Langzeittherapie - wer hat Erfahrungen?

      Langzeittherapie - wer hat Erfahrungen?

      Hallo ihr Lieben,

      nach einer langen Pause melde ich mich hier mal wieder zurück. ;)
      Und wieder habe ich ein konkretes Anliegen.

      Seit Anfang des Jahres bin ich in Therapie wegen meiner Alkoholerkrankung.

      Da der erste Entzug nicht wirklich viel gebracht hat (Therapie war vor allem, was tun bei/nach einem Rückfall? und die haben einem ständig Heimunterbringung vorgeschlagen <X ), war ich nun jetzt noch weitere zwei Male zum Entzug in der Klinik.

      Ich halte es kaum vier Wochen ohne aus... das blockiert mich vorne und hinten, da ich als "Risikofall" eingestuft bin und mich bei einem Rückfall so schnell wie möglich ins Krankenhaus begeben soll.
      Leider kam es dazu, dass ich aus Scham wieder einmal den ersten Rückfall verschwiegen habe und wieder bis zu einer Intoxikation getrunken habe.
      (Wie ich es in dem Zustand fertig bekommen habe, meine Betreuerin anzurufen, ist mir bis heute ein Rätsel...)

      Jedenfalls habe ich nun mit vielen Leuten gesprochen, die beruflich als Arzt, Therapeut, Betreuer oder in anderen Formen mit mir zu tun haben.
      Wie ihr vielleicht noch wisst, lege ich besonderen Wert auf die Ratschläge meines Hausarztes, weil er mich am besten kennt und am regelmäßigsten sieht.

      Mir wurde nun dringend geraten, eine Langzeittherapie (Entwöhnung) zu machen - während die "Hauptdiagnose" Borderline mittlerweile in Frage gestellt wird, weil ich durch diese Rückfälle nicht voran komme und mir selbst im Weg stehe.

      Ich möchte das auch auf jeden Fall machen.

      Allerdings würde mich interessieren, ob es hier jemanden gibt, der so etwas schon gemacht hat?

      Wie läuft die Vorbereitung und Antragstellung ab?
      Wie lange sind die eventuellen Wartezeiten?
      Wie ist dort die Ausgangsregelung/Kontaktsperren und so?
      Darf ich mein Tablet mitnehmen? (anderenfalls muss meine Schwester mich bei meinem Projekt vertreten...)

      Ich würde mich freuen, wenn hier jemand darauf antwortet.


      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hi Hope

      bist Du das unsere Hope .....seit wann trinkst Du denn, wie bist Du denn darauf nun gekommen ....

      littest Du nicht an Dissoziationen

      Ja Dissi mündet auch in Sucht (wurde ADHS bei Dir ausgeschlossen??)

      Kann ich Dir leider nicht sagen ...aber die Klinik müsste Dich aufklären ....

      Was ist mit Deinem Freund ??

      Na ja zunächst kommt ein Entzug in der Klinik später kommt man in eine Psychotherapeutische Abteilung, wo man lernt die Trinkkontrolle zu halten.....


      Ich würde dann später erstmal in eine Betreute WG ziehen......
      Und schau mal, ob Du Dich nicht bewußt gegen Alkohol entscheiden kannst...

      Dazu gibt es denn keine Medis speziell für Dich also Psychopharmakologische Therapie denn seit ich spezielle Medikamente bekomme brauche ich auch keinen Alkohol, weil es mir ja so besser geht ......

      Der Alkohol hat meine Dissi Symptome am nächsten Tag nur verschlimmert ......sowas wie Träumen und Stupor Absorbtion .....

      Komisch ist jetzt das es nicht Borderline sein soll aber ist zB ADHS ausgeschlossen worden ( Computertest wegen Aufmerksamkeitsstörung )..einige Symptome überschneiden sich und ebenso die Dissoziation .....
      wichtig ist auch eine exakte Diagnostik .....um dann passende Medikamente zu finden.....

      Villt solltest Du das an einer Psychiatrie Uniklinik machen weil es ja kompliziert ist......die haben oft die besten Erfahrungen .....

      Mir konnte erst die Uniklinik Münster erst helfen.......

      Langzeittherapie kann auch eine Tagesklinik im Anschluss sein bei der Du Abends dort übernachtest zB ab 17 Uhr bis Morgens 8 Uhr

      Ich würde mich erst villt mit Deinem Betreuer in den Einrichtungen und Kliniken beraten lassen....wie das so abläuft..

      Was wird bei Dir denn betreut ......Gesundheit ??

      LG Timo ;)

      PS und dazu würde ich in eine später in eine Antialkoholische WG ziehen am besten kann man sich gegenseitig unterstützen ....bzw so eine gründen.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Timotheus“ ()

      Hallo Hope.

      Ich habe eine mehrmonatige stationäre Therapie gemacht, ich glaube allerdings nicht, dass man auf Deine Fragen so ganz konkret antworten kann, da es oft auch auf die Klinik ankommt und den Behandlungsgrund.

      Wie läuft die Vorbereitung und Antragstellung ab?

