Kurz vor der Entlassung

      Kurz vor der Entlassung

      hey zusammen...

      vor knapp 5 Monaten wurde ich in die Psychiatrie eingewiesen, zuerst auf der Akut, mittlerweile auf einer Psychotherapeutischen Station.
      Es ging mir seit ca 3 Monaten auch wieder recht gut, allerdings kehrte sich mein Zustand letzte Woche rapide, starker SVV druck, lustlosigkeit [.....]. Nun, in 2 Wochen ist mein Austritt, alles ist geplant mit Ambulanter Therapie und Schule, doch ich kriege die Kurve nicht mehr, habe ich das Gefühl. Meine Therapeuten sagen, dass ein Tief vor dem Austritt etwas ganz normales sei, und dass die fortschreitende Reduktion des Temestas (Lorazepam) auch eine nicht unwichtige Rolle spielt.
      Kennt ihr so etwas, und was habt ihr dagegen gemacht? Momentan versuche ich die Therapien so gut wie möglich mitzumachen, mit den Therapeuten zu reden, doch oft gelingt es mir einfach nicht und ich verbringe die tage im (oder unterm) Bett.

      lg
      Noëlle




      [edit: Satz editiert. Bitte die Löschkriterien beachten. Free]
      "I am who I am, take it or leave it,
      A rebel at heart,
      No gods, no masters,
      My time has come."

      Arch Enemy

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()

      Hallo Noëlle,

      ich kenne diesen Zustand auch, eigentlich hat es sich bei mir meist gegen Ende der Klinikaufenthalte nochmal verschlechtert. Bei mir waren es sicherlich (wie ich im Nachhinein erkenne) die Angst, wieder alleine zu sein, alles alleine schaffen zu müssen, nicht mehr im "geschützten Rahmen" zu sein. Das war mir selbst in den Momenten gar nicht so bewusst, vielleicht ist das bei dir auch so?
      Ich hatte Angst den Anforderungen nicht gewachsen zu sein und ich denke das geht vielen so. Vielleicht auch dir?
      Außerdem sollte man den Effekt bei Medikamentenreduktion nicht unterschätzen, gerade bei Lorazepam (TEUFELSZEUG!). Was deine Therapeuten also sagen, macht wirklich Sinn, du solltest ihnen da vertrauen! Versuch dich von diesem Tief nicht verunsicher zu lassen. Schau mal, was du in der Zeit alles geschafft hast oder lass es dir vielleicht nochmal von einem anderen Menschen vor Augen halten (manchmal übersieht man ja in schweren Phasen, was man alles schon geschafft hat!). Erinnere dich daran, dass es dir besser ging und versuche dich auch an das Gefühl zu erinnern. Was genau war besser, wie hat sich das angefühlt? Gib dem Gefühl eine Chance wieder zu kommen.

      Ich habe damals versucht aufzuschreiben, was ich geschafft habe und habe mich sehr bemüht, mich nicht von der Entlassung verängstigen zu lassen. Außerdem habe ich mir immer wieder gesagt, dass ich ja danach auch nicht ganz alleine bin. Bei dir steht doch sicherlich noch eine ambulante Therapie nach dem Austritt an, oder?

      Ich hoffe sehr, dass dir meine Worte ein klein wenig helfen können und dass es dir bald besser geht! Glaub an dich! ;)

      Alles Liebe

      Grottenolm
      Hey Noëlle

      eigentlich kann ich mich meinen Vorrender nur anschließen. Und eigentlich ist auch alles super geplant mit ambulanter Therapie, Schule usw. So so ein "netz ist wichtig. Ich meine wenn es wirklich hart auf hart kommt könntest du ja auch zurück in die Pychiatrie oder?

      Ich war schon oft in einer Klinik und hatte oft Angst vor der Entlassung auch mit körperlich Syptomen (ohne das bei mir Medikamente reduziert worden wären.) Eine Klinik ist halt auch immer ein Schutzraum aber irgendwann muss man schauen dass man in der realen Welt klar kommt.
      Therapeuten sind keine Hellseher aber wenn sie sicher wären, dass du es nicht schaffst würden sie dich nicht entlassen oder? Manchmal muss man ins kalte Wasser geschmissen werdn um festzustellen, dass man doch schwimmen kann.
      Probier die Zeit dort so gut wie möglich zu nutzen um dich auf den Entlassung vorzubereiten. wünsche dir viel Kraft
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