Ich drehe durch!!

      Weil wegen ähnlichen Problemen:
      Darf ich fragen, wie du es gerade schaffst, nach einem FA den Plan weiter einzuhalten, Fylgia? Ich habe auch eine Anorexievergangenheit und eher eine FA-Gegenwart und kann worthless' Problem nachvollziehen, einen Plan aufzustellen und danach nicht einfach weiter zu essen. Wie hört man danach auf, wenn man eigentlich keine Hunger/Sättigungsgefühl mehr hat, wenig Gefühl für normale Mahlzeiten und sich beim Essen sehr schnell "der Kopf ausschaltet"? Und wie überwindet man nach einem FA das Gefühl, das jetzt unbedingt einsparen zu müssen?
      Daran scheitern meine Pläne nämlich in der Regel, dass ich entweder von vorneherein nur Lebensmittel einplanen kann, die ich auch essen "darf". Der nächste FA ist vorpogrammiert. Wenn ich aber "Verbotenes" einplane, dann kann ich oft nicht aufhören. Dann nach Plan weiter zu essen führt dann aber ja wirklich zur Gewichtszunahme, aber gezwungen wieder einsparen zum FA und einem ewigen Teufelskreis...
      Ich bin da momentan ziemlich ratlos, aber will das alles endlich hinter mir lassen...
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Da schließe ich mir dir an Granul genau das ist es, worin das Problem liegt
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Also ich weiß nicht, ob ich euch da helfen kann, weil ich ja nie anorektisch war, aber ich schreib trotzdem mal, wie ich es versuche.
      Also zum einen zwinge ich mich zur Vernunft: Wenn ich einen FA hatte und danach einsparen will sage ich mir, dass das fast zwangsläufig zum nächsten FA führen wird. Wenn ich dafür Beweise benötige, muss ich nur meine Tagebücher der letzten Jahre durchblättern. Ich versuche, mein Gefühl, jetzt unbedingt einsparen zu müssen, zwar anzuerkennen, mir aber auch klar zu machen, dass dieses Gefühl nicht handlungsleitend sein darf und dass ich in der Lage bin, entgegen meinen Gefühlen zu handeln. Für mich sind ja ganz einfache, klare Regeln wichtig. Eine Regel lautet: Drei Mahlzeiten am Tag. Es wird keine Mahlzeit ausgelassen. Und da wird nicht rumdiskutiert. Ich habe viel mit Achtsamkeit gearbeitet und kann daher Gedanken wie "naja, das Frühstück ist ja nicht sooo wichtig, kann man ja weglassen" oft gut stoppen. Meine Therapeutin sagte mal (auf den inneren Kampf, ob man sich verl*tzen soll oder nicht, aber das ist übertragbar), dass man keine innere Diskussion anfangen soll, denn dann hat man schon verloren. Sondern wirklich ganz klar an diese Regeln halten. Ich denke, solche Regeln muss man sich selbr aufstellen, ruhig auch aufschreiben und aufhängen, damit man sie vor Augen hat. Mir hilft es auch manchmal, einen Essensplan zu schreiben und ihn dann abzuhaken, wenn ich ihn erfüllt habe.
      Mir ist auch wichtig, immer wieder an meinem Schwarz-Weiß denken zu arbeiten. Gerade beim Essen ist das ja sehr krass: Entweder nur extrem wenig Kalorien und strengste Kontrolle oder alles mögliche ungesunde und total viel. Ich versuche, einen Außenblick einzunehmen. Mir immer wieder klarzumachen, wie falsch ich mit diesem Schwarz-Weiß-Denken liege. Ich versuche, meine Gedanken immer wieder zu kontrollieren, ob sie nicht gerade doch wieder in eine ungute Richtung abrutschen. Manchmal hilft es auch, mir vorzustellen, ich müsste jemandem konkret erklären, warum das sinnvoll ist, entweder gar nichts/sehr wenig oder extrem viel zu essen. Vielleicht ist das nicht für jeden was, aber ich merke dann, wie sehr ich gedanklich auf dem Holzweg bin und wie unnormal mein Verhalten ist.

      Das mit dem Sättigungsgefühl ist auch so eine Sache...gerade wenn man dem Körper lange viel vorenthalten hat ist das natürlich weg. Zunächst sollte überprüft werden, ob die Portionen wirklich angemessen sind. Manchmal ist die Perspektive so verschoben, dass man eine Miniportion schon für sehr groß hält. Ansonsten hilft mir auch hier Achtsamkeit. Und Rituale die mir anzeigen "jetzt ist das Essen vorbei". Ein Nachtisch kann sowas z.B. sein, ich gehöre sowieso zu den Leuten, die nach dem Essen etwas Süßes brauchen. Dazu kann auch gehören, abzuspülen und die Küche sauber zu machen. Und dann für nach dem Essen Ablenkung einplanen, also etwas, worauf ich Lust habe, einen Film oder ein Telefonat mit einer Freundin. Wenn ich eine normale, ausgewogene (!) Portion hatte, dann ist die Gefahr, einfach weiter zu essen nach ca. einer halben bis einer Stunde nur noch sehr klein, also versuche ich, diese Zeit zu überbrücken. Auch ein kleiner Spaziergang kann da sinnvoll sein.

      Also wie man sieht: Ich arbeite viel mit Gedanken und versuche, Emotionen zu erkennen, zu überprüfen und sie nicht handlungsleitend werden zu lassen. Ich will aber nochmals betonen, dass ich nie anorektisch war und das vielleicht nur deswegen funktioniert - einen Versuch ist es aber wert. Und ich möchte dazu sagen, dass ich jahrelange ambulante und stationäre Therapieerfahrung habe, ich habe das also wirklich lange trainiert, mit meinen Gedanken achtsam umzugehen und manche Dinge durch reines Überlegen zu beeinflussen. Ich sage das deshalb, damit keine frustriert ist, wenn es nicht klappt und auch deshalb, weil ich das alles für nur sehr schwer machbar halte, wenn man keine professionelle Hilfe hat.

      Liebe Grüße,
      Fylgja.
      @Fylgja
      huch... hab mir deine antwort sehr genau durchgelesen und merke, dass ich da auch noch viel in diese Richtung arbeiten sollte. mein Therapeut arbeitet eigentlich kaum oder gar nicht mit achtsamkeitsübungen, aber das klingt eigentlich hilfreich.
      zumdem hat mir dein satz "keine innere Diskussion anfangen, sonst hat man schon verloren" sehr gut gefallen, denn er stimmt. egal ob ich das bei mir auf das essen oder svv beziehe.
      dein tipp mit den regeln, die eingehalten werden müssen ist auch sehr gut. denn wenn man diese regeln nicht hat, ist man sehr orientierungslos und fängt eben wieder mit inneren Diskussionen an und man ist von neuem im Teufelskreis.
      vom kopf her ist mir das alles klar... aber wirklich einsehen und versuchen vernünftig zu handeln kann ich wohl erst, wenn alles mal wieder über mir zusammenbricht und ich meine mühsam aufgebaute kontrolle verliere. davor hab ich richtig angst.
      also... auch wenn deine antwort jetzt nicht an mich gerichtet war, möchte ich mich für deine worte bedanken.
      liebe grüße
      Danke schön @Fylgja für deine Antwort. Vom Prinzip her habe ich verstanden, was du meinst. Nur sagst du ja auch schon, dass du lange Therapie hattest, bis du das alles so hin bekommst und ich glaube auch, dass das dazu nötig ist.
      Trotzdem ist es mal ein guter Ansatz und ich versuche das trotzdem auf die Schnelle mal umzusetzen.
      Vorallem das, dass man keine innere Diskussion anfangen soll, finde ich sehr hilfreich. Man muss quasi seinen Plan haben und sich daran halten, wenn das Verlange also die innere Stimme nach was anderem schreit, muss einfach ein klare "Nein" kommen und nicht noch lange überlegen, ob nicht vielleicht doch und lange Versprechungen machen, dass es dann morgen gut wird, etc.
      Danke für die Tipps, ich versuche mich auf jedenfall mal daran!

      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Gestern war es richtig heftig. Ich bin nach der Schule ins Einkaufszenter gegangen und habe mich da durch Bäcker und Eisdielen wirklich durchgefressen. Ob ich da noch nachgedacht habe, weiß ich gar nicht mehr aber 1 Stunde lang hab ich mir im Minutentakt Eis oder Süße Stücke gekauft.
      Heute Morgen wollte ich dann einsparen aber ich habe mich dann an die Tipps hier erinnert und das dies ja wieder nur zu einem Anfall führt. Das ist jetzt ein schwerer Punkt weil ich gar nicht mehr essen will und ich fühle mich wirklich elendig aber da würde dann der Kreislauf nur weiter gehen. Ich versuche mich heute nochmal an einem Essensplan,

      Ich habe so Angst, dass das für immer so bleibt :( kann das sein oder wann hört das auf?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      @worthless
      finde es toll, dass du dich trotz schlechtem gewissen an die tipps erinnerst und daran, dass du, wenn du nun "einsparst", weiter im Teufelskreis bleibst und deshalb versuchst die tipps einzuhalten. möchte dir dafür ein lob aussprechen und du solltest es auch anerkennen. vorerst sind es nur Gedanken und ich weiß ja nicht, ob es heute geklappt hat, dass du dich daran hältst? aber auch wenn nicht, .... dass diese "stopp-Gedanken" mal im kopf sind, ist doch ein erster schritt. gib nicht auf!
      ganz liebe grüße
      Ich wollte mich auch nochmal für die Tipps bedanken, Fylgia :) Wie konkret Sie mir helfen, kann ich gerade noch nicht sagen. Ich bin zwar auch eher der Kopfmensch, aber bei dem Thema schaltet der Kopf oft zu schnell aus. Aber ich habe schon oft gemerkt, dass es mir dabei hilft, wenn ich solche Dinge wie "regelmäßige Mahlzeiten statt Essen einsparen" immer wieder höre, und auch von unterschiedlichen Seiten, da die therapeutische Meinung ja immer noch was ist, als von Betroffenen. Also danke, ich habe mir deine Worte gestern und heute auch immer mal wieder in Erinnerung gerufen.
      Was ich auch ganz wichtig finde, ist, dass du betonst, dass du schon sehr lange Therapie machst und das sehr lange Zeit zum Üben braucht. Ich bin zwar in ambulanter Therapie und denke insgesamt, dass ich davon profitiere, aber kurzfristig werde ich doch oft ungeduldig, wenn ich emotional dem Verstehen von Problemen nicht schnell genug hinterher komme.

      Sicher sagen, ob das von alleine aufhört, kann man natürlich nicht, worthless, aber ich würde just_me86 zustimmen, dass es echt schon ein wichtiger Schritt ist, wenn du so früh wie möglich erkennst, dass du in einen Kreislauf gerätst!
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Hallo worthlesse

      also ich habe mich mal mit einer Frau getroffen die lange Zeit Bulimie hatte (mit magesuchtphasen) also so ähnlich wie nur eben das sich nach den Mahlzeiten übergeben hat. sie musst mit Fressanfällen auch lange kämpfen und hat dann auch ein Gewicht erreicht was mit mittelrn Normalgewicht liegt. Als wir sie getroffen haben lag sie vom Gewicht her im unteren Normalgewichtsbereich (also das was von klinken bei MS-Patinen angestrebt wird). Sie hat erzählt das der körper sich eben eine Zeitlang alles holt was ihm so lange verwehrt wurde und dabei auch über das "ziel" hinausschießen kann.
      ich will dich jetzt nicht entmutigen aber es kann eben dauern bis es sich einpendelt.
      Danke schön just_me86 für dein Lob :)
      Ich muss aber auch sagen, dass ich ohne das Forum und die ganzen lieben Nachrichten von euch allen gar nicht die Kraft dazu hätte, dagegen an zu kämpfen. Ich würde nicht in dem Sinne aufgeben und mich einfach dem Essen hingeben und weiter futtern, sondern ich würde mich auf eine andere Art aufgeben...
      Ich bin euch wirklich dankbar für eure Unterstützung.

      @Granul da gebe ich dir recht. Es ist für mich auch viel hilfreicher wenn ich von Betroffenen gesagt bekomme, was man am Besten machen könnte und da Tipps bekomme, am Besten von denen, die das alles auch schon durchgemacht haben und da raus sind. Die wissen, wie sich das anfühlt, die kennen die Gefühle und wissen, wovon man spricht. Und die kennen den Weg raus auch wenn der natürlich für jeden ganz individuell ist aber ein Leitfaden ist es für mich trotzdem. Dieses Gerade von Fachbüchern abgeschaut bei den Psychologen bringt mir persönlich recht wenig.

      @Junimond ich habe auch schon oft gehört das es wohl so ist, dass der Körper sich alles holt was er braucht und sich danach wieder einpendelt. Es ist halt das Problem, dass ich schon ziemlich lange jetzt über das Ziel hinaus schieße und das ich mittlerweile mehr wiege als vor der Ma*gersu*ht. Das macht mir unglaubliche Angst weil ich nicht einschätzen kann ob der Körper in der Lage ist, noch ein richtiges Maß zu finden kann und dann auch mal wieder aufhört sich alles ein zu fordern.
      Ich bin sehr verzweifelt und habe große Angst, dass ich da nicht mehr raus komme und es immer noch weiter nach oben geht.

      Mein Gefühl mir gegenüber wird immer schlimmer. Ich schaffe es morgens kaum zu duschen weil ich es nicht ertragen kann mich zu sehen und mich anfassen zu müssen. Die Spiegel meide ich auch grundsätzlich alle. Ich schminke mich nicht mehr und schaue auch nicht, ob meine Klamotten zusammen passen und gute aussehen. Ich verstecke mich nur noch hinter weiten Klamotten und sehe wohl sehr ungepflegt aus weil ich nichts mehr aus mir mache.
      Ich konnte immer nie verstehen warum Menschen, die dick sind, immer nur über ihr Gewicht jammern aber nichts dagegen tun und abnehmen. Aber jetzt verstehe ich, dass das nicht so einfach ist. Vorallem hasse ich es so weil ich doch mal so die Kontrolle hatte. Ich habe mich so weit ins Untergewicht gehu*gert das meine Organe angefangen haben zu versagen und jetzt bin ich an dem Punkt wo ich das Gefühl habe, bald zu platzen. Das kann doch nicht sein... ;(

      Gestern waren bei uns die Anonymen Alk*holi*er in der Schule da als wir Psychiatrie Unterricht hatten. Das war wirklich sehr interessant und eigentlich lässt sich das, was die gesagt haben, auch auf das Essen anwenden und darauf, wie man gegen die Fressanfälle vielleicht ankommen kann. Bei mir hat es bis jetzt noch nicht geklappt aber vielleicht hilft es irgendjemand von euch:

      - wenn der Drang da ist, etwas Essen zu müssen und das nicht zu den normalen Mahlzeiten zählt sondern ein Anfall bevor steht, mache dir ganz genau bewusst, was du jetzt essen wirst. Stell dir das Essen erstmal genau vor und überlege dir, warum du das jetzt essen musst. Dabei setzt du dich am Besten hin, schließt die Augen, atmest tief durch und reflektierst deinen Drang danach. Meist dauert es 10 Minuten, bis das Gefühl weg ist und du brauchst es danach auch gar nicht mehr. Ich weiß wie das ist, man rennt in die Küche und durchsucht dir Schränke nach dem, was so alles da ist. Aber in dem Moment, wo du was gefunden hast und das essen willst, schreie Stopp! und versuche dir dann die Zeit zu nehmen, erstmal darüber nach zu denken.

      - teile dir den Tag ein damit es nicht ganz so lang ist. Es geht immer darum, von Stunde zu Stunde, oder auch länger, durchzuhalten. Man soll nicht den ganzen Tag sehen und denken, dass man da jetzt keinen Fressanfall haben darf sondern jede Stunde überbrücken und in dieser Versuchen, durchzuhalten. Nach dieser Stunde wenn man durchgehalten hat, kann man für sich ein Ritual einführen. Ich mache das so, dass ich dann immer ein Lied anhöre, dass ich gerne mag. Dann führe ich eine Strichliste über die Woche, wie viele Lieder in anhören konnte und wenn ich eine bestimme Anzahl an Strichen hatte, dann gönne ich mir am Ende der Woche etwas Schönes oder mache etwas, das ich gerne mag um mich zu belohnen (z.B. ein schönes T-Shirt kaufen).

      Es dauert wohl etwa 1 Woche bis dieses starke Druckgefühl weg geht und der Drang danach so stark da ist. Danach wird das dann schon leichter. Und ich glaube wenn es länger geklappt hat, dass man wiederstehen konnte, dann steigt auch die Motivation und ich glaube auch daran, dass es dadurch immer weniger werden wird.
      Ich möchte damit nicht sagen, auf jedes Essen zu verzichten es geht lediglich darum, diese Anfälle in den Griff zu bekommen. Die normalen Mahlzeiten sollen schon zu sich genommen werden. Ich finde es auch nach wie vor eine sehr gute Idee, einen Ernährungsplan zu machen. Und eben alles, was außerhalb von dem gegessen werden will, soll intensiv überdenkt werden.

      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo zusammen,

      es freut mich, dass meine Gedanken einigen Leuten weiterhelfen. Ich merke selber gerade wieder, wie schwer das oft alles ist. Aber auch, dass Veränderungen möglich sind und dass es an uns selber liegt. Dass wir aber auch die Möglichkeit und die Fähigkeit haben, dass es besser wird.
      Und zu worthless möchte ich sagen: Ich habe gerade das Gefühl, dass du dich mehr mit Gedanken auseinandersetzt, die konstruktiv sind, die einem weiterhelfen können und dass du dich nicht mehr so sehr im Kreis drehst. Ich finde, du begibst dich langsam auf einen guten Weg und es wirkt, als würdest du dich etwas öffnen für Ideen und für die Möglichkeit, etwas zu ändern. Ich finde das ganz klasse und will dich einfach ermutigen, weiter zu kämpfen und so lange weiter zu suchen, bis du einen guten Therapeuten hast, mit dem du klar kommst oder bis du einen Klinikplatz gefunden hast.

      Alles Gute dir,
      Fylgja
      Du hast recht, ich versuche mich auch wirklich zu bemühen und die Ratschläge an zu nehmen. Anfangs war das absolut nicht so aber je mehr man auf mich einredet, umso besser kann ich mich irgendwann darauf einlassen.

      Vielleicht wäre ich auch schon viel weiter wenn ich Zuhause nicht so blockiert werden würde. Ich weiß das es meine Entscheidung ist was ich mache dann bezüglich Klinik aber es ist für mich trotzdem gerade noch unvorstellbar gegen das zu handeln, was meine Mutter vorgibt.
      Sie glaubt mir nicht das ich ein Problem habe sie sagt nur immer, dass ich doch alles habe und nicht aus nichts ein Problem machen soll. Ich kann ihr nicht klar machen das es ein Problem gibt das mag sie nicht hören
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey

      ich habe dir ja schon mal gesagt das du nicht das leben deiner mutter leben kannst und ihre Einstellung zu dir auch nicht ändern können wirst. Auch wenn ich das nicht ganz verstehe (schließlich kann M*gersucht t*dlich sein und deine mutter will garantiert nicht das du st*rbst auch wenn dein Gewicht gerade nicht lebesbedrohlich ist)
      Aber genau das wäre vieleicht mal ein thema in der Thera. Wie du dich emotional von deiner Mutter abnabeln kannst. Schließlich bist du heute erwachsen und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen. Du bist nicht für deine Mutter oder deren Glück verantworlich!!

      Hast du schon mal überlegt auszuziehen? vieleicht wenn du mit der Ausbildung fertig bist. du bist ja in einem Alter wo das durchaus möglich und auch üblich ist. Dann bestände zumindest eine räumliche Distanz.
      Es ist natürlich schade dass deine mutter dich nicht unterstüzt aber in der DBT-Therapie gibt ein paar Merksätze. einer heisst :"radikale Akzeptanz - bedeutet mache situationen muss einfach akzeptieren weil man sie nicht änderen kann.
      Hey Junimond,
      Das ist wohl ein Punkt, den ich noch lernen muss. Ich muss unabhängig und selbstständig denken und schauen, was für mich gut ist. Bis jetzt habe ich nur mit meiner Mutter gedacht oder sie für mich denken lassen. Ich weiß das ist bedenklich wenn das mit 21 noch so ist aber ich habe noch nie versucht mich zu lösen und alleine etwas zu regeln.
      In der Therapie ist das Thema aber wie gesagt mein Psychologe bringt mir gar nichts deswegen hat das alles eigentlich auch keinen Nutzen oder Erfolg.
      Meine Mutter wird halt auch total schnell aggressiv wenn ich sowas wie Probleme anspreche und dann auf das Thema Klinik komme. Ich habe das schon ein paar mal versucht aber mittlerweile aufgegeben.

      Sie sieht die Mag*ersu*ht schon aber die denkt, dass das kein Problem ist und das man halt einfach wieder essen muss und dazu braucht man keine Klinik weil das ja nicht so schwer sein kann. Sie hat die Krankheit nicht verstanden und will mich auf gar keinen Fall gehen
      lassen. Ihre Begründung ist, das sie mich dann lange nicht sieht und das es ein Aufwand wäre, mich dann da immer zu besuchen anstatt das ich einfach problemlos zuhause wäre. Und nachdem ich keinem Umstände machen möchte zumal meine Mutter durch ihre Multiple Sklerose auch nicht mehr so fit ist, kann sie mich damit schon erreichen und umstimmen.

      Mein Freund und ich wollen nach der Ausbildung zusammen ziehen. Wie schnell das vom Finanziellen her geht, wissen wir noch nicht aber wir sind am sparen und hoffen, dass das dann bald klappt.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Da das für dich so ein Hinderiss darstellt mit der Klinik und deiner Mutter, denke ich, dass es wirklich wichtig wäre, wenn du dir einen guten Therapeuten suchst, mit dem du auch arbeiten kannst. Denn dann kannst du mit dem/der neuen Therapeut/in über das Problem mit deiner Mutter sprechen bzw. oft besteht auch die Möglichkeit, zu dritt ein Gespräch zu führen.
      Bist du eigentlich in psychiatrischer Behandlung? Wenn ja, wie ist das Verhältnis zu deinem Arzt? Denn der kann dir auch bei einer Kliniksuche helfen bzw. evtl. deiner Mutter klarmachen, dass ein Klinikaufenthalt wichtig wäre.
      Alternativ könntest du auch - auch wenn das sicher nicht die beste Lösung ist - heimlich einen Klinikaufenthalt in die Wege leiten, deine Mutter dann einfach vor vollendete Tatsachen stellen und die Probleme, die sich daraus ergeben, in der Klinik besprechen. In Kliniken sind Gespräche mit Angehörigen oft möglich und auch leichter, weil man sich selbst in einem geschützten Rahmen befindet.
      Ich glaube auch das ich das zusammen mit meinem Psychologen machen sollte mit meiner Mutter reden. Alleine traue ich mich das echt nicht und mir würde sie da sowieso nicht zuhören oder mkr glauben, das es nötig wäre und das des es mir wirklich so schlecht geht und ich das alleine nicht schaffe.
      Ich brauche für mich eigentlich schon die Zustimmung von ihr um gut gehen zu können sonst wäre in der Klinik nur Stress deswegen und das eigentliche würde untergehen.
      Es ist irgendwie lächerlich mit meinen 21 Jahren noch so abhängig zu sein von der Meinung meiner Mutter aber ich kann das (noch) nicht abstellen
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      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Heute ist ein ganz guter Tag ich hab gar nicht den Drang danach etwas Süßes oder Fettes essen zu wollen. Ich hoffe, dass es jetzt vielleicht endlich mal ein Ende findet...

      Könnte mir denn jemand helfen bei einem Essensplan oder hat jemand selber einen den ich mir mal anschauen darf?

      Ich bin damit überfordert das alleine zu machen. Weiß gar nicht was denn normal essen ist und was zu wenig oder was zu viel.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „worthless“ ()

      Hey

      warum nimmst du meinen vorschlag nicht an und rufst mal mein UKE in Hamburg an? Es ist zwar schon bischen her aber ich haben von denen meinen Essensplan geschickt bekommen.
      Oder du gehst mal zu einer Ernährungsberatung? In der jeder etwas größeren Stadt gibt es sowas.

      ich habe einen ganzen Ordern voller Essenspläne (von Diätassistenen) aber ich weis nicht ob dir das weiterhelfen würde- Zumal ich nicht weis ob es nach Forumregeln erlaubt ist essesnpläne auszutauschen
      Ansonsten kannst du auch mal bei deiner Krankenkasse anrufen oder auf der webside schauen. Manche bieten sehr gute Ernährungsberatungen an, z.T. auch online-Coaches. Da ist die Hemmschwelle vielleicht ersteinmal niedriger.
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)