen dem Jugendamt, die das Jugendamt eigentlich begleichen müsste aber bisher noch nicht getan hat. Hab schon ne Mahnung erhalten und wenn Ich (War ja an mich gerichtet) nicht zahle, drohen sie mir mit dem Gerichtsvollzieher.

      Dadurch das ich aus der Berufsvorbereitenden Maßnahme geflogen bin wegen der Schwangerschaft, sind die kosten entstanden durch zuviel Zahlung des BAB. Kindergeld und Halbwaisenrente Anspruch habe ich auch nicht mehr, weiß gar nicht wie ich das alles in der kurzen Zeit klären soll. Ebenso muss mein Freund auch eine Menge machen damit er dann am 1.7 Geld hat und ich ihn nicht mitversorgen muss. Nun mischt sich seine Mutter ein, beschwert sich das ich ihr nichts gesagt habe, das sie das schon alles klärt. Dazu gesagt, sie verspricht soooo viel, sie schuldet mir Geld, verspricht das und das zu machen und es passiert gar nichts. Deswegen habe ich nicht so gut über sie gesprochen mit meinem Freund, das er sich nicht auf sie verlassen soll, weil es sowieso nur Probleme machen wird und wir dann das große Problem haben. Mein Freund war dann tatsächlich so nett ihr von meinem "Geläster" zu erzählen, ich hab eben den Anruf von ihr bekommen, wieso ich sowas behaupte und sie das doch schon alles regeln wird und sie ja auch ihre Einkünfte offen legen muss, Kindergeld antrag machen muss etc. Damit hat sie ja Recht, daran habe ich nicht gedacht. Ich schäme mich nur so dafür, so über sie geredet zu haben. Und ich ärger mich darüber das mein Freund ihr das einfach erzählt hat, ich meine er redet auch oft schlecht von ihr und erwartet von mir das ich ihr das nicht erzähle.

      Ich weiß das es nicht gut ist und auch ziemlich unfair ihr gegenüber, aber ich habe so Angst davor das mit dem Umzug nun alles schief läuft. Meine Mutter wollte mit uns die Anträge machen, nun mischt sich aber seine Mutter dermaßen ein, das ich mich gar nicht getraut habe zu sagen das wir das schon ohne ihre Hilfe machen mit den Anträgen.
      Ich bin maßlos überfordert, überall kommen Briefe und kaum einer hilft mir. Alle spielen es runter, es wäre doch so leicht Geld vom Amt zu bekommen, aber nicht hier, dort wird dann vielleicht nach einem Monat der Antrag mal angesehen. (Das weiß ich, weil meine Mutter wegen denen Mietsschulden hat, und die sich schon seit 3 Monaten Zeit lassen diese auszugleichen, kein Einzelfall in der Stadt.)

      Meine Betreuerin, die ich noch bis zum 1.7 habe, hilft mir auch kaum weiter. Sie hat immerhin vergessen, dem Jugendamt mitzuteilen, das ich kein BAB mehr erhalte, weshalb die Schulden entstanden sind. Sie macht mir ständig Vorwürfe, das ich mich zu kümmern habe aber bietet kaum ihre Hilfe an. Sie sagt mir was ich zutun und zu lassen habe in der Schwangerschaft. Sie hat mich ziemlich mies angemacht, als ich mir die Haare gefärbt habe (MIT MUNDSCHUTZ!). Sie meckert weil ich rauche (Ja, ich hasse mich selbst dafür!) , sie meint ich soll zum Arzt gehen und mich auf das und das testen lassen obwohl das nichtmal mein Frauenarzt für nötig hält.
      Heute fing sie an, mir zu erzählen was ich den ganzen Tag mache, ohne das sie es jemals mitbekommen würde. Wir sehen uns 2 mal die Woche, und sie meint sie wüsste das ich nur zuhause sitze und nichts mache. Ich hab versucht ihr klar zu machen das es nicht stimmt, und sie fing an ich soll doch mal rausgehen und Spaß haben und nicht nur blöd zuhause sitzen. Am Ende hab ich sie angeschrien und nur noch blöde Kommentare geliefert bis sie endlich ging.
      Ja ich gehe vielleicht nicht feiern oder habe wirklich Freunde, aber ich unternehme viel mit meiner Mutter und am Wochenende mit meinem Freund. Ich fühl mich so mies dabei, wenn Leute meinen über mich bestimmen zu müssen, was für mich das beste ist und für mein Kind. Es ist doch mein Leben! Man kann ja Hilfe anbieten, Bedenken äußern, alles gut. Aber so wie sie es macht ist es einfach übertrieben.

      Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, im Moment denk ich mir die ganze Zeit, wenn ich nichtmal mit dem Behördenkram klarkomme, wie soll ich dann mein Kind erziehen, mich um es kümmern, ne gute Mama sein?!
      Ich habe so viele Ängste und Sorgen, ich habe das Gefühl das niemand mich ernst nimmt und ich schäme mich auch meine großen Ängste mitzuteilen...

      Ich weiß nicht so genau ob ihr mir helfen könnt, habt ihr vielleicht ein paar Tipps wie ich nicht komplett die Kontrolle verliere? Ich fühl mich krank, ich will das alles gar nicht mehr machen, mir fehlt die Kraft, am liebsten würde ich zu meinem Freund sagen bitte zieh nicht zu mir, weil das nur noch mehr Probleme mit sich bringt.

