N*rb*n - Entfernen, Tattoo, oder...? Meinungen?

      N*rb*n - Entfernen, Tattoo, oder...? Meinungen?

      Hallo zusammen,

      ich war lang nicht mehr hier, aber nun muss ich mich doch mal wieder an euch wenden.

      Wie der Titel schon sagt, bin ich unschlüssig, wie ich am besten mit meinen N*rb*n weiter umgehe.
      Ich habe vor bald sechs Jahren mit den Selbstv*rl*tz*ngen aufgehört. Die N*rb*n sind zwischen sechs und zwölf Jahren alt und entsprechend verheilt und verblasst. Im Alltag machen sie mir keine Probleme, ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen mit anderen gemacht, mit dem Thema abgeschlossen und mich mehr oder weniger damit abgefunden, dass es durch die N*rb*n nie komplett möglich sein wird, weil sie immer daran erinnern werden. Ich trage seit ein paar Jahren im Sommer wieder kurzärmlige Sachen und meist denke ich nicht mal mehr daran, dass sie da sind. Wäre das alles, wäre alles gut. Aber: Wegen der N*rb*n werde ich von Ärzten nicht mehr behandelt. Egal was ich körperlich habe, es wird alles auf die Psyche geschoben und obwohl ich nur ziemlich selten akut krank bin, behandelt man mich zusätzlich wie einen Hypochonder. Auch die Probleme, die ich mit dem Magen habe, bleiben seit 3½ Jahren unbehandelt, obwohl Ergebnisse von Verlegenheitsuntersuchungen (man wollte mir beweisen, dass ich körperlich gesund bin) belegen, dass es körperliche Ursachen gibt. Mehrere Arztwechsel blieben ohne Erfolg. Unterschiedliche Erklärungen, Mündliches und Schriftliches von meiner letzten Therapeutin nützten ebenfalls nichts. Mir sind die Möglichkeiten ausgegangen, an dieser Situation etwas zu ändern, also bleibt als letzte nun, die N*rb*n irgendwie loszuwerden.
      Ich habe hier gelesen, gegooglet, aber ich weiß nicht so recht weiter. Völlig verschwinden würden sie scheinbar nur durch eine operative Hauttransplantation - die auch wieder N*rb*n hinterlassen würde und mir persönlich zu extrem wäre. Darüber mir nicht nur den Unterarm, sondern den ganzen Arm tattoowieren zu lassen, habe ich schon öfter nachgedacht - aber auch davon bin ich nicht völlig überzeugt, weil mich selbst die N*rb*n ja nicht sooo sehr stören und ich befürchte, dass das bei einem Tattoo irgendwann anders aussehen könnte, egal wie gut das Motiv gewählt ist. Naja und damit sind meine Ideen nun auch schon erschöpft und ich bin ratlos, wie ich besagte Situationen mit Ärzten und anderem medizinischen Personal am besten vermeiden oder zumindest einschränken könnte.

      Hat von euch vielleicht noch jemand Ideen oder irgendwelche Gedanken dazu?

      Lieber Gruß
      Paula
      Hallo Paula,
      das klingt ja alles sehr unschön, das Gefühl wie ein Hypochonder behandelt zu werden kenne ich und es ist sehr unangenehm.
      Hast du wegen deinen Problemen mit dem Magen schon mal überlegt in eine Uniklinik zb zu gehen? Gerade bei größeren Kliniken mit mehreren Abteilungen hat man eine bessere Chance richtig behandelt zu werden.
      Wegen deinen Armen, also die Idee mit dem Tattoo klingt ja eher nach einer Notlösung. Ich denke, dass man sich da schon sicher sein muss und du schreibst ja schon selbst, dass die Narben dich allein gar nicht so stören. Ein Tattoo ist aber immer noch was anderes, für mich ist es mehr ¨Fremdeinwirkung¨ und läuft dadurch eher Gefahr zu stören. (Komischer Gedanke, ich weiß)
      Narbenentfernung ist ein großes Gebiet, es gibt da viele Hautärzte die solche Behandlungen anbieten, wie wäre es denn, wenn du einfach mal zu einem gehst und dich beraten lässt? Also ich persönlich habe auch mal über eine Narbenentferung (aber an anderer Stelle und nicht selbst verursacht) nachgedacht und wurde da echt gut beraten.
      Ich denke durch googlen und nachlesen kann man als Laie nicht beurteilen wie das Ergebnis später aussieht, es ist ja zb auch möglich, dass man nur einen Teil der Narben entfernt oder sie ein bisschen abflacht.
      Für mich ist es schwer zu beeurteilen warum du solche Probleme mit den Ärzten hast, aber ich finde es sehr traurig, eine Frechheit und absolult unprofessionell von ihnen. Aber jemand als ¨Verrückt¨ zu erklären ist leider immer viel einfacher. Ich hoffe sehr für dich, dass du einen Arzt findest, der dich ernst nimmt auch ohne das du dir für teures Geld dir Narben entfernen lassen musst, die dich selbst nicht stören.

      Alles Liebe mona
      Zwingt sie zum Tanzen..
      Hallo Mona,

      danke für deine Antwort.
      Wegen meinen Magenproblemen war ich bereits vor 2½ Jahren für fünf Tage im Krankenhaus, auf einer Station, die eigentlich auf solche Dinge spezialisiert ist und wo (wie ich mittlerweile durch einen Zeitungsartikel weiß) jemand anderes mit den gleichen Symptomen von den gleichen Ärzten und Schwestern auch behandelt wurde. Meine eigene Erfahrung dort war eine der bisher schlimmsten, die ich in der geschilderten Richtung machen musste und ich bin nach diesen fünf Tagen (laut meiner damaligen Therapeutin) traumatisiert nach Hause gegangen. (Zum zweiten Mal. Im Jahr davor ist mir aus anderem Grund in einem anderen Krankenhaus ähnlich Schlimmes passiert.)
      Ein Krankenhaus werde ich daher nicht mehr betreten und gerade suche ich auch nicht mehr nach einem neuen Arzt. Ich war bei allen, die von mir aus irgendwie erreichbar sind und habe es nun (erst mal) aufgegeben, weil ich da gegen Windmühlen kämpfe und nur sinnlos meine Kraft verschwende. An den N*rb*n würde ich nur etwas ändern, um es mir für die Zukunft einfacher zu machen, denn irgendwann werde ich wohl leider wieder einen Arzt brauchen. Darum soll es um das Thema Ärzte nun auch gar nicht so sehr gehen, damit habe ich erst mal abgeschlossen. Auch mit der Frage danach, warum es so ist. Ich habe, was Ärzte und auch Therapeuten angeht, einfach so gut wie immer absolutes Pech. Bezüglich psychischen Dingen ging es mir sieben, acht Jahre lang genauso.

      Stimmt, ein Tattoo wäre eher eine Notlösung und mehr als die Fremdeinwirkung habe ich eben Bedenken, weil ich fürchte, dass ein so großes Motiv, egal wie gut gewählt, immer Geschmackssache bleibt - und Geschmäcker können sich über die Jahre ändern.
      Was die N*rb*nkorrektur angeht, wäre einen Teil zu entfernen ja aber auch mit weiteren Schn*tt*n verbunden und sie nur abzuflachen würde an der Farbe nichts ändern. Die meisten meiner N*rb*n sind über die Jahre tatsächlich von selbst flach geworden. Aber sie sind eben komplett weiß und fallen auf, obwohl ich ziemlich blass bin. Mehr ist mit Laser und ähnlichen Mitteln aber wohl nicht möglich. Und eine richtige OP... das ist es mir nicht wert. Aber du hast Recht, vielleicht wäre eine Beratung vom Fachmann tatsächlich sinnvoller, als nur selbst zu googlen, man findet dazu ja wirklich tausend Dinge.
      Dumm ist, dass ich auch da gleich wieder Horrorphantasien im Kopf habe. Da wäre mir ein Tattoo schon wieder fast lieber, denn ich bin zwar bisher nicht tattoowiert, aber mehrfach gepierct und ich habe in den entsprechenden Studios noch nie einen Piercer oder Tattoowierer getroffen, der auch nur annähernd so furchtbar drauf gewesen wäre, wie die Ärzte, an die ich so geraten bin.
      Das ist irgendwie wirklich nicht so einfach...

      Lieber Gruß
      Paula
      Hey,

      also, dass du wegen deinen Narben von Ärzten nicht richtig behandelt wirst, finde ich schon ziemlich krass, vorallem da es, wie du ja gesagt hast, auch diagnostizierte körperliche Ursachen gibt. Ich weiß nicht wie bei sowas die Rechtslage ist, aber könntest du da nicht gerichtlich vorgehen?

      Könntest du denn deine Narben nicht bei Arztbesuchen einfach abdecken, soweit das halt möglich ist? Natürlich müsstest du dann den Arzt wieder wechseln und still schweigen darüber bewahren, aber wäre es das nicht wert, wenn du dann wenigstens ordentlich behandelt wirst?

      Mit dem Thema Narbenentfernung habe ich mich nie so wirklich befasst, weil das für mich auf keinen Fall in Frage käme, aber da könntest du dich bei einem Dermatologen beraten und über die Möglichkeiten aufklären lassen.

      Ich wünsche dir viel Glück!

      Viele Grüße

      Scherben
      “Pain demands to be felt.“

      - “The Fault in our stars“ von John Green
      Hallo Scherben,

      danke auch für deine Antwort.
      Wegen dem, was ich mit Ärzten und Therapeuten bisher so erlebt habe, habe ich mich vor einer Weile schon mit einem befreundeten Anwalt unterhalten. Theoretisch wäre es tatsächlich möglich zu klagen, allerdings wäre eine solche Klage in jedem Fall mit psychiatrischen Gutachten verbunden und es wäre ein langer, langer Kampf, in dem ich von der Gegenseite wieder dauerhaft als "die dumme Irre" dargestellt werden würde. Und dann wäre der Ausgang immer noch ungewiss, denn auch die Gegenseite hätte Anwälte. Im schlimmsten Fall wäre alles, was ich mir in den letzen Jahren erkämpft habe, wieder zunichte. Oder Schlimmeres. Das will ich mir nicht antun.
      Aber wie gesagt, darum soll es jetzt auch gar nicht so sehr gehen.

      So weit möglich decke ich meine N*rb*n schon ab, wenn ich zum Arzt gehe, aber auf Dauer nützt das nichts, irgendwann sieht sie ja jeder Arzt. Man kann ja nicht bei allen Untersuchungen komplett angezogen bleiben.

      Wegen einer Beratung beim Dermatologen habe ich in meinem letzten Posting schon was geschrieben, wir haben da scheinbar gleichzeitig geschrieben.

      Lieber Gruß
      Paula
      Hey,
      ich nochmal, ich weiß ja nicht, ob ich auf dem Schlauch stehe.. aber Narben kann man doch auch gar nicht so einfach übertätowieren lassen. Also mein Tätowierer hat mein Handgelenk nicht gemacht, wegen den Narben. Und selbst wenn er es machen würde, wäre die Gefahr, das ess durch die Narben nicht aussieht zu groß.
      Geschmackssache - klar, das ist ja immer die Überlegung und jeder der großflächig tätowiert ist, sagt dir, dass er das ein oder andere nicht mehr so machen würde. Das wirst du immer haben, doch ich denke, wenn man damit viele Jahre lebt, dann gehört es genauso zu einem wie die Narben.

      Liebe Grüße
      Zwingt sie zum Tanzen..
      Hey

      icheinfachnurich schrieb:

      doch ich denke, wenn man damit viele Jahre lebt, dann gehört es genauso zu einem wie die Narben.

      Das ist dann die andere Seite des Gedanken. ;)

      Einfach ist es nicht und über N*rb*n zu tätowieren macht tatsächlich nicht jeder, aber ich würde halt schauen, dass ich zu einem guten Tätowierer gehe, der sich das zutraut (wobei das "gut" jetzt nichts mit dem zutrauen oder nicht zutrauen oder generell damit, ob er's macht oder nicht, zu tun hat) und dass ich die vorhandene "Struktur" mit ins Motiv einbaue. Ein Cover Up ohne vorhandenes Tattoo sozusagen. Wie nie gewesen sähe es dann natürlich auch nicht aus und wenn man weiß, dass sie da sind, würde man sie eh immer sehen, aber es wäre nicht mehr so auffällig. So weit wäre das schon möglich. (Eine Freundin von mir tätowiert selbst, der habe ich von der Idee mal erzählt.)
      Aber ich bin halt echt unschlüssig.

      Lieber Gruß
      Paula
      lass das mit dem tattoo lieber
      da muss man echt voll hinterstehen
      und wenn du jetzt schon dran zweifelst , dass du was findest was eine derartige bedeutung für dich hat das es dir immer gefallen würd
      ich bereue bei unseren tattoos nix nur bedeuten die mir auch alle ziehmlich viel
      und wenn man dann zwinschen wissen was man will und tattoo auch noch so ein jahr oder länger zeit hatte sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen...
      Huch. Also wenn was ich schrieb klang, als würde ich mit überlaufendem Portmonee auf gepackten Taschen sitzen, um mir in fünf Minuten von einem x-beliebigen Tätowierer ein Motiv stechen zu lassen, das mir so viel bedeutet wie die Rückseite der Milchpackung, war das nicht beabsichtigt.
      Den Gedanken mich tätowieren zu lassen und ein bestimmtes Motiv trage ich mittlerweile... gut acht Jahre mit mir herum. Den Gedanken, daraus ein "Großprojekt" zu machen, indem ich die N*rb*n übertätowieren lasse und einzelne Motivideen seit etwas mehr als einem, glaube ich. Und selbst wenn ich sicher wäre, würde noch einige Zeit vergehen, da mir Geld und der passende Tätowierer für den Stil, den ich haben wollen würde, noch fehlen. Unsicher bin ich auch nicht wegen der Motivwahl, sondern weil ich es naiv finde davon auszugehen, dass meine Meinung zu etwas den Rest meines Lebens über gleich bleiben wird. Dass das nicht so ist, habe ich mittlerweile am Beispiel SVV gelernt. Endgültige Entscheidungen haben eben eine ziemliche tragweite.
      Und da die N*rb*n ebenso endgültig sind, wie ein Tattoo und mich das Thema gerade wieder sehr beschäftigt, ohne dass ich weiter wüsste, habe ich diesen Thread trotzdem jetzt erstellt.
      Hey,
      also bei dem Thema Tattoo kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich persönlich hätte glaube ich ein Problem damit, quasi ein Bild über die Narben zu legen, um sie zu verdecken, weil ich mich dann nicht an dem Bild ohne den unangenehmen Hintergedanken an die Narben erfreuen könnte. Das macht zwar irgendwie keinen Sinn, weil die Narben ja genauso sichtbar sind, aber das ist ja auch egal.
      Die Erfahrung von Ärzten bei somatischen Beschwerden nicht mehr ernstgenommen zu werden kenne ich leider auch sehr gut. Ich schätze, da rechtlich gegen vorzugehen ist, neben den Gründen, die du selbst genannt hast, auch, dass man es schwer nachweisen kann. Beim Lesen habe ich mich allerdings gerade gefragt, ob es nicht vielleicht helfen könnte, zu einem neuen Arzt zu gehen und anstatt zu versuchen, die Narben zu verdecken, ihn direkt darauf anzusprechen und einfach ehrlich zu sein. "Hallo, ich habe die und die körperlichen Beschwerden und bevor sie es gleich selber sehen, ja, ich hatte psychische Probleme. Man hat meine Beschwerden bisher deshalb nie ernstgenommen, aber ich kann Ihnen versichern, dass das nichts miteinander zu tun hat. Und ich wünsche mir von Ihnen, dass Sie jetzt was gegen meine körperlichen Probleme tun, die man nämlich auch haben kann, obwohl man mal psychisch krank war."
      Ich weiß nicht, ob dir das irgendwie hilft, weil du (was ich verstehen kann) ungern zu einem weiteren Arzt gehen willst. Aber wenn man den Arzt direkt darauf anspricht, wird er vermutlich weniger leichtfertig was psychosomatisches "unterstellen". Hast du denn einen Hausarzt oder irgendeinen Arzt in der Familie oder im Freundeskreis, mit dem du vernünftig reden kannst und der dir vielleicht jemanden für deine Magenbeschwerden empfehlen kann oder vielleicht sogar mit dir dorthin gehen kann, um sicher zu stellen, dass du ernst genommen wirst?
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Hallo Granul,

