Ich halte mich selbst nicht aus

      Danke schön für deine Antwort :)
      Deine Tipps finde ich gut.
      Das mit der pro und contra Liste hatte ich damals einmal gemacht. Die negative Seite hatte unendlich viele Punkte im Gegensatz zu der positiven. Die hatte ich mir auch an meine Türe gehängt. Aber irgendie hat mich das nie interessiert. Die ganzen Folgen, die die Mag**su**t mit sich bringt, hab ich mir oft durchgelesen. Anfangs war ich davon noch etwas geschockt und hatte Angst, was da alles auf mich zukommen kann. Heute ist es so, dass ich mich freue wenn Symptome hinzukommen weil mir das die Bestätigung gibt dass ich es richtig mache.... Das ist doch absolut nicht nachvollziehbar oder?

      Aber deine erste Frage ist gut. Ich habe da gerade lange darüber nachgedacht und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin dann komme ich zu dem Schluss, dass ich in der Therapie eigentlich nie daran gearbeitet habe, das es besser wird und sich etwas ändert. Wenn ich ganz ehrlich bin dann ist es so, dass ich noch nie versucht habe, mich da raus zu holen

      Ich frage mich was ist, wenn ich die Mag**su**t nicht mehr habe? Jetzt sehen die Menschen das als meine Eigenschaft an und identifizieren mich damit. Es ist nicht so, dass ich das hungern wegen den Andren mache. Es ist schon mein eigenes Gefühl und meine eigene Motivation dazu. Aber wenn ich daran arbeiten sollte und es mit der Zunahme dann los gehen würde, wer ware ich den dann?

      Danke schön das du mich da mal zum nachdenken angeregt hast.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo worthless,

      ich glaube, es geht vielen ähnlich wie dir. Wenn man lange krank ist, meint man, dass das Einzige ist, was einen ausmacht. Da ging es mir auch nicht anders. Aber irgendwann muss man loslassen. Mir ist das auch nicht leicht gefallen, aber irgendwann war ich an dem Punkt, wo ich entscheiden musste: so weiter machen oder endlich etwas ändern. Letztlich kannst nur du das tun, indem du dich dazu entschließt. Ich hatte zwar nie eine Essstörung, aber ich denke, dass es hier ähnlich ist.
      Die Menschen werden dich wegen deiner Persönlichkeit mögen und nicht weil du krank bist. Frag sie doch einfach mal, was sie an dir mögen. Das kann einem ja auch helfen.

      Ansonsten hat mir echt nur geholfen, endlich eine Entscheidung zu treffen. Das heißt nicht, dass heute alles immer toll ist, aber ich gehe ganz anders mit Krisen um. Und man gewinnt an Lebensqualität, wenn man seinem Körper nicht mehr so schadet. Ich kann dir gar nicht raten, wie man das am besten macht. Bei mir hat es irgendwann klick gemacht. Und dann wird vieles andere auch viel leichter, auch die Beziehung zu anderen werden freier und sind nicht mehr so bedrückt. Jetzt mit einem gewissen Abstand kann ich sagen, dass ich es sehr bereue, mein Leben nicht früher in die Hand genommen zu haben. Aber dann sage ich mir: wenigstens hast du es jetzt geschafft und hälst ja schon eine ganz schön lange Zeit durch. Und darauf bin ich stolz.

      Ich bin mir sicher, dass du es da raus schaffen kannst, aber deinen Willen braucht es dazu schon. Sonst wird sich nichts ändern. Keiner kann einen retten, das muss man selbst tun. Aber Hilfe kann man dabei natürlich gebrauchen. Dafür würde ich die Therapie auch nutzen. Und deine Ängste wegen dem Loslassen der Krankheit würde ich dort auf jeden Fall ansprechen. Denn vielleicht liegt ja da der Kern des Problems.

      Liebe Grüße
      Rosenzauber
      Ich hasse es, ich selbst zu sein. Ich kann mich und meinen Körper nicht ertragen. Ich weiß nicht, wie ich noch weiter machen soll. Mir fehlt die Kraft dazu, noch irgendetwas zu ertragen und durchzustehen. In meinem Kopf tobt der Wahnsinn. Immer habe ich diese Bilder in meinem Kopf, immer sehe ich ihn über mir. Ich kann nicht mehr einschlafen denn immer wenn ich die Augen zu mache, kommt es hoch.

      Die Mag××su××t wird immer schlimmer und ich halte das nicht mehr aus. Immer in dieser Einschränkung zu leben, immer am hun××rn und dann doch wieder die Kontrolle verlieren und der Hass danach gegen mich selbst. Ich kann mich nicht mehr ansehen, ich hasse es mich zu spüren und ich hasse es, keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können. Es geht nur um Thema 1 oder Thema 2. Etwas anderes hab ich nicht mehr in meinen Gedanken.

      In meiner Ausbildung versage ich gerade total. Es ist das Jahr der Abschlussprüfungen. Ich muss mich ran halten, so viele Dinge erledigen, Bewerbungen schreiben und lernen. Nichts davon schaffe ich. Ich gebe mich voll allem negativen in mir hin. Ich schaffe es nicht mir helfen zu lassen. Ich kann mich auf niemanden einlassen und alles, was sie für mich tun wollen, prallt an mir ab. Ich habe das Gefühl, dass ich total in meiner Welt versunken bin und keinen Ausweg finde.

      Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich fühle mich so alleine und verzweifelt, was vielleicht übertrieben klingt. Ich weiß nicht, wie ich da raus kommen soll. Ich vermassel alles, ich enttäusche die Menschen, die mir helfen wollen. Ich raube ihnen ihre Kraft wofür ich mich schuldig fühle. Ich möchte mir weh tun, mich kaputt machen. Ich kann nicht gut zu mir sein dafür hasse ich mich vie! zu sehr.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey

      im Grunde kann ich dir nicht mehr sagen als zuvor und als alle anderen hier. Aber ich würde an deiner Stelle ganz dringend über einen Klinikaufenthalt nachdenken.

      Vor ungefähr 2 Jahren war ich ungefähr in derselben Situation wie du. Also nur mit (aus deiner Sicht) Thema 2. Von den Betreuern aus meiner WG sollte ich wieder in die Klinik. Aber die Abschlussprüfungen standen vor der Tür und die Betreuer wollten das ich diese mache. Ich hatte also die Wahl mich voll auf das Konzept (und den essensplan von Diätassisten) einzulassen oder gleich in die Klinik zu gehen.
      Aber ich wollte auf keinen Fall in die Klinik unter keinen Umständen. Also habe ich Option 1 gewählt. Mir wurde der Rat gegeben mich auf die Schule und das Lernen zu konzentrieren. Nach der Abschlussprüfungen hätte ich aber in die Klinik gemusst. Da ich das partout nicht wollte habe ich gegessen- keiner hätte (inklusive Betreuer) hätten gedacht, dass ich es schaffe - aber ich habe es geschafft. Nachdem die Abschlussprüfungen vorbei hatte ich mein Gewicht soweit normalisiert das ich den Klinikaufenthalt umgehen konnte.

      Die Frage die du dir stellen solltest - würdest du dasselbe hinbekommen in deiner jetztigen Situation? Du schreibst du kannst dich nicht auf lernen und Schule konzentrieren. Für mich klingt das nicht so als ob du im diesen Zustand die Abschlussprüfung schaffst.

      wünsche dir einen guten Rutsch
      Vielleicht ist das gar nicht schlecht wenn man so vor die Wahl gestellt wird, entweder essen oder Klinik. Ich selbst würde auch nie in eine Klinik wollen. Auf der einen Seite schon weil da einfach mal Pause vor allem ist aber trotzdem dieses weg von Zuhause ewig lang und die ständigen Therapien und Gespräche, das stresst auch.

      Bei mir ist es halt so, dass mir keiner ein Ultimatum stellt. Ich muss mich nicht anstrengen um nicht in eine Klinik zu müssen. Meine Mutter würde mich sowieso nicht gehen lass weil dann ja jeder mitbekommen würde, dass etwas nicht stimmt und das wäre dann auch Stress mit besuchen kommen und Daheim dann keine Hilfe zu haben. Ich kann mit mir tun und lassen was ich will und ich kann nicht gut zu mir sein. Aber nachdem ich keinen Druck von jemandem hab, kann ich das auch voll durchziehen.

      Danke, dir auch einen guten Rutsch
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey

      ja vieleicht war das damals gut. Ich hätte mir (auch jetzt mit Abstand) was anders für die Abschlussprüfungen gewünscht. Ich glaube wenn ich nicht so sehr mit Essen und Zunehmen "beschäftigt" gewesen wäre, hätte ich in den Abschlussprüfungen ein bessers Ergebnis erzielt. (Wobei ich jetzt ja nicht durchgefallen bin)

      Klar kannst du "dein Ding" voll durchziehen aber mit welchen Erfolg? Wenn du bis zu Ende denkst weis du welche Konsequezen das hat. Und deine Mutter kann zwar gegen einen Klinikaufenthalte sein aber du bist erwachsen und kannst auch gegen den Willen deiner mutter handeln. (Was ist schön ist, besser wäre es sie würde dich unterstützen)
      Gerade habe ich mich wieder voll unter Kontrolle. Ich bin erleichtert darüber das ich meine Disziplin nun endlich wieder gefunden habe und sehe, dass ich es noch kann. Ich war eine Zeit lang total davon abgekommen und konnte mit dem Essen einfach nicht mehr aufhören. Ich habe mich nur noch ekelhaft und schwach gefühlt. Aus gesunder Sicht betrachtet war das eher die Stärke gegen die Krankheit. Ich weiß nicht was bei mir der Auslöser war, dass es jetzt wieder rückwärts geht und ich die Kontrolle wieder gefunden habe. Vielleicht ist es die Angst davor, wieder so zu werden wir früher, vielleicht auch weil ich dann normal wäre und es keinen Grund mehr gibt, mich vorsichtig zu behandeln und nicht so um zu springen wie damals. Ich brauche Halt und Schutz, ich schaffe es nicht in der harten Welt zu sein. Wenn man schwach und kaum merkbar das ist, wird man nicht gefordert (das alles sagt zumindest mein Thera... ob das meine Gründe sind, weiß ich nicht). Ich vermisse es gesagt zu bekommen, dass ich so dünn wäre, viel zu dünn. Ich hasse es gesagt zu bekommen, dass ich besser aussehe und das es schön ist, mich wieder essen zu sehen. ICH HASSE DAS!