      Bei mir hat das meine damalige Psychiaterin abgewickelt, die mich auch eingewiesen hat. Ich würde daher entweder nochmal bei der Person, die das empfohlen hat nachfragen, oder eben, falls vorhanden, bei Deinem Psychiater.

      Wie lange sind die eventuellen Wartezeiten?

      Das ist genauso wie bei den ambulanten Therapien: es gibt ganz unterschiedliche Wartezeiten, jenachdem wo Du hin möchtest, mit welcher Dringlichkeit Du dort hin sollst etc. pp. Bei mir hätten es 3 Monate sein sollen, aber ich konnte vorgezogen werden, weil jemand abgesprungen ist, ich glaube ich hatte eine Wartezeit von knapp 6 Wochen. Aber wie gesagt, das hängt von den vorhandenen Plätzen und den Wartelisten der Klinik ab, in die es gehen soll.

      Wie ist dort die Ausgangsregelung/Kontaktsperren und so?

      Bei mir lag jetzt keine Suchttherapie vor, daher kann es auch ohnehin sein, dass es bei dieser Art der Therapie nochmal anders gehandhabt wird. Aber auch hier können die verschiedenen Kliniken ganz andere Konzepte angedacht haben. In der Klinik, in der ich war, kam es während der Therapie auch stark darauf an wie stabil man war, wer sehr labil war, durfte eben entweder das Gelände nicht verlassen oder die Station. An die Anfangszeit erinner ich mich nicht sehr gut.

      Darf ich mein Tablet mitnehmen? (anderenfalls muss meine Schwester mich bei meinem Projekt vertreten...)

      Manche Kliniken erlauben das. Manche nur nach Absprache und wieder andere gestatten den Zugang zu solchen "Ablenkungsmöglichkeiten" nur unter Auflage, so etwas wie "maximal 1 Stunde am Tag". Ich denke auch das erfragst Du dann am besten in der Klinik, sobald eine feststeht.

      Tja, viel weiterhelfen konnte Dir das jetzt sicherlich nicht, ausser, dass Du weißt, was Du alles so nachfragen kannst. ;) Aber vielleicht hat Dir das ja trotzdem ein bisschen die Eventualitäten aufzeigen können.
      Vielleicht kann ja auch noch jemand spezifisch zu einer Langzeittherapie bei Suchterkrankung etwas sagen.

      Grüße
      klirr
      Hallo,

      Ich trinke schon lange... aber Anfang diesen Jahres ist mir klar geworden, dass ich den Absprung davon alleine nicht mehr schaffe :(
      Ich habe mit meiner ambulanten Wohnbetreuung besprochen, dass ich zur Suchtberatung gehe und habe im Februar die erste Entgiftung angetreten.

      Dort wollte man mir auch Heimunterbringung etc vorschlagen :thumbdown:

      Ja nee is klar, ich bin mit meinem Verlobten zusammen gezogen weil es nicht mehr notwendig war in der ambulant betreuten WG zu leben, um jetzt wieder auszuziehen? Das kommt für mich nicht in Frage... wir wollen heiraten, da will ich nicht getrennt von ihm leben.

      Nein ADHS ist das bei mir nicht, dazu bin ich zu ruhig :D ich kann mich ohne Probleme gut länger konzentrieren in der Schule und so... die Gedächtnislücken sind nur dann da wenn ich dissoziiere...
      Ja ohne Alk dissoziiere ich mittlerweile gar nicht mehr. Die Klinik wo ich war zweifelt sogar an dass ich dissoziiert bin, obwohl meine Betreuerin das mitbekommen und so erklärt hat.
      Durch den letzten Vorfall ist nun noch ein neues belastendes Erlebnis dazu gekommen....

      Ich merke dass ich den Alkohol weg lassen muss, dann bin ich deutlich stabiler!!!
      Im Alltag bin ich sehr ruhig bis auf wenige Ausnahmen, und meine Grundanspannung ist normal, also wie bei psychisch gesunden Menschen eine gute 30...

      Mein Verlobter, unterstützt mich wo er kann... da er aber geistig behindert ist, kann er viele Aspekte der Krankheit nicht verstehen... er handelt nach seiner emotionalen Intelligenz, und zeigt mir normale Wege mit Gefühlen umzugehen...

      Was mich nur fertig macht, ist die Erkenntnis, dass er (zwar selten aber sie sind da) auch Probleme mit SVV hat,0. Ich war baff aber er meinte
      "Männer haben das auch..."

      Mich hat es nur erschrocken wie schlimm es bei ihm war... aber er kann keine Therapie in der Klinik machen weil die ihn nur akut aufnehmen würden wegen seiner Behinderung. Unsere ambulante Wohnbetreuung schafft es dennoch, mit ihm Dinge und Verhaltensweisen zu erarbeiten... es dauert nur länger.


      Klirr, danke für deine Anregungen. Ja ich wollte in der Klinik die mir bisher am besten gefällt anrufen... ich schreib mir das mal für später auf...

      Liebe Grüße
      Hope.

      :
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.