Hallo ihr Lieben,

mein Freund hat mich vor ein paar Tagen (am 25.12) verlassen. Diesmal endgültig.
Ich versuche seitdem ihn dazu zu bringen zurückzukommen. Mir noch eine Chance zu geben. Aber ich befürchte, dass ich es diesmal nicht schaffen werde und damit komm ich überhaupt nicht zurecht. Mein Herz bl*t*t. Es tut so unheimlich weh und jedesmal wenn ich den Gedanken habe es akzeptieren zu müssen, sträubt sich alles in mir. Dann zieht sich alles zusammen und fühlt sich an, als würde mir mein Herz herausgerissen werden. Ich krieg n Heulkrampf.
Ich habe mich so v*rl*tzt, dass ich gestern in die Notaufnahme musste, wo die W*nd*n genäht wurden. Ich komm nicht klar.

Zu allem Überfluss beeinträchtigt mich das so stark, dass ich auch mit allem anderen überfordert bin. Wenn ich daran denke, dass ich nächste Woche wieder zur Schule muss und auch dass ich Arbeiten muss (Kinderheim), fange ich sofort an zu Weinen und bekomme das Gefühl von Verzweiflung und Überforderung. Ich kann nicht. Ich kann dort nicht hin. Nicht jetzt.

Was soll ich tun? Ich will, dass es aufhört. Dieser Schmerz nachlässt. Nur wie?
Habt ihr einen Rat?

Liebe Grüße Anne

Liebe Anne,

ich kann gut verstehen, dass dich diese Trennung so verzweifeln lässt. Mir würde es da sicher genauso gehen. Leider habe ich auch schon einige Trennungen hinter mir und ja, es war immer sehr schwierig sich nicht zu verletzen und irgendwie klar zu kommen.
Die ultimative Lösung gibt es da wohl auch leider nicht. Eigentlich kann man nur versuchen, von einem Moment zum anderen zum leben, zu schauen, was man braucht und irgendwie weiter zu machen. Hilfreich ist natürlich, wenn man nicht alleine ist, also Freunde, Familie oder so da sind und man nicht alleine versinkt.

Ich habe mir mal ein Buch über Liebeskummer gekauft, weil ich auch nicht wusste, wie man da weiter machen soll. Wie soll man diesen unglaublichen Schmerz ertragen?

Als Soforthilfe-Tipp standen darin u.a.:

- Nimm dir Zeit zum trauern, es ist okay durchzuhängen und zu weinen.
- Sei lieb zu dir selbst. Verwöhn dich. (vielleicht mit einem Tee, einem schönen Film, alles, was dir irgendwie gut tut)
- Sei nicht zu streng mit dir. Das ist eine Extremsituation, da darf man auch mal Fehler machen.
- Kapsel dich nicht ab, wende dich an liebe Menschen in deinem Umfeld. Auch wenn es sich nicht so anfühlt, die Anwesenheit von Freunden/Familie hilft um mit den Gefühlen besser zurecht zu kommen.
- Schreibe deine Gefühle auf, lass es raus! Du kannst auch Briefe an deinen Ex schreiben (aber bitte nicht abschicken. es geht darum erstmal alles los zu werden. Später, wenn der erste Schmerz etwas abgeklungen ist, kann man in Ruhe überlegen, ob man diese Briefe wirklich abschicken will)
- Versuch dich abzulenken. (Sport, künstlerische Tätigkeiten, raus gehen, hauptsache nicht dauerhaft nichts tun und grübeln!)
- Schau nach vorne! Du lebst im hier und jetzt und nicht in der Vergangenheit. Versuche dich also dem hier und jetzt zuzuwenden.
- Mach es dir schön und tu, was dir gut tut. Manche Leute wenden sich an esotherische Methoden, lassen sich die Karten legen (hab ich auch mal ausprobiert und mich mal mit beschäftigt, mir hat es neue Denkansätze geboten), andere gehen die Sache lieber pragmatisch an. Wichtig ist, darauf zu hören, was dir jetzt gut tun kann.

Auch das Schneiden kann dir nicht den Schmerz nehmen. Also ist das keine gute Möglichkeit, das brauche ich wohl nicht zu erwähnen Es ist besser darüber zu reden, sich mitzuteilen, es raus zu lassen und den ersten Schritt dazu hast du ja hier schon getan! Du bist also auf dem richtigen Weg.

Achja, in dem Buch standen auch Dinge, die man besser vermeiden sollte, z.B. Die ganze Schuld auf sich nehmen, sich durch sein eigenes Verhalten schaden, alles aufs Spiel setzen (zb Job oder Schule), oder auch mit dem Ex Kontakt aufnehmen und betteln oder sowas..
Das ist natürlich echt schwer in so einem Moment noch alles richtig zu machen..
Immerhin, du machst dir Gedanken um die Schule und das Arbeiten. Das ist doch eigentlich gut. Dir ist eben nicht alles egal! Du vergisst nicht deine Verpflichtungen, auch wenn es dich gerade überfordert! Aber gib dir etwas Zeit, ich glaube es muss immer erstmal Zeit vergehen und die sollte man sich so angenehm wie möglich machen! Wenn es dann soweit ist und das mit der Schule und so nicht so klappt wie du willst, dann wird sich auch da ein Weg finden. Lass erstmal etwas Zeit vergehen. Du hast ja nun ein paar Tage, wo du nicht in die Schule musst.

Ich weiß, das klingt alles nicht nach der Super-Lösung, aber ich glaube auch, dass es die nicht gibt. Es muss einfach Zeit vergehen und die muss man sich möglichst schön machen..


Ich hoffe das hilft dir wenigstens ein kleines bisschen.. Ich wünsche dir ganz viel kraft diese schwere Zeit durchzustehen!

Liebe Grüße

Grottenolm

Hallo Grottenolm,

ich habe mich noch gar nicht bei dir für deine Nachricht bedankt. Das möchte ich hiermit tun!

Neuer Stand...wir sind seit Silvester wieder zusammen. Bis heute ging es gut...jetzt ist er wieder an dem Punkt, an dem er alles anzweifelt und momentan auch den Kontakt abgebrochen hat..."ich werde mich melden" das schrieb er mir zuletzt.
Ich muss vlt kurz noch dazu erwähnen, dass es schon seit Beginn unserer Beziehung so läuft...ein paar Wochen gut, dann wieder Zweifel und das Beenden wollen der Beziehung. Ein weiteres Problem ist, dass wir uns nur alle zwei bis vier Wochen sehen können, da die Entfernung so groß ist. Ich kann nicht eben mal schnell vorbeifahren und mit ihm reden. Das erschwert das Ganze unheimlich.
Ich weiß nicht, was ich noch tun kann...ich versuche alles perfekt zu machen, aber scheinbar reicht es nicht aus.

Liebe Grüße

Hallo BlackAngel

hast du schonmal darüber nachgedacht es bei der Trennung zu belassen? Denn ich kann mir kaum vorstellen dass so eine Beziehung auf Dauer glücklich macht ...im Gegenteil. Auch wenn dies immer ein schwerer Schritt ist. Doch es ist keineswegs der Sinn einer Beziehung perfekt sein zu wollen und dem Anderen alles Recht zu machen. Das kostet auf Dauer so viel Kraft und eigentlich soll einem eine Beziehung ja Kraft geben nicht nehmen.

Liebe Grüße

Hallo BlackAngel,

ich will nur ganz kurz dazu was sagen:

BlackAngel schrieb:

Ich weiß nicht, was ich noch tun kann...ich versuche alles perfekt zu machen, aber scheinbar reicht es nicht aus.

Ich denke, du kannst nichts mehr tun. Und das liegt nicht an dir, dass du zu wenig getan hättest oder zu wenig das Richtige. So, wie du die Situation schilderst, scheint es, dass dein Ex-Freund im Moment nicht in der Lage ist, eine Beziehung über einen längeren Zeitraum zu führen. Es liegt also nicht an dir. Und ich meine das auch nicht als Vorwurf ihm gegenüber, das stünde mir nicht zu und er wird seine Gründe haben. Man kann auch jemandem eine zweite Chance geben, oder eine dritte. Aber eine Beziehung sollte ausgewogen sein und wenn einer (du) immer dabei ist, alles zusammenzuhalten und der andere (er) nicht an seinen ständigen Zweifeln arbeitet, dann macht das in meinen Augen wenig Sinn. Irgendwo musst du auch mal an dich denken, ob du dieses auf und ab weiter aushalten kannst. Und ob es dir gut tut, dass du dadurch anscheinend das Gefühl hast, ungenügend zu sein.

Liebe Grüße,
Fylgja.

Hallo Elektrohexe,

ich habe darüber nachgedacht ja...jedesmal wenn wir wieder an dem Punkt waren, vorallem beim letzten Mal, weil es so endgültig schien...allerdings hat sich bei dem Gedanken alles in mir zusammengezogen und der Schmerz war schier unerträglich. Ich bin glücklich solange alles 'gut' ist...und dann wenn er sagt er liebt mich und bleibt. Die Phasen dazwischen versuche ich auszublenden...

Hallo Fylgja,

das hat er auch gesagt...dass er scheinbar momentan nicht in der Lage ist eine Beziehung zu führen....und dass er seine Probleme allein bewältigen will/muss. Aber warum geht das denn nicht zusammen? Und warum lässt er sich verdammt nochmal nciht helfen, wenn er eig mit mir zusammen sein möchte und mich liebt? ich verstehe es einfach nicht...
Ich möchte nicht aufgeben...

Hallo BlackAngel,

da ich diese Story für einen gewissen Teil auf mich projizieren, da ich mit meiner Ex auch eine On-Off-Beziehung am Ende hatte und es hat mich richtig kaputt gemacht, speziell wenn man schon Depressionen hat. Es nutzt einfach nichts, wenn du die ganze Zeit mit dem naiven Gedanken lebst, dass die Beziehung klappt. Er will ja offensichtlich nicht und du musst selbst begreifen, dass du liebenswert bist und das Leben auch ohne ihn weitergeht. Es ist sehr wichtig, dass du dich nicht hängen lässt und dich auf die positiven Dinge konzentrierst, das impliziert auch, dass du die schönen Dinge in der Beziehung siehst, mit nem' Lächeln zurückblicken kannst und optimistisch in die Zukunft blickst.

Bitte lass es kein Teufelskreis werden, denn darunter wirst du noch mehr leiden. Fang an, den Morgen zu schätzen und du wirst hoffentlich glücklich.

Lg

Hallo Sypher,
erstmal vielen Dank für deine Antwort!

Hmm ich glaube im Teufelskreis stecke ich schon...denn es war eig von Anfang an so. Er wollte gehen, ich habe gekämpft dafür, dass er bleibt. Er sagt auch immer, dass er mir sehr dankbar ist, dass ich so um ihn kämpfe, ihn zurückhole und an ihn glaube. Also will er ja doch eig. mit mir zusammen sein!? Das ist verzwickt...und ich fühle mich so machtlos, ohnmächtig, da ich ihn nicht von seinen Qualen befreien kann.
Ich kann einfach nicht aufgeben...

Huhu ihr Lieben...

und wieder einmal sind wir erneut an dem immer wiederkehrenden Punkt...
er braucht Zeit für sich, will keinen Kontakt und wird sich irgendwann melden.
Es zerreißt mich... keine Ahnung wie lange ich das noch durchstehen kann..wahrscheinlich bin ich jetzt schon am Ende, aber kämpfe trz weiter.
Bin ich egoistisch, weil ich das tue?
Ich weiß nicht weiter...vlt muss es so sein, dass ich verletzt werde!? Das wird doch sicherlich irgendeinen Grund haben. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht gut genug und hab es einfach verdient. So muss es sein.
Aber trz ist es Sch*iße...

Liebe BlackAngel,

Nein du bist nicht egoistisch: Verlassen werden tut weh und zerreisst.
Das ist einfach so. Aber nehme nicht alle Schuld auf dich!