Nur noch lange Ärmel

      Nur noch lange Ärmel

      Hallo, ihr Lieben ;)

      Also, ich bin jetzt auch erst seit einem Monat hier angemeldet, aber ich hab da einige Sachen, die ich irgendwie loswerden möchte, deswegen schreibe ich sie einfach mal her.
      Wo fange ich am besten an? Ich r*tze mich jetzt sicher schon seit 3-4 Jahren. Alles begann damit, dass ich in der Schule öfter gehänselt wurde, weil ich so schüchtern war. Das hat mich fertig gemacht. Außerdem war ich total unzufrieden mit meinem Aussehen, wegen meiner vielen Akne(heute habe ich wenigstens keine mehr und bin zufrieden mit meinem Aussehen). Ich hatte auch kaum Freunde, war mehr die Außenseiterin. Zuhause kam ich mir auch oft vor, wie eine Last. ;(
      Irgendwann habe ich mir dann mit einem Küchenmesser in die Hand geschnitten, daraus wurde immer mehr, bis meine linke Hand übersät war, mit Kratzern, meine Mutter sah es, hat aber nicht viel was gesagt. Dann, einige Zeit später wurde es wieder besser, aber es dauerte nicht lange, schon wurde ich wieder depressiv. Ich fand mich zu fett, obwohl andere sagten, dass ich genau richtig sei, aber ich konnte mich selbst einfach nicht akzeptieren und hatte so einen Hass auf mich selbst. Als meine Eltern sich scheiden ließen, war es anfangs nicht so schlimm, doch dann wurde es immer schlimmer, ich war so traurig und es machte mich fertig. Ein weiterer Grund zum r*tzen. Außerdem hatte ich noch immer keine Freunde oder nur sehr wenige. Es ging irgendwann wieder bergauf, einige Zeit später wieder bergab...und das immer so weiter. Die letzten Monate waren aber der größte Horror für mich! Ich habe mir [Kl*ng*n] gekauft, und mir beide Arme g*r*tzt. Das alles klingt wirklich sehr krank! Aber ich war so verzweifelt, hatte Angst vorm Arbeiten gehen, verspürte keine Motivation, selbst mein größtes Hobby, das lesen, habe ich mir schon lange abgewöhnt. Früher las ich 8-10 Bücher im Monat, heute nicht einmal mehr eines! Meine Mutter sah die W*nd*n diesmal wieder und machte ein riesen-Theater, sei wollte dauernd reden, aber ich bockte ab. Ihr war es eh nur wichtig, dass es ja keiner sieht, vor dem wir dann irgendwie blöd dastehen würden. Sie hasst es, blöd dazustehen. Sie ist Psychologin. Sind eingentlich alle Psychologinnen als Mutter so? [............]Ich habe sogar seit fast zwei Wochen nicht mehr g*r*tzt, aber gestern tat ich es wieder. :/ Ich spüre, wie die Depressionen langsam zurückkommen. Was soll ich nur tun?

      lg, Werwolf<3





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      Hallo,
      Du scheinst recht wenig Selbstbewusstsein zu haben - das ist schade, aber nach den kleinen und großen Vorkommnissen in deinem Leben nur verständlich. Möchtest du denn versuchen, mit deinen Problemen anders umzugehen, als dich selbst zu v*rl*tz*n? Und gibt es in deinem Leben gerade jemanden, dem du dich anvertrauen kannst?
      Was für eine Reaktion würdest du dir denn wünschen von deiner Mutter?
      Entschuldige die vielen Fragen, aber vielleicht helfen sie dir ja ein bißchen, herauszufinden, wie es jetzt weitergehen kann und was du eigentlich möchtest.
      Naja, ich weiß nicht, Ich wohne eh seit ca. 2 Wochen bei meinem Vater und seiner Freundin, da habe ich jetzt zu meiner Mutter etwas Abstand bekommen. Er weiß eh, dass es mir nicht so gut geht, aber ob er das mit dem svv weiß, weiß ich nicht. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich ihm das erklären soll...
      Keine Ahnung, ob sich meine Mutter Sorgen macht, aber sie zeigt es eben nicht. Und wenn ich mich mit ihr streite und sie beleidige(was mir im nachhinein leidtut), zeigt sie auch keine Emotion. Ist das etwa wegen ihrer Arbeit so oder wie?
      Hallo roter Werwolf,

