Linolschn*tt im Kunstunterricht

      Linolschn*tt im Kunstunterricht

      Hallo ihr,

      ich hab da ein Problem. Und zwar fangen wir jetzt in Kunst mit Linolschn*tt an. Das heißt, wir müssen Bilder aus einem Linoleumbrett schnitzen. Und wir brauchen dafür Kl*ng*n. Und da ist das Problem: Letztens hat unsere Lehrerin vorne die Kl*ng*n gesäubert. Dabei hat mich das Geräusch, dass sie gemacht haben, als sie auf den Tisch gefallen sind, schon furchtbar runtergezogen... Und demnächst habe ich die Dinger selber zwei Stunden lang vor mir liegen und muss damit arbeiten.
      Ich habe Angst, dass es mich wieder so runterzieht, dass ich Unsinn mache. Ich habe mich schon seit einigen Wochen nicht mehr g*schn*tt*n, stattdessen anderes gemacht (nix produktives. hüstel.). Aber was soll ich machen, wenn ich qasi mit der Nase darauf gestoßen werde und der Situation wahrscheinlich nicht aus dem Weg gehen kann?
      Wir fangen Freitag damit an.

      Viele Grüße,
      unhappy
      We will get better

      Hast du eventuell einen Lehrer dem du dich diesbezüglich anvertrauen kannst/bereits anvertraut hast? Es könnte eventuell helfen die Situation mit dem Lerher abzusprechen und wenn es dir zu viel wird den Unterricht zu verlassen.

      Sollte dir das zu unangenehm sein oder willst du nicht dass dich die Anderen evtl. als "Außenseiter" sehen kannst du m.M.n. nur versuchen die kl*ng*n als das zu betrachten was sie eben sind: Werkzeuge.

      Entschuldige sollte das nicht sonderlich hilfreich gewesen sein, das war das einzige was mir dazu eingefallen ist :/
      "Together we stood
      &
      alone we fall. "
      ~by me :)

      Hallo du,

      ja, es gibt an unserer Schule eine Vertrauenslehrerin, die auch von meinen Problemen weiß (und dank der ich letztendlich jetzt meine Therapie mache ;)). Allerdings glaube ich aber auch, dass ich darüber auch direkt mit meiner Kunstlehrerin sprechen kann. Ich hatte eigentlich vor, ihr heute Abend noch eine Mail zu schreiben und um einen Gesprächstermin zu bitten, aber keiner hat ihre Mailadresse...

      Ja, eigentlich ist es mir unangenehm, den Raum zur Not verlassen zu müssen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass ich das in einer schlechten Phase eine ganze Doppelstunde lang aushalte...
      Darüber, die Kl*ng*n als Werkzeuge zu betrachten, habe ich ehrlich gesagt noch überhaupt gar nicht nachgedacht. Ja, sie sind Werkzeuge. Sie sind Werkzeuge, wie die Chemikalien in Chemie Versuchsmaterialien sind... Und trotzdem, auch wenn mir diese nicht direkt vor der Nase liegen, denke ich in Chemie ständig daran, was blödes damit anzustellen. Ich weiß nicht, ob es was bringt, aber ich werde es Freitag mal versuchen.

      Danke für deine Antwort!
      unhappy
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      Hallo,

      Linolschn*tt ist eine Kunsttechnik, und ja man nutzt M*ss*r, aber auhc andere Werkzeuge, wie Ziereisen dazu.
      Mir hat es immer geholfen bei "gefährlicheren" Werktechniken klarzumachen das ich dabei bin ein schönes Produkt, ein Kunstwerk herzustellen.Das ich nichts zerstörischeres tue sondern etwas Schönes, Gutes. Ich hab meist auch immer mir vorgestellet wem cih das shcneken könnte, und mir in kniffligen Situationen (also wenn cih mit riskanten Werkzeugen oder Maschinen gearbeitet hab) immer gesagt das ich das ja für X mache und das ich für X ein schönes Produkt machen will worüber X sich freuen kann.

      Vielleicht hilft dir das ja.

      Ich hab noch einen Link gefunden wo der Linolschn*tt erklärt wird, vielleicht hilft es dir ja schonmal vorab sich über die Arbeitsabläufe zu informieren, das du für dich besser entscheiden kannst welche Schritte okay sind, und wo du vielleicht einem Mitschüler dem du vertraust bittest diesen Schritt für dich zu fertigen.
      Hier der Link:efco.de/_data/130412_Prospekt_Linolschnitt.pdf

      Alles Gute dir!

      Hey Pinsel,

      Wir haben heute Blätter bekommen mit den verschiedenen Werkzeugen drauf. Ich hab das vor vier Jahren aber auch schon mal gemacht. Damals war ich noch keine SVVlerin, aber ein andere Mädchen aus meiner Klasse. Sie war ein paar Monate in der Psychiatrie und kam dann wieder, und dann haben wir das eben auch in Kunst gemacht. Sie hat sich zwei Stunden hintereinander "aus Versehen" g*schn*tt*n, zumindest glaube ich, dass das kein Zufall war. Dies fiel mir erst Jahre später auf, nachdem ich selbst angefangen hatte, und hat mich damals sehr runtergezogen. Auch seshalb verbinde ich unangenehme Erinnerungen mit Linolschnitt.

