Ich drehe durch!!

      Oh ja stimmt, Junimond das hatte ich schon ganz vergessen tut mir leid... da werde ich mich jetzt gleich mal erkundigen!

      Ich bin vor einem Jahr mal bei einer Ernährungsberaterin gewesen als ich gar nichts mehr essen konnte. Die hat mich allerdings wieder weggeschickt und hat mir auch keine Hoffnung gemacht weil sie gemeint hat, dass es keinen Sinn macht und das ich die Pläne nicht von selber einhalten kann, ohne eine Aufsicht dabei zu haben.
      Aber mittlerweile kann ich ja doch wieder essen, leider zu viel als mir lieb ist.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Die Fressanfälle werden jetzt etwas weniger, zumindest die ganz heftigen wo ich gar nicht mehr damit aufhören kann, alles in mich hinein zu stopfen. Das mit den Süßigkeiten essen habe ich noch nicht so im Griff und da wird es immer noch zu viel über den Tag gesehen und ich kann auch nicht die Finger davon lassen aber ich hoffe, dass sich das auch mal einpendelt.
      Jedenfalls habe ich vom Gewicht her jetzt mit Sicherheit mehr, als damals vor der Magers*cht wo ich ja unbedingt abnehmen wollte weil ich so dick war. Tja 3 Jahre Qual umsonst...
      Jedenfalls sind jetzt natürlich alle Hosen und sonstige Oberteile zu eng aber nicht nur die, die ich damals während der MS hatte sonder auch die, aus Zeiten davor. Ich bin so am verzweifeln weil ich es nur noch abartig finde, wie ich aussehe. Ich trage jetzt halt noch T-Shirts die mir viel zu groß sind um das alles zu kaschieren ich laufe rum wie ein wandelndes Zelt... Aber ich kann mich auch morgens kaum noch duschen, ansehen dabei schon gar nicht mehr. Ich mache da die ganze Zeit die Augen zu weil ichs nicht mehr sehen kann.

      Die Frage ist, wie ich das weiter aushalten soll? Denn auch wenn es mir so geht und ich mich damit so beschissen fühle sobald dann was gutes zum Essen da ist, haue ich trotzdem zu und denke wieder nicht über die Konsequenzen und Folgen nach nämlich, nur noch dicker zu werden. Das fördert natürlich dann auch, dass die Selbstver*etzun*en mehr werden und ich mich auf irgendwelche Art und Weiße dann wieder dafür bestrafe. Aber im Endeffekt bringt das alles nichts weil dieses Ekelgefühl mir gegenüber, ist andauernd da und überschattet meinen Tag. Ganz egal was ich mache, ich habe es immer. Es ist ein einziger Teufelskreis.
      Kann da jemand was dazu sagen / Kennt das auch von sich?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey,

      was dazu sagen kann ich, ob es dir hilft weiß ich nicht.
      Mit FAs hatte ich direkt nach meinem Unfall schwer zu kämpfen. Dazu kam, dass ich mich nur auf Gehstützen und alleine schon mal gar nicht bewegen konnte.
      Atuell habe ich in der Hinsicht recht wenig Probleme.
      Bei süßem sieht es anders aus.
      Ich komme aus einer Famalie in welcher Süßigkeitens*cht ein großes Problem ist.
      Mir geht es da in etwa so, sobald das Zeug da ist ist es auch wieder weg.
      Mir selber hilft es, keinen Süßkram zu kaufen. Bzw. nur sehr selten.
      So lange nichts greifbar in meiner Wohnung ist passiert auch nichts.
      Wenn ich meine Eltern besuche sieht das dann leider etwas anders aus...

      Du könntest vielleicht deinen Grundumsatz ausrechnen bzw. ausrechnen lassen.
      Dann hättest du einen Anhaltspunkt. Der ist zwar nicht einhundertprozentig genau aber als Richtwert zu gebrauchen.
      Nun kannst du dir ein kleines Heft oder so besorgen und aufschreiben, was du zu dir nimmst und dabei darauf achten möglichst im Rahmen des Grundumsatzes zu bleiben.
      Beim Erreichen des selbigen, möglicher Weise auch mit etwas Toleranz nach oben, ist schluss.
      Dein Körper hat dann genau das, was er braucht. In der Theorie jedenfalls.
      Es ist nicht ganz einfach, sich daran zu halten aber machbar. Sobald man sich daran gewöhnt hat sodar relativ unproblematisch.
      Du darfst aber auch nicht zu weit unter dem Grundumsatz bleiben.


      Ich hoffe, dir etwas geholfen zu haben.

      Liebe Grüße

      Khaotikus
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund
      Hallo worthless (ein echt trauriger Nick und ich mag dich so eigentlich nicht ansprechen, aber irgendwie muss ich dich ja ansprechen)

      Ich möchte Khaotikus da korrigieren oder widersprechen, je nach dem, wie es gemeint war:
      Der Grundumsatz ist die Menge an Energie, die der Körper bei völliger Ruhe bei Zimmertemperatur braucht - für die Atmung, den Herzschlag, den Stoffwechsel etc. Der Leistungsumsatz ist die Menge an Energie, die der Körper für alles andere braucht - lernen, laufen, singen, arbeiten etc. pp.
      Beides zusammen gerechnet ergibt den Gesamtenergiebedarf. Wenn überhaupt, dann solltest du dich am Gesamtenergiebedarf orientieren. Das ist also die Menge, die dein Körper braucht und bei dessen Zufuhr ein (organisch gesunder) Mensch weder zu- noch abnimmt (kleiner Schwankungen sind normal). Denn ich denke nicht, dass es in deiner Situation sinnvoll ist, gezielt zu versuchen, abzunehmen, zumal die Reduktion auf den Grundumsatz eine ziemlich starke ist. UNTER dem Grundumsatz sollte man überhaupt nie bleiben, das ist ganz und gar keine gesunde Art und Weise um abzunehmen. Das gehört in die Sparte Crash- und Radikaldiät und hat in aller Regel auf mittelfristige Sicht eine Gewichtszunahme zur Folge, weil es dann wieder zu FAs kommt.

      Und wenn du dich an so einem Kalorienwert orientierst, sehe bei dir die Gefahr, dass du dann in einen Wettbewerb mit dir selber trittst und versuchst, jeden Tag weniger % von deinem Gesamtenergiebedarf zu dir zu nehmen. Wenn du dich daran orientierst, dann würde ich dir raten, jeden Abend die Notizen, was du gegessen hast, wieder wegzuwerfen, damit du nicht in das Vergleichen mit dir selbst hineinkommst.
      Ich denke, sinnvoller ist es, du arbeitest an deinem Körpergefühl. Ein paar Ideen kriegst du vielleicht in diesem Thread *klick*. Und dann kann ich dir nur nochmal raten: Such dir einen Therapeuten, mit dem du klar kommst. Und kümmere dich um einen Klinikplatz. Ich weiß, du willst erst in eine Klinik, wenn du die Ausildung im Herbst abgeschlossen hast. Aber du solltest dich jetzt um einen Platz kümmern, damit du im Herbst auch gleich einen hast und nicht da noch lange anfangen musst mit Suchen.
      Dann noch eine Idee, ist mir neulich beim Arzt aufgefallen: Ich weiß nicht wie du wohnst, aber es gibt in manchen Städten Gruppen für Mnschen mit Essstörung, wo es um die Körperwahrnehmung geht. Bei uns lagen z.B. Flyer aus für eine Gruppe für Menschen mit einer ES, die durch Tanz versucht, ihren Körper wieder positiver wahrzunehmen. Google doch mal, ob es sowas bei dir in der Nähe auch gibt.
      Ich helfe mir auch oft mit Achtsamkeistübungen *klick*. Dabei geht es darum, etwas wahrzunehmen, ohne es zu werten. Den Körper z.B. beim Duschen anzufassen und wahrzunehmen ohne zu werten ist in solchen Phasen wie der deinigen natürlich die Königsdisziplin. Deswegen empfehle ich dir, die Achtsamkeitsübungen auch an anderen, leichteren Dingen zu üben.