      Zu meinen dünnsten Zeiten damals, ging es mir sehr schlecht. Mir war nur noch kalt, mir war immer schwindelig, eine 5 Tage Arbeitswoche konnte ich nicht durchhalten und war oft krank, ich konnte nicht mehr richtig sitzen oder liegen weil jeder Knochen gedrückt hat, meine Haut war teilweise gelb gefärbt und ich hatte jegliches Gefühl für das Leben verloren. Meine Beziehung, meine Ausbildung eigentlich auch mein Leben standen auf dem Spiel. Ich habe Stunden in der Küche verbracht, die Nährwerte von meinem Essen berechnet und es ausgewogen. Einmal habe ich 20 Minuten lang die Tomaten für den Salat ausgewogen um ja nicht zu viele zu habe. Wenn ich mir das bewusst mache kann ich nur den Kopf schütteln wie sehr mich diese Essst××ung eingenommen und verrückt gemacht hat.

      Als ich dann anfing, wieder zu essen (warum auch immer?) ging es mir zunehmend besser. Ich habe die Waage entsorgt und meine kleinen Hosen aussortiert um die bevorstehende Zunahme nicht gleich mit zu bekommen. Meine Kraft kam zurück, ich hatte mehr Energie und konnte wieder lachen. Es war alles einfacher, ich bekam Lob bei der Arbeit weil ich mich verbessert hatte, ich konnte in der Schule Kontakte knüpfen und war nicht mehr nur alleine. Es war einfacher wegzugehen denn ich war 1. in der Lage dazu und 2. war es toll, spontan etwas zu Essen was mir schmeckt ohne alles penibel genau zu planen und zu rechnen. Es war so viel leichter.

      Und doch kann ich das nicht aushalten. Ich habe erlebt wie es ist, wenn es einem nicht nur schlecht geht, wenn man in der Lage ist, am Leben teil zu nehmen.
      + Warum hungere ich lieber als das ich einfach esse und daran festhalten?
      +Warum halte ich mich selbst gefangen?
      + Warum setze ich wieder alles aufs Spiel (Beruf, Beziehung) was mir beides sehr wichtig ist?
      + Warum gehe ich lieber durch Schmerzen und Qual anstatt glücklich zu werden?

      Ich habe keine Antwort auf all das. Es geht mir nicht darum, eine tolle Figur zu haben. Ich finde eigentlich das es absolut furchtbar aussieht, wenn ich jemandem mit Ma+ersu++t begegne. An mir selbst, kann ich das jedoch nicht sehen. Ich sehe mich im Spiegel noch genauso wie damals, als ich noch am Rande des Übergewichts war. Ich spüre die Knochen aber sehen kann ich sie nicht. Ich kann meinen Körper und mich selbst nicht aushalten. Ich muss so wenig wie möglich sein, so wenig wie möglich existieren. Ich denke, dass die Anderen nicht wollen, dass ich da bin. Ich denke nicht das jemand mit mir etwas zu tun haben möchte sondern das ich sie mehr störe wenn ich mich zu ihnen dränge. Ich will weg, klein sein, mich verstecken und ihnen aus dem Weg gehen.
      Ich hasse die Essst++ung weil sie mir alles kaputt macht und doch kann ich nicht sie sein.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      hej,

      eine essstörung zu besiegen braucht viel zeit - vielleicht ist es bei eingen sogar so, dass sie ihr ganzes leben lang achtsam sein müssen, um nicht wieder in die alten muster zu rutschen. hast du denn - aus einer therapie oder einfach so - deine negativen grundannahmen identifiziert (zb ich darf nur so wenig raum wie möglich einnehmen) und gesunde, neutrale annahmen dagegen gesetzt? (zb ich bin es wert, so viel raum einzunehmen, wie ich eben brauche). das solltest du sowieso machen, positive annahmen aufschreiben und immer dabei haben, um wie mit mantras negative gedanken zu stoppen. klappt nicht beim ersten oder zweiten mal, aber man kann das lernen.

      ich kenne das so, dass man zum einen auf diese negativen muster achten muss und ihnen immer, immer, immer, ohne ausnahme, konsequent was entgegensetzt. da darf man sich nichts durchgehen lassen, keinen negativen gedanken, das macht ja das arbeiten an sich so anstrengend. achtsam sein, zb jeden tag erstmal drei stabilisierende dinge als standard einplanen, die dir gut tun (atemübungen, einen kurzen spaziergang, die katze streicheln, was auch immer dir eben hilft.) und ansonsten keine negativen muster zulassen. auch diese gedankenspiralen musst du einfach stoppen, das führt zu nichts, und letztlich ändern sich diese gedanken erst, wenn sich dein verhalten langfristig ändert, also brauchst du jetzt gar nicht so viel zeit mit negativem denken zu verschwenden.