      danke auch für deine Antwort.

      Granul schrieb:

      Beim Lesen habe ich mich allerdings gerade gefragt, ob es nicht vielleicht helfen könnte, zu einem neuen Arzt zu gehen und anstatt zu versuchen, die Narben zu verdecken, ihn direkt darauf anzusprechen und einfach ehrlich zu sein. "Hallo, ich habe die und die körperlichen Beschwerden und bevor sie es gleich selber sehen, ja, ich hatte psychische Probleme. Man hat meine Beschwerden bisher deshalb nie ernstgenommen, aber ich kann Ihnen versichern, dass das nichts miteinander zu tun hat. Und ich wünsche mir von Ihnen, dass Sie jetzt was gegen meine körperlichen Probleme tun, die man nämlich auch haben kann, obwohl man mal psychisch krank war."

      Die "Taktik" habe ich versucht, als ich ins Krankenhaus gekommen bin. Nützt nichts. Meine "Hausärztin" (für den Großteil meiner Familie die "Ärztin ihres Vertrauens") ist genauso und es gibt niemanden, der mir noch irgendwen empfehlen oder mich irgendwohin begleiten könnte, wie gesagt, ich war in den letzten 3½ Jahren bei allen Ärzten, die hier irgendwie für mich erreichbar sind, Internisten und Allgemeinmediziner, und ich habe jede "Taktik" versucht, die möglich ist. Es ändert nichts. Selbst die Ergebnisse von Untersuchungen, die sie selbst machen und offizielle psychologische Gutachten ändern nichts. Es gibt tatsächlich nichts, was ich da gerade noch tun könnte. Und diese Odyssee noch weiter führen, als ich es schon getan habe, will ich (gerade) auch ehrlich gesagt nicht. Mein Leben bestand die letzten zehn Jahre daraus, allein Kämpfe auszutragen, die unnötig wären, wenn die entsprechenden Leute ihre Jobs vernünftig machen würden. Acht Jahre davon gegen eine psychologische Fehldiagnose samt entsprechenden Fehlbehandlungen und dann noch dreieinhalb wegen Körperlichem. Von dem Theater, das ich zusätzlich noch mit den entsprechenden Behörden habe, fange ich nun gar nicht erst an. Ich hab genug davon. Es ist genug, denke ich. Ich will nicht, dass mein Leben nur aus solchem Mist besteht.
      Dass ich nicht ernst genommen werde, könnte ich zumindest in zwei Fällen belegen, denn da wurden mir die Untersuchungsergebnisse schriftlich gegeben, um mich zu beruhigen. (Was die Unlogik des Ganzen zeigt, denn die sind eindeutig ausgefallen. Das letzte Mal als ich jemanden höflich darauf angesprochen habe, wurde ich angeschrien und aus der Praxis geworfen.) Aber rechtliche Schritte stehen genauso wenig zur Debatte, wie mir einen weiteren Arzt zu suchen. Wie gesagt, darum soll es hier gar nicht gehen.

