Hallo Shaddow,

ich muss ganz ehrlich sagen, es liest sich für mich schon ziemlich übel, was du so durchmachen musstest und immer noch durchmachst. Ich bin gerade etwas aufgewühlt, nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe und weiß nicht wirklich, was ich dir schreiben soll, allerdings möchte ich es auch nicht unkommentiert lassen.
Dir sind einige ziemlich harte Sachen widerfahren, die du als "Kleinigkeiten" abtust, zumindest liest sich das für mich so. Bitte nicht falsch verstehen! Das soll jetzt unter keinen Umständen ein Vorwurf o.ä. sein.
Für mich jedenfalls ist es verständlich, dass es dir so geht. Es ist auch verständlich, dass du oft abwesend bist - die Psyche entwickelt diverse Schutzfunktionen, damit nicht alles unmittelbar an einen rankommen kann und man irgendwann unter der Last zusammenbr*cht. Ich denke, bei dir wirkt sich das eben u.a. so aus, dass du oft abwesend bist.
Du schreibst, dir hat der Unfall nicht viel ausgemacht und du hast weitergemacht wie normal. Ich denke aber, eigentlich belastet dich das und die anderen Dinge schon ziemlich stark. Das SV ist (meist) ein Ventil, mit dem wir versuchen innere Anspannung etc zu kompensieren. Auch deine Schlagstörung könnte gut mit all dem zusammenhängen.
Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist, dass du von Psychologen wieder weggeschickt wurdest - hast du da eine Begründung bekommen?
Ich möchte dir raten, dich trotz deiner "schlechten" Erfahrung(en) nochmals an einen Psychologen/ Psychotherapeuten zu wenden (oder auch erstmal an eine Beratungsstelle) und (evtl.) eine Therapie anzufangen. Ich glaube, wenn du das alles mit Unterstützung aufarbeitest, kann es dir auch wieder besser gehen.

Und noch etwas:
Sätze wie "OMG du bist noch so jung" etc wirst du hier nicht zu hören bekommen - viele von uns sind selbst in deinem Alter (oder jünger), die psychische Gesundheit hat nichts mit dem Alter zu tun. Und wenn die eben nicht stimmt, dann bringen Sätze wie "Leb dein Leben" überhaupt nichts. Denn was heißt denn eigentlich sein Leben leben? - Das tun zu können, was einem Spaß macht, wobei man Freude hat und auch sein Leben (größtenteils) genießen zu können. Wenn das aber durch die Vergangenheit, die Gefühle und Gedanken verhindert wird, ist doch der erste Schritt, daran etwas zu ändern und sich auch Hilfe zu suchen/ holen, denn schämen musst du dich keineswegs dafür wie es dir geht. Das sollten eher die Menschen tun, die mit solchen nicht hilfreichen und eher schon kontraproduktiven Sätzen ankommen.

Lieber Shaddow, mit dir ist nichts "falsch"! (Außerdem wer definiert denn, was "richtig" und was "falsch" ist?) Ich würde eher sagen, du bist (momentan) verhindert dein Leben in vollen Zügen zu leben, aber dagegen lässt sich etwas unternehmen.
Nochmals mein Tipp, such dir bitte Hilfe, jemand professionellen, der dir auf deinem Weg die Hand reicht, dir immer wieder aufhilft, Ratschläge gibt, der dich unterstützen kann.

Ich wünsche dir alles, alles Gute und viel Kraft!
Wenn du möchtest, kannst du dich auch per PN mal bei mir melden.
Liebe Grüße
Nightquest

Ok, eigentlich muss ich ganz ehrlich sein und sagen: ich hab keine Antwort für dich und weiß auch nicht genau was ich sagen soll, aber versuchen will ich es trotzdem (und ich will dir keinesfalls zu nahe treten wenn ich huer irgendwas falsch verstehe etc. )
Alsoo: ich habe ein bisschen den Eindruck, dass du dir mit jeder hier aufgeführten Etappe deines Lebens einen immer engeren und härteren Schutzwall errichtet hast. Du glaubst selbst nicht zu wissen was mit dir los ist, aber es klingt viel mehr als wüsstest du das ganz genau. Du bist durch eine Menge durch und scheinst bei anderen kaum Verständnis o.ä. erfahren zu haben. Da ist es nur logisch wenn man auf kalt stellt. Du schreibst wie nebensächlich, dass deine Eltern nicht sonderlch viel mit dir zu tun hätten, aber gerade dieser Punkt macht mich stuzig, denn die Eltern spielen meist eine wichtige Rolle beim Entwickeln der Psyche. Du fragst was mit dir nicht stimmt aber das ist eine Frage die du dir nur selbst beantworten kann. Dennoch scheint es mir dass du hier genug aufgelistet hast um eine Art Antwort finden zu können, wenn du sie wirklich suchst.
Wie ich schon sagte, wirklich helfen kann ich dir ncht und das hier sind nir ein paar gedanken die mir beim Lesen gekommen sind aber vlt könnte es dir etwas nützen wenn du dich wirklich einamal mit deinen Gefühlen auseinandersetzt. Deine gleichgültigkeit lässt mich daran denken, dass du deine "seele" vielleicht gewissermasen unterdrückst und sie vlt etwas mehr freiheiten braucht. Dabei kann es helfen Emotionsfokussierte Kreativarbeit zu machen, wie schreiben oder Malen.
Hoffe das hat dir irgendwas gebracht und klingt nicht zu wirr ^^'
LG
Clacey

Was ich mit dem malen meinte war eher das »die emotionen aufs blatt bringen«
Nicht der kreativität wegen....