      "nebenbei" das normale auch einfach mal machen. also wenn es gerade ok läuft und man nicht alles zerdenkt, dann normal essen, dich dran freuen, und das als gute, stärkende erinnerung mitnehmen.

      ein ernährungsplan kann helfen, so was stellen profis mit dir auf, hast du so jemanden? therapeutin, ärztin, ernährungsberaterin?

      das ist ein sehr, sehr langer prozess. und ohne selbstdisziplin geht gar nichts. aber dass du die hast zeigst du ja, weil du deinen körper so quälen kannst - jetzt ist es an dir, sie zu benutzen um etwas positives zu schaffen.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Danke für deine Antwort,

      das was du sagst, ergibt Sinn. Ich denke man kann sein Hirn schon so umprogrammieren wenn man sich immer die positiven Gedanken einredet. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt gesund werden will. Ich empfinde es so, dass ich ohne meine kranke Welt gar nicht sein kann, dass Selbstver**tz**g und nicht essen zu mir dazu gehören. Ich wüsste gar nicht was ich wäre, wenn das weg ist? Irgendwie ist das schon so normal geworden und hat sich so an mich gebunden, dass ich es irgendwie nicht mehr los werden will. Das ist dumm denn es macht alles kaputt, es verbaut mir meine Gegenwart und meine Zukunft. So bin ich nie in der Lage eine Familie zu gründen, erfolgreich im Beruf zu sein oder Spaß am Leben zu haben. Aber trotzdem ist das hier meine Welt aus der ich mich nicht raus traue. Es ist schon so, dass man nicht so sehr belastet wird oder man mehr Freiheiten und Sonderstellungen hat, wenn man so ist wie ich. Man sieht, dass man mir nicht viel zumuten oder mir aufladen kann. Und ich brauche diese Blicke der Anderen, die Abwertung mir gegenüber, dass sie mich nie einschätzen können und nicht wissen, wie man mit mir umgehen soll. Ich verstehe es nicht warum...

      Eine Therapie habe ich im Grunde nicht. Ich gehe einmal die Woche zu einem Psychologen aber manchmal sage ich dann den Termin auch ab weil ich keine Lust habe, dort hin zu gehen. Mein wesentliches Problem was mich Tag für Tag verfolgt und wahnsinnig macht, ist der Miss***uch von damals. Aber genau das ist ein Thema, das ich nicht ansprechen kann. Ich kann nicht darüber sprechen weil ich mich einfach dafür schäme und weil es mir sehr peinlich ist.

      Eine Ernährungsberaterin habe ich einmal aufgesucht als mit dem Essen absolut gar nichts mehr ging. Aber da gab es dann Probleme wegen der Versicherung, die das nicht übernehmen wollte und deswegen habe ich das nicht in Anspruch nehmen können. Wobei ich bezweifle, dass ich einen Essensplan einhalten könnte ohne Überwachung oder Zwang dazu.

      Ich habe das Gefühl, innerlich zu zerbrechen. Ich wünsche mir eine ehrliche Umarmung, jemand der wirkliches Interesse zeigt und für mich da ist. Zuhause ist es immer nur diese gespielte Zuneigung aber in Wirklichkeit interessiert sich niemand für Probleme und will davon auch nichts hören. Ich bin so rastlos und finde nichts mehr, woran ich mich festhalten kann. Niemand ist ehrlich da.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey worthless,

      ich habe deinen letzten Beitrag gelesen und dann den Thread mal überflogen.
      Es ist jetzt ja nun schon seit dem Sommer gleichbleibend schlimm, oder?

      Die Angst was man ohne Krankheit, ohne Essstörung ist, die kenne ich auch. Oft habe ich mich das gefragt und mich dann auf die Suche gemacht. Vielleicht hilft es dir, eine Art Landkarte deiner selbst zu schreiben. Hast du ein Hobby? Was magst du gerne? Stehst du lieber früh auf oder bist ein Nachtmensch? Welche ist deine Lieblingsfarbe? Du bist in einer Beziehung? Dann bist du nicht nur die Essgestörte. Du bist Freundin, Tochter, Ausuzbildende. Vielleicht liest du gerne? Dann bist du auch eine Leseratte.
      Ich habe letztes Jahr angefangen so eine Landkarte zu malen und wenn ich Angst habe, dass da nichts mehr ist, was mich ausmacht, dann kann ich draufschauen und sehe, da ist nicht nur das Land der Krankheit, da ist auch das Land der Literatur oder das Land des Sports, das Land des Reisens oder was auch immer du gerne machst.

      Ich finde es sehr mutig von dir zu schreiben, dass du dir nicht sicher bist, ob du gesund werden möchtest. An dem Punkt kannst du ansetzen. Wieso möchtest du das nicht und was kannst du stattdessen finden?

      Eine Essstörung ist eine schwere Krankheit, aus der man meiner Meinung nach nicht alleine rausfindet. Es begleitet dich schon sehr lange und ohne dich weiter zu kennen würde ich dir auch den Gedanken an einen Klinikaufenthalt nahe legen. Würde es zeitlich nicht passen nach deiner Ausbildung im Sommer? Dann hättest du deinen Abschluss in der Tasche und könntest "beruhigt" daran arbeiten, gesund zu werden.

      Weiß dein Therapeut von dem M*ssbr**ch oder von deinen Gedanken, die du hier schreibst? Wäre es eine Möglichkeit für dich, ihm zu schreiben? Das ist manchmal einfacher als reden.