      Hmm. Für mich persönlich sind die N*rb*n nicht unangenehm. Angenehm auch nicht, mittlerweile sind sie mir eigentlich egal. Darum fänd ich es nicht schlimm, sie mit dem Motiv zu verbinden. Was mich da ins Grübeln bringt ist eher der Gedanke, meinen Körper endgültig so gravierend zu verändern. Die N*rb*n selbst sind nach und nach über Jahre entstanden, ein Tattoo wäre (im Vergleich gesehen) von jetzt auf gleich da. Von jetzt auf gleich würde ich völlig anders aussehen und nie wieder wie vorher.
      Wobei eine N*rb*nkorrektur genauso gravierend wäre.
      Beides irgendwie nicht so ganz optimal. Aber eben scheinbar meine einzigen Optionen.

      Gruß
      Paula
      Hallo,

      bitte korrigiere mich, wenn ich etwas falsch verstanden habr bzw. überlesen habe, aber für mich klingt das Übertätowieren nicht nach einer Lösung, denn du schreibst ja, dass du zu keinem weiteren Arzt gehen möchtest und sowieso schon alle für dich erreichbaren Ärzte kontaktiert hast und immer wieder nur negative Erfahrungen gemacht hast, was soll dann das Übertätowieren bringen? Ich meine, wenn du dann wieder zu diesen Ärzten gehst, mit deinem übertätowierten Arm bringt das ja nichts, denn die wissen doch von deinen Narben. Deshalb klingt das für mich etwas unlogisch. Aber bitte mach mich drauf aufmerksam, wenn ich irgendwas falsch verstanden habe.

      Viele Grüße

      Scherben
      “Pain demands to be felt.“

      - “The Fault in our stars“ von John Green
      Hallo Scherben,

      ich habe meine Gründe dafür, über Dinge nachzudenken und diese dann zum Thema zu machen, keine Sorge. Ich meine, ich habe Wörter wie "gerade", "vorerst", etc. benutzt und ich werde nicht den Rest meines Lebens an genau diesem Ort verbringen. Die N*rb*n dagegen bleiben eben sehr wohl den Rest meines Lebens. Irgendwann werde ich also irgendwo zu irgendeinem Arzt gehen müssen. Darum sollte es in diesem Thread eben um das im Titel genannte Thema gehen. Verständlicher? :)

      Gruß
      Paula
      Ich hab jetz hier nicht gelesen vlt auch nur überlesen, je nachdem.
      Meines Wissens gibt sg 'Lasertherapien'.
      Durch Lichtimpulse wird die Haut (bekanntlich ein Organ) dazu angeregt das Narben gewebe 'neu' zubauen.
      Wie das alles im einzelnen Funktioniert weiß ich auch nicht, geteste hab ich es ebenfalls nicht, aber bevor alle Strike reißen...
      Du kannst duch da mal von nem Dermatologen beraten lassen.

      Vom Tattoo würde ich abraten.
      Ich hab zwae vor mir eins Stechen zulassen, aber so, dass ichs verdechen kann bspw Linke Schulter. Aber so groß angelgte Projekte... du weißt ja wie unsere alternde Gesellschaft zu Körperkunst und Freigeistern steht.


      Wenn ich am Thema vorbei geredet hab, ist es halt so.
      Allein kommt niemand durch dieses Leben.

      MfG
      Basti
      "Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen"
      Siegfired Lenz
      Hallo Basti,

      danke auch für deine Antwort.

      Ja, wahrscheinlich werde ich das mit der Beratung von einem Dermatologen mal in Angriff nehmen, Mona und Scherben hatten so etwas auch schon vorgeschlagen.
      Bei einem Tattoo mache ich mir wegen der Gesellschaft eigentlich am wenigsten Sorgen. Es gibt einiges, was ich auch nicht machen lassen würde, aber das größte Großprojekt an mir bin ich selbst, der ungeliebte Freigeist bleibt auch ohne Tattoo, daher würde es keinen wirklichen Unterschied machen. ;)

