Was soll ich noch gegen die Depressionen tun?

      Was soll ich noch gegen die Depressionen tun?

      Ich bin ratlos, ich weiß nicht, was ich noch tun kann und mir geht die Kraft aus. Die Depressionen zehren an meinen Kräften und es sind stille, einsame Kämpfe, die ich führe. Ich will die Menschen um mich herum nicht noch mehr belasten und ich kann mich auch nicht gut erklären. Ich will nicht dramatisieren und wenn ich einfach nur sage "Es geht mir nicht gut" kommt oft nur "Ja, so Tage hat man" oder "Das kenn ich". Gerade bei meiner besten Freundin, dabei weiß sie, dass ich krank bin und sollte wissen, dass Depressionen eben nicht sich einfach mal schlecht fühlen oder sich mal nicht konzentrieren können bedeutet. Aber ich kann ihr das nicht sagen, weil ich nicht will, dass sie sich Vorwürfe macht und weil ich kein Recht habe, Verständnis einzufordern. Und je mehr sie stattdessen von sich erzählt, umso trauriger und eifersüchtiger werde ich, obwohl ich ihr von Herzen ihre Erfolge gönne und mit ihr leide, wenn sie einen Misserfolg hat.
      Ich mache Sport und versuche, vernünftig zu essen. Ich gehe in die Uni und lerne, ich bräuchte dafür mehr Energie aber die habe ich nicht. Ich weiß, dass ich gut sein kann und dass ich sehr fleißig bin. Ich versuchs ja auch, aber ich bin sehr langsam. Das kostet mich zusätzliche Kraft, dass ich nicht so kann, wie ich will. Mein Paap hat bei sich zu solchen Phasen gesagt, das Leben sei dann wie Auto fahren mit angezogener Handbremse. Ich habe das Gefühl, dass zudem auch noch alle vier Reifen platt sind. Ich versuche, Gas zu geben, d.h. mich zu bemühen so zu leben, wie ich es in den Therapien gelernt habe, aber ich komme trotzdem kaum von der Stelle. Die anstehenden Prüfungen sind wichtig, ich werde die meisten wohl bestehen, aber es verl*tzt mich sehr, dass ich nicht sehr gut sein werde - nicht weil ich faul bin oder der Stoff zu komplex, sondern weil die scheiß Depressionen mich ausbremsen.
      Ich habe gestern den ganzen Mittag und Abend über immer wieder geweint und kann nichtmal sagen, warum. Ich konnte mich nicht beruhigen, hab dann etwas zum Schlafen genommen, entsprechend scheiße war der Vormittag, inklusive emotionalem Essen, wenn auch zum Glück keine richtige Fr*ssattacke. Heute Abend bin ich bei Freundinnen zum Abendessen eingeladen. Am liebsten würde ich absagen und mich betrinken, weil ich das Gefühl habe, dieser Welle an unterschiedlichsten Emotionen sonst nicht mehr standhalten zu können.

      Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, dass es aufhört, ich weiß es einfach nicht. Klar gibt es auch gute Momente, aber die Kraft, die ich da schöpfe, reicht nicht für die schlechten. Ich will mich nicht aufgeben, will nicht wieder in die ganzen destruktiven Muster zurückfallen. Aber ich kann einfach nicht mehr, es tut alles so weh und ich fühle mich damit so allein und ich habe solche Angst.

      Wie macht ihr das? Wie haltet ihr solche Phasen aus? Was kann ich denn abgesehen von einem geregelten Tagesablauf, Sport und Essen noch tun, damit es aufhört, so verdammt weh zu tun? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Antidepressiva bekomme.
      Danke, dass ich das zumindest hier alles schonmal loswerden durfte, danke fürs Lesen.

      Fylgja
      Liebe Fylgia,

      Depressionen können einem wirklich alles verhageln! Umso beeindruckender, was du trotz allem schaffst! Natürlich will man besser sein, genauso wie die Anderen ja auch. Man weiß, dass man mehr Leistung bringen könnte, wären da nicht die Depressionen.. Mich regt das sehr oft auf und ich verzweifle daran, was mich in noch schwerere Depressionen reißt. Genauso wie es mich manchmal ärgert, dass ich immer anderen Menschen zuhöre und helfe, aber Niemand mir zuhören will oder meine Probleme ernst nimmt, weil ich ja dauernd welche habe..
      Vielleicht solltest du deiner Freundin einen lieben Brief schreiben, indem du ihr erklärst wie du dich fühlst. Da kannst du dann auch ganz klar formulieren, dass du ihr eben KEINE Vorwürfe machen willst, sondern dich einfach nur mitteilen willst. Ich finde du darfst durchaus mit Verständnis von ihr rechnen, immerhin ist es deine beste Freundin und du hast ihr gegenüber ja auch ganz viel Verständnis und bist für sie da! Du kannst ihr auch schreiben, dass du ihr von Herzen ihre Erfolge wünschst und du dich sehr darüber freust aber auch, dass es manchmal an dir nagt und du dich dann auch über dich und deine Eifersucht ärgerst.. Ich denke das wird sie verstehen, wenn du es ausführlich schreibst! Ich würde mich freuen, wenn mir eine Freundin so einen ehrlichen Brief schreibt und es kann die Freundschaft sogar noch stärken.
      Vielleicht ist schreiben nicht so dein Ding, du kannst dir auch vornehmen es ihr zu erklären und dir Stichpunkte aufschreiben, dass du nichts vergisst.. Ich weiß, das ist sicherlich schwierig, aber sie kann dich nicht besser verstehen lernen, wenn du dich nicht mitteilst! Gib dir einen Ruck und erkläre ihr ehrlich wie du dich fühlst! Auch solche Gefühle wie Eifersucht sind menschlich und okay, solange du nicht fies wirst und das wirst du ja nicht! Du schämst dich ja sogar dafür (so klingt es jedenfalls!)

      Eigentlich machst du echt schon so viel und ich bewundere, dass du das trotz Depressionen schaffst! Sport ist immer super und dass du zu Uni gehst und lernst ist auch eine riesen Leistung! Ich glaube das wird oft unterschätzt, wie schwer das bei Depressionen ist. Das verstehen viele Menschen nicht (da kann ich eigentlich auch nur offene Worte oder Bücher empfehlen um Angehörige und Freunde da etwas zu sensibilisieren und es ihnen verständlicher zu machen).
      Ich glaube je mehr du dich über die angezogene Handbremse und die platten Reifen ärgerst, desto schwieriger wird es. Es so anzunehmen, wie es ist, das ist natürlich die Königsdisziplin, aber ich denke, dass genau das der Weg ist. Akzeptanz, mit sich selbst geduldiger sein, es annehmen und das Beste daraus zu machen. Dann kommen die besseren Phasen wie von alleine.. Natürlich braucht auch das wieder ganz viel Kraft, die einem ja sowieso schon fehlt.. Das man da leicht verzweifelt ist klar.. :(

      Oft, gerade nach schlechten Noten oder wenn ich sehe, wie leicht es manche Menschen zu haben scheinen, falle ich total ins Loch. Ich will auch gut sein, mein Bestes geben, aber es geht einfach nicht. Vielleicht hilft es da sich anzuschauen, was man gut kann. Vielleicht bist du kreativ, eine gute Zuhörerin oder kannst irgendetwas anderes gut? Was macht dir Spaß, was kannst du genießen, was kann dir jetzt Kraft geben? Vielleicht kannst du versuchen neue Dinge auszuprobieren? ich habe mir vorgenommen einen Blog zu starten, in dem ich Geschichten, Bilder, Gedichte und Gedanken loswerden kann. Vielleicht hättest du daran auch Spaß? Oder es gibt andere Dinge, die du schon immer mal ausprobieren wolltest?
      Natürlich ist das schwer, gerade wenn keine Energie da ist. Aber wenn man sich einmal aufgerafft hat, dann geben einem solche Dinge oftmals wieder ganz viel Energie. Und man nimmt sich nochmal in einem anderen Kontext wahr. Nicht nur in einem Leistungsorientierten, sondern zb in einem kreativen. Mir helfen manchmal auch Achtsamkeitsübungen, Phantasiereisen etc. damit der Stress etwas von mir abfällt und ich gnädiger mit mir selbst sein kann. Und dann kann ich auch wieder etwas mehr durchatmen und es geht mir besser.

      Es ist okay zu weinen, alles rauszulassen. Gründe gibt es dafür genug, das lese ich aus dem was du schreibst heraus! Du hast dich soweit im Griff, dass du keine Fressattacke hattest. Das ist toll! Macht dich das nicht stolz? Dass du trotz allem irgendwie zurecht kommst? Natürlich kann es immer besser sein, aber es geht doch auch schlimmer! Du leistest sehr, sehr viel, das lese ich auch hier aus deinen anderen Beiträgen heraus. Du hast doch schon viel gelernt und geschafft! Horch in dich rein, was du brauchst! Du weißt genau, dass betrinken sehr destruktiv ist, und vielleicht lenkt dich der Abend auch ganz gut ab, vielleicht können dich die Freundinnen etwas auffangen, zum lachen bringen?

      Schau auf dich, auch in dich rein. Was brauchst du? Was tut dir gut? Vielleicht magst du dir jeden Tag 5 Minuten oder mehr nur für dich allein nehmen, zum in dich rein horchen, meditieren, dich lieb zudecken, zum durchatmen, zum "um sich selbst kümmern" (Stichwort: Selbstachtsamkeit und Selbstfürsorge).

      Wovor genau hast du Angst? Dass es noch schlimmer wird? Dass es nie wieder aufhört? Es geht immer auf und ab, aber das bedeutet, dass es auch wieder hinauf geht! Das ist schwer zu glauben, wenn man sich schlecht fühlt, aber vielleicht hilft es dir mal zu schauen, was es schon alles schönes in deinem Leben gab. Wieso sollte das nicht wieder kommen? Ich versuche jeden Tag etwas Positives aufzuschreiben und dabei fällt mir auf, dass ich manchmal viel zu streng bin und positive Dinge gar nicht so sehr wahrnehme. Dabei sind es genau diese Kleinigkeiten, die auch Kraft geben.

      Wenn es gar nicht bergauf geht, bringt vielleicht eine Neudosierung etwas oder ein Medikamentenwechsel?

      Wiegesagt, ich versuche von Stunde zu Stunde, von Sekunde zu Sekunde zu leben, mich auf die Lichtblicke zu fokussieren, darauf, was mir gut tut und wie ich mir selbst etwas Gutes tun kann. Die Grundlagen wie einen geregelten Tagesablauf, gesundem Sport und Essen hast du ja schon drauf! Das ist nicht selbstverständlich! Vergiss das nicht! Nun musst du vielleicht nur noch etwas mehr auf dich selbst hören, lieb zu dir selbst sein und geduldig.

      Ich denke an dich und schicke dir ganz viel Kraft! Du bist nicht allein damit, auch wenn es oft so scheint! Wie unsichtbare Schmetterlinge schwirren wir umher, taumeln, fallen, und steigen wieder auf. Aber wir sind dabei nie ganz allein ;)

      Liebe Grüße

      Grottenolm
      Die Gefühle die du beschreibst, kann ich gut nachvollziehen. Leider kann ich dir keinen Rat geben, da ich aus solchen depr. Phasen auch kein herauskommen finde.

      Aber ich möchte dir zumindest Kraft wünschen und dich wissen lassen, das du mit solchen Gefühlen nicht alleine da stehst.

      Vielleicht könntest du mit deinem/deiner Therapeuten/Therapeutin darüber sprechen, evt. haben die einen guten Rat für dich und können dich etwas unterstützen.

      Zudem möchte ich erwähnen, das ich es durchaus lobenswert finde das du einen geregelten Tagesablauf führst und zudem noch Sport treibst. Wirklich, da kannst du auch stolz auf dich sein.
      Ich wünsche dir wirklich ganz viel Kraft und das es dir recht bald wieder etwas besser geht.
      "Ich sehe die orange-rötlichen Herbstblätter im Sonnenlicht fallen, sie fallen und fallen...genau wie ich!" (FallingAutumnLeaf)
      Hallo Fylgja


      Zuerst möchte ich dir sagen, dass ich es gut finde, dass du versuchst mit Leuten darüber zu sprechen.
      Das ist bereits ein guter Anfang, nämlich dass du etwas ändern möchtest.
      Doch wissen sehr viele Leute nicht, was es wirklich heisst, eine Depression zu haben.
      Wenn dann noch solche Floskeln kommen, dann denke ich, dass sie es nicht böse meinen. Sie wissen einfach nicht, wie sie dir helfen könnten und sagen denn eben gerade das falsche.
      Damit möchte ich sagen; bitte lass diese Sprüche nicht zu nahe an dich ran.

      Du hattest geschrieben, dass du Antidepressiva nimmst.
      Das ist eine gute Unterstützung und macht vieles einfacher.
      Vielleicht kannst du mit deinem Arzt über eine kurzfristige Erhöhung der Dosierung sprechen?


      Bei einer Depression kommen ja oft diese schlechten Phasen, wenn etwas Größeres vorgefallen ist.
      Dann zieht sich der / die Erkrankte zurück, möchte nichts mehr davon wissen, und sich am liebsten verbuddeln. Das war nun sehr oberflächlich beschrieben, aber ich denke, du weißt was ich damit sagen möchte.
      Weißt du vielleicht, ob so etwas vorgefallen ist, was dich wieder in diese noch „schlechtere Phase“ gebracht hat?
      Könntest du dann vielleicht daran etwas ändern? Damit es dir danach wieder ein wenig besser geht und du wieder nach vorne gucken kannst?

      Ich wünsche dir alles Gute und dass es für dich bald wieder ein wenig leichter wird.


      Gruß

      Darkness
      Danke für eure Antworten. Es hat gut getan, zu schreiben und noch mehr, eure Antworten zu lesen.
      Der Freitag wurde erst noch richtig scheiße, bevor er besser wurde. Soll heißen: FA mit anschließendem Erbr*ch*n, seit 2 Monaten das erste Mal. Aber dafür habe ich mich aufgerafft und bin abends dann zu den Mädels gegangen und hab da einen schönen Abend gehabt und Energie tanken können. Der Samstag war dann auch gut, zwar nicht so produktiv, weil ich beim Lernen einfach nur Mäuseschritte mache, aber immerhin. Ich habe keinen FA gehabt. Außerdem bin ich 1,5h durch den Wald gerannt, habe mich über den Schnee gefreut und über die Tiere, die ich entdeckt habe und hatte das Gefühl, dass alles gut ist. Tja, und heute scheint der kleine Fortschritt wieder am Arsch zu sein, ich suche verzweifelt etwas, woran ich mich festhalten kann, weil ich das irreale Gefühl habe, zu ertrinken. Nachher kommt mein Freund und wird mich zu einer kleinen Wanderung mitnehmen, ich habe ihm gesagt, dass wir auf jeden Fall gehen, dass keine Ausreden meinerseits helfen.
      Nur irgendwann muss ich auch arbeiten, die Prüfungen kommen näher und ich kann mir meine Zukunft gegen die Wand fahren, wenn ich jetzt nicht funktioniere.
      In 10 Tagen habe ich einen Termin bei meiner Ärztin, ich will unbedingt die Dosierung ändern. Einen früheren Termin kriege ich wohl nicht und dann dauert so eine Dosisanpassung ja auch immer bis sie wirkt. Sie sagt zwar immer, wenn was ist, soll ich vorbeikommen, aber ich sehe ja, wie viel los ist, wie voll das Wartezimmer ist. Und wenn, dann muss man vorbeikommen, wenn etwas frei ist, ich habe aber Prüfungen und kann deswegen nicht zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Wartezimmer rumsitzen, sonst verpasse ich ja die Klausuren.

      @Grottenolm
      Danke für deine lieben, warmen und einfühlsamen Worte. Das tut so gut. Ich bin froh, zu sehen, dass es anderen so geht wie mir, auch wenn es mir natürlich Leid tut, dass du auch leidest. Aber allein, dass du diesen Frust bezüglich der Leistung und des für andere da seins verstehen kannst beruhigt mich. Wenn ich mich nicht verstanden fühle, bekomme ich oft Angst bis hin zur Panik, weil ich dann glaube, allein zu sein. Ich werde versuchen, mit meiner Freundin zu reden. Vielleicht sollte ich schreiben? Ich denke, das würde ich eher hinbekommen, aber ich hab Angst vor ihrer Reaktion.
      Hm, die Idee, etwas kreatives zu machen, ist vielleicht ganz gut. Eigentlich bin ich nicht so für Handarbeit gemacht, aber neulich habe ich ein Stofftier genäht und da viel Freude dran gehabt...vielleicht sollte ich einfach nochmal eins machen, um was zu haben, was dann auch fertig wird und was mich dann freut, weil es niedlich aussieht.
      Nein, ich bin überhaupt nicht stolz auf mich, ich sehe nur, was schief geht. Aber du hast wohl recht, es könnte schlimmer sein. Ich fühl mich halt so falsch, wenn ich stolz bin auf Kleinigkeiten, während die anderen...Blöde Vergleicherei, das macht nur unglücklich.

      Grottenolm schrieb:

      Wovor genau hast du Angst? Dass es noch schlimmer wird? Dass es nie wieder aufhört?

      Ja, genau, dass es nicht mehr aufhört, dass es nie wieder besser wird. Das letzte Jahr war so furchtbar, ich kann nicht nochmal so ein Jahr aushalten. Aber das einzige, was man dieser Angst entgegensetzen kann ist wohl, dass es eben nicht immer schlimm ist, dass es ein auf und ab ist und dass es deswegen auch wieder bergauf geht, da hast du recht.

      @FallingAutumnLeaf
      Eine Therapie mache ich zur Zeit nicht, aber ich werde mit meiner Ärztin darüber reden. Danke dir für dein Lob, es kommt noch nicht so recht an mich ran, aber vielleicht sollte ich es einfach annehmen. Danke für deine Wünsche.

      @darkness
      Ja, stimmt schon, dass die Leute nicht wissen, wie sie reagieren sollen. Ich mein, wenn mir jemand von einer Krankheit oder einem Problem erzählt, das ich nicht kenne, weiß ich auch nicht immer, wie ich reagieren soll und reagiere bestimmt auch oft falsch. Weh tut es trotzdem. Ich glaube, das bringt auch ein Stückchen weit die Depression mit sich, dass man sich schnell auf Gedanken einlässt wie "Ich bin ganz allein, keiner versteht mich, keiner will mich verstehen, ich bin allen egal" Den objektiv weiß ich, dass das nicht stimmt.
      Mit meiner Ärztin werde ich reden, auch vielleicht was die Bedarfsmedis angeht oder ob wir noch ein zusätzliches Medikament, auf das ich früher gut angesprochen habe, dazu nehmen. Eines, das eher etwas dämpfend wirkt, denn mittlerweile kommen auch wieder Ein- und Durchschlafstörungen und nächtliche Ängste dazu.
      Ich weiß nicht, ob es einen konkreten Auslöser gibt oder gab. Die Monate von Dezember bis März sind für mich oft schwer, ich weiß aber nicht, obs wirklich an der Jahreszeit liegt, da ich ja trotzdem raus gehe und auch relativ hoch dosiertes Vitamin D bekomme. Vielleicht hing es ein bisschen mit einer Vorlesung bzw. einem Dozenten zusammen, aber ich denke, dass das eigentlich kein Grund ist sondern bei einer grundsätzlichen Instabilität mich jede Kleinigkeit aus der Bahn werfen kann. Daran ändern kann ich nichts, ich muss ja in die Uni, muss mich täglich dem aussetzen, dass ich da alleine bin und nicht gut genug. Aber die Vorlesung könnte ich schwänzen, die mache ich sowieso nur so für mich zum Spaß und wenns zu sehr anstrengt, macht das vielleicht nicht so viel Sinn.
      Auch dir nochmal vielen Dank für deine Worte und Wünsche.

      Liebe Grüße,
      Fylgja.
      Ich will nochmal kurz was sagen zum Thema Freundin bzw. über Depressionen reden und über das Gefühl, nicht verstanden und nicht ernst genommen zu werden, weil ich denke, dass das anderen die das evtl. lesen auch helfen könnte. Mittlerweile hat sich das mit meiner Freundin geklärt und zwar in einer Weise, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Ich glaube, dass sich in einer depressiven Phase meine Wahrnehmung doch oft mehr verzerrt, als ich mir selbst eingestehen will. Sicher gibt es Leute, die Depressionen nicht ernst nehmen können oder wollen. Aber ich glaube, dass man auch schnell in das Denk-Schema reinrutscht "Kein Nicht-Betroffener nimmt es ernst oder versteht es". Und das ist falsch, das weiß ich eigentlich auch. Deswegen so als Tipp und auch als Erinnerung an mich selbst in Zukunft bei Leuten, die einem nahestehen, doch erstmal nachfragen anstatt wieder gleich das schlimmste zu unterstellen.

      Liebe Grüße,
      Fylgja.
      Hallo,

      vielleicht kann ich dir weiterhelfen, falls du immer noch eine Lösung zur Depression suchst?Ich kann Grottenolm zustimmen und er hat recht, aber ich will auch etwas Mitsagen. Vor kurzem bekam ich den Rat von einem Freund, dass ich eine Therapeutin kontaktieren soll, um meine Depression und Einsamkeit zu lösen. Somit habe ich eine Therapeutin in Hamburg gefunden, sie macht eigentlich Paartherapien und auch Depression und Burnout Therapien. Sie hat mir viel geholfen und kann sie nur weiterempfehlen, mehr Infos bekommst du auf ihrer Seite - https://www.alexandracosta.de/

      Hoffentlich wird dir es besser gehen und ich wünsche dir viel Glück!MfG