      Du bist reflektiert, du weißt was in dir vorgeht. Der nächste Schritt, den ich mir für dich wünschen würde, wäre, das zu nutzen, dir selbst einen kleinen (oder großen) *rschtritt zu geben und die Hilfe, die da ist, anzunehmen.
      Ich weiß, man kann sich nicht vorstellen wie man jemals ohne die Dinge leben kann, die einem die Anorexie gibt, aber es gibt Wege, sich diese Dinge auf einem anderen Weg zu holen. Aber diesen Weg solltest du nicht alleine gehen.

      Alles Liebe dir,
      disarming
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms
      Danke schön für deine Antwort disarming

      ja da hast du recht. Es ist so, dass es seit 3 1/2 Jahren eigentlich immer gleichbleibend schlecht ist. Mal geht es ein klein wenig bergauf aber dann pacht mich wieder die Panik und es geht schlimmer abwärts als es dann davor war. Ich bewege mich seit Jahren im gleichen Kreislauf. In der Zeit hatte ich einen Psychiatrieaufenthalt, war in einer Tagesklinik und bin jetzt in psychologischer Behandlung. Alles hat bei mir bis jetzt null bewirkt.

      Das mit der Landkarte finde ich eine gute Idee. Das versuche ich auf jedenfall zu machen.

      Nach der Ausbildung wäre da eine zeitliche Möglichkeit für einen Klinikaufenthalt. Das Problem dabei ist meine Mutter. Vom Alter her darf ich das ja selbst bestimmen aber ich kann mich da ihrer Meinung nicht wiedersetzen. Sie will nicht das ich so lange weg bin weil ich mich daheim so um vieles kümmere und sie unterstütze weil sie wegen ihrer Krankheit nicht mehr so viel machen kann. Auf meinen Vater kann ich da nicht zählen weil der nur dumm rumsitzt und beleidigend sein kann, helfen ist da nicht drin bei ihm. Sie hat dafür auch kein Verständnis... sie meint immer ich soll doch mit dem Mist aufhören und daheim wieder normal essen. Ihrer Meinung nach kann es nicht sein, dass man in der Klinik vollgestopft wird obwohl man das daheim doch auch machen kann. Sie versteht die Krankheit absolut nicht und deswegen kann sich mich da auch gar nicht unterstützen. Sie versteht die Schwierigkeit hinter dem "einfach normal essen" nicht weil sie da von sich ausgeht.Mein Therapeut weiß davon aber ich hatte das Thema nur mal kurz angesprochen. Danach habe ich noch ein paar mal versucht davon anzufangen weil es für mich sehr belastend ist aber er hat dann, warum auch immer, von selbst abgeblockt. Ich denke, dass ich mir erstmal einen anderen Therapeuten suchen muss. Zu dem jetzigen hab ich keinen guten Draht, hab keine Lust ihm irgendwas zu erzählen, finde seine Antworten nicht hilfreich weil er immer wieder die selben Floskeln erzählt und ganz so sympatisch ist er mir nicht.Aber macht das denen denn nichts aus, wenn man da einen Brief schreibt.. also ist das gängig?

      Liebe Grüßeworthless
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Da es zur Zeit mit dem Essen wieder gar nicht klappt, hab ich auch wieder abgenommen.Meine kleinsten Hosen passen mir wieder und das bedenkliche ist, dass ich mich sooo darüber freue und stolz darauf bin, dass wieder geschafft zu haben. Auch wenn ich nur das geringste esse, bekomme ich ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich habe den Tag über solch einen großen Hunger das es sich anfühlt, als würde mein Magen bald durchbrechen. Ich schlafe im Unterricht ein, mir ist kalt, ich habe kaum noch Kraft irgendetwas zu erledigen... Sogar sitzen strengt schon an. Auf Klausuren lernen geht nicht mehr und in der Praxisstelle sitz ich nur blöd rum weil ich nicht mehr hoch komme. Da hat mir meine Chefin damals schon ein Ultimatum gestellt nämlich entweder ich bekomme mich in den Griff und schaffe es, mitzuarbeiten und meine privaten Angelegenheiten zuhause zu lassen, oder ich muss gehn.Mir ist die Ausbildung und die stelle so wichtig, ich weiß das ich so meine berufliche Zukunft aufs Spiel stelle. Ich hasse es morgens aufzustehen und du wissen, dass der Tag wieder nur eine Qual werden wird. Selbst das waschen und anziehen am morgen bringt mich außer Atem.
      Eine gewisse Zeit lang war es besser. Ich habe Komplimente bei der Arbeit bekommen weil ich mich so gut einbringen. Ich habe mich körperlich wohler und Ritter gefühlt, war in der Lage weg zu gehen und wenn ich Hunger hatte, konnte Ich essen. Woher dieser Wandel auf einmal kam, das ist mir ein Rätsel. Natürlich hab ich da auch ein wenig zugenommen und meine kleinen Hosen sind immer enger geworden. Das habe ich nicht mehr ertragen und habe mit dem Essen wieder aufgehört. Am Anfang war es schwer wieder rein zu kommen und ich habe auch immer mal wieder die Kontrolle verloren. Aber mittlerweile bin ich wieder voll zuruck.