      Lieber Gruß
      Paula
      Hallo Paula.,

      tut mir Leid, falls ich es überlesen habe, aber was ich noch bedenken würde: Könntest du damit umgehen, wenn ein Arzt trotz Tatoo die N*rben sieht und dich dann wieder so inkompetent behandelt, wie du es die letzten Jahre erlebt hast? Die Idee für ein Tatoo hast du ja schon länger und wenn ich dich recht verstehe, dann sind die Ärzte auch nicht die einzige Motivation für ein Übertätowieren der N*rben. Vielleicht ist das auch zu weit hergeholt, vielleicht lassen die die N*rben auch so gut wie unsichtbar dadurch machen. Ich musste mir nur beim Lesen deines Beitrags vorstellen, wie es wäre, wenn man die N*rben trotzdem sehen würde und ähnliche Reaktionen kämen. Ich glaube, wenn ich mir denken würde "dann war das ganze Tätowieren ja umsonst", dann würde ich es auch nicht stechen lassen. Was ich mit dieser wirren Aussage meine: Wie groß sind deine anderen Motivationen/Gründe für ein Tatoo?
      Eine andere Idee, nach der du ja ursprünglich gefragt hast, habe ich leider nicht. Ich glaube, wenn ich deine Erfahrungen hätte machen müssen, würde ich die operative Hauttransplantation vorziehen und diese N*rb*n dann durch eine Lüge erklären. Ich schreibe das hier einfach mal so offen, weil es in meinen Augen kein Tipp zum Verst*cken von N*rben ist sondern die Diskussion, wie man in so einem Fall wie deinem überhaupt noch zu der dir zustehenden medizinischen Versorgung kommen soll.

      Viele Grüße,
      Fylgja.
      Hallo Fylgja,

      danke auch dir.

      Tja, das ist eine gute Frage. Völlig unsichtbar wären die N*rb*n durch ein Tattoo nicht, aber eben weniger auffällig. Was da wirkt, ist ja nicht nur das Übermalen, sondern auch den Fokus durch das Motiv woanders hinzulenken. Aber ob das in jedem Fall reichen würde, weiß ich natürlich nicht.
      Bei einem Motiv bin ich mir eigentlich sicher, dass ich es haben will und es gibt noch weitere, die ich gern hätte. Dinge, die sich auch so verbinden ließen, dass ein stimmiges Gesamtbild mit Bedeutung daraus würde. Ich habe nur dabei auch einen Satz im Kopf, den ich in einem Tattoo Studio mal gelesen habe. "Wenn dir ein Bild gefällt, dann häng es dir an die Wand". Und ich bin nicht sicher, wann die Bedeutung denn tatsächlich groß genug ist, um etwas für immer mit sich herumzutragen. Aber das ist wohl etwas, das man selbst rausfinden muss.

      Eine Operation habe ich für mich ausgeschlossen, ich glaube, damit würde ich nicht zurechtkommen. Es ist nicht so, dass ich besonders an den N*rb*n hängen würde, sie zeigen mir nicht, wie man öfter liest, was ich überstanden habe oder ähnliches. Ich kann mir eher generell nicht vorstellen, auf eine solche Art so drastisch etwas an meinem Körper ändern zu lassen. Für mein Gefühl wäre das eine Schönheits-OP, die ich für andere mache und das würde ich nicht wollen. Zumal ich irgendwo noch die Hoffnung habe, dass es woanders anders wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es überall so ist, nach 12 Ärzten in den letzten Jahren kann ich nur gerade nicht mehr weitersuchen, weil ich vorerst genug und hier keine Möglichkeiten mehr habe. Hier in der Gegend ist es tatsächlich so, dass die übrig gebliebenen Ärzte menschlich so furchtbar sind, dass die guten gegangen sind. Ich hatte hier nacheinander zwei gute Ärzte, aber selbst die konnten ihre Kollegen nicht auf Dauer aushalten. Beide haben in Gemeinschaftspraxen praktiziert und mein letzter hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass seine Kollegin der Grund dafür ist, dass er geht. Leider ist keiner von beiden mehr in erreichbarer Nähe. Jedenfalls weiß ich dadurch ja, dass es auch Ärzten theoretisch möglich ist, normal mit mir umzugehen, darum denke ich eher über das Tattoo nach als über anderes, glaube ich. Das würde es einfacher machen, denke ich, wäre aber auch etwas, das ich dann für mich tun würde.

      Lieber Gruß
      Paula