      Das mit dem Schenken ist eine super Idee! Das werde ich auf jeden Fall machen. :)

      Alles Liebe,
      unhappy
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      Hallo du,

      ich denke, es kann nicht schaden, mit deiner Lehrerin zu reden.
      Ich persönlich würde versuchen, mich dem wirklich auszusetzen und das auszuhalten. Natürlich kommt das drauf an, wie es dir gerade geht, wie fit/stabil du bist, wie gut du Techniken kennst und kannst, die dir helfen können, Druck abzubauen. Ich denke nämlich, dass man mit solchen Dingen immer wieder konfrontiert wird. Ich will dir jetzt nichts unterstellen, aber bei mir war es irgendwann so, dass ich mich selber total übersensibilisiert habe auf Kl*ng*n, M*ss*r etc. Hängt vielleicht auch mit meiner Neigung zum dramatisieren zusammen ;) Ich denke, dass es auf lange Sicht nur schlimmer wird, wenn man solche Situationen umgeht. Mir hilft da, wie hier schon erwähnt wurde, es als das zu sehen, was es ist: Als Werkzeug. Und achtsam zu sein und mir selber "Stopp!" zu sagen, wenn ich anfange über andere Verwendungszwecke nachzudenken. Hast du denn eine gute Freundin/einen guten Freund in der Klasse? Ich würde dir nämlich auch sonst einfach zur Ablenkung raten. Quatschen, Witze machen, einen Ausflug planen...und "einfach" (ist nicht einfach, ich weiß) dem ganzen weniger Gewicht geben, weniger Raum.

      Liebe Grüße,
      Fylgja

      Hallo unhappy

      wir hatten das auch als Thema im Unterricht und ich habe mir ebenfalls große Sorgen gemacht vorher. Allerdings was ich erleichtert als ich sah, dass es keine klassischen m*ss*r und auch keine Cutterm*ss*r sind, sondern Holzgriffel wo man vorne gebogene Werkzeuge aufsetzen kann. Wenn man damit abrutscht, tut das sicher weh, aber so wie ich mir die Teile angeschaut habe, wäre es wohl schwer, sich damit zu schn**d*n. Weißt du, ob ihr ebenfalls sowas nutzt? Denn die sehen eben so garnicht nach m*ss*rn aus und allem, was man sonst so benutzt, da war bei mir das Triggerpotential schon gesunken. Ansonsten würde ich an deiner Stelle versuchen, währenddessen mit der Tischnachbarin/Freundin im Gespräch zu bleiben, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst.
      Mir hat nebenher der Gedanke geholfen "du wirst dich ja wohl nicht im Kunstunterricht v*rl*tz*n. Wenn du es wirklich willst, tu es zuhause, da hast du deine Ruhe, es ist weniger auffällig und hygienischer." Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich es zuhause nicht tun werde, da ich ja aufgehört habe - egal ob es so ist oder nicht, du kannst es dir ja sagen. Das typisch "auf einen späteren Zeitpunkt verschieben".
      Zur Lehrerin gehen würde ich allerdings nicht. Sich vor allem zu drücken, was schwer ist, bringt einen auch nicht weiter.

      LG TheLow

      Hallo ihr beiden!

      Tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt melde, ich hatte in den letzten Tagensehr viel zu tun. Jedenfalls hatte sich das Thema seit Dienstag eigentlich erledigt. Ich bin zu meiner Lehrerin gegangen (eigentlich nur, um sie zu fragen, ob ich zur Not rausgehen kann oder so) und hab gesagt: "Wir fangen ja Freitag mit dem Linolschn*tt an. Ich hab da ein Problem mit." Und sie hat überhaupt nicht weiter nachgefragt, meine direkt, ich könnte etwas anderes machen, da gäbe es eh so viele Möglichkeiten, und sie würde das dann auch dem ganzen Kurs frei stellen, damit ich nicht die einzige bin. Freitag habe ich dann tatsächlich mit einem anderen Material gearbeitet (das ist so ein ganz weiches Zeug, wo man nur mit einem Stift die Linien nachziehen muss und schon ist das so eingedrückt, dass man damit drucken kann), war dabei zwar die einzige im Kurs, die das gemacht hat, aber trotzdem sehr erleichtert.

      @Fylgia:
      Natürlich werde ich dem ganzen immer wieder begegnen (müssen). Mir ist auch bewusst, dass es auf lange Sicht nicht gut sein kann, es zu umgehen, aber momentan geht es mir nicht so großartig und daher möchte ich es vermeiden, noch mehr in solche Situationen gedrängt zu werden.

      @TheLow:
      Ich habe schon einmal mit solchen Werkzeugen gearbeitet. Wir haben auch diese Holzgriffe daran, dennoch warnt unsere Lehrerin ständig davor, dass wir uns damit so leicht v*rl*tz*n können und macht zwischendurch Witze, dass sie schon mal den Notruf wählt. Da bin ich dann doch etwas froh, dass ich so ein Werkzeug nicht in der Hand halten muss und mich meines Fineliners bedienen kann...

      Viele Grüße und danke für eure Antworten,
      unhappy
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