      Ok, dann danke fürs lesen und ich freue mich über jede Antwort die mir vielleicht ein bisschen Mut und Kraft schenken könnte...
      I said I'd never let you go, and I never did
      I said I'd never let you fall and I always meant it
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      Hallo,

      ich schreib jetzt mal zu einzelnen Aspekten stichpunktartik Aspekte auf die mir einfallen:

      - zu den Anträgen etc.: Mir haben damals die Sozialarbeiter in einer Sozialberatungsstelle geholfen (gibts bei Diakonie oder Caritas) und die mit mir zusammen nach Lösungen wegen den Finanzen und auch beim ausfüllen der Anträge geholfen haben, vielleicht ist das ja auch ne Anlaufstelle für dich, damit du da nicht allein bist.

      - zu dem Zusammenzihen: ähm, bitte?! Dein Freund fasst fasst dich grob an und ihr überlegt zusammenzuziehen? Ein Kind kann ein ziemlicher Stressauslöser sien und ich finde du solltest dein Kind shcützen, und in dem Zusammenahng: hast du mal über ein Mutter Kind Heim nachgedacht? Dort wohnst du mit mehreren Müttern zusammen die auch ein Baby haben, du bekommst dort Unterstützung mit all deinen Fragen. Wenn das Baby da ist, wird dein Baby dort betreut während du dich dann um deine Schule / Ausbildung kümmmern kannst.

      - zu dem Haarefärben: Mundschutz ist gut, besser ist aber es ganz zu lassen, denn die Chemiepartikel dringen in die Haut ein und das kann schon gefährlich sien!
      Und das das Rauchen ja wohl das ungesündeste schlechthin ist, weißt du ja. Ich kann dir nur ganz doll nahelegen es mit Niktionpflastern etc mal zu versuchen, denn wenn du dich wirklich auf dien Baby freust - und das ist jetzt keine Anklage- dann schützt du es auch.


      Soviel von mir privat.
      Alles Gute!
      Hallo Random,

      (...) Mein Freund hat dadurch aufeinmal Aggressionen die vorher nie so schlimm waren. Er fasst mich grob an, wofür aber auch schon Lösungen gefunden sind.


      Was denn für Lösungen?

      Weiter unten hast du ja geschrieben:

      (...) am liebsten würde ich zu meinem Freund sagen bitte zieh nicht zu mir, weil das nur noch mehr Probleme mit sich bringt.



      Ich würde sagen, hör auf dein Gefühl.

      Wenn dein Freund sich jetzt schon nicht im Griff hat, wie soll es dann erst werden, wenn euer Kind da ist?

      Kinder, vor allem Babies, sind zwar süß, aber stellen auch das Leben ganz schön auf den Kopf, völlig egal ob man seine Ruhe will oder erschöpft ist... Das ist wohl für alle jungen Eltern erstmal eine stressige Zeit. Ist ja auch zu einem gewissen Grad "normal", sich von der neuen Situation überwältigt zu fühlen. Aber es darf niemals in physische Aggressionen ausarten, das ist meines Erachtens ein Zeichen, dass da was im Argen liegt.
      Wenn er mit der Situation nicht klarkommt, sollte er sich Hilfe holen, bzw. wenn du merkst, dass er (egal ob aus Überforderung oder was auch immer) so grob reagiert, wäre es ratsam, auf Distanz zu gehen. Und eine eigene Wohnung ohne ihn ist dabei bestimmt hilfreich, so könnt ihr euch auch wenn es Streit gibt aus dem Weg gehen.
      Ich würde mich auch da Pinsel anschließen - googel doch mal nach betreutem Mutter-Kind-Wohnen. Das gibts soweit ich weiß von verschiedenen Trägern in mehreren Städten und wie gesagt die beraten auch bei Amtsgängen, etc. ich könnte mir vorstellen, dass du dich dort vielleicht besser beraten fühlst, schließlich haben die mit solchen Situationen ja regelmäßig zu tun :)

      Viel Glück und Kraft dabei.

      Liebe Grüße,
      Kasmodiah
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Danke für eure Antworten.

      Also bezüglich der Aggressionen, wir haben uns darauf geeinigt, das er sich in Therapie begibt (Er hat auch schon einen Platz) und sobald es wieder vorkommt,
      ich die Polizei rufe und ich ihn anzeige. Seitdem das so geklärt ist, kam es nun auch schon seit einem Monat nicht mehr vor.

      Was denn für Lösungen?

      Weiter unten hast du ja geschrieben:

      [img]http://forum.rotetraenen.de/wcf/icon/quoteS.png[/img] Zitat

      (...) am liebsten würde ich zu meinem Freund sagen bitte zieh nicht zu mir, weil das nur noch mehr Probleme mit sich bringt.



      Das war darauf bezogen, das mir der Stress mit dem Amt etc zu viel wird, nicht auf die Aggressionen. Tut mir leid das es so rüber kam.


      Die Ideen mit den Anlaufstellen bei der Caritas etc finde ich super, da werde ich mich mal genauer informieren. Vielen Dank dafür!
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