      Alles Liebe,
      Fylgja
      Hey Worthless,

      das mit den Süßigkeiten ist noch nicht so schlimm.
      Ich würde mich eher darauf stützen, dass die schweren Anfälle abgeebbt sind.
      was dir in der DBT helfen würde währen die Achtsamkeit, in diesem Fall das Achtsame Essen.
      Kaue jeden Bissen mindestens 30 mal und bemerke den Geschmack, die Konsistenz und was für Gedanken und Gefühle dabei aufkommen.
      Manche essen Schokolade, weil es sie an ihre Kindheit erinnert.
      Du wirst bemerken, dass Gefühle oder Gedanken aufkommen die dich an etwas erinnern (dauert natürlich etwas, Achtsamkeit kommt nicht von alleine).
      Jeder Gedanke der aufkommt, den schaust du dir an und lässt ihn ziehen wie eine Wolke am Himmel.
      Jedes Gefühl, schaust du dir an und lässt es über dich hinweg rollen wie eine Welle.
      NICHT Bewerten und NICHT Vergleichen einfach Akzeptieren (das bedeutet NICHT, dass du es gut finden musst)
      Erlebe deine Wahrnehmung als Brücke zur Realität.

      Den Tipp habe ich dir glaube schon mal Privat gegeben, aber wenn du dich auf dein Essen Konzentrierst wird sich dein Körper ganz anders auf das Essen einstellen und du bekommst weniger "Anfälle"

      Natürlich nur durch übung ;)
      \m/ Stay metal
      Player louder \m/
      Danke schön für eure vielen Antworten und Tipps :)

      Also, ich kenne so meinen Umsatz, wenn ich dann in Bewegung bin etc, also den Tagesumsatz oder wie das heißt. Ich schreibe mir auch immer auf, was ich gegessen habe. In meinem Kopf habe ich natürlich einen sehr niedrigen Wert den ich ereichen möchte aber das schaffe ich derzeit absolut nicht. Auch an den ganz normalen Umsatz kann ich mich nicht halten.

      Ich habe mittlerweile einen Essensplan zuschickt bekommen (danke nochmal ^^) aber das fällt mir sehr schwer den so einzuhalten. Immer wieder breche ich aus und esse dann das, was ich gerne haben möchte / schon lange nicht mehr hatte.

      Imaru, das mit der Achtsamkeit beim Essen ist ein sehr guter Anstatz. Habe ich auch schon versucht zu machen aber ich bin jemand, der sein Essen ohne nachzudenken in sich hinein schlingt. Auch esse ich immer noch weiter, auch wenn ich schon lange satt bin das geht dann so lang, bis mir nur noch schlecht ist.
      Fylgja, das mit der Achtsamkeit dem K&ouml;rper gegen&uuml;ber beim Duschen, das finde ich beim drankdenken schon gruselig :O Aber du hast ja gesagt, ich soll das auf andere Gebiete umschreiben :) </a>Das muss sich vielleicht auch gar nicht auf das Essen bezeihen sondern ganz allgemein auf den Alltag.

      Khaotikusdu hast Recht, es d&uuml;rften einfach keine S&uuml;&szlig;igkleiten da sein aber es ist das Problem, ich leben noch Zuhause und da sind die Dinge da weil meine Eltern die essen. Aber ich schaffe es nicht, die nicht zu beachten und muss dann alles aufessen auch wenn mein Gef&uuml;hl dabei schon ganz furchtbar ist. Ich kann da nicht mehr aufh&ouml;ren und habe denn auch nicht mehr die Vernunft oder den Grundumsatz im Kopf da kann ich nichts mehr kontrollieren.

      Aber ich kann das mit den FA&acute;s nicht verstehen... ich esse ja schon so viel das ich nicht hungere und mein Körper müsste ausreichend versorgt sein. Die Magersu*cht war 3 Jahre gut da hat er kaum etwas nahrhaftes bekommen aber das ist ja jetzt (leider) auch schon einen Weile her da dürfte es doch nicht mehr dazu kommen, dass ich da nicht mehr raus komme. Der hat doch alles, warum h&ouml;rt es jetzt nicht mehr auf?
      Ich habe so auch immer mehr Probleme mit meinem körper und der Hass gegen mich wird immer noch stärken was das SVV auch nicht besser werden lässt.


      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hej,

      eine Theorie meiner Seits ist, dass der Körper sich versucht auf erneuten Nahrungsmangel vorzubereiten.
      Ob das so ist kann ich nicht sagen.
      Was mir eben noch in den Sinn kam, es gibt ja den Skill, bei dem man das SVV immer um eine Zeitspanne von X verschiebt. Also nach dem Motto: Ich versuche es 15 Minuten aufzuschieben. Anschließend noch mal und so weiter und mir in dieser Zeit überlege, warum ich es besser bleiben lassen sollte.
      Könnte man mit entsprechender Achtsamkeit diesen Skill nicht auch auf FAs übertragen?
      Wäre vielleicht eine Möglich. Weiß dazu jemand was?


      Geht mir nicht anders. Sobald Süßkram das ist wird er aufgegessen...egal welche Mengen und ohne Kontrolle.
      Ist ne blöde Situation.

      Liebe Grüße

      Khaotikus
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund
      Das mit dem x aufschieben, finde ich ganz gut. Das könnte vielleicht klappen, wenn ich das nur immer auf ein paar Minuten aufschiebe und nicht komplett nein dazu sage... Im Prinzip ist es das gleiche aber es klingt besser.

      Ich muss da irgendwie ein Konzept entwickeln, wie ich es schaffe vom essen weg zu bleiben und nicht in den vollkommenen Anfall komme. Irgendwie hab ich auch schon gedacht, nur im sitzen am Tisch essen und nicht im stehen in der Küche essen, nur in Gesellschaft essen weil da würde ich nie was Süßes oder Fettes essen und auch nicht so viel. Bis jetzt konnte ich diese Vorsätze allerdings noch nicht umsetzen habs noch nicht geschafft. Aber ich sehe jeden Tag neu und versuche es von neuem mich daran zu halten.

      ... Ich kann mich wirklich nicht mehr anschauen und ich schäme mich so vor allen anderen
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey worthless,

      also das mit dem achtlos essen kenne ich gut mach ich auch gerne, am besten nebenbei Fernsehen und schwup ist alles weg und der Magen leer O.o

      du nimmst dir die dinge die du magst und isst sie einfach Achtsam.
      Versuch mal Schokolade im Mund zerlaufen zu lassen!

      Das mit dem Aufschreiben würde mich stressen.
      Ich kauf immer nur für eine Woche ein oder ein - zwei Tage und das muss dann reichen^^

      Ich denke die Achtsamkeit würde dir gut helfen vor allem weil du immer achtlos isst und dein Sättigungsgefühl einfach übergehst.
      Schreib dir nen Zettel an deine Tür mit fettem rot ACHTSAM ESSEN.
      Und versuch es immer wieder.

      Es ist egal wie viel Körperfett ein Mensch besitzt, was zählt ist der Charakter!
      Aber da du dich unwohl fühlst solltest du deinen Weg suchen.

      liebe Grüße

      Imaru
      \m/ Stay metal
      Player louder \m/
      Hallo worthless,

      ich muss zugeben, ich bin wahrscheinlich völlig unqualifiziert beim Thema ES. Hab zwar auch Probleme mit meinem Selbstbild usw. aber nichts was mich derart belastet.

      Ich schreib dir trotzdem mal was ich mir beim Lesen so dachte und hoffe es ist nicht total naiv und am Thema vorbei.

      Wenn du dich selbst beschrieben hast, schreibst du viel von selbsthass, du hast dich talentlos genannt usw. Und alles dreht sich (verständlicherweise) ums Essen und Gewicht.

      Ich dachte mir vielleicht würde es dir helfen, einmal den Rest von dir zu sehen. Grade wenn du das Spiegelbild und selbst das duschen nicht aushälst.

      Denn ich lese anderes in deinem Thread: Du kannst dich gut ausdrücken, schreibst verständlich und sympathisch, du kümmerst dich sicher gut um deinen Hund so wie du schreibst, deine Kollegen würden nicht soviel Rücksicht auf dich nehmen, wenn sie von dir genervt wären, die scheinen dich zu mögen, du schreibst du hilfst deiner Mutter im Haushalt um sie zu entlasten, was auch nicht grade jeder tut, du hast einen Freund, der scheinbar mit dir eine Zukunft plant usw

      Es ist vielleicht nicht ratsam deinen Körper und dein Körpergefühl dauerhaft auszublenden. Sicherlich ist Achtsamkeit ein Thema. Aber vielleicht kannst du wenn du kurz vor dem SVV stehst weil du deinen Körper nicht erträgst an diese Dinge denken?

      Und eine kleine Anmerkung hab ich noch: Ich verstehe alle die dir sagen, dass du Hilfe annehmen musst usw. und ich verstehe, dass es für dich frustrierend ist das immer wieder zu hören und das man dann den Impuls hat nicht mehr zu schreiben. Mir ging das vor Jahren hier auch mal so. Ich will da jetzt nichts werten, ich hoffe nur dass du dich weiterhin willkommen hier fühlst.
      Hey Swollen,

      vielen Dank für deine Antwort und dafür, dass du hier in meinem Thema gelesen hast.
      Du schreibst wirklich schöne Dinge und nein, es war gar nicht am Thema vorbei.

      Ich verstehe schon du meinst, ich sollte mal weg von meinem Körper nicht das Versagen beim Essen sehen sondern auf positive Eigenschaften achten.

      Ich tue mir sehr schwer das so zu sehen weil ich es eben so sehe, dass ich denen alle zur Last falle (Mutter, Freund, Arbeitskollegen). Ich weiß das ich meiner Mutter und meinem Freund Sorgen mache und das ich meinen Arbeitskollegen mehr zur Last falle als ihnen eine Hilfe zu sein. Vielleicht ist es deswegen auch unterbewusst so, dass ich deswegen so viel Helfe (zumindest meiner Mutter) und meinem Freund Geschenke mache und versuche ihn zu verwöhnen damit ich das alles wieder "gut machen kann"

      Ich bin ein ziemlicher Schwarzmaler und sehe wohl kaum etwas positiv...
      Es tut mir auch leid wenn ich immer sagen muss, keine Klink hier, der Skill nein oder die Therapie auch nicht. Ich kann schon verstehen dass es Unmut erzeugt wenn ich immer so schreibe und sich die Anderen Mühe geben, mir zu helfen.
      Es hemmt mich schon, da dann so ehrlich zu schreiben wie ich es denke und sehe denn ich würde lieber schreiben, dass all die Tipps funktionieren und ich sie annehmen kann. Aber nachdem ich in meinem Alltag nur verstellt sein muss, will ich wenigstens hier einmal offen und ehrlich sein. Und es ist auch okay wenn dann Kritik an mir kommt dass ich so uneinsichtig bin, dass stimmt wahrscheinlich wohl auch.

      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo wothless,

      schön, dass es nicht sinnfrei war was ich geschrieben habe^^

      Mach dir doch mal eine Liste nur mit positiven Dingen an dir.
      Und ich finde da darf auch drauf, dass du deinen Freund verwöhnst und deiner Mutter hilfst.

      Ist ein dummes Beispiel aber egal:
      Als Kind hatte ich immer Haustiere. Die mochten mich aber nicht sehr weil ich kein Gespür dafür hatte. Eine Katze ist nunmal kein Kuscheltier. Ich wollte da vermutlich auch Nähe kompensieren.
      Inzwischen hab ich Haustiere, die Rassebedingt mehr Nähe wollen, ich habe zwei damit nicht eines überrannt wird und ich bin einfach nicht mehr so dämlich.
      Dass ich früher doof war macht es ja nicht weniger wertvoll, dass ich jetzt nicht mehr so bin.

      Ich meine damit, welche Beweggründe ein positives Handeln verursachen, darfst du auch mal beiseite schieben. Fakt ist du tust was nettes.

      Wir fallen alle anderen Menschen zur Last, kosten sie Nerven und Schmerz.
      Aber wenn du jemanden Schmerz bereitest, löscht das nicht das Glück was du bereitest weg.
      Vielleicht kannst du daran arbeiten das Verhältnis von Schmerz und Glück zu ändern. Das sollte sich vielleicht jeder zum Ziel setzen. Aber die tollen Momente sind trotzdem auch da, sind es wert genossen zu werden und stolz auf sich zu sein usw.
      Hej,

      ich schließe mich Swollen an. Finde es auch super, dass du versuchst dir nahestehenden Personen etwas gutes zu tun.
      Das ist eine sehr positive und liebenswerte Eigenschaft.


      Ich habe das Gefühl, dass du gute gemeinte Ratschläge nicht einfach abweist, sie nicht umsetzen willst.
      Mein Eindruch ist eher, dass einige davon aus welchen Gründen auch immer nicht umsetzbar für dich sind oder einfach nur gut gemeinte Ratschläge, die dich nicht weiter bringen.
      Ich halte es mal für sehr unwahrscheinlich, dass du Hilfe suchst, nur um sie abweisen zu können.

      Kurz vor Abschluss der Ausbildung in eine Klinik zu gehen funktioniert nun mal nicht so einfach.
      Und das es leider wenig Sinn hat, zu einer vertrauensfreien Therapie zu gehen ist nichts neues.
      Das einzige, was mir dazu einfällt ist einen anderen Thera/Psychiater zu suchen.
      Aber auch das erfordert Kraft, Zeit.
      Man muss sich auf neue Leute einlassen.
      Wieder alles von vorne erzählen und durchkauen...
      Das ist nicht leicht.
      Und deine Familiensituation ist dabei auch nicht hilfreich.

      Also weiter Ratschläge sammeln und schauen ob einer dabei ist, mit dem du etwas anfangen kannst.

      Liebe Grüße

      Khaotikus
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund
      auch ich möchte dir an dieser stelle einmal sagen, dass du ein wirklich liebenswerter mensch bist!
      es ist schön für mich, ich hier kennengelernt zu haben! ich mag dich wie du bist, auch wenn ich dir natürlich wünsche, dass es dir besser geht und du einen weg findest mit allem klar zu kommen.
      das mit dem verstellen im alltag kenne ich nur zu gut. ich muss das auch ständig tun und es kostet so viel kraft! hier brauchst du das wirklich nicht! sei wie du bist und schreibe immer frei heraus was du denkst. wir alle haben unsere Probleme und ich finde es toll, dass man hier wirklich meistens so angenommen und akzeptiert wird.
      ich habe wegen meiner angst davor mich (selbst im Internet) zu öffnen jahrelang hier nur "gelesen" und mich nicht registriert... da ist mir viel Anteilnahme und Unterstützung entgangen.
      danke an dieser stelle an ALLE!
      Vielen vielen Dank für deine wirklich lieben Worte. Da kommen mir gleich die Tränen
      Ich bin auch froh dich (und alle anderen) hier kennen gelernt zu haben. Es ist hier ein Stück Heimat für mich und ein Ort, wo ich irgendwie frei sein kann. Ich hatte noch nie das Gefühl, wirklich wo anzukommen und dazu zu gehören. Ich fühle mich in realen Leben einfach fremd. Hier ist das nicht so.

      @Swollen das ist eine ganz große Herausforderung eine Liste mit positiven Dingen über mich zu schreiben. Es wäre aber bestimmt auch mal gut, nicht immer nur das Negative so in den Fokus zu schieben und nur den Blick darauf zu richten. Ich weiß nicht und ich bezweifle auch, dass ich etwas Positives finden könnte aber der Gedanke daran, ist ein guter. Vielleicht muss ich auch nichts Positives an mir finden sondern erstmal etwas Positives, dass ich im Alltag finden kann, etwas Positives am Leben. Ist das schon schwer genug aber das ist denk ich mal nicht ganz unmöglich.
      Danke für den Anreiz.

      @Khaotikus du siehst das ganz richtig. Ich bin nicht aus Aufmerksamkeitsgründen da sonder ich versuche wirklich, die Dinge hier umzusetzen. Aber das haben wir ja schon geklärt :)
      Es ist auf jedenfall notwendig, einen neuen Psychologen zu suchen weil mit meinem Jetzigen komme ich kein Stück weiter. Es ist nur ein oberflechliches Gespräch möglich, das nicht annähernd mit meinem Problem zu tun hat. Ich habe aber auch das Gefühl, dass er gar nicht mit mir daran arbeiten möchte. Es ist halt schwer für mich weil ich zuzeit so gar nicht hochkomme. Ich gehe halt noch zur Arbeit wobei ich da auch mehr im Weg stehe, als das ich wirklichen Nutzen habe. Mehr geht aber auch gar nicht mehr. Und, wie du schon sagst, sich auf jemsnden Neuen einzulassen und da dann wieder alles erzählen was einmal schon schwer genug war hemmt mich da auch daran. Aber das es unumgänglich ist, weiß ich.
      Ich sollte / möchte auch wegen Medikamenten zu einem Psychiater gehen aber das ist das selbe Problem, wie einen Psychologen zu suchen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey,

      ich möchte an dieser stelle mich auch noch mal einklinken.

      @Swollen was du geschrieben hast mit dem Schmerz und zur last fallen fand ich wunderschön und ich gebe dir vollkommen recht.

      @just_me86 was du geschrieben hast war super lieb solche Sachen sollte man sich aufschreiben!

      was mich zu dem Punkt positives über sich selbst bringt!
      Ich habe am Anfang meiner Therapie nie etwas Positives gefunden!
      Weißt du worthless ich hab dann einfach aufgeschrieben, was andere Positives über mich gesagt haben und mir das an die Wand gepinnt und immer wenn ich mich mal wieder nicht leiden konnte, habe ich es mir durchgelesen, vllt hilft dir das.

      Du kannst hier vollkommen offen sein! Das finde ich auch hier so schön.
      In der kurzen zeit habe ich hier doch freunde gefunden und sehr viele Leidensgenossen, oder wie ich immer sage: Kriegskameraden!! Denn es ist ein Kampf, aber ich finde es wirklich wichtig weiter zu kämpfen und das lege ich auch dir nahe.
      Du bist so (entgegen deinem Nick) WERTVOLL!!!!!
      Du hast eine wunderbare Einstellung und ein ausgeprägtes Soziales Verständnis.
      Ohne dich wäre die Welt nicht so schön!!
      Ich stehe hinter dir!!!
      \m/ Stay metal
      Player louder \m/
      @Imaru
      danke dir!
      und die Bezeichnung "Kriegskameraden" muss ich mir merken - die find ich spitze! :)
      das mit dem positives über mich finden, fällt mir auch sehr schwer. mein Psychologe fragt mich jede stunde "was habe sie gut gemacht in der letzten zeit? worauf sind sie stolz? was ist ihnen gelungen?"..... und ich bin jedesmal überfordert mit der frage.
      Das ist auch eine gute Idee die Feedbacks von anderen aufschreiben. Eigentlich höre ich da nie was oder habe je gehört. Freunde habe ich keine die mir da was sagen würden und naja daheim gibt es das auch nicht. Aber vielleicht kann mein Freund ja was finden.

      Danke für die ganzen lieben Worte und Mühe für mich. Hier fühle ich mich zum aller ersten mal angenommen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.