Wie damit umgehen, wie die Bilder aus dem Kopf bekommen? *Trigger*

      Wie damit umgehen, wie die Bilder aus dem Kopf bekommen? *Trigger*

      Hallo,

      es ist ein Thema das mir sehr über dieses Thema zu spreche. Bei meinem Therapeuten hab ich es mal kurz angesprochen aber der hat schon von selbst abgeblockt also kam da nie ein Gespräch zu Stande auch wenn ich mich mal dazu durch gerungen habe, was dazu zu sagen.
      Ich weiß nicht genau ob ich das schon so geschrieben habe jedenfalls möchte ich die Situation nochmal kurz erzählen.

      Es war etwa vor 4 Jahren als mir wieder alles in Gedanken hoch kam das da damals was gewesen ist. Und da sehe ich die Bilder seitdem ganz deutlich.
      Ich weiß wann und wo und wie er mich angefasst hat. Ich weiß auch noch genau als ich das damals meiner Mutter gesagt habe weil er mir schon immer komisch vor kam, was er da macht. Ich saß mit ihr im Zimmer und habe ich dabei total schlecht gefühlt aber nach ewigem herumdrucksen hab ich es ihr gesagt. Nicht so genau und präzise nur, dass er mich komisch anfasst und ich das nicht mag. Sie hat dann nur gesagt, dass es ja nicht sein kann und das ich das vielleicht falsch sehe. Das war dann alles. Ich durfte immer weiter zu ihm gehen obwohl wahrscheinlich alle wussten, das ich recht habe. Ich weiß es nicht...

      Mir kommen die Bilder immer wieder hoch und manchmal auch Szenen die nur so Schemenhaft sind und ich nicht weiß, ob das jetzt Realität war oder nicht. Bei manchem bin ich mir unsicher aber bei manch anderem habe ich keinen Zweifel daran.

      Woher weiß ich, ob das Andere wahr ist oder ob es da manche Situationen nicht gab?
      Und wie bringe ich die Intensität dieser Gedanken und Erinnerungen aus meinem Kopf? Manchmal breche ich ohne Grund völlig ein ganz egal wo ich bin, fange an zu zittern und danach geht dann gar nichts mehr. Ich kann das nie kontrollieren oder vorher sagen wann das kommt.

      liebe Grüße
      worthless
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Liebe worthless,
      mit solchen flashbacks oder was es ist, kenne ich mich nicht aus, aber ich möchte dir nochmal wirklich ganz dringend raten, dir eine Therapie mit Traumaschwerpunkt zu suchen. Man macht sich schon Sorgen um dich, weil du da so tief drin zu stecken scheinst und es nicht vor und zurück geht.
      Bitte kümmere dich um dich :)
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Liebe worthless,
      ich kann es verstehen.
      Ich habe in der Klinik eine Übung bekommen.
      Es ist die Tresor Übung:
      du gestaltest dir einen Tresor der so sicher ist, dass die Bilder und Sequenzen nicht abhauen können.
      Dann packst du die Bilder ganz bewusst in diesen Tresor. Es ist für mich extrem anstrengend diese Bilder zu verpacken. Danach bin ich immer fertig und mir geht es nicht gut. Dann packe ich mich gedanklich an meinen inneren sicheren Ort, das ist ein Ort an dem du dich sicher fühlst. Dort ist es so wie du es willst und es ist sicher. Kein anderer kommt da hin.
      was ganz wichtig ist, wenn du Bilder in den Tresor packst und oder zum inneren sicheren Ort gejst. Danach muss ich ganz bewusst das hier und jetzt wahrnehmen und zurückkehren. Für den Fall, dass ich meinen Körper nicht genug spüre habe ich Übungen zur Hand oder kann bestimmte Skills anwenden.
      Das hilft mir, um mit den Bildern klar zu kommen. .
      zumindest habe ich einen Ort wo ich die hinpacken kann ohne das die mich weiter quälen.
      Ich muss regelmäßig meinen Tresor und meinen inneren sicheren Ort besuchen um zu überprüfen ob alles noch sicher genug ist oder ob ich etwas verändern muss.
      Bitte suche dir einen guten Therapieplatz um das zu verarbeiten. Warte nicht so lang wie ich! Du kannst noch viel erreichen und du schaffst es!
      Danke schön für eure Antworten.
      Das mit der Tresor Übung klingt gut aber ist irgendwie auch schwer umzusetzen. Ich werde es das nächste mal versuchen, wenn wieder etwas aufkommt.
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      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo du,

      ich glaube, dass es dann nicht funktionieren wird. Solche Techniken muss man üben, damit sie helfen. Und üben sollte man sie zunächst mit alltäglichen Bildern, mit Dingen, die nicht schlimm sind. Damit man, wenn dann ei nFlashback o.Ä. kommt. den Ablauf schon kennt, schon genau weiß, was man wie tut und das Bild, z.B. eines Tresors oder eines Fernsehers, schon im Kopf hat. Deswegen ist es auch gut, sich beim Üben möglichst immer an den gleichen Ablauf zu halten. Also sich z.B. immer den gleichen Tresor vorzustellen, ich finde das dann leichter.
      Hier ist übrigens noch eine Liste mit vielen Stabilisierungstechniken: *klick* Vielleicht findest du ja ja noch mehr Techniken, die dir helfen.

      Liebe Grüße,
      Fylgja.
      Hallo worthless,

      ich wollte dir auch raten die Übung vorher schon zu üben ^^

      Was mir persönlich noch hilft ist das ich die Tresorübung en wenig abgeändert habe.
      Das heisst der Grundablauf ist der gleiche. Ich stelle mir den Tresor bzw in meinem Fall die Kiste vor. Ich habe für die einzelnen Themen bzw Bilder einzelne kisten, die kommen dann in den Tresor.
      Und ich gebe mir selbst eine Art versprechen das ich die Sachen jetzt weg packe und sie mir dann, wenn das noch nötig ist, an zu schauen wenn es mir besser geht.
      Weil ich habe immer Probleme damit das quasi für immer und ewig weg zu sperren. Weisst du was ich meine?

      Also zusätzliche stabilisierung nutze ich dann den sicheren ort, ich glaube die Übung ist bei Fylgias link dabei.

      Ganz liebe Grüsse,
      wolfsmond
      Aus den Trümmern meines Lebens bastl ich mir eine eigne Welt,
      Sie wird nicht bunt, sie wird nicht leuchtend, sie wird wie sie MIR gefällt!
      Danke schön für eure lieben Antworten :) Es hilft mir auch schon ein wenig wenn so viele mir antworten und ich sehe, dass ich nicht alleine bin. Das machen die Bilder und Erinnerungen nicht weniger schlimmen aber trotzdem fühle ich mich hierdurch stärker
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Es macht mich immer noch so wahnsinnig...
      Ich habe es versucht bei meinem Psychologen anzusprechen aber ich bekomme das nicht hin. Ich kann das irgendwie nicht sagen und vorallem kann ich es dann nicht mehr aushalten, mit ihm da zu sitzen und darüber zu sprechen. Ich habe es einmal kurz erwähnt aber da konnte ich ihn auch danach ewig nicht mehr anschauen und habe dann gleich auf ein anderes Thema gelenkt. Ich hätte schon das Befürniss, das endlich mal zu thematisieren und ich nehme es mir auch immer wieder vor der Stunde vor. Wenn ich dann da bin, denke ich auch die ganze Zeit, dass ich es endlich mal sagen soll aber es kommt nicht raus. Danach ärgere ich mich dann auch wieder darüber aber ich glaube, ich würde es nicht aushalten wenn das wirklich mal Thema wäre.