      einige Teile, die du geschildert hast, kommen mir sehr bekannt vor. Meinen Eltern ist es auch sehr wichtig, wie sie nach außen hin dastehen. Von ihnen ist aber keiner in irgendeiner Weise im sozialen Bereich tätig. Was in deinem Fall natürlich wirklich merkwürdig ist, wie deine Mutter die Thematik umgeht. Vielleicht weil sie gerade wegen ihres Berufs damit nicht umgehen kann, dass ihre eigene Tochter solche Probleme hat?
      Jedenfalls zeigt es, dass auch Psychologen nur Menschen sind. Gut ist es, wenn du da derzeit etwas Abstand gewinnst, vielleicht könnt ihr irgendwann vernünftig reden, wobei wohl keine psychologisch bewanderte Mutter dir eine Therapie ersetzen kann, wenn du aus der Sache nicht mehr herauskommst (Was der Fall zu sein scheint). Bestimmte Gesetze bezüglich der Beziehungen von Therapeut und Patienten haben eben auch auf den Erfolg der Therapie bezogen ihren Sinn.

      Wenn du derzeit niemanden hast, an den du dich wenden kannst, hast du es mal bei einer Beratungsstelle versucht? Da wird man dir zuhören und gemeinsam mit dir auch Lösungswege ausarbeiten, dir vielleicht helfen, dir eine Therapie zu suchen, damit es dir wieder besser geht.
      Wichtig ist momentan, dass du dir immer wieder in den Hintern trittst und deinen inneren Schweinehund überwindest - Denn noch bist du diejenige, die ihren Körper steuert! Versuch vielleicht ein Hobby zu finden, dass dich ablenkt. Viele können ihre Agressionen ganz gut in Sport loswerden, oder du suchst dir etwas, wobei du entspannen kannst. Hast du Haustiere? Falls nicht, kannst du dir das ja mal überlegen. Selbst ein kleiner Nager kann einem schon viel geben und man hat einen Grund, sich aufzuraffen, etwas zu tun, indem man die Racker täglich versorgt.
      Falls dein R*tzdruck wieder akut wird, kannst du es ja mal mit Skills versuchen.

      Wenn du magst, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Fühl dich gedrückt!
      ~ Sparkz
      So don't turn away now...
      I am turning in revolution.
      These are the scars that silence carved
      on me.
      nAbend Wolfi ;)
      Meine Mutter hat ähnlich reagiert.
      Ich hab verpeilt mit nem T-Shirt schlafen zu gehen (ich habs gut 2-3 cm unterm linken Brustmuskel gemacht) und meine Mutter hats morgens gesehen.
      Ich hab auch blockiert, hab allerdings nen guten Draht zu meiner Hausärztin und hab gesagt, ich red nur mit ihr.
      Ich hab mich danach extrem aus der Familie ausgegrenzt gefühlt.
      Meine Mutter war echt der Überzeugung ich würde ihr iwas erzählen.
      Mir gings ähnlich wie dir, nur das mir die Emotionen gefehlt haben/ bzw. fehlen.
      Bei mir kam auch noch dazu, dass ich in der Klasse der 'Seelsorger' war. (In gewisser Weise). Mir hat das Gitarre spielen geholfen. Von meiner Mutter herscht in die Richtung ein ziemlicher Leistungsdruck, weil mein gBruder Musikstudiert.
      Auf jeden Fall hat mir die Musik allgemein geholfen.
      Träumen is auch ne angenehme Sache.
      Du kannst von Geborgenheit träumen, von deiner Zukunft, wie dein Haus aussieht,
      von einem Leben ohen Schmerz und Last, sondern Ruhe. Probiers aus :)
      Das mit dem r*tz*n is sone Sache.
      Was helfen soll sind bspw. Eiswürfel auf die Haut drücken.
      War jetz bei mir nich so unbedingt.
      Am besten is immer noch dem Drang widerstehen.
      Gewöhn dich nich dran d.h. wenn du bspw zur Ablenkung Duschen gehst, dann auf 'normalen' Temperaturen, also warm und nicht Eiskalt bzw kochend heiß.
      Such dir am Besten so schnell wie möglich nen Psychologen.
      Um so tiefer es sich rein frisst, desto schlimmer wirds und desto schwerer bekommt mans wieder raus. Deine Mutter kennt bestimmt nen Kollengen.

      Viel Glück

      (Meine Motivation steht in meiner Signatur :D )
      "Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen"
      Siegfired Lenz