Stationär mit atypischer Bulimie?

      Stationär mit atypischer Bulimie?

      Hallo zusammen,

      ich übergebe mich schon seit ca 8 Jahren, jedoch waren das meist nur einige Wochen anhaltende Phasen. Die aktuelle Phase dauert jedoch schon über ein Jahr an. Ich bin in ambulanter Therapie, dort wurde mir eine atypische Bulimie diagnostiziert.

      Ich mag das so nicht mehr. Ich glaube ich weiß was dran ist, es geht raum meine Einstellung mir selbst gegenüber zu verändern. Aber irgendwie schaff ich das hier nicht. Deshalb kam mir die Idee wieder in eine Klinik zu gehen (habe schon mehrere Klinikaufenthalte hinter mir, jedoch wegen Selbstverletzung und Depressionen). Ich bin noch am zweifeln, weil ich einerseits das Gefühl habe, ich könnte aufhören mich zu übergeben, wenn ich nur wollte, bzw. dass sich das bald wieder von selbst einstellt, weil ich keine Lust mehr habe. Andererseits sehe ich, dass es nun doch auch schon eine Weile lang so geht und mir wohl irgendetwas entscheidendes fehlt um gut zu mir zu sein..

      Nun meine Frage an euch:
      War jemand von euch selbst mit einer atypischen Bulimie in stationärer Behandlung- und wenn ja: In einer Klinik die sich auf Essstörungen spezialisiert hat? Oder ist man da mit dem "atypischen" nicht wo anders besser aufgehoben?
      Und wenn nein: Vielleicht kennt ihr ja Leute auf die das zutrifft und könnt mir dazu etwas berichten.

      Ich werde das natürlich alles auch mit meinem Therapeuten besprechen. Den seh ich jedoch erst nächste Woche und das Thema beschäftigt mich im Moment schon.

      Freue mich auf Antworten!

      Lâmina
      Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
      Hey,
      also ich habe zwar keine atypische Bulimie sondern ohne "atypisch", aber ehrlich gesagt glaube ich es macht echt keinen Unterschied was für eine Bulimie, oder überhaupt was für eine Essstörung du hast, denn in einer Klinik für Essstörungen werden sowieso alle Essstörungen behandelt.

      Weswegen ich aber was dazu schreiben wollte ist, weil du erwähnt hast, du warst schon öfter in einer Klinik aber nicht wegen der Essstörung.

      Bei meinem Klinikaufenthalt wurde die Essstörung auch nicht wirklich behandelt, nur wahrgenommen und nebenbei ein paar mal angesprochen, ich war auch wegen anderen Sachen da. Der Chefarzt hat damals gesagt, ich müsse die Essstörung und die Behandlung derer ernster nehmen und in den Vordergrund stellen, denn wenn ich die noch habe wird alles andere sich auch nicht verbessern (seine Meinung). Aber ich habe es ignoriert, dachte das wird schon, viele Details meines Verhalten verschwiegen und nur selten und ungern darüber gerdet.
      Im Nachhinein weiß ich: er hatte recht. Die ES ist schlimmer geworden. Trotz Klinik und ambulanter Therapie. Und auch ich erwäge, nochmal in eine Klinik speziell für die ES zu gehen.

      Ich kann dir nur raten, egal welche Diagnosen du sonst noch hast und wie genau deine ES aussieht: wenn du sogar selbst bereit dazu bist und ein Teil von dir einsieht, dass du es ambulant nicht schaffst, nutze die Chance und geh in die Klinik. Ich finde, es ist egal ob die gesamte Klinik sich auf Essstörungen spezialisiert hat oder es eine "allgemeine" Klinik ist die Stationen für Essstörungen hat, solange du primär zur Behandlung der Essstörung da bist.
      Es sind doch sowieso die besten Voraussetzungen, wenn du merkst, dass du mehr Hilfe brauchst und auch gerne die Hilfe annehmen würdest :)

      Alles Gute!
      Kudos

      Hallo Kudos,

      danke für deine tolle Antwort, die hat mir viel Mut gemacht. Ja, ähnlich ist es bei mir auch gewesen, ich hab erst letztes ahr überhaupt realisiert, dass ich mich schon über Jahre hinweg übergebe. Und in der ambulanten Therapie habe ich das auch angesprochen, aber ich habe das Gefühl um wirklich etwas zu verändern muss ich vielleicht raus aus meinen Strukturen und mir intensiv Zeit schenken um etwas zu bewirken.

      Hast du dich denn schon nach Kliniken umgesehen, oder eine Idee wo du hinmöchtest?
      Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher