Ich weiß gar nicht wie viele Jahre es her ist, aber da war Rote Traenen noch ziemlich "neu"... Da war ich zum ersten Mal hier, weil ich Probleme mit SVV hatte. Nach sehr langer Zeit bin ich jetzt ... sozusagen als Erwachsener wieder zurück. Meine Krankheit hat sich weiterentwickelt, ich habe mich natürlich ebenfalls entwickelt... Aus SVV wurde reinrassiges Borderline mit SVV, Drogen, Alkohol, Essproblemen, Depressionen, [...] und lauter solchen netten Dingen... Dabei ist meine Ehe auf der Strecke geblieben und auch mit meinen Kindern läuft es deswegen nicht all zu toll...

Heute bin ich 34 jahre alt und freue mich, dass es dieses Forum noch immer gibt, denn ab und zu brauche ich Rat von Menschen, die mich verstehen. Denn Freunde habe ich so gut wie keine und die meisten Menschen würden meine Sorgen und probleme einfach nicht verstehen...

Ich hoffe, dass ich zwar hier lange verweilen werde, dass ich aber meine Probleme besser in den Griff bekomme und dass ich vielleicht dem einen oder anderen hier mit meiner jahrelangen Erfahrung mit meiner Krankheit auch ab und zu beistehen kann...

Ich finde es gut, wieder hier zu sein...


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Necromance schrieb:

Willkommen zurück nova.

Kannst du übe die letzten Jahre ein Resümee ziehen? Geht es dir im Großen und Ganzen besser?

Was hat sich verändert? Oder auch nicht.

Ich selbst habe mit meinen 31 Jahren manchmal das Gefühl nicht zwingen erwachsen geworden zu sein...manches-vieles- ist zwar besser aber es gibt immer noch Situationen in denen ich mich fühle wie mit 15.

Mir geht´s teilweise genauso - ich fühle mich nach wie vor wie ein Teenager, vor allem in diesem Jahr, wo meine Krankheit wieder Party feiert. Die letzten Jahre waren für mich eigentlich ganz ok, aber ich hab nichts anderes gemacht, als alles zu ignorieren und mich dafür täglich mit Alkohol abzufüllen, ohne daran zu denken, dass da im Hintergrund immer noch was anderes ist. Ab und zu hatte ich ne Phase mit Essproblemen, aber die waren mir mehr hilfreich als negativ. Ich hab in den letzten Jahren so gut wie nichts über mich gelernt, aber dieses Jahr sieht´s ganz anders aus. Ich bin Anfang des Jahres mehrmals in der Psychiatrie gewesen, danach hatte ich auch einen Versuch mit stationärer Therapie, wo ich allerdings rausgeschmissen wurde. Dann bin ich abgehauen und war 5 Wochen in Spanien wandern. Seitdem geht es mir wieder "besser" und ich kann zumindest wieder normal leben. Auch wenn es mit der Arbeit zur Zeit nicht geht und ich meine Kinder nur einmal in der Woche sehen kann.

Man könnte also sagen, dass ich mich zum ersten Mal seit meinen späten Teenagerjahren wieder mit dem ganzen hier befassen darf und teilweise finde ich das sogar sehr spannend, weil ich endlich lernen muss, was wirklich dahinter steckt und wie ich auf gesunde Art und Weise damit umgehen kann... wird sicher noch jede Menge Arbeit