ES vor allen geheim halten

      ES vor allen geheim halten

      Hi,
      da bin ich wieder...
      Eine der wenigen Sachen, die sich in den letzten paar Monaten in meinem Leben nicht verändert hat ist meine Bulimie.
      Wobei, das stimmt nicht, da hat sich was verändert, denn sie ist eher etwas schlimmer geworden und ich werde immer "besser" darin, die Intensität zu verstecken.
      Im moment wohne ich wieder zuhause. Da ist es kein Problem alles auszuleben. Hier weiß es keiner und wenn es doch vermutet wird, dann spricht man mich nicht drauf an (vor Jahren hat meine Mama das mal mitbekommen und ich habe gelogen, dass es kein großes Thema sei, hätte es nur ein paar mal gemacht, seitdem hat sie mich nicht mehr drauf angesprochen, keine Ahnung ob sie es immernoch vermutet).
      Meine Therapeutin weiß es, eine gute Bekannte weiß es. Beide wissen nicht wie schlimm es geworden ist. Mit meiner Therapeutin rede ich über andere Baustellen, von denen es reichlich wichtige zur Auswahl gibt, aber das Thema Bulimie vermeide ich konsequent.
      Ich wiege immer weniger und habe immer weniger "safe foods" die ich ohne schlechtes Gewissen drinbehalten kann, ich kann immer weniger einfach etwas essen, aufhören, und gut ist.

      Vor ner Weile war ich in einer für meine Verhältnisse doch relativ seriösen Beziehung. Wir kennen uns schon lange, er wusste von meiner Therapeutin und diversen Problemen die ich hab, und obwohl er das alles nicht verstanden hat, hat er mich nicht ein mal verurteilt und mir gezeigt dass er mich liebt, nie nachgebohrt und doch immer ein offenes Ohr/Interesse gehabt.
      Nur über meine Esssprobleme habe ich nie mit ihm gesprochen. Ich schämte mich zu sehr, hatte Angst durchschaut zu werden, dass ich nie wieder etwas vor ihm essen kann ohne dass es eine komische atmosphäre gibt.
      Gleichzeitig fühlte ich mich ekelig wenn ich ihm Nahe war, fühlte mich wie ein Betrüger, wurde nervös jedes mal wenn er mir zeigte dass er mich gerne hat weil ich wusste dass er so ein großen teil meines Lebens nicht kennt.
      Wir haben uns also von einander entfernt, oder besser gesagt ich mich von ihm. Als ich ins Ausland gegangen bin, haben wir uns geeinigt, die Beziehung erstmal zu beenden, und zu gucken wie alles ist wenn ich zurückkomme. Und jetzt bin ich zurück.
      Ich mag ihn sehr. Ich denke, mehr als nur ein sehr guter Freund. Aber ich möchte im Moment einfach keine Beziehung. Manchmal aber schon, mit ihm, aber auch nur, wenn wir uns besser kennen würden und ich mich nicht mehr unwohl fühlen würde wenn wir uns sehen weil das ganze mich nervös macht aber ich ihn meinte zu verletzen wenn ich ihn nicht sehen wollte. Es ist so leicht mir selbst zu sagen ich sei einfach Beziehungsunfähig aufgrund von meinen ganzen Diagnosen und fertig, aber ich weiß genau dass ich doch nicht auf Lebenserfahrung verzichten möchte nur weil ich ein paar kleine Probleme hab. Ich habs satt Sachen zu vermasseln, ich möchte einfach mein Leben leben und mich weiterbilden ohne alles abzubrechen und weiterkommen und Dinge erleben wie jeder andere auch.

      Dann gibt es noch meine beste Freundin. Mit ihr rede ich auch offen über psychische Probleme, zwar nicht so ins Detail ich bin schon sehr ehrlich mit ihr, und auch sie gibt sich Mühe es zu verstehen und geht voll korrekt damit um. Auch sie weiß nichts von der Essvergangenheit. Und eine Stimme in meinem Kopf fragt mich ständig, wie ich sie als meine beste Freundin bezeichnen kann, wenn sie nur die Hälfte von mir kennt. Ich versuche zu antworten dass ich zwar denke die Bezeichnung "beste Freundin" an sich ist unnötig und abwertend, wer bewertet schon seine Freunde, aber die Freundschaft mit ihr hat einfach eine andere Qualität und ich hab sie sehr lieb und fühle mich mit ihr wohl, solange ich nicht zu viel Zeit am Stück mit ihr verbringe, aber das kann ich mit keinem, das liegt nicht an ihr. Auch hier das Argument, meine Freundschaften sind einfach nicht so wie bei Menschen ohne psychischen Krankheiten und gleichzeitig das Argument sich nicht davon einschüchtern zu lassen.

      Und jetzt nervt mich das alles richtig. Theoretisch möchte ich wissen was ich machen soll. Nur muss ich das eigentlich selber entscheiden ohne mich mit anderen zu vergleichen. Aber ich würde schon gerne eure Meinungen wissen, ob man sich eher etwas schonen sollte und verzichten sollte damit man "leichter" durchs Leben kommt und evtl. Krisen etc. vermeidet oder sich so verhalten sollte, als hätte man keine Schwierigkeiten. Gleichzeitig würde ich natürlich gerne wissen, ob nach eurer Erfahrung Beziehungen (feste und freundschaftliche) möglich sind wenn man so ein riesen Geheimnis hat bzw. was am besten funktioniert hat.

      Liebe Grüße,
      Kudos

      Hallo,

      meiner ANsicht nach sind Beziehungen mit so einem Problem nicht möglich. Klar mit dem Wissen sit es auhc nicht einfach, ich erinnere mcih an Stautionen wo mich Freunde schief angeschaut haben wenn cih nach dem Essen aufs WC musste oder die besorgten Blicke wenn cih mal wneig auf meinen Teller tat, aber das ist ir llieber, denn cih weiß nun das cih mit JEDEM Problem zu ihnen gehen kann und sie mich in JEDER Situation annhemen und schätzen.

      Vor allem... naja aus einer Bulimie kann auch eine Magersucht werden und früher oder später kann man umkippen, grade wenn man die Auswahl an " safen LM" drastisch reduziert. Und dann wissen es mehr Leute als man wollte. Ich hab das damals auch egsagt weil cih i'wie die Kontrolle darüber haben wollte wer das weiß und wer nicht - aus ANgst das es iwann durch eine Ohnamcht etc doch mehr wissen als ich wollte.

      Heute bin cih da lockerer, aber Freunde und Familie wissen es bis heute, und ich finde dann manches auch einfacher, wenn man eben keine komischen Kommentare bekommt wenn man [eine gewisse Methode beim Essen zubereiten anwendet).

      Das so aus meiner Rumpelkiste





      [edit: Satz editiert. Bitte keine Tipps, die lt ES-Regeln verboten sind. Free]

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()