      Ich Frage mich so oft ob es das wert ist. Aber wenn ich dann sehe, dass mir die Hosen wieder so gut passen und das sich die Knochen immer mehr abzeichen, dann ist das für mich eine ganz klare Antwort.... Ich kann es dennoch nicht verstehen. Warum das Leben aufgeben um krankhaft dünn zu sein was nicht einmal irgendjemand schön findet oder was bewunderndswert wäre. Ich dachte lange, dass ich das nur mache um von anderen angesehen zu werden und da nicht mehr raus kann weil ich Angst vorn ihren Reaktionen habe. Diese Angst ist schon sehr groß aber Ich merke auch, dass es hauptsächlich mein Gefühl ist das es nicht zulässt zu essen und zuzunehmen. Da bekomme ich so Panik davor.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo worthless,

      kann dich denn jemand unterstützen bezüglich Klinik? Damit du den Rückhalt hast in eine Klinik zu gehen, egal was deine Mutter denkt. Bis du sie davon überzeugt hast, dass es wichtig und notwendig ist, solltest du nicht warten. Ich finde, der Weg ist eher, _deinen Weg zu gehen. Interessiert es sie denn was hinter der Essstörung steckt oder wieso es eben nicht so ist, dass du einfach wieder isst und damit hat es sich? Wäre sie bereit, sich zu informieren durch Fachliteratur oder einem Gespräch beim Psychologen oder Psychiater?

      Bzgl.des Briefes: Bisher habe ich keinen Therapeuten gehabt, bei dem das nicht möglich war. Also einfach mal nachfragen.

      Hinter der Angst vor dem Essen, Gewichtszunahme etc. steckt meist mehr als das was andere dazu denken. Die Essstörung hat eine Funktion, und diese gilt es meiner Meinung nach rauszufinden. An erster Stelle steht jedoch trotzdem die Symptombekämpfung, Gewichtszunahme etc. Und da hilft nur eiserne Disziplin. Meine akute Essstörung ist vorbei, aber im Hintergrund ist sie immer noch da und ich merke, ich muss mich selbst austricksen. Ich weiß, dass ein Teilvon mir sich Iimmer noch freut, wenn ich abnehme, wenn ich in eine Kleidergröße weniger passe und ich hab ganz schnell ganz "tolle" Ideen wie ich abnehmen kann usw. Daa heißt für mich: Wenn ich das Gefühl habe, och habe angenommen, teste ich nicht, ob ich in die kleinere Größe passe. Dann wiege ich mich auch nicht. Ich gucke mir Fotos von mir an wo ich genug gewogen habe und auf denen ich mich mag. Und ganz egal was mein Kopf mir sagt: Ich esse. Es zählt nicht was mein Kopf mir sagt, weil ich weiß wo das endet und da will ich nicht wieder hin.

      Das erfordert viel Disziplin, aber so wie solaine es schreibt: Die hast du. Du steckst so viel Kraft da rein, die Essstörung aufrecht zu halten. Genau diese Kraft kannst du auch in die andere Richtung lenken.

      Liebe Grüße,
      disarming
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms
      Hallo disarming

      mit meiner Mutter ist das so eine Sache. Sie schaut eigentlich auf gar nichts. Egal ob ich nicht esse oder ob ich mich selbst verle**e. Sie sieht es zwar schon und sie spricht mich auch darauf an aber nicht so das sie hinterfragen würde was los ist, sondern sie wird dann schnell böse und meint, dass es doch keinen Grund dafür geben würde ich das ich das alles tue. Sie liest schon Bücher über Ma**ersu**t aber dazu meint sie dann auch nur, wie blöd wir doch alle sind und uns so einen scheiß selbst antun. Ich kann mit ihr da nicht darüber sprechen weil sie das alles nicht versteht. Sie glaubt das Ma**ersu**t bedeutet, einfach nur hübsch dünn sein zu wollen. Das es aber vom Kopf her einfach wirklich nicht geht, das kann sie nicht einsehen. Ich könnte von mir selbst schon in eine Klinik gehen ohne auf ihre Meinung zu hören aber das wäre dann genauso wie damals, als ich in der Psychiatrie war und dann nach kürzester Zeit wieder freiwillig raus bin weil sie so einen Terror gemacht hat, geweint hat und meinte, dass es doch alles nicht nötig und das kann man doch auch alles daheim klären. Ich halte da ihre Vorwürfe und ihr Getue nicht aus, deswegen belasse ich eigentlich alles so, wie es ist.

      Ich schäme mich bezüglich dem Essen auch so vor Anderen. Also wenn jemand da ist, kann ich sowieso nichts essen. Aber ich denke auch, wenn ich zunehme und das jemand sieht dann merkt jeder gleich, dass ich meine Disziplin und die Kontrolle wieder loslasse und das ich es anscheinend doch nicht aushalte. Die Kommentare wie "Oh jetzt siehst du aber besser aus" das macht mich soooo wütend! Ich will sowas nicht hören. Ich weiß nicht warum ich so sehr daran festhalte krank zu sein? Aber es sind nicht nur die Anderen in erster Linie ist es mein Gefühl das eine Katastrophe ist wenn es um meinen Körper geht. Ich sitze so oft vor dem Essen und kann einfach nicht damit anfangen und manchmal hab ich dann den totalen Anfall und esse alles, was rumsteht wodurch das Gefühl dann auch nicht besser wird...

      Ich habe so eigentlich keine Unterstützung. Alle sehen mich so wie ich bin, viele sprechen mich dann schon auch mal an und sagen, dass ich halt wieder essen soll. Aber ich Grunde bin ich dann doch alleine. Es ist allen egal, was dahinter streckt für sie ist es ein Schönheitsideal. Wobei ich finde, wenn man Ma**rsüch**ge anschaut, hat das auch nichts mehr mit Schönheit zu tun. Ich selbst finde dickere Menschen sogar viel hübscher als zu dünne. Aber ich könnte das nie selbst an mir ertragen. Mit meinem Psychologen spreche ich auch nicht wirklich darüber oder besser gesagt, er geht da nicht so drauf ein. Ich glaube da muss ich mal einen ersten Schritt machen und mir da einen Neuen suchen.

      Wie sind denn da bei euch so die Erfahrungen... reicht eine ambulante Therapie aus um da wieder rauszukommen oder ist eigentlich grundsätzlich ein Klinikaufenthalt nötig?
      Ich bin einfach damit aufgezogen worden, dass immer alles nach Plan laufen muss, dass man alles durchziehen muss und nach außen hin keine Schwäche zeigen darf. Alles muss man mit sich selbst ausmachen und was auch kommt, das Programm wird genau so durchgezogen (Schule, Ausbildung, Arbeit. Hochzeit, Kinder). Da fällte es mir so schwer aus dem Kreis auszubrechen. Und keine Unterstützung zu haben und zu wissen, wie vorallem meine Mutter reagieren wird, macht es auch nicht leichter.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey worthless,

      immer wieder denke ich darüber nach was ich dir antworten könnte, aber ich habe das Gefühl, du weißt selbst schon gut genug Bescheid, über dich und die Mechanismen und das was du tun kannst ist dir Hilfe zu holen und dich zu entscheiden.
      Ich wollte immer nur ein bisschen loslassen, ein bisschen von der Anorexie behalten, als Sicherheit. Aber das klappt nicht. Entweder man entscheidet sich dafür oder dagegen und wenn man sich gegen die Essstörung entscheidet, dann zieht man das durch, auch wenn das beinhaltet, dass die Mutter da Probleme mit hat, und natürlich macht es Angst, eine Essstörung loszulassen und das beinhaltet viele Dinge, die weh tun. Meiner Meinung nach geht es nur nicht anders.
      Zu sagen "Ich weiß, es ist so und so, ABER aus diesen Gründen kann ich mir keine Hilfe holen und ich verharre in diesem Zustand", bringt dich nicht voran. Man kann nicht nur ein bisschen loslassen, man muss sich dafür oder dagegen entscheiden.

      Hol dir die Hilfe, die du brauchst. Wenn da irgendjemand ist, dem du ansatzweise vertraust, dann erwarte nicht, dass sie den Schritt auf dich zumachen, vielleicht sind die auch überfordert. Geh zu jemandem und sage, dass du Hilfe brauchst, dass du es alleine nicht schaffst, dich gegen die Essstörung zu entscheiden und jemanden brauchst, der dir den Rücken stärkt.


      Alles Gute dir,
      disarming
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „disarming“ ()

      Hallo disarming,

      ich glaube dir mit des, was du sagst. Entweder ganz oder gar nicht. Ich denken, wenn man immer ein bisschen an der Anorexie fest hält, kann das mit dem normalen essen nichts werden.

      Ich verstehe es nicht... ich hasse es immer um das Essen Gedanken zu machen, immer zu überlegen wann und ob ich essen darf und wann ich den Hunger nicht mehr aushalte. Es ist so anstrengend und Kraft raubend. Es macht alles kaputt (Ausbildung, Beziehung, weggehen) das ist eine komplette Lebenseinschränkung die nicht mal Sinn macht. Wem kann man erklären warum man sich lebst kaputt macht und sich alles nimmt indem man nichts isst obwohl man die Möglichkeit dazu hätte.

      Du hast Recht damit, dass ich schon ziemlich genau weiß was ich da tue und was ich eigentlich tun müsste. Aber all das nützt mir nichts weil ich das nicht umsetzen kann. Ich möchte es los werden und frei sein aber auf der anderen Seite klammere ich mich so fest und tue alles dafür um es zu behalten, gebe mir immer wieder neue Verbote und Regeln anstatt zu versuchen dagegen zu arbeiten.

      Ich weiß es ist immer die selbe Leier und bescheuert immer zu jammern aber nichts zu ändern...es tut mir leid das ich hier immer wieder das Gleiche schreibe und nie auf eine Lösung komme oder auf das höre, das man mir vorschlägt. Aber es kommt schon immer etwas davon bei mir an und vielleicht bringt es auch irgendwann den Klick bei mir.
      Ich kann einfach keine Hilfe holen, ich fühle mich nicht Wert Andere mit meinen Problemen zu belangen. Ich denke ich muss still sein und habe nicht das Recht dazu. Ich kenne es nur so, alles mit mir selbst ausmachen zu müssen. Doch manchmal kommt in Situationen, wo das nicht mehr funktioniert und ausreicht nur das jetzt zu ändern fällt mir so schwer. Ich habe immer das gemacht, was meine Mutter mir gesagt hat, ich habe immer versucht ihren Ansprüchen zu entsprechen und das zu tun, was sie zufrieden macht. Ich habe noch nie etwas gemacht, das sie nicht gut fand. Und da jetzt dagegen zu tun wenn sie nein zu einer Klinik sagt, dass schaffe ich bis jetzt noch nicht. Ich versuche immer so zu tun, als würde es schon gehen und wäre nicht so schlimm. Aber in Wirklichkeit fühle ich mich nur noch furchtbar. Ich wünsche mir so oft, dass ich einfach mal umfalle und es offensichtlich wird, dass es nicht mehr geht.
      Aktuell bin ich schon dabei, Bewerbungen zu schreiben wobei mich meine Mutter schon wieder unter Druck setzt. Ich sehe schon das ich nach der Ausbildung, sofern ich sie denn bestehe, in einem neuen Job anfange und in einem Sumpf hängen bleibe.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Heute hab ich meine Schocktherapie bekommen... ich weiß das es mit dem Essen bei mir in letzter Zeit leider wieder zu gut geht. Ich komme so schwer in meine alte Disziplin zurück und meine Essanfälle kommen vermehrt vor. Jedoch sagen immer alle zu mir, dass man mir das nicht ansehen würde... aber ist ja auch klar das die nicht wollen, dass ich wieder zu meinem alten Schema zurück komme. Heute hab ich eine alte Arbeitskollegin getroffen die dann zu mir meinte das ich wieder viel besser aussehen würde und das es mir besser steht, dass ich wieder zugenommen habe.Da hab ich sowieso schon so große Probleme damit und ich mein, ich weiß es ja selbst. Aber das Thema ist für mich das reinste Pulverfass. Diese Aussage von ihr hat mich jetzt total fertig gemacht. Aber damit hat sie bezweckt, dass meine Disziplin wohl schlagartig zurück gekommen ist denn wenn mich Leute nun schon darauf ansprechen, dann ist es definitiv zu weit gekommen mit dem Essen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Probier die Worte deiner Arbeitskollegin doch als Kompliment zu sehen. Sie hat nicht gesagt, dass du fett geworden bist - im Gegenteil sie hat gesagt dass du besser aussiehst.

      Ich verstehe das sowas schwer ist aber man kann lernen das zu hören was die andere Person wirklich gesagt hat. Genauso wie man gelernt hat nur das hören was die Krankheit vermutlich hören will.
      Kannst du das überhaupt? Komplimente anehmen? Wäre das mal ein Thema für die Thera?

      wenn du jetzt noch weniger isst, ist der nächste Essanfall vorprogrammiert.
      Nein, also Komplimente annehmen kann ich gar nicht. Gut, dass einzige, was ich als solches sehe und auch toll finde ist, wenn jemand bemängelt das ich zu dünn sei. Aber alles andere, was für denjenigen positiv gemeint ist (z.B. das ich hübsch wäre, das ich etwas gut gemacht habe, ...) das kommt bei mir ließ nicht an und ich glaube das auch wirklich nicht und ich will das auch nicht hören. Ich habe selbst eine viel zu schlechte Meinung von mir.
      Das war schon ofter ein Thema bei der Therapie aber da bin ich bis jetzt noch nicht weiter gekommen

      Das mit dem nächsten Essanfall stimmt allerdings... Trotzdem war das jetzt genau das, was mich wieder weit zurück geworfen hat. Ich weiß, dass es von ihr als Kompliment gemeint war aber für mich ist das eine Katastrophe
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Ich kann ja schon verstehen, dass es einem nicht sofort blendend geht nur weil man besser aussieht. Das stimmt natürlich nicht. Aber wenn jemand bemängelt du wärst zu dünn dann ist das auf keinen Fall als Kompliment gemeint. Das ist nur das was deine Krankheit daraus macht.
      merkst du wie verdreht das ist? wenn dir jemand eine kompliment macht bist du am boden zerstört und kannst es nicht annehmen, wenn ein Satz eher aus Sorge (nehme ich mal an) gesprochen wird siehst du es als Kompliment obwohl es nicht so gemeint ist. Also du kannst schon Komplinete anehmen nur leider die die keine sind.

      Da du ja parout nicht in eine Klinik willst und auch deine Mutter dagegen ist - wie wäre es mit einem Therapeuten wechsel? mit deinem jetztigen scheinst du nicht weiter zu kommen.

      Und zum Essanfall. Solange du nicht vernünftig und ausgewogend isst - ist der nächste Essanfall immer vorprogrammiert. Der Körper holt sich eben alles zurück was du ihm vorenthälst.
      Ich meine es ist dein Leben (du hast nur dieses eine) du kannst natürlich so weiter machen, hungern- Kontrolle verlieren- Fressanfall haben - und wieder hungern. Aber ist das wirklich das was du dir unter einen erfüllten Leben vorstelltst?