      Ich bekomme diese scheiß Bilder nicht mehr aus dem Kopf, andauernd und überall denke ich daran. Es gibt kaum noch Momente, wo der Film nicht irgendwie im Hintergrund abläuft. Manchmal ist es auch nicht so schlimm und ich kann mich dann ablenken oder das übersehen aber wenn ich dann mal eine ruhige Minute habe, dann kommt das Ganze in den Vordergrund und zieht mich wieder völlig runter. Das ist dann auch schwierig bei der Arbeit weil ich dann echt lange brauche, bis ich mich wieder beruhigen kann und die ganze Zeit Pause machen muss.

      Das mit der Tresorübung habe ich versucht zu machen aber das ist echt schwer. Ich kann mir den Tresor gedanklich schon vorstellen aber die Bilder gehen da nicht rein. Ich komm da echt nicht mehr so ganz klar damit.

      Hätte da jemand noch einen Tipp, wie das Leichter werden kann so akut wenn momentan noch keine Therapie dafür da ist?
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      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Das habe ich gerade vergessen zu schreiben ;)

      Schreib dir vielleicht für deine nächste Therapie Stunde Stichpunkte auf, die du ansprechen willst. Dann nimm den Zettel mit und halte ihn in der Hand und wenn du es nicht schaffst, die Punkte selbst anzusprechen, dann gib den Zettel deinem Therapeuten und dann soll er die Punkte ansprechen und Fragen dazu stellen, wenn dir das einfacher fällt. Oder du schreibst ihm vor der Stunde eine e-mail mit den Stichpunkten, damit er die dann in der nächsten Sitzung ins Gespräch einbringt.

      Was den Tresor angeht, das ist jetzt vielleicht nicht so eine große Hilfe, aber nimmst du irgendeinen Tresor? Mir bringt das mehr, wenn ich gedanklich einen Ort schaffe, der mir sehr sicher erscheint, dort steht in einem verschlossenen Raum, der ganz besonders geschützt ist, eine mehrfach abgeschlossene, eiserne Kiste. Dadrauf liegt ein Relaxo :wink: und vor der Tür stehen zwei richtig gute Wachen. Ich finde es hilfreich, das alles in der Phantasie auszzuschmücken, die Wachen sind dabei z.B. die Muskelhelden aus einem Lieblingskinderbuch oder so. Irgendetwas, das dir persönlich Sicherheit gibt und wenn du zu den GEdanken willst, musst du erst durch das alles durchgehen.

      Die Tresorübung ist aber so weit ich weiß nichts auf Dauer, solange dich die Bilder noch so akut belaste, sondern mehr bis du therapeutische Hilfe dabei hast.

      Viele Grüße :)
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Das mit der Email an der Psychologen ist eine gute Idee...
      Ich werde ihm einen Brief schreiben müssen, weil er keine Mail Adresse hat (?) aber dann muss ich ihn dabei schon nicht anschauen wenn er das liest. Dann kann er das in der Stunde selber ansprechen aber wie ich schon mal irgendwo geschrieben habe, ich hatte das Thema bei ihm schon mal angesprochen aber er hat dann von selbst abgeblockt und das Thema unter den Tisch fallen lassen. Warum weiß ich nicht aber ich habe mich dann natürlich nicht getraut, da dann zu fragen warum oder da weiter darüber zu sprechen.

      Die Tresor Übung ist so, wie du sie jetzt gesagt hast, für mich vorstellbarer. Ob das akut funktioniert ist fraglich aber ich kann es das nächste Mal trotzdem testen ^^

      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hey

      ich wollte mal was zu Tresorübungen sagen. also ich kann mich solchen Übungen generell nichts anfangen was nicht heisst das sie grundsätzlich schlecht sind aber eben für mich nichts sind.

      eine Therapeutin in der klinik hat mir geraten mir den Tresor aus ton zu bauen. Weil dann muss ich mir nicht irgendeinen Tresor vorstellen sondern kann den nehmen. Dann ist es mit der Vorstellung nicht mehr so schwierig. du sagst ja du kannst die vorstellen, die Tresorübunge zu machen. Als hilfe könntest du dir vorher auch einen Tresor aufmalen oder herstellen.

      junimond
      Danke schön auch für den Tipp Junimond. Ich bin eben auch nicht gut darin, mir diese Dinge vorzustellen.
      Aber selber einen bauen und dann vielleicht alles auf einen Brief schreiben was im Kopf vor sich geht und das da rein legen, könnte vielleicht auch gut sein. Dann ist es raus und weggesperrt weil irgenwie wird es durch das ganze Wegdrücken im Kopf nur noch schlimmer.

      Danke für eure Tipps :)
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Ich weiß nicht mehr, wie ich damit klar kommen soll. Ich weiß, dass es vielleicht übertriebenes Gejammer ist und ich weiß, dass sehr viele Andere auch damit zu kämpfen haben und das irgendwie schaffen, ohne so viel damit rum zu schreien. Aber ich habe das Gefühl, immer mehr daran zu zerbrechen.
      Es frisst sich mehr und mehr in meinen Kopf, ganz egal was ich versuche, ich werde es nicht los. Immer und immer sehe ich die Szenen vor mir und schaffe es dann auch nicht, mich zu beruhigen. Der Druck in mir wird dann immer größer, ich bekomme schlecht Luft und ich brauche lange, manchmal dauert das einen halben Tag lang, bis ich mich wieder beruhigt habe und das beklemmende Gefühl in mir weg geht.
      Es gibt Zeiten, da denke ich auch gar nicht darüber nach und verdrenge das Ganze so wie die letzten 16 Jahre auch aber dann kommen wieder Zeiten, in denen es ganz schlimm für mich wird.

      Und die Sache, dass meine Mutter mit damals nicht geholfen und geglaubt hat, als ich ihr davon erzählt habe, macht mich irgendwie doch fassungslos. Ich kann ich das nicht sagen/schreiben und ich kann ihr nicht zeigen das ich böse/enttäuscht bin weil ich sie eben doch sehr lieb habe aber trotzdem bin ich es und es belastet mich.

      Offen kann ich da mit niemandem darüber sprechen. Ich versuche es immer mal wieder bei meinem Freund aber von dem weiß ich, dass er davon eigentlich nichts hören möchte weil sowas auch nicht sein Lieblingsthema ist und er nicht weiß, wie er damit umgehen soll, was ich ihm auch nicht verübeln kann. Bei meinem Psychologen hat das auch nicht geklappt. Ich kann dabei niemandem in die Augen sehen oder im selben Raum sein weil es mir einfach so unangenehm ist. Das Einzige was ich kann und was mir auch ein wenig hilft ist es, mich hier im Forum so offen äußern zu können und gehört zu werden. Dafür bin ich euch sehr dankbar.Zu meinem Psychologen habe ich sowieso kein gutes Verhältnis und habe mich schon Monate nicht mehr bei ihm gemeldet, was ich mich dann jetzt nach der langen Zeit auch nicht mehr traue. Ich müsste mich mal aufrappeln und einen Neuen suchen aber das fällt mir im Moment auch schwer.

      Die Frage ist, was ich tun soll? Ich habe es so satt von dem Allem gefangen zu sein aber ich habe keine Kraft, um mich da raus zu ziehen. Habt ihr einen Ratschlag?

      Liebe Grüße
      worthless
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Es ist wieder eine Zeit, in der es ganz massiv hoch kommt. Ich kann Nachts nicht schlafen weil ich meine Augen nicht zumachen will. Ich kann unter Tags kaum arbeiten weil mir das immer im Kopf herum schwirrt. Die meiste Zeit gehe ich auf die Toilette und setzte mich da einfach auf den Boden um eine Auszeit zu nehmen. Manchmal fange ich da auch an zu weinen und ich komme ewig nicht mehr raus, was bei der Arbeit nicht sonderlilch gut ankommt.
      Ich weiß da nicht mehr weiter. Es verfolgt mich Tag und Nacht.
      Ich wünschte ich hätte jemanden hier bei mir, mit dem ich das Thema behutsam besprechen könnte. Ich wünschte mir eine ehrliche Umarmung und das Gefühl von Halt. Statdessen fühle ich mich nur alleine. Bei der Arbeit habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich meinen Kollegen keine Hilfe mehr bin aber ohne die Pausen geht es nicht weil ich das Gefühl habe, komplett durchzudrehen. Manchmal schne*de ich mich, um wieder in die Realität zurück zu finden.

      Was macht ihr in den Zeiten, wenn es so massiv hoch kommt?
      Wie übersteht ihr da den Alltag?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hi worthless,

      Ich wollte nur sagen, dass ich deine posts gelesen hab u dich mal ganz doll elektronisch Drucke :)
      Ich kann leider keine guten o brandneuen Tipps geben.
      Falls du mal per PN reden magst, ich bin sehr stabil.

      Bin heute morgen mit einer Art Flashback o zumindest einem ganzekligen Gefühl aufgewacht. Mir hat es geholfen darüber zu reden. Aber wie du siehst ist das nicht ansatzweise vergleichbar, deswegen weiss ich leider keinen Rat
      Danke für deine Antwort :)
      Mir geht es zur Zeit misserabel. Ich bekomme das Ganze nicht auf die Reihe. In meinem Kopf geht es drunter und drüber, die Bilder rasen den ganzen Tag durch meinen Kopf. Ich schaffe den Alltag kaum noch geschweige denn, gut beim Arbeiten zu sein was mir da auch schon einige Gespräche mit der Chefin eingebracht hat.
      Ich kann das absolut nicht kontrollieren und ich habe keine Methode, wie ich das überhaupt unterdrücken kann. Ich habe niemanden persönlich, mit dem ich darüber sprechen kann obwohl es in mir langsam wirklich danach schreit, es endlich mal raus zu lassen. Aber es ist ein heikles und unangenehmes Thema über das keiner gerne spricht, das kann ich schon verstehen.
      Aber das in meinem Kopf alleine ausmachen zu müssen, macht mich wahnsinnig.

      Falls jemand doch Ratschläge hätte, würde ich mich darüber freuen.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo worthless,

      ich verfolge deine Beiträge auch so gut es geht mit und es tut mir leid, dass es dir im Moment so schlecht geht.
      Du beschreibst, dass du kaum noch in der Lage bist deinen Alltag adäquat zu bewältigen.
      Ich bin mir nicht sicher ob dir das jemand bereits empfohlen hat aber hast du einmal überlegt dich in eine Klinik zu begeben?
      Jetzt akut kann dir keiner wirklich Wundertipps geben aber wie manche Vorredner bereits sagten gibt es viele Strategien die hilfreich sind wenn man sie eine Zeit lang übt. In einer Klinik hast du zum Einen erstmal einen Schutzraum in dem du vor den Ansprüchen des "normalen" Lebens ein wenig geschützt bist und zum Anderen die Möglichkeit ein bisschen zur Ruhe zu kommen und in deinem Tempo für dich hilfreich Dinge aufzuarbeiten. Dort hättest du dann auch Thera-technisch die Möglichkeit an eine/n Thera & Station zu kommen welche/r mit der nötigen Sensibilität mit dir zusammen an Thematiken arbeitet und dir Fertigkeiten vermittelt mit denen du zum Beispiel im Falle von Flashbacks deine Emotionen und Stressreaktionen besser kontrollieren kannst.
      Du beschreibst, dass es dir besonders schwer fällt diese Themen mit dir selbst ausmachen zu müssen. Über solche Thematiken zu kommunizieren ist immer schwierig und sehr unangenehm aber das ist die Alternative zu dem ewigen mit dir selbst ausmachen was in der Form nicht funktioniert weil es ein sehr heftiges Thema ist und dich stark belastet.
      Bei einem Therapeuten mit Traumaschwerpunkt hast du die Möglichkeit das abgegrenzt vom Privatleben zu tun.

      Ich habe oben bewusst das Wort "kommunizieren" gewählt weil sprechen sehr schnell sehr nahe gehen kann auch ohne dass man es möchte. Wie oben schon beschrieben kannst du auch einen Brief schreiben um zu umgehen dass du das Thema immer weiter verschiebst. In Bildern, Gedichten oder irgendwelchen anderen Ausdrücken können manchmal einfacher Dinge kommuniziert werden. Trotzdem ist es für eine erfolgreiche Therapie am hilfreichsten wenn man darüber sprechen kann. Dafür braucht man aber m. E. eine Basis aus Vertrauen. Die Therapeuten können einem leider nicht in den Kopf schauen sondern nur davor und damit sie einem helfen können ist es notwendig sich ihnen mitzuteilen.

      Zum Thema darüber sprechen mit Freunden sind meine Erfahrungen, dass ich in Zeiten in denen ich selbst mit meinen Erfahrungen, Bildern, Emotionen nicht klar kam auch mit keinem Freund vernünftig darüber reden konnte. Das liegt m. E. daran, dass die Verzweiflung die ich selbst verspüre nur übertragen wird und in solchen Thematiken unerfahrene Menschen da nicht wirklich etwas zu beitragen können.
      Das kann sich allerdings bessern wenn man selbst ein wenig damit umzugehen gelernt hat, so ist es zumindest bei mir passiert. Das liegt viel daran dass ich über mich selbst bescheid weiß und damit sowohl mir als auch anderen wenn ich das will eine Art "Basis" gebe um im Ansatz zu verstehen was da gerade passiert.
      Bestes Beispiel bei mir waren die Dissos. Als ich nicht wusste was es war hat es mich nur in Panik versetzt und ich konnte da mit niemandem drüber sprechen. Seit ich weiß was es ist, was im Körper passiert und wie ich damit umgehen kann kann ich da auch mit anderen drüber sprechen und Hilfe erbitten.
      Ebenso kann ich filtern wer wie viel von mir erfahren darf da ich mit den "offensichtlicheren" Dingen recht offen umgehe aber die sensiblen Themen nach wie vor bei mir behalte. Das hat für mich den Vorteil dass ich mit Menschen sprechen kann wenn etwas ist (wenn auch nur ein "ich fühle mich alleine ich brauch gesellschaft und ne umarmung") aber die quasi pikanteren emotional heftigeren Dinge innen lasse. Das gibt mir das Gefühl nicht komplett allein zu sein und mindert die Verzweiflung obwohl ich meinen inneren Schutz bewahrt habe und ermöglicht anderen für mich da zu sein ohne mit meiner psychischen Situation überfordert zu sein.

      Bitte beachte: Das sind alles nur meine Erfahrungen!


      Ich hoffe irgendwas von dem (nun doch recht lang gewordenen) Text konnte dir ein bisschen weiter helfen.
      Eine virtuelle Umarmung sende ich gerne mit wenn ich darf =)

      Lg ForgetMe
      I fought all through the night
      Oh oh, but I made it alive!
      The sun is starting to rise
      Oh, oh these are beautiful times!

      Owl City - Beautiful Times (feat. Lindsey Stirling)
      Hallo ForgetMe,

      danke schön für deine Antwort :)

      Ich finde du hast da schon recht, dass man bei Erzählungen bei Freunden nicht weiter kommt und die dann vielleicht auch noch in Gefühle mit rein zieht, mit denen sie eigentlich nichts zu tun haben. Raten oder helfen können sie einem nicht, sie können höchstens zuhören aber das ist bei so einem Thema vielleicht doch zu viel verlangt.

      Über eine Klinik habe ich schon oft nachgedacht ja. Aber dann müsste ich meiner Mutter erklären warum und nachdem sie nicht bescheid weiß, ist das schwierig. Damit konfrontieren möchte ich sie auf keinen Fall. Naja und ich fange jetzt eine neue Arbeit an wo es auch die ersten 6 Monate keine Freistellung gibt. Ist momentan schwierig. Aber meine Situation gerade auch. Ich versuche halt immer auszuhalten um die Anderen um mich herum nicht zu belasten und versuche, dem zu entsprechen was sie von mir verlangen. Ich hab da noch nicht das Denken, dass dies aufzuarbeiten und mich darum zu kümmern wichtiger wäre.

      Manchmal habe ich Phasen in denen es einigermaßen geht aber gerade habe ich das Gefühl, innerlich zu sterben. Es kommt ganz massiv hoch wo ich manchmal meinen Kopf gegen die Wand hauen möchte um darin Ruhe zu schaffen.
      Wie du sagst, so etwas wie Zuwendung einfordern oder sagen, dass ich gerade nicht alleine sein kann, etc. wäre auch schon mal gut. Diejenigen die um mich herum sind, könnten zumindest nur die Thematik wissen, die mich belastet damit sie mich vielleicht verstehen könnten.

      In einer Therapie war ich deswegen noch nicht. Ich war mal kurz in einer Klinik aber das nur, weil ich von jemandem eingewiesen wurde weil die Angst um mich hatte. Da habe ich aber auch nicht gesagt, was los ist. Also ich habe noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Bei meinem damaligen Psychologen habe ich es mal versucht, aber der hat von selbst wieder abgeblockt. Ich würde gerne in so eine Therapie gehen und male mir im Kopf auch immer wieder die Gespräche aus und was ich sagen könnte aber wenn ich das mal laut sagen will, dann geht das gar nicht. Da wäre die Idee einen Brief zu schreiben gut, aber ich weiß nicht ob das die Therapeuten mögen? Und, wenn wirklich jemand darüber so bescheid weiß, würde es mir zumindest jetzt in meiner Vorstellung schwer fallen, dem jenigen nochmal unter die Augen zu treten weil ich finde das schon äußerst peinlich und unangenehm... naja klar finden wir wohl alle.

      Aber ich lass mich das mal durch den Kopf gehen. Vielleicht entscheide ich mich ja doch mal dazu, das in den Vordergrund zu schieben und nicht immer versuche, es weg zu drücken weil das ist keine Strategie, die funktioniert. Also du würdest sagen, dass man von einer Therapie profitiert?

      Danke schön :)
      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hallo worthless,

      wohnst du noch bei deiner Mutter? Wenn du bereits bei einem Psychologen warst (weswegen auch immer), dann wird sie ja zumindest eine grobe Ahnung haben dass da etwas nicht stimmt. An sich ist es aber für dich relativ unerheblich da du ihr den Grund für einen Klinikaufenthalt nicht zwangsweise mitteilen musst. Dass du um einen Klinikaufenthalt im Moment nicht herum kommst siehst du ja in gewisser Weise auch so und vielleicht hilft dir ja folgende sehr hart formulierte Sichtweise:
      Du belastest die anderen um dich herum viel mehr wenn du dir keine Hilfe suchst denn du beschreibst ja selbst dass es dir nicht möglich ist das wirklich zu unterdrücken (was dir in der Situation ja auch nicht zu verdenken ist)
      So herum betrachtet war es für mich immer einfacher mir aktiv Hilfe zu suchen. Dann kann man es für sich quasi "rechtfertigen" in dem man sagt "ich tu es erstmal für die anderen" um aber eigentlich alles für sich selbst zu tun, denn um keinen anderen Menschen geht es für dich. Du darfst dein eigener Lebensmittelpunkt sein und die Person die am Meisten Fürsorge von dir bekommt.

      Gerade beim ersten Mal darüber zu reden fordert es viel Überwindung und Kraft. Das will ich gar nicht bestreiten. Dass du damals in einer Situation in die du quasi hereingeworfen wurdest nicht selbst darüber gesprochen hast klingt für mich total nachvollziehbar und ist mir selbst auch nicht ganz fremd. Deswegen ist es angenehmer für dich wenn du es selbst in die Hand nimmst und dich um einen Therapieplatz bemühst von dem du selbst sagst dass er dir helfen soll. Therapie basiert viel auf Freiwilligkeit und dem Gefühl nicht therapiert zu werden sondern selbst eine Therapie zu machen und mit dem Therapeuten zu arbeiten.
      Was Therapeuten in so einer Situation mögen oder nicht mögen ist relativ unerheblich wenn es darum geht dass du mit ihnen in Kontakt treten kannst. Natürlich ist früher oder später ein Gespräch im eigentlichen Sinne das Ziel aber erstmal zu dem Punkt zu kommen fordert schon viel Kraft und Zeit. Das ist m. E. nichts was man von sich selbst einfach so verlangen kann. Natürlich sind Therapeuten auch Menschen, das darf man nie vergessen aber mach dir bewusst dass es ihr Job ist und sie ihn tun um dir zu helfen. Das heißt eben auch in solchen Situationen auf dich einzugehen und dich ernst zu nehmen.

      Ich finde es gut dass du so klar sagst dass wegdrücken keine funktionierende Strategie ist! Für diese Erkenntnis habe ich um einiges länger gebraucht.

      Ich sage man kann von einer Therapie profitieren. Es wird keine Wunder vollbringen und auf einmal alles schön und fröhlich machen aber es kann helfen. Das können erstmal klein aussehende Dinge sein die für einen selbst aber eine große Errungenschaft sind, das kann Wissen sein mit dem man sich und seinen Körper besser einzuschätzen lernt oder Strategien um mit bestimmten Situationen umgehen zu können. Und auf ganz lange Sicht kann es natürlich auch helfen Ereignisse aufzuarbeiten.

      Ich habe bisher zwei stationäre Aufenthalte und einige Jahre ambulante Therapie hinter mir und kann sagen dass ich von allem zumindest irgendwas mitgenommen habe.

      lg ForgetMe
      I fought all through the night
      Oh oh, but I made it alive!
      The sun is starting to rise
      Oh, oh these are beautiful times!

      Owl City - Beautiful Times (feat. Lindsey Stirling)
      Hey worthless,

      hab dir ja schon eine PN geschrieben, aber ForgetMe hat es viel besser auf den Punkt gebracht.

      Daran anschließend kann ich sagen, dass eine Therapie eine sinnvolle Sache ist.
      Entweder eine Traumatherapie oder wenn es dir und dem Therapeuten erstmal sinnvoller erscheint vllt erstmal der Fokus auf Stabilisierung.

      Was das Briefe anschreiben angeht.. Sei es der Therapeut oder Freunde die dir helfen möchten aber sich die Zähne ausbeißen weil sie gar nicht wissen was los ist: Du würdest dich in ihrer Lage doch auch über einen Brief als Anfang freuen oder? Hauptsache erstmal wissen was los ist.

      Das danach unter die Augen treten müssen, hab ich einmal relativ drastisch durchlebt. ICH hatte keinem was erzählt, dafür eine Vertrauensperson. Plötzlich wusste ne ganze Gruppe von Menschen einiges und ich wusste noch nicht mal wieviel genau. Es war nicht schön als ich das erstemal wieder "unter die Augen treten musste", v.a. bevor ich erstmal da war. Aber letztlich war es dann nicht schlimm. Irgendwann sagt jemand etwas auflockerndes. Irgendwann sieht man sich nicht vermeintlich durch die Augen der anderen die jetzt xy wissen, sondern sieht sich wieder aus seinen eigenen Augen.

      Das ganze unter die Augen treten müssen-Denken ist ja irgendwie mehr die Angst vor